Bei Destiny 2 passieren seltsame Dinge. Schon mehrfach ist es vorgekommen, dass Inhalte in den Shooter gelangt sind, die Fans Jahre zuvor erstellt haben. Und selbst wenn Bungie versucht, damit gut umzugehen und nachzusteuern, klappt das nicht immer.
Das ist der aktuelle Fall:
Zum 10. Geburtstag von Destiny 2 hat Bungie eine „Nerf Pistole“ erstellt, also einen Spielzeug-Revolver. Der sah so aus wie die ikonische Waffe von Cayde, das „Ace of Spades“, das Pikass.
Aber es kam heraus, dass ein Fan-Künstler namens Tofu_Rabbit bereits 2015 eine Auftragsarbeit erstellt hatte, die offenbar jetzt als Vorlage für den kommerziellen Nerf-Blaster diente, der 2024 an den Start ging. Doch geschah dieses Plagiat ohne Wissen oder Zustimmung des Künstlers.
Der Fall ging rasch viral und Leute forderten ein Statement von Bungie.
Wie wurde das gelöst? Bungie hat tatsächlich eingelenkt und angekündigt, den Fall zu untersuchen. Schließlich haben sie sich dazu entschieden, den Anspruch des Künstlers anzuerkennen und ihn „zu entschädigen.“
Der Fan-Künstler bedankt sich bei Bungie dafür, dass sie so professionell und nett gewesen seien. Er sei allen sehr dankbar, die sich für seine Rechte starkgemacht haben (via x).
Fan-Künstlerin wartete 1 Jahr auf die versprochene Entschädigung
Und das kam schon mal vor? Ja, im Zuge des aktuellen Falls kam ein ähnlich gelagerter Fall noch mal hoch. Bereits 2023 hatte sich die Künstler Julian Faylon gemeldet, deren Kunst offenbar in eine Cutscene bei Destiny 2 gelangt war, als es um den Zeugen ging.
Bungie hatte auch ihr versichert, sich des Falls anzunehmen. Doch in einem Jahr war nichts mehr passiert.
Erst im Zuge des neuen Falls meldete sich ein Community-Manager bei der Künstlerin und versprach ihr, das Verfahren jetzt zu beschleunigen.
Die Künstlerin sagt im Gespräch mit PCGamer, dass sich Bungie für die lange Wartezeit entschuldigt habe und man daran arbeite, ihr die Entschädigung zukommen zu lassen.
Für die Künstlerin sei es eine große Ehre, dass ihr Werk überhaupt in ihrem Lieblingsspiel auftaucht. Und auch die lange Wartezeit habe nichts an ihrer Sympathie für Destiny und Bungie geändert. Es sei nun mal leider in der Kreativ-Industrie so, dass Dinge wie Urheberrecht oft nicht ernst genommen werden und hinten runterfallen.
2023 hatte Bungie schon mal ein schlechtes Händchen bewiesen, als man die beste Fan-Kunst auszeichnete und damit eine KI belohnte.
„Kreative Abkürzung“
Das steckt dahinter: Die Angelegenheit ist etwas peinlich für Bungie. Offenbar nehmen Künstler, wahrscheinlich Freelancer, die sie anheuern und selbst bezahlen oder deren Arbeit sie kaufen, gerne mal eine kreative Abkürzung und verwenden Fan-Art aus dem Netz und geben sie als ihr eigenes Werk aus.
Bei einem Spiel wie Destiny, wo genau draufgeschaut wird, fällt sowas aber auf. Bungie kann man hier den Vorwurf machen, dass sie bei der Qualitätssicherung von zugekaufter Arbeit nicht genau genug hinschauen. 2017 gab es da schon mal richtig Ärger, als Bungie bei zugekaufter Kunst einen groben Schnitzer beging: Wie konnte ein rassistisches Hass-Symbol in Destiny 2 gelangen?
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Kurz mal überlegen wem das Spiel gehört, also ja ist ok, es ist denn ihr Spiel und wenn jemand ne Mod macht kann er froh sein wenn es ins spiel kommt, aber ein recht darauf?wieso? Wenn jemand geld dafür will soll er doch gleich geld dafür verlangen.
