Das neue MMO Dune: Awakening bricht mit alten Survival-Regeln und schaut dabei rüber zu Valheim

Das neue MMO Dune: Awakening bricht mit alten Survival-Regeln und schaut dabei rüber zu Valheim

Die Macher von Dune: Awakening (PC, Xbox, PlayStation) haben in einigen Interviews mehr über das kommende Survival-MMO verraten. MeinMMO-Redakteur Maik Schneider sieht dabei einige Parallelen zum aktuellen Hype-Game Sons of the Forest und erklärt euch, wie das Überleben in der Wüste funktionieren soll.

Es gab einige Gründe für den aktuellen Hype von Sons of the Forest. Als Survival-Fan stach dabei eine Sache für mich heraus: die Gameplay-Innovationen.

  • Interessantes Bausystem
  • NPC-Begleiter hilft beim Grind
  • Crafting neu gedacht
  • NPCs mit unterschiedlichen Verhaltensmustern

Nicht alles davon funktioniert im Early-Access-Titel einwandfrei – das offene Bausystem hat noch seine Macken, die unterschiedlichen „Charakter“ der NPCs kommen durch die hohe Aggressivität nicht richtig zur Geltung.

Allerdings war es ein erfrischendes Erlebnis, alteingesessene Survival-Mechaniken auf eine neue Art und Weise zu erleben. Innovationen bringen Genres weiter, können neue Subgenres erschaffen oder dafür sorgen, dass alte Muster aufgebrochen werden.

Und auch Dune: Awakening schickt sich an, mit alten Traditionen zu brechen. Die Entwickler haben in Interviews mit PC Gamer (via pcgamer.com) und den Kollegen der GameStar (via gamestar.de – Plus Artikel) einiges über die Survival-Mechaniken verraten und gezeigt, dass sie ebenfalls Innovationen zu bieten haben.

Dune: Awakening hat bisher einen Pre-Alpha-Trailer mit Gameplay veröffentlicht. Den könnt ihr euch hier ansehen:

Dune: Awakening – Erster Gameplay-Trailer zum neuen Survival-MMO

Sandstürme, Würmer und Wasser – Survival auf Arrakis

Joel Bylos ist der Creative Director von Dune-Entwickler Funcom und hat die Interviews geführt. Das Studio hat bereits Erfahrung mit Survival-MMOs (Conan Exiles) und Dune-Spielen (Dune: Spice Wars).

Bylos erklärt, dass Dune: Awakening im Grund auf 3 Basis-Features beim Survival setzt:

  • Sandstürme
  • Sandwürmer
  • Wasser/Durst

Auch die Temperatur wird eine Rolle spielen. Man möchte die Spieler unter einen ständigen Survival-Druck setzen, ohne dabei zu bestrafend oder fies zu sein.

Dafür hat man sich etwa bei Valheim inspirieren lassen, das 2021 auf Steam durch die Decke ging. In Valheim kann es euch nicht umbringen, wenn ihr nichts esst. Essen bringt Buffs, macht deutlich stärker, war aber nie eine Todesursache.

Das hat auch Dune: Awakening beeinflusst, weil es eine eingesessene Mechanik neu gedacht hat:

Es gibt Dinge, die seit dem Beginn des Survival-Genres einfach da waren, weil es das erste [Survival]-Spiel so gemacht hat. Und jeder hat es kopiert. Wir wollen einige dieser Paradigmen neu denken. Ich würde sagen, wir wollen diesen starken Survival-Druck erzeugen, aber wir wollen die Spieler auch nicht auf lächerlich harte Art und Weise bestrafen. Also versuchen wir irgendwie, eine Balance zu finden.

Joel Bylos via PC Gamer

So wird es euch umbringen, wenn ihr nicht genug Wasser bekommt. Fehlt euch aber die Droge „Spice“, werden ihr nicht daran verenden – auch der Hunger kann euch nicht umbringen. Spice soll euch allerdings stärker machen und ihr könnt neue Fähigkeiten erlernen sowie Werte verbessern.

Statt auf das typische „Verbrauchs-Item-Survival“ zu setzen, liegt der Fokus eher auf „Environmental-Survival“. Hier wird die Sache richtig spannend.

Da gibt es einerseits den Sand und Sandstürme. Jederzeit kann euch in den Weiten der Wüsten-Open-World ein Sandsturm treffen und ihr müsst die Unterkünfte der Gegend kennen.

dune awakening wüste sandsturm

Andererseits sind da die Sandwürmer. Die riesigen, verfressenen Viecher werden von Vibrationen im Sand angelockt, besitzen eine eigene KI und können jederzeit und überall im Sand auftauchen. Ihr sollt die Würmer auch strategisch nutzen können – etwa indem ihr mit Geräten auf den Sand klopft, um sie zu Feinden zu locken.

