Der ehemalige NBA-Star Kendrick Perkins erzählt, dass seine beiden Söhne ihm eine Kreditkarten-Rechnung über 16.000$ beschert haben, das sind etwa 14.720€. Sie haben sich in Fortnite endlos viele Skins gekauft, ohne dass der Vater etwas davon mitbekommen hatte.
Der frühere NBA-Center Kendrick Perkins (35) ist mittlerweile für den US-Sender ESPN tätig. Die machen wegen der Corona-Pandemie kein normales Programm, sondern improvisieren. In einer 4er-Talk-Runde aus dem Home Office kam das Gespräch auf Fortnite.
Man weiß von Perkins, dass er zwei Söhne hat. Er wurde 2007 zum ersten Mal Vater. Einer der Söhne ist daher 12 Jahre alt.
Ich hasse Videospiele
Das erzählt Perkins: Im Plauderton erklärt Perkins, warum er Videospiele hasst. Seine Kinder machten ihn damit einfach verrückt. Während er mit Gaming nichts zu tun habe, gehe es bei den Kids den ganzen Tag nur um Fortnite und NBA2K.
Einmal war der ehemalige Basketball-Star in einem Laden, um was zu kaufen, da wurde seine Kreditkarte nicht angenommen. Perkins wunderte sich, dann fand er raus: Er hatte auf seiner Kreditkarte eine Rechnung über 16.000$ für Fortnite-Skins.
Er sagt: „Sie haben Skins gekauft. Jeden Tag. Was immer das auch ist.“ Er musste dann die Zahlung anfechten und sagte: „Vergesst das mit diesem Videospiel-Kram.“
Die anderen Teilnehmer in der Talkrunde verziehen das Gesicht und sind erstaunt über diese hohe Summe. Wenn’s nach ihnen geht, hätten die Kinder nun ausgiebigen Hausarrest bekommen.
Perkins sagt, wenn er sich Fortnite anschaue: Das wäre, so als würden sie einen austricksen. Die sagten, das Spiel wäre kostenlos, aber dann müsse man Skins und allen anderen möglichen Kram kaufen.
Perkins sagt, sie [seine Söhne] sagten ihm gar nichts über Videospiele. Offenbar ist es an seiner Frau, sich um den Videospiel-Kram zu kümmern.
So ging das aus: Auf Twitter ergänzte Perkins später: Er hätte jeden Pfennig zurückbekommen. Er habe heute noch “Albträume deswegen.”
Für welche Skins genau seine Söhne derart viel Geld ausgegeben haben, ist nicht klar.
Das steckt dahinter: Es muss sich keiner Skins oder andere Kosmetika in Fortnite kaufen, die geben keinen spielerischen Vorteil. Allerdings ist Epic mit seinem Monetarisierungs-Konzept in Fortnite enorm erfolgreich und nimmt viel Geld ein:
- immerhin sollen 250 Millionen Leute Fortnite spielen
- 2018, am Höhepunkt des Hypes, soll Fortnite mit Skins und dem “Battle-Pass” etwa 3 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht haben
- Fortnite richtet sich mit seiner Ästhetik und den Skins dabei oft an jüngere Spiele, obwohl Fortnite erst ab 12 Jahren empfohlen ist
Kendrick Perkins ist nicht der erste Eltern-Teil, der sich plötzlich über eine hohe Rechnung in Fortnite wundert. So hatte im Januar 2019 ein 11-jähriger Junge mit dem Geld seiner Eltern für 1200$ Skins in Fortnite gekauft. Die kontaktierten damals die Entwickler von Epic und schalteten die Verbraucherschutzbehörde ein. Sie bekamen das Geld zurück.
Offenbar gibt’s häufig das Problem, dass Eltern ihre Kreditkarte mit den Konten verknüpfen und dann keine Übersicht mehr darüber haben, wie viel ihre Kinder genau in den Spielen ausgeben. Und den Kids fehlt jegliches Verständnis dafür, was Geld genau wert ist.
Unser Autor, Andreas Bertits, selbst mehrfacher Vater, hat mal in einem Artikel erklärt, wie er als Gamer damit umgeht, wenn seine Kinder von ihm mehr Geld brauchen, um sich in Spielen ihren Kram zu kaufen.