Ähm nö! So einfach ist das nicht! Man kann Kunst nicht einfach stehlen, verwenden und sich finanziell daran bereichern ohne Konsequenzen.
Danke. 👍
Ich bin mir manchmal nicht ganz sicher, wie objektiv der Journalismus diesr Website ist.
Wir sind halt keine Fanseite für Destiny, sondern wir üben Kritik, wenn sie angebracht ist.
Also “objektiv” ist: Destiny kauft Kunst an und die Leute, die ihnen diese Kunst verkaufen, haben sich bei anderen Künstlern bedient, ohne deren Einverständnis oder Kenntnis.
Und dann kann man Bungie den Vorwurf machen: Ihr hättet das besser checken müssen. Und “Wenn ihr schon Fehler macht, dann entschädigt die bestehenden Künstler besser.”
Das ist sicher nur ein Typenschauplatz bei Destiny. Die eigentliche Kritik am Spiel reicht tiefer. Wenn ich diene bisherigen “Destiny ist das beste Spiel aller Zeiten und ich versteh nicht, warum irgendwer was anderes spielen sollte”-Postings so durchlese, habe ich aber nicht das Gefühl, dass du hier schon sehr lange liest. 🙂
Das ist schade, denn ich hatte mich gerade deshalb hier angemeldet, da ich die ganz überwiegend negative Kritik der in den Kommentaren über Destiny nicht alleine stehen lassen wollte.
Wenn du sowas raushaust dann erwarte ich eine Begründung.
Es fällt auf, dass deine Beiträge keinerlei Kritik am Spiel vertragen – Negatives in D2 ist bei dir nicht existent – die siehst du gar nicht, schlimmer noch, du akzeptierst diese auch keine Sekunde und versuchst Tatsachen kleinzureden und Kritiker anzugreifen.
Wenn du dieses Verhalten nicht nur in einem Computerspiel sondern in alltäglichen Dingen an den Tag legst (wovon ich ausgehe), dann „Prost-Mahlzeit“…
Ich ertrage negative Kritik über Destiny seit 10 Jahren. Und kann auch weiterhin damit umgehen.
Erkennt man nur nicht 🤷
Na dann hoffen wir mal für den Urheber, dass seitens Bungie nach der “kreativen” nun die “entschädigende” Abkürzung genommen wird.
Heutzutage würde es mich nicht wundern, wenn der Designer selbst nicht wusste, dass er ein Plagiat erschaffen hat. Vielleicht hat er einfach seiner KI gesagt: “Zeig mir Designvorschläge, Destiny 2, Cayde-6, Revolver, NERF” und die KI hat dann fleissig gegooglet…^^
“…Es sei nun mal leider in der Kreativ-Industrie so, dass Dinge wie Urheberrecht oft nicht ernst genommen werden und hinten runterfallen.”
Aha, so geht’s also unter ihresgleichen zu. Aber wehe, ich denke nur an Raubkopie oder ähnliches.
Ja, bei der Aussage musste ich auch schmunzeln, wissen wir doch (eigentlich) alle, wie schnell man von der „kreativen“ Industrie plattgewalzt wird, wenn auch nur ein hauchzarter Duft, nach „Urheberrechtsverletzung“ riechend, in der Luft schwebt.
Naja, ich finde es grundsätzlich richtig, dass man nicht blindlings die kreative Arbeit anderer für die eigenen Zwecke nutzen kann. Immerhin muss ich davon leben. Aber es ist andererseits unbestreitbar, dass jeder seine Kreativität irgendwo her hat. Wir gehen alle nicht blind durchs Leben. Und in unserer globalisierten Welt hat es wahrscheinlich jede Idee schon irgendwo gegeben.
Bei dem hier gezeigten Material habe ich aber tatsächlich den Eindruck, als habe man einen KI-Entwurf blindlings übernommen. Und die Quelle der KI stützt sich halt auf den ursprünglichen Entwurf.
Ich arbeite in der Kreativindustrie und kann dir versichern, dass man den Laden ganz schnell dichtmachen kann, sollte man tatsächlich so lasch mit dem Thema umgehen.