Blizzard hat in 3 Monaten 40 % seiner Nutzer verloren – Aber das hat einen „guten“ Grund

Blizzard hat in 3 Monaten 40 % seiner Nutzer verloren – Aber das hat einen „guten“ Grund

Bei Blizzard sind mehr als ein Drittel aller Nutzer im letzten Quartal verschwunden. Trotzdem ist man sehr zufrieden – und das hat viele Gründe.

Alle 3 Monate veröffentlicht Activision Blizzard die groben Eckdaten zu den Einnahmen und dem generellen Zustand des Unternehmens. Dabei geht es darum, die Aktionäre darüber zu informieren, wie es aktuell um Activision Blizzard steht und was die Pläne für die nähere Zukunft sind.

Gerade Blizzard musste da einen ziemlichen Schlag hinnehmen, denn man hat 40 % der Nutzer verloren. Der Grund dafür könnte aber recht simpel sein – und den Zahlen schadet das anscheinend kaum.

Was hat sich bei Blizzard verändert? Noch für das 4. Quartal 2022 hatte Blizzard insgesamt 45 Millionen monatlich aktive Nutzer angegeben („MAUs“). Im 1. Quartal 2023 ist diese Zahl allerdings drastisch eingebrochen, man verzeichnet hier nur noch 27 Millionen MAUs.

Das ist im Vergleich zum letzten Quartal ein Rückgang von 40 %. Im Vergleich zum 1. Quartal 2022 – also im Jahresvergleich – ist der Wert allerdings noch gestiegen. Dort waren es nur 22 Millionen MAUs.

Woher kommt der große Rückgang? Der Hauptgrund für den massiven Einbruch der Zahlen dürfte der Vorfall mit NetEase in China sein. Blizzard hatte sich dort mit dem chinesischen Partner verkracht, was dazu führte, dass World of Warcraft und andere Blizzard-Spiele in China seit Ende Januar nicht mehr verfügbar sind. All die chinesischen WoW- oder Hearthstone-Spieler fallen damit als monatliche Nutzer raus – weil sie schlicht keinen Zugriff mehr auf die Spiele haben.

Wie geht es Blizzard im Allgemeinen? Von den reinen Zahlen her offenbar recht gut – trotz des Verlustes der chinesischen Spielerschaft. So soll alleine Blizzard einen Zuwachs von 62 % bei den Einnahmen erreicht haben im Vergleich zum 1. Quartal 2022. Alle drei großen Franchises, also Warcraft, Overwatch und Diablo sollen zum Wachstum beigetragen haben, wobei vor allem die Vorbestellung für Diablo IV hier besonderen Einfluss gehabt haben dürfte.

  • Die Entwicklung von Overwatch 2 und World of Warcraft wird besonders hervorgehoben, da beide Spiele schneller und mehr Content erhalten, was bei den Spielerinnen und Spielern gut ankommt.
  • World of Warcraft kann im Westen deutlich mehr Abonnenten halten als das bei anderen Erweiterungen der jüngeren Vergangenheit.
  • Das Interesse an Overwatch ist etwas zurückgegangen, allerdings lief die 3. Saison deutlich erfolgreicher als die 2. Saison. Die Spielstunden sind auch jetzt noch auf dem doppelten Niveau wie vor der Umstellung auf Free2Play.
  • Diablo Immortal trug zum Wachstum deutlich bei, egal ob auf Mobile oder PC.
  • Diablo IV hat starke Vorverkaufszahlen und es wird davon ausgegangen, dass das am Release-Tag im Juni nochmal deutlich zunimmt.

An anderer Stelle gibt es gerade viel Kritik für Blizzard, denn dem WoW-Team laufen die Entwickler weg.

Quelle(n): investor.activision.com
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Ooupz

Die Spiele die sie mit viel Liebe und Arbeit produziert haben, leiden seit dem Einfluss von Activision.
Die genialen Köpfe dahinter die erst diese Spiele zu dem gemacht haben, was sie mal waren, sind fast alle weg und der Grund ist auch egal wieso sie weg sind, aber was bleibt sind die guten Erinnerungen und die halbherzigen Versuche, die Spiele am Leben zu erhalten um damit das meiste Geld zu erzielen.
Es ist Schade, aber man muss es akzeptieren, so wie es ist.

WoW wird immer mehr ausgelutscht (mehr Content = mehr Einheitsbrei)
Overwatch 2 wird das gleiche Schicksal erleiden wie Overwatch (Hoffnung bleibt für den PvE Modus, aber der muss wirklich gut werden)
HOTS braucht man nichts dazu sagen
Diablo 4 kann viel gut machen bei den Fans

Im Gegenzug macht Riot vieles richtig aus meiner Sicht.
Serie die sehr gut ankam, Musik die sehr gut ankam, alle Spiele außer das Kartenspiel laufen hervorragend. Natürlich passieren auch bei Riot Fehler wie bei jedem anderen Unternehmen, aber wenn man wirklich will, dann kann man auch erfolgreich sein und nebenbei gut Geld verdienen, Blizzard will in meinen Augen nur noch letzteres.

procra

Die Musik-Tracks zu den einzelnen Charakteren sind super, da hat Riot Games echt n paar Kunststücke hinbekommen. Ich habe das Game selbst lange nicht mehr regelmäßig gespielt, aber hier und da doch noch die Trailer zu den neuen Charakteren gesehen und war von Fade ziemlich positiv beeindruckt.