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Deswegen habe ich auf meinen Kreditkarten eine SMS Benachrichtigung über jede Buchung.
Da sehe ich sofort, wenn sich was tut … und wenn ich merke, dass etwas gebucht wird, was NICHT durch mich kommt, kann ich sofort eingreifen.
Ich versteh das Verhalten des Herren aber irgendwie nicht.
Unabhängig davon, ob mich Games interessieren oder nicht, so habe ich doch gefälligst als Elternteil die Pflicht mir zumindest mal anzusehen, was meine Kinder da so machen.
“Ah ok ihr spielt dieses Fortnite … was isn das? Was kann man da machen?”
NUR so kann ich doch meiner elterlichen Pflicht nachkommen und merke, ob das Zeug, das mein Kind konsumiert auch wirklich gut oder schlecht für das Kind ist.
Wenn meine Kleine herkommt und meint, ob ich ihr Geld geben kann, damit sie sich das Heft xyz sowieso kaufen kann, würde ich. mir dann auch mal ansehen wollen, WAS sie sich da kauft, selbst wenn mich das Teenie Girly Zeug nicht im geringsten interessiert.
Stehen dann so Sachen drin wie “Wie du am besten erbrichst, um dein Gewicht zu halten und du garantiert die Freundin von [beliebigen Namen einer x-beliebigen Boyband einfügen] wirst”, würde ich sie das Heft wohl eher nicht mehr kaufen lassen und ihr das auch entsprechend erklären.
Selbiges mit Videospielen. Mich betriffts nicht so wie den Herren denn ich bin selber Gamer und weiß ganz genau was meine Kleine spielt und was das ist … aber das Prinzip bleibt dasselbe.
Genau da sehe ich das Problem, das wird so lange weitergehen so lange man sich aus der Verantwortung stehlen kann.
Wenn eine meiner Töchter in der Schule/bzw. Kindergarten etwas kaputt macht muss auch ich dafür haften. Gut ich bin zwar versichert jedoch fließt da trotzdem Geld.
Wer seinen Kindern uneingeschränkten Zugriff auf die Kreditkarte gibt, der hat kein Mitleid verdient!
Einem Kind (und offenbar auch so manchem Erwachsenen) ist oft nicht bewusst, dass es jetzt richtiges Geld ausgibt um diese unverschämt teuren Skins zu kaufen. V-Bucks und andere in-Game-Währungen sind bewusst so gestaltet, dass es sich mehr wie eine Spielmechanik als wie ein Einkauf gegen Echtgeld anfühlt.
Hinzu kommt, dass es vielen schwer fällt bargeldlose Zahlungen im Überblick zu behalten. Wie sollen denn Kinder lernen mit Geld umzugehen, wenn man es nicht in der Hand hält und keinen klaren Gegenwert aufzeigt? Ich als Kind konnte mir schlecht vorstellen, wie viel 10€ sind. Ich konnte aber einen Wert abschäzten, wenn ich wusste, was ich mir mit dem Schein alles kaufen konnte.
Zu diesem verantwortungslosen Umgang mit der Kreditkarte kommt dann noch ein absoltes Desinteresse für das Hobby seiner Kinder: “Während er mit Gaming nichts zu tun habe, gehe es bei den Kids den ganzen Tag nur um Fortnite und NBA2K.”
Wenn er sich mal mit dem Thema beschäftigen würde und seinen Kids mal zuhören würde, dann hätte das viele Vorteile:
1. Sie hätten ein gemeinsames Gesprächsthema mit dem er einen guten Draht zu seinen Kindern hat.
2. Würde er vieleicht merken, dass NBA2K ein Basketballspiel ist und sich die Kids so auch für seinen Beruf interessieren.
3. Verstehen wie der Shop in Fortnite funktioniert und wie er seinen Kindern einen verantwortungsvollen Umgang damit beibringt.
4. Wenn auch eher unwahrscheinlich, könnte es passieren, dass er Spass hat.
Aber die bösen Spiele beschuldigen und das Geld zurück verlangen ist natürlich einfacher als sich mit sowas zu beschäftigen.
