Der Mitgründer von Sledgehammer Games hat selbst an Call of Duty mitgearbeitet. Er fürchtet jetzt, das 2019er CoD Modern Warfare könnte von Activision extra auf „dunkel und kontrovers“ getrimmt sein, um mehr Schlagzeilen zu erzielen.
Wer spricht da? Es spricht Michael Condrey, der hatte 2009 Sledgehammer Games gegründet. Das Studio hat drei Call of Duty-Spiele entwickelt: Modern Warfare 3, Advanced Warfare und WW2.
Condrey ist aber seit 2018 von Sledgehammer Games weg und seitdem ist da einiges im Umbruch, wie das 2020er Call of Duty wohl zeigen wird.
Condrey ist jemand, der sich mit Call of Duty auskennt. Er spricht im Interview mit Venturebeat unter anderem über das neue Call of Duty: Modern Warfare 2019.
Von Activision zu mehr Kontroverse gedrängt
Das sagt Condrey: Er respektiert jeden Entwickler, der sich bemüht, dass seine Arbeit ein Ausdruck der künstlerischen Vision ist, die dahinter steht.
Aber jetzt, wo das gesagt sei: Es sieht aus, als wäre Modern Warfare eine schwierige Aufgabe für jedes Studio – vor allem, wenn man vom Publisher dazu gedrängt wird, es kontroverser und dunkler zu machen, um mehr Schlagzeilen zu erhalten.
Das war seine Arbeit an Call of Duty: Condrey sagt, er liebe die Originalserie um Modern Warfare. Als man bei Sledgehammer an Modern Warfare 3 gearbeitet hat, sei das eine ganz außergewöhnliche Gelegenheit gewesen. Immerhin war Call of Duty da an seinem Zenit.
Er und sein Team hätten sich bemüht:
- Mit Modern Warfare 3 eine intensive, aber klar fiktionale Geschichte zu erzählen
- Mit WW2 einen Tribut an einen historischen Konflikt zu zahlen, wie es ihn in der Welt nur einmal gab
Die “Call of Duty”-Games von Sledgehammer Games hatten klassische Konflikte:
- Es ging um die zwar verständliche, aber fiktionale Angst vor privaten Militärfirmen (Advanced Warfare)
- und um den Kampf der einfachen Leute gegen die Tyrannei für ihre Freiheit. (WW2)
Gute Westler gegen Böse im Mittleren Osten – reicht nicht mehr
So sieht er Modern Warfare heute: Doch heute hätte sich die Welt durch Sandy Hook, Las Vegas und Christchurch extrem verändert.
Also sei er innerlich zerrissen.
Die Anforderungen, realistische “moderne Kriegsführung” zu zeigen, seien komplex. Da reiche nicht mehr “westliche Helden töten Bösewichte im Mittleren Osten.”
Er hofft jedoch, dass sich Infinity Ward nur unglücklich ausgedrückt hat, als sie sagten, Call of Duty: Modern Warfare solle die „Realität des Krieges zeichnen“.
Nach Condreys Ansicht hätten sie das Ziel ausgeben sollen, die „unaussprechlichen Grausamkeiten der modernen Kriegsführung“ zu beschreiben.
Das steckt dahinter: Wenn Condrey von seiner Zerrissenheit stricht, treffen zwei Punkte aufeinander:
- Die Welt hat sich verändert und “klassische” Erzählmethoden bei Videospielen greifen nicht mehr. Die hatten Condrey und sein Team noch verwendet. Daher wird Modern Warfare eher in die Richtung von “harten” Militär-Filmen wie Sicario oder Hurt Locker gehen
- Gleichzeitig bringt das aber auch eine Härte und Grausamkeit mit sich, Kontroversen und Schockeffekte, die einigen unangenehm sind, weil es aussieht, als verdient man Geld mit den Gräueltaten der Welt
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Keine Jetpacks oder Wallruns, keine quietschbunten Waffenskins oder Lootboxen und ich bin voll am Start. Hab als kleiner Furz früher CoD auch nicht wegen irgend ner Werbung gespielt
Vielleicht muss man noch hervorheben, dass CoD4 und MW2 von Infinity Ward in den meisten Rankings besser abschnitten als MW3, AW und WW2 von Sledgehammer.
Und nach der Activision/IW Krise 2010 gibt es sicherlich nicht viel Sympathien zwischen den zwei Studios, was Condreys Aussagen mit erklären könnte.
Genau, das sollte man auch im Hinterkopf behalten.
Dieses Thema schon wieder. Dieser Typ stellt doch nur die Vermutung auf das die Entwickler dazu gedrängt wurden ein “Kontroverses” Produkt abzuliefern, dabei hat er nicht einen Beweiss hierfür. Das hat auch nichts mit Kontrovers sein um PR zu erhalten zu tun, wenns nicht dauern solche Artikel geben würde in dennen irgendwer ohne Beweisse mit schlicht 0 Informationsgehalt irgendwas behauptet, dann würde auch kaum wer darüber sprechen. Zu keinen Zeitpunkt haben die Entwickler gesagt das sie “Schockieren” wollen, es geht ihnen nur darum ein ralistisches Bild zu zeichnen. Ist es für viele Gamingjornalisten wirklich so schwer zu verstehen das diese Entwickler einfach mit mordernster Technik und aktuellsten Methoden ein realitätsnahes Erlebniss lkiefern wollen und nichts anderes?