Sowas fehlt für Overwatch son bisschen. Es gibt die OSTs für die Maps und die Animierten Kurzfilme bzw. die Hintergrundgeschichten und die sind auch sehr stark.

Trotzdem habe ich früher mehr als eine Compilation von “If Overwatch characters had theme songs” angesehen ^^

Ooupz

Ja, Riot weiß was sie machen müssen um neue Champions und Skins zu vermarkten, gehört ja auch zu deren Haupteinnahmequelle, sie haben eigene “Bands” gegründet für Skins und die Lore gibt viel her, das Universum können sie noch lange ausschlachten und ich bin mir sicher ein Film wird auch noch kommen, egal ob Kino oder Netflix. Ich höre mich wie ein Riot Fanboy an, was ich aber überhaupt nicht bin. 😄 Ich schätze einfach nur gute Arbeit.

Daniel

Die meisten klammern sich immer noch an WoW aber eigentlich wollen alle was frisches und neues. Wenn Blizzard nicht bald was ankündigt in der Richtung (WoW 2 oder World of the Storm) wird WoW langsam aber sicher sterben, nur eine Frage der Zeit. Das Spiel war schon vor 10 Jahren mehr als veraltet…

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Daniel
Huehuehue

Das Spiel war schon vor 10 Jahren mehr als veraltet…

Ebenso wie Kommentare wie dieser 😉

Daniel

Wenn man WoW an seinen eigenen Erfolgen misst, besonders zu seinen hochzeiten 2008 kann man es mittlerweile sogar als tot betrachten. Muss man halt einfach so sagen. Es ist eine kontinuierliche Abwärtsspirale.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Daniel
Huehuehue

Die Hochzeiten von WoW waren 2010, nicht 2008.
Wenn man Twitch (Netflix, insert random thing) zu seinen Hochzeiten betrachtet, kann man es mittlerweile sogar als tot betrachten…

Nichts wächst unendlich, auch wenn unser Wirtschaftssystem uns das glauben machen will. Alles hat irgendwann einmal seinen Zenit erreicht, beginnt zu schrumpfen und dann ist eben die Frage, bleibt man auf der finanziell positiven Seite oder nicht.
WoW läuft seit dem (nie mehr wieder erreichten Zahlen des) Zenit bereits 13 Jahre lang (das ist bereits mehr als 2/3 seiner Existenz) so ausreichend finanziell ertragreich, um sogar die Ausgaben (in Form einer Vergrößerung des Mitarbeiterstandes) erhöhen zu können.
Und wie bereits geschrieben :”WoW ist tot/veraltet/stirbt”-Aussagen gab es vor 10 Jahren schon zuhauf, trotzdem existiert es noch und ActivisionBlizzard scheint “ausreichend” damit zu verdienen

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Peter Nuhn

Wenn man das mal beobachtet, “schönt” Activision Blizzard auch gezielt das Narrativ um WoW, indem man WoW Classic mitreinrechnet. 🙂

Ich bin der festen Überzeugung, dass WoW im Rückblick viel mehr Beachtung von Activision Blizzard verdient hätte. Man hätte das nach 2010 konsequent mit viel mehr Aufwand weiterentwickeln müssen.

Es ist insgesamt sehr schade für das MMORPG-Genre, dass das größte Spiel in dem Sektor über mehr als ein Jahrzehnt “so mitlief” und als Cashcow behandelt wurde.

Ich nehm mal stark an, die haben so 2012 rum, die Entscheidung getroffen, auf ein neues MMORPG zu gehen, um dann auch die Konsolen abzuholen (Titan) – dann war man irgendwie auf E-Sport scharf (Overwatch) und auf den Mobile-Markt – dabei hat man WoW aus den Augen verloren.

Waren wirtschaftlich sicher alles richtige Entscheidungen – aber davon hat nix geklappt. Ärgert mich. Ähnlich bescheuert ist man mit der Diablo-Marke umgegangen – hat das Genre auch total stagniert.

Es ist nicht die Schuld der Leute, die WoW gemacht haben seit 2010. Es ist die Schuld des Management da nicht gesagt zu haben: Es ist sehr erfolgreich – wir wollen jetzt mehr. Sondern “Es ist sehr erfolgreich – lass in andere Sparten rein.”

Wenn WoW mit dem Feuereifer weiterentwickelt worden wäre, den Yoshida bei FF14 an den Tag gelegt hat – oder wie ihn Kaplan sicher an der Anfangszeit hatte, hätte ich super-spannend gefunden, wo WoW und das MMORPG-Genre heute wären.