Und dann gibt es noch die Coriolis-Stürme. Die könnten eines der größten Probleme von modernen Open Worlds lösen, denn sie sollen jedes Mal bestimmte Teile der Wüstenwelt komplett verändern:

Das sind keine vorgefertigten Maps, die regelmäßig rotiert werden, sondern ist ein System, das Ressourcen dynamisch verteilt und Objekte sowie Quests in neuen Örtlichkeiten spawnt, die durch den Wind freigelegt wurden.

Nach einem Sturm sind Eingänge zu unterirdischen Bunkern verschwunden oder Raumschiffwracks vom Sand freigelegt. Das Spice an der Oberfläche wurde weggeweht oder ist wieder im Sand versunken und Spieler müssen diesen Teil der Karte wieder gänzlich neu aufdecken. […] Das trifft auf einen Teil der gesamten Karte zu, dieser wird sich recht oft verändern.

Alles dreht sich um das Spice

Ganz ohne „Verbrauchs-Item-Survival“ geht es aber doch nicht. Spice ist der wichtigste Rohstoff im Spiel und auch der Grund, warum man überhaupt in die Wüste wandert. Hier findet ihr die Ressource, müsst euch gegen andere Spieler durchsetzen und mit jedem Coriolis-Sturm werden die Karten neu gemischt.

Um eure Basis vor Stürmen zu schützen, erschafft ihr ein Energiefeld. Die örtlichen Behörden verlangen jedoch Steuern von euch. Das Spice muss raffiniert werden und fungiert dann auch als Währung.

Spice ist Fortschritt. Spice ist Geld. Spice ist Macht. Alles dreht sich um den seltenen Rohstoff und je mehr ihr davon anhäufen wollt, desto mehr Unterstützung braucht ihr – hier kickt der MMO-Aspekt.

Joel Bylos erklärt, dass Dune: Awakening im Grunde in 4 Phasen abläuft:

  • Überleben
    • Ihr sorgt dafür, nicht so oft zu sterben.
  • Beschützen
    • Erste Spice-Vorrät vor Feinden schützen und Kontakt mit den großen (NPC-)Häusern aufnehmen.
  • Expandieren
    • Erstellt einen Clan, vergrößert euren Einfluss und steigt selbst zu einem Niedrigen Haus auf.
  • Kontrollieren
    • Nehmt Einfluss auf die Ingame-Wirtschaft und erschafft einen eigenen, kleinen Wirtschaftskreislauf in euer Basis.

So soll es in der letzten Phase möglich sein, als spezialisierter Handwerker gemeinsam mit anderen Spielern Häuser zu erbauen, die sich dann gewinnbringenden verkaufen lassen. Bylos macht aber auch klar: Spätestens im Endgame braucht ihr Mitspieler und eine Gilde, um die komplette Paket genießen zu können.

Besonders spannend fand ich zudem einen Satz im Interview mit der GameStar: „Wir haben für jedes noch so kleine Detail und Gadget, das in den Büchern nur in einem Absatz erwähnt wird, eine Funktion im Spiel gefunden“. Das klingt für Science-Fiction-Fans wie mich nach einem Traum.

Zusammen mit den Nachfahren des Dune-Autors Frank Herbert habe man viele Kleinigkeiten besprochen, sei manchmal auch Gameplay-Kompromisse eingegangen. Doch man wolle den Geist des Dune-Epos im Spiel konservieren und eine authentische Erfahrung abliefern.

Aus Sicht eines SciFi-Fanboys und Survival-Veteranen kann ich nur sagen: Lasst euch Zeit, macht es richtig und wir sehen uns auf Arrakis. Und schreibt mir eure Meinung zu den Ankündigungen in die Kommentare.

Im Interview mit der GameStar sprach Joel Bylos auch noch über das Klassen-System im Spiel und was Dune: Awakening für Solo-Spieler bietet. Schaut rein für mehr Infos – Dune: Awakening soll die Träume vieler Science-Fiction-Fans verwirklichen via GameStar Plus

Quelle(n): GameStar (Plus), PC Gamer
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Nico

ein Spiel auf große gilden aufzubauen ist ein hindernis… gerade im survival genre sind kleine gruppen die diese Spiele immer wieder Spielen.

Azzgara

Dazu müsste man erstmal definieren was mit groß Gemeint ist. Sind 20-50 (FF14, WoW) Leute schon groß oder 1000-2000 (EvE Online). Wenn die Entwickler Genretypisch von groß reden reichen vielleicht schon 15 -30 Spieler.

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