Selbst Sie Herr Schuhmann haben in früheren Artikeln ohne Grundlage unterstellt, das Modern Warfare “nur Schocken” will, warum tun sie das? Und das obwohl die Presse klar bei den Entwicklern nachgefragt hat und die Antwort klar nein war. Und trotzdem, COD will schocken, macht Kontroverse wegen PR, zeigt Kinder im Krieg wegen PR blablabla. Fragt doch mal bei deren PR Abteilung an und macht ein ausführlicher Interview anstatt die Aussagen irgendwelcher verprellter Ex-Mitgründer ohne Substanz aufzuschnappen.
“Irgendwelche Typen” sind das ja grade nicht.
Nur weil sie eine Meinung vertreten, die dir persönlich zuwider ist, sind das nicht “Irgendwelche Typen, die man ignorieren sollte.”
Das hat schon Hand und Fuß, was der sagt. Der hat selbst Call of Duty Titel entwickelt und äußert sich jetzt dazu. Wir geben seine Meinung wieder.
Was dir wahrscheinlich entgangen ist: Er sieht das durchaus differenziert. Er versteht schon, was die machen. Aber er weist auf Gefahren hin und hat offenbar Skrupel.
Er denkt, sie müssten weniger “Den Realismus der Kriegsführung” in den Fokus stellen, sondern mehr die Grausamkeiten, die dranhängen.
Dazu hat er natürlich das Recht. Das muss man auch mal aushalten, dass Leute darauf hinweisen, was für Schwierigkeiten das hat.
Wenn du 100% die PR-Aussagen zum Spiel glaubst, ist das ja cool. Aber es ist keine Meinung, die unangetastet ist.
Es geht hierbei nicht darum das der Herr Ex Mitgründer eine Meinung hat die ich nicht teile, es geht darum das er etwas behauptet wofür er Null Belege hat. Er ist doch derjenige der behauptet die Entwickler werden vom Publisher gedrängt Kontrovers zu sein für PR, das ist keine Meinung, sowas ist eine Unterstellung. Und für die hat er einfach keine Belege. 2018 is er ja entlassen worden bzw wegegangen worden, jetzt lästert er halt rum. Fragt doch mal bei ihm an und befragt ihn selbst, würde euren Artikeln sicher helfen Informativer zu werden als immer nur zu kopieren was irgednwer irgendwo mal gesagt hat.
Es geht doch auch gar nicht darum was ich von deren PR Aussagen glaube oder nicht, aber was ist das für eine Art Journalismuss? Wenn SIe Herr Schuhmann Merkel Interviewn und sie fragen ob sie Frühzeitig zurücktritt und sie klar nein sagt, Sie aber in ihrer Publikation bzw Artikel sagen sie tritt zurück, weil sie Merkels “PR” Aussage ja nicht glauben, dann geben sie als Journalist einfach nicht das wieder was tasächlich gesagt wurde.
Nur weil sie die “PR Aussage” der Entwickler nicht glauben, macht es die Aussage das diese eben nicht Schocken bzw Kontrovers sein wollen, ungeschehen bzw nicht relevant.
Wir “kopieren nicht”, was irgendwer irgendwo mal gesagt hat, wir berichten darüber. Das ist völlig normal.
Wenn ein deutscher Politiker ein großes Spiegel-Interview gibt oder abends in einer Talkshow auftritt und was Spannendes sagt, steht das morgens in der Zeitung.
Wir machen auch eigene Interviews, wenn wir die Gelegenheit dazu haben. Das passiert dann meistens auf Events in Deutschland wie zur Gamescom oder zur EGX.
Da stimme ich dem guten Michael Condrey sehr gerne zu.
Ich sage mal so, wenn reale Konflikte im Spiel thematisiert werden, sollte das auch etwas auf Augenhöhe ablaufen. Wenn es sich an der heutigen Realität wiederspiegelt finde ich das gar nicht mal so verkehrt, da werden nämlich auch manche aufwachen. Es sollte halt Angemessen sein und nicht übertrieben werden.
Als PR sollte man so etwas aber nicht als Grundlage nehmen, also alles was recht ist.
Etwas mehr an den ,, Grausamkeiten” sich orientieren und Abstand nehmen von der Kriegsführung, dann passt es ja auch mit dem Titel / Zitat an der heutigen Realität zusammen.
,,Gute Westler gegen Böse im Mittleren Osten – reicht nicht mehr” .
nein doch oh
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Nicht falsch verstehen – das ist keine Kritik am Artikel. Aber:
Wer bis heute nicht gemerkt hat, das fast alle bisherigen Ankündigungen und “Formulierungen” der Entwickler/Publisher zum neuen COD reine PR-Maßnahmen waren, der hat noch die rosarote COD-Brille auf (die ich selber jahrelang getragen, aber inzwischen abgelegt habe) 😉
Das ist doch kein CoD spezifisches Phänomen. Jeder Publisher / Entwickler möchte sein Produkt verkaufen 😉
Logisch… das habe ich in keiner Form in Frage gestellt !?!?
Allerdings glaube ich schon, dass es ein CoD-spezifisches Phänomen ist, dass viele Spieler/Fans dies übersehen. Nicht umsonst ist der Artikel ja so formuliert, dass man annehmen muss, diese Erkenntnis käme für viele überraschend…
Dann habe ich das falsch verstanden. Für mich klang das, als wäre es ein cod eigenes Problem.
Ich bleibe jedoch dabei, dass es cod sich nicht wirklich von anderen Spielen unterscheidet – cod hat aber eine größere Reichweite, weshalb hier ein größerer “Aufstand” gemacht wird