Ich mein 2010 Lichking mit dem Phasing – das war richtig innovativ und krass damals. Und was danach noch kam … na ja.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Schuhmann
Ooupz

Ich glaube es kaum, so ein Statement zu WoW von einem Mitarbeiter von MeinMMO zu lesen, was ich einfach nur zu 100% unterschreiben kann, endlich mal jemand der es neutral und kompetent betrachtet. Danke!

Peter Nuhn

Danach war der Zug halt abgefahren, also die Chance, das Genre weiterzuentwickeln war zwischen 2010 und 2015.

Danach waren MMORPGs offiziell out: Cataclysm, Pandaria, Warlords – 3 Erweiterungen in Folge, wo nix tolles kam. Das war halt echt eine schwierige Phase.

Klaphood

Man muss es aber auch mit anderen Spielen vergleichen.

Da du FF14 angeführt hast: Der Erfolg ist riesig. Aber: Komplett leere Open World, in der es nichts zu tun gibt (schon gar nichts Innovatives), unsichtbare Wände überall in der Welt und Kämpfe, bei denen man einschläft mit fast 3 Sekunden langen GCDs.

Da könnte man auch sagen: Housing einzuführen, war sehr schlau und die Anime Nische für sich zu beanspruchen auch (im FF14 Subreddit werden gefühlt nur Artworks ausgetauscht). “Und was danach noch kam … na ja”.

Jedes Addon war & ist IMMER das absolut selbe Gerüst in grün, in blau, in gelb. Das einzig neue Feature jemals waren diese Rogue Katakomben… die sie dann auch noch später in Form eines Towers einfach wiederholt haben.

So unerfolgreich Vieles auch war, WoW hat wenigstens immer wieder versucht, etwas Neues zu bieten.

Und sich dabei sehr oft selbst (halbwegs) neu erfunden. An dem Punkt geb ich dir recht, da hätte einfach noch mehr kommen sollen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Klaphood
Daniel

word! Deswegen bringen sie jetzt auch ein Survival Game, was vor 5 Jahren mal im Hype war. Die hätten sich mal mehr auf WoW konzentrieren sollen wie du sagst. Momentan merkt man noch krasser als vor 10 Jahren dass die MMORPG Spieler auf etwas warten was es einfach nicht gibt und so springen sie von einem MMO zum nächsten. Blizzard hätte das Zeug dazu aber die Verschlafen das sowas von…schlimm

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Daniel
JahJah

Das stimmt, hätte gerne mal wieder ein modernes MMO mit zeitgemäßer Technik, Features und Gameplay. Bin das letzte halbe Jahr sämtliche alten MMO wieder am durchspringen gewesen, von WoW über ESO zu GW2 und selbst LOTRO (wäre mein Traum das mit moderner Technik und guter Population…) komme immer wieder zu New World zurück aus einem einfachen Grund – modernes Gameplay, super (einfachste) moderne Chat Funktion und es funktioniert einfach im Kern ohne sich wieder reinlernen zu müssen. Über NW kann man schimpfen was man will, dass Gameplay ist wohl besser als oldschool Tab Target durchklicken und warten oder ohne Feelback in der Luft rumklicken als wie bei ESO.
würde mir aber ein MMO wünschen was Stärken von allen vereint mit einem Gameplay wie NW…
Da kommt einiges vielversprechendes Blue Protocol, Pax Dei und Throne and Liberty sind meine Favs.

Musketler

Natürlich ist es, wie bei jedem anderen MMO auch, nur eine Frage der Zeit, bis WoW stirbt. Aber WoW ist immer noch rentabel und die Erweiterungen haben sich auch immer gut verkauft. Von daher wird das noch ein paar Erweiterungen so weitergehen, bis mal die “Stecker” gezogen werden, bzw die Entwicklung eingestellt wird.

procra

Bei WoW und Diablo kann ich nicht mitreden, weil ich beides nie gespielt habe.

Was Overwatch 2 angeht, so dürfte die Season 4 noch gut durchlaufen, aber danach sieht es dünn aus. Die einzelnen Seasons haben zwar ganz schön anzusehende Features, wie die Shinto-Religion in Season 3 und das Space-Opera / Star Wars Feature in Season 4, aber das alleine macht das Spiel in meinen Augen nicht “vollmundig”.

Die Lore-Tiefe hat sein dem Relaunch drastisch abgenommen, was mich als Liebhaber von Lore und Story ziemlich enttäuscht hat. Wahrscheinlich ist einfach kein Geld mehr für Story-Schreiber und dergleichen geflossen. Hauptsache Optik und Skins. Und dann davon so viele, dass man unmöglich alle bekommen kann, ohne dass man sich für Echtgeld Coins zukauft.

Erinnert mich mehr und mehr an Valorant. Die sehr zusammenhangslose und detailschwache Story und der fast ausschließliche Fokus auf Cosmetics waren wesentliche Punkte, warum ich damit nicht wirklich warm geworden bin.

Was aber auch einen Schatten auf die schwarzen Zahlen von Overwatