Diablo 2 Resurrected distanziert sich von „Warcraft 3 Reforged“-Desaster

Diablo 2 Resurrected distanziert sich von „Warcraft 3 Reforged“-Desaster

Blizzard hat auf der BlizzCon 2021 das neue Spiel „Diablo 2: Resurrected“ vorgestellt. Dabei war das letzte Remastered, Warcraft 3 Reforged, ein Voll-Flop. Der Chef der Diablo-Reihe kann sich gar nicht schnell genug von dem Fiasko distanzieren. Man wird das originale Diablo 2 vollkommen in Ruhe lassen, verspricht Rod Ferguson.

So distanziert sich der Chef vom D2 Remastered von Warcraft 3: In einem Interview mit PC Gamer schiebt der neue Chef von Diablo jede Verbindung mit „Warcraft 3 Reforged“ weit weg. Er sagt:

„Es ist ein anderes Team und das [Warcraft 3 Reforged] war vor meiner Zeit bei Blizzard.“

Rod Fergusson, der Diablo-Chef von Blizzard

Das sagt Rod Fergusson: Der war erst im Februar 2020 zu Blizzard gekommen, um dort die Diablo-Reihe zu überwachen, also Diablo 4, Diablo Immortal und jetzt eben das neu aufgelegte Diablo 2. Warcraft 3 Reforged erschien bereits im Januar 2020.

Blizzard tauscht offenbar Team aus

Was meint er mit neuem Team? Das ist etwas heikel. „Warcraft 3 Reforged“ wurde offenbar von Team 1 bei Blizzard entwickelt. Das Team 1 war in den letzten Jahren verantwortlich für:

  • Heroes of the Storm
  • Starcraft II
  • und eben zuletzt Warcraft 3 Reforged, nachdem die Unterstützung von Starcraft 2 und HotS mehr oder weniger auslief

Laut einem Insider-Bericht von Jason Schreier aus dem Januar 2021 sollte das „Team 1“ eigentlich die Entwicklung von Diablo 2 Resurrected übernehmen. Ihnen wurde das Projekt nach der Blamage von Warcraft 3 Reforged aber entzogen. Das Team wurde angeblich aufgelöst.

Die Aufgabe, ein Remastered zu Diablo 2 zu machen, wurde dann dem Activision-Studio „Vicarious Visions“ übergeben und offenbar dem Diablo-Team. Vertreter von Vicarious Vision und eben Rod Fergusson, der Diablo-Chef, waren etwa Interview-Partner von GameStar Plus, als die Fragen zu Diablo 2 Resurrected stellten (via GameStar Plus).

Wenn der Chef des Diablo-Teams sich also nun von Warcraft 3 Reforged distanziert und sagt „das war vor meiner Zeit bei Blizzard“ ist das eine klare Ansage.

Das Studio Vicarious Visions gehört zu Activision Blizzard. Das Studio gibt es seit 30 Jahren und es hat etwa 200 Mitarbeiter. 2005 wurde das Studio von Activision gekauft, in den letzten Jahren arbeiteten sie vor allem als Support-Studio an Destiny 2, da machten sie den PC-Port, und an Tony Hawk’s Pro Skater 1 und 2.
Im Januar 2021 wurde Vicarious Visions bei Blizzard integriert. Vicarious Visions soll offenbar vor allem an Diablo 2 Resurrected arbeiten – die sollen die Rolle erfüllen, für die eigentlich das “Team 1” vorgesehen war.

Das Original-Diablo 2 bleibt das Original-Diablo 2

Was macht Diablo 2 nun anders? Einen Fehler, den Warcraft 3 gemacht hat und den Blizzard nicht wiederholen wird: Man wird das Original-Spiel unangetastet lassen.

Diablo 2 Resurrected entsteht zwar über den Original-Code von Diablo 2, aber es ist ein komplett eigenständiges Spiel:

„Eine Sache, die wir sicherstellen möchten: Das Original D2 bleibt das Original D2. Wir werden sicherstellen, dass das Spiel bestehen bleibt.

Zum Beispiel: Es gibt eine furchtbare Hacking-Mod, welche die Sicherheit des Spiels gefährdet. Doch wenn das deine Lieblings-Art ist, Diablo 2 zu spielen, kannst du das immer noch machen. Denn wir werden diese Art von Mod nicht für D2 Resurrected unterstützen. Um beide Spiele komplett getrennt zu halten, war das ein wichtiger Schritt.“

Rod Fergusson
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Warum ist das wichtig? Das Spiel „Warcraft 3 Reforged“ kam im Januar 2020 raus und erhielt – für ein Blizzardspiel – furchtbare Bewertungen auf Metacritic. Das steht bei 59 von 100.

Einer der größten Kritikpunkte war es, dass Warcraft 3 Reforged so schlimm war, dass es sogar das Original-„Warcraft 3“ ruinierte.  Da wurden plötzlich Features entfernt, die fast 20 Jahre lang funktionierten, wie Clans, LAN und das Ranked-System.

Bei Diablo 2 Resurrected will Blizzard diesen Fehler auf keinen Fall wiederholen.

Warcraft 3 Reforged war für viele Fans von Blizzard eine einzige Enttäuschung und hat ihren Glauben an das Unternehmen erschüttert. Umso bitterer ist es, dass auch 2021 noch kaum Verbesserungen im Spiel zu sehen sind.

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Quelle(n): pcgamer
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Ich hoffe sehr das die es hin bekommen meine Zweifel sind da zwar groß aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Finde zwar schade das die es so unter dem Teppich kehren wollen. Grade jetzt wäre es doch eine perfekte Gelegenheit zu sagen ja wir haben scheiße gebaut und es tut uns sehr leid.

Horteo

Anstatt distanzieren wäre eher fixen angebracht.

Ist ja schliesslich selbe Firma

Aber was schon verkauft ist generiert kein Shareholdervalue mehr. Darum lieber behaupten das man aus den Fehlern gelernt hat (zum 10ten mal…) und das neue, angeblich geniale Produkt promoten.

DiaboIo

Blizzard ist tot! Man braucht nicht mehr wehleidig zurückblicken. Ich hab nur noch tiefe Verachtung für diese Firma übrig.

Butterbean

Der andere wars… Wenn ich sowas schon höre. Die Qualitätssicherung hat auf ganzer Länge versagt…

Kommt mir das nur so vor oder sieht Rod Fergusson auf dem Titelbild ein bisschen aus wie Smudo (in etwas älter)?

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von ImInHornyJail

Kann man noch älter als Smudo sein? Der ist doch schon gefühlte 65 🙂

53…oh Gott jetzt fuehle ich mich alt. Danke…

Wenn Worten auch Taten folgen, wäre es ja in Ordnung, wenn da nicht CP2077 wäre (und andere Beispiele aus der Vergangenheit). Ein Diablo II Remaster kommt bei mir jedenfalls nicht auf die Platte, alleine deshalb schon um diesen Konzern nicht zu unterstützen. Diablo II habe ich damals gerne gespielt, hat Spaß gemacht, aber eine Neuauflage hat für mich keinen Mehrwert.

Henky

Blizzard ist halt ein Unternehmen und möchte soviel Umsatz machen wie möglich, da bietet sich Diablo 2 perfekt an. Die meisten “Faboys” die Diablo 2 so hypen werden sich das Remastered ebenfalls kaufen und spielen. Das sorgt wiederum für hohe Zuschauer auf Twitch und bringt denen sehr viel Umsatz für wenigen aufwand.

DiaboIo

ok Cpt. Obvious und weiter? Eine Firma möchte also Geld verdienen. Steile Erkenntnis hast du da erlangt.

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