Da ist die Regel von KK ab 18 Jahren. Nutzt Prepaid, wenn das Konto leer ist, ist es erstmal vorbei. Bis es das Elternteil wieder auflädt
Das aber schützt nicht von “Mama/Papa ich brauche was geld!” nörgerleien 🙂
und spätestens wenn die Kids eine Ausbildung anfangen brauchen sie einen Girokonto
“””Offenbar gibt’s häufig das Problem, dass Eltern ihre Kreditkarte mit den Konten verknüpfen und dann keine Übersicht mehr darüber haben, wie viel ihre Kinder genau in den Spielen ausgeben. Und den Kids fehlt jegliches Verständnis dafür, was Geld genau wert ist. “””
Und genau da liegt das Problem.
Ich bin der Meinung das alleine die Eltern für den Schaden Verantwortlich sind……
Nie Nie Nie würde jemand der mit Verstand sein Kind Erziehen würde sowas machen…..
Hier in dem Fall würde ich behaupten Eltern hatten die Kinder einfach vor das Spiel gesetzt damit sie selber ruhe haben.
Ja das verstehe ich auch nicht, wenn meine Tochter zu mir kommt und sagt ich brauche mal deine Kreditkarte, dann würde es bei mir aber richtig klingeln in der Birne, du willst Geld für Scheiße raushauen, nimm dein eigenes!!! Und spätestens da sagt sie dann interessanterweise nein ist mir zu teuer!!!!
Ahja und bei mir wächst Geld auf Bäumen oder was???
Und dann kommt sowieso irgendwann der Spruch der mich so dermaßen aufregt, Mama macht das auch??????
Tja, mein Kind ich bin nicht deine Mama, sondern dein Vater und ich habe meine Prinzipien…!!!!
Aus Ende!!! ?????♂️??♂️??♂️??♂️??♂️
Eltern…. bei mir hätten schon die Alarmglocken geschlagen wenn 1000€ abgebucht worden wäre -.-
Wie kommt man eigentlich auf so eine dumme Idee ? Ich hab als Kind nie an sowas gedacht…. ❗
KreditKarten werden erst am ende des Monats (meistens) abgebucht. KK ist eine “Pay and forget” (aka) Fire and Forget Zahlungskarte. “Ich habe ja noch genug auf dem Konto!” dabei vergessen einige das es noch abgebucht wird.
aktuell:
Und dabei ist man heute schnell Arbeitslos (siehe USA)
Bei Barzahlung, hat man das Geld in der Hand. also “Aus dem Augen aus dem Sinn!” greift hier nicht oder den Kids einen Art Taschengeld Konto mit Überziehung und sonstige Kredit sperre einrichten, wenn man sie Digital anlernen will. Meistens sind Prepaid Karten dazu geeinigt (ohne Automatische aufstocken von den Eltern)
Kann ich wirklich 0 verstehen. 1. Was will ich mit soooo vielen Skins? Wenn ich mir mal 1-2 Skins hole, ok aber für 16k? 2. Zeigt es auch das man seine Kinder nicht im Griff hat, selbst mit dem 12 Jahren sollte man wissen wie viel Geld das ist. Absolut krank sowas. 3. Zeigt es auch wieder das so Spiele KEINEN Schutz eingebaut haben um sowas zu verhindern, warum denn auch, ist ja das erste mal das sowas passiert, einfach mal nen Limit einbauen das man manuell aufheben muss mit Verifizierungen etc wäre ja auch zu viel Arbeit… Kann es wirklich 0 verstehen sowas, wenn ich Kinder hätte, wäre dies der letzte Tag Fortnite gewesen für sie, allgemein iwelle Spiele fürs erste…
Ich finde nicht, das Entwickler/Publisher in der Verantwortung stehen, ein Limit einzubauen. Die Verantwortung dafür liegt bei den Eltern!
Ansonsten: /sign
Wenn man das Spiel Minderjährigen zur Verfügung stellt, dann ist in meinen Augen auch der Betreiber in der Pflicht, allein schon aufgrund des suchtfördernden Konzepts. Aber das Hauptaugenmerk liegt auch bei den Eltern, nur leider kann man seine Kinder nicht dauerhaft zuhause einsperren und somit entzieht sich quasi jeder Besuch bei Kumpels der Kids der eigenen Zugriffs- und Aufsichtskontrolle.
Warum man minderjährigen allerdings Zugriff auf die KK gewährt ist mir schleierhaft. Egal ob unabsichtlich oder nicht.