Dragon Age: The Veilguard hat vor Release bereits die Presse begeistert und zum Start zehntausende Spieler angelockt – die sich ebenfalls positiv äußern. Jetzt sind die ersten Nutzer-Kritiken auf Metacritic erschienen und schlagen einen deutlich schlechteren Ton an.
So kommt The Veilguard auf Metacritic an:
- Dragon Age: The Veilguard steht mit 84 auf einem soliden Metascore. Fach-Presse und viele Experten loben das neue Rollenspiel, auch wenn es hie und da Kritik gibt.
- Der User-Score zum neusten BioWare-Spiel liegt allerdings deutlich darunter. Hier kommt The Veilguard lediglich auf 3,4 von 10 Punkten, Tendenz sinkend (via Metacritic, Stand 2. November um 13:00 Uhr).
- In den über 2.100 Rezensionen gehen die Nutzer dabei mit dem neuen Dragon Age hart ins Gericht.
Das sagen die Nutzer: In den Bewertungen liest man nur wenig substantielle Kritik. Die meisten Reviews vergeben entweder direkt 0-1 oder 9-10 Punkte, beide Seiten des Spektrums geben dabei nur wenige Begründungen.
In den negativen Reviews bemängeln die Nutzer vor allem die Entscheidung von BioWare, The Veilguard deutlich inklusiver zu gestalten. Auf Deutsch etwa ist das ganze Spiel gegendert und es tauchen mehrere nonbinäre Charaktere im Spiel auf.
Die positiven Stimmen halten mit ähnlicher Einstellung dagegen: Man wolle nur die „Transphoben Crybabys“ ausgleichen. Hie und da gibt es einige Reviews, die zumindest konkret das Gameplay oder die Story loben oder etwas ausführlichere Kritik wie flache Charaktere anbringen.
Vergleicht man die Stimmen auf Metacritic mit denen auf Steam, erkennt man hier einen deutlichen Graben. Die Steam-Spieler bewerten The Veilguard mit 79 % deutlich besser und kommen etwa auf die gleiche Meinung wie die Fach-Presse.
The Veilguard fällt bei Nutzern auf Metacritic durch – Woher kommt die Differenz?
Steam unterliegt strengen Richtlinien, wenn es um Rezensionen geht. Ein neues Gesetz soll unseriöse Reviews verhindern, wodurch einige Nutzer beobachten, dass kritische Bewertungen auf Steam scheinbar willkürlich verschwinden. Außerdem müsst ihr das Spiel im Regelfall besitzen.
Auf Metacritic kann dagegen 36 Stunden nach Release jeder seine Meinung zu einem neuen Spiel abgeben. So kommt es jedoch häufig zu „Review Bombing“, also Abstrafung eines Spiels, selbst wenn dieses Spiel eigentlich gar nicht so schlecht ist. Grund sind oft Details oder ganz andere Themen.
Rund um das neue Dragon Age wird gerade eine Art Meta-Krieg ausgetragen, in dem es gar nicht direkt ums Spiel geht, sondern um die Richtung, in die sich Videospiele allgemein entwickeln. Konkret kämpfen hier Befürworter inklusiver Inhalte gegen die „Anti-Woken.“
Dieser Streit wird vor allem in den sozialen Medien ausgetragen, aber eben auch auf Metacritic und früher auch gerne auf Steam.
Im Fall von Dragon Age: The Veilguard sind die Fronten offenbar ziemlich verhärtet. So sehr, dass eine gesamte Community sich dazu entschieden hat, jedem, der mit einem erklärten Gegner irgendwie zu tun hat, das Mitspracherecht zu entziehen: Das Reddit von Dragon Age: The Veilguard sperrt jeden Fan eines Twitch-Streamers
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Ich kann es kaum in Worte fassen wie sehr ich diese politischen Diskussionen hasse. Aber ganz ehrlich? So wie DAV im Vorfeld beworben wurde und so wie das Endprodukt ist, lässt sich das nicht vermeiden.
Bis jetzt habe ich nicht selber gespielt, sondern mir nur mehrere Gameplays angesehen. Da ich noch nicht alles gesehen habe und die Story nicht im ganzen Kenne, genau so wenig wie alle Begleiter, käme das Spiel bei mir auf eine 6/10 – mit Luft in beide Richtungen.
Es scheint ein solides Action-/Arcade-RPG zu sein, aber ein schwaches Dragon Age. Die Dialoge springen scheinbar random von ernst zu witzig und wieder zurück, die Gesichtsanimationen haben an manchen Stellen Andromeda züge und während man wohl in Dialogen Auswählen kann wie man etwas sagt, kann man nicht wirklich auswählen was man sagt.
Auf der anderen Seite ist das Spiel sehr gut optimiert und sieht dabei wirklich schön aus. Das muss man zur heutigen Zeit einfach loben wo doch viele Spiele erst Tage und Wochen später wirklich spielbar sind.
Vieles beruht auf persönlichen Geschmäckern, wie der Grafik-Stil oder das Kampfsystem.
K.O.-Kriterien für mich persönlich ist die fehlende Integrierung von Worldstates (die 3 Fragen am Anfang reichen einfach nicht, hier hätte man sich ein Beispiel an den Mass Effect Comics nehmen sollen), die Politisierung von NPCs, Gendersprache in der deutschen Version so wie die fehlenden 2h Schwerter. Keine Ahnung wer auf diese dumme Idee gekommen ist.