Der Direktor von Final Fantasy XIV, Naoki Yoshida, erklärt in einem Interview, was seiner Meinung nach ein ultimatives MMORPG ausmacht. Er spricht außerdem über die vielen Solo-Inhalte in seinem eigenen MMORPG.
Das sagt Yoshida: In einem Interview mit den Kollegen von Eurogamer hat sich der Direktor Naoki Yoshida dazu geäußert, was er unter einem „ultimativen MMORPG“ versteht. Dabei bezieht sich der Chef von FFXIV weniger auf Einzelheiten wie die Ästhetik, Gameplay oder Questing, sondern allgemein auf Content.
Meine Vorstellung eines ultimativen MMORPGs ist ein Spiel, in dem die Spieler sich den Content frei aussuchen können, den sie erledigen wollen. […] Ein Spiel entwickelt sich weiter, wenn es die Bedürfnisse von vielen Spielern erfüllen kann und nicht nur die Bedürfnisse eines bestimmten Spielertyps. In meinen Augen ist das ultimative Ideal daher nicht ‘alle Inhalte spielen, die das Spiel zu bieten hat’, sondern wählen können, welchen Content man spielen möchte.
Naoki Yoshida
Welche Art von Content in das Spiel kommt, wird laut Yoshida durch das Feedback der Spieler von dem Kern des Entwicklerteams entschieden. Dazu gehören bei FFXIV er selbst, der Assistant Director, der Content Director, der Battle Director und weitere Leiter der verschiedenen Entwicklerabteilungen.
Dabei sollen die Entwickler im Optimalfall so viele Anfragen und Bitten beantworten, wie es für sie möglich ist. Wenn das FFXIV-Team also neuen Content veröffentlicht, passen sie ihn danach immer weiter an, während sie dabei das Feedback der Spieler im Auge behalten.
Single-Player-Inhalte in MMORPGs
Das sagt Yoshida außerdem: Diese Denkweise wendet Yoshida zumindest teilweise auch auf sein eigenes MMORPG an. Mit dem letzten Update 6.2 wurde FFXIV ein gutes Stück solo-freundlicher. Der Inhalt „Das Inselparadies“ ist eine Solo-Instanz und auch ältere Pflicht-Dungeons aus dem Addon Heavensward können nun auch alleine in einer Gruppe von NPCs bestritten werden.
Der Punkt hier ist nicht, dass wir uns ausschließlich auf Single-Player-Content fokussieren, sondern dass die Größe des Spiels, sein Content und seine Entwicklung endlich groß genug sind. Nun können wir auch Content liefern, der an die Solo-Spieler angepasst ist.
Naoki Yoshida
Es ist also ein Beispiel dafür, wie Yoshida seine Vorstellung vom perfekten MMORPG umsetzt. Der neue Content und die Änderungen am Alten sind keine Pflicht und die Spieler können es sich aussuchen, ob sie diesen Content erledigen wollen oder nicht. Es gibt für sie in jedem Fall keine schwerwiegenden Nachteile.
Gleichzeitig dient diese Strategie laut Yoshida dazu, den Leuten, die mit MMORPGs oder Multiplayer normalerweise wenig am Hut haben, die Abneigung gegenüber dem Zusammenspiel mit anderen zu nehmen.
[…] Ich möchte die Leute betreuen, die denken, dass das Verbinden mit anderen Spielern in MMORPGs nervig ist. Sodass sie am Ende lernen, den Spaß, den das Spielen mit anderen bereitet, zu schätzen. Es ist ein großer Pluspunkt für den Start des Spiels, dass man die Hauptstory [von FFXIV] alleine spielen kann.
Naoki Yoshida
Es dient also als ein Einstieg für die Spieler, die das Gruppenspiel normalerweise eher meiden und bietet ihnen die Gelegenheit, einen Blick darauf zu werfen, ohne dazu gezwungen zu sein.
Was haltet ihr von Yoshidas Idee vom “ultimativen MMORPG”? Findet ihr, dass er recht hat, oder sollte in einem perfekten MMORPG jede Art von Content für jeden interessant sein? Schreibt uns eure Meinung in den Kommentaren.
Zu dem Inselparadies hat sich Yoshida übrigens auch geäußert:
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SEINE Sicht eines ultimativen MMORPGs. Mein ultimatives MMORPG sähe anders aus als seins. Inwiefern genau ist unwichtig. Würde hier den Rahmen sprengen.
Und das sind schon 2 unterschiedliche Ansichten und sicher nicht die einzigen. Und somit existiert kein Ultimatives MMORPG und könnte auch nie existieren. Denn ein ultimatives MMORPG spricht ausnahmslos alle MMPORPG Spieler an und wäre am Ende alternativlos. Daher wie gesagt unmöglich.
Alleine die Wahl des Settings, Fantasy, SciFi oder reale Welt (z.B. Mittelalter) würden schon dazu führen, dass man niemals alle ansprechen kann. Und schon wäre es nicht mehr ultimativ.
Es ist in meinen Augen eigentlich gar nicht möglich ein MMORPG zu schaffen, wo jeglicher Content von jeden gemocht wird. Daher finde ich wie Yoshi denkt, eher besser.
Ich selber spiele WoW, FF 14 und hin und wieder mal GW 2 und Swtor. Und in keinen dieser Spiele mag ich alles. Es gibt irgendwie immer ein Haar in der Suppe 😀
Richtig. Ich könnte mir aus den Games, die ich spiele, aber ganz schnell mein ultimatives MMORPG zusammenstellen. Das wäre dann aber vermutlich für dich nicht das ultimative MMORPG, also ist es generell nicht ultimativ.
Ich wünschte, ich könnte öfter zwischen WoW und FFXIV wechseln. Aber 2 Abos gleichzeitig kommt bei mir nicht in Frage. Und sich immer vorab entscheiden zu müssen, welches der Games man nun spielt, echt blöd. Dasselbe bei SWTOR. Ohne Abo taugt das Game nix. Habe Gear auf dem Main Char, das ich ohne aktives Abo nicht mal tragen darf.
Das alleine ist schon bei mir das größte Haar in der Suppe ^^
Geht mir auch so. Ich kann mir auch nur ein Abo – Spiel im Monat leisten. Also ist es mal dieses, mal jenes. Wenn ich könnte würde ich auch alle auf einmal spielen. Aber SWTOR ohne Abo ist auch totaler Mist, wie du schon sagtest. Das wären dann 3 Abo – Spiele im Monat und das ist doch etwas sehr viel an Finanzen für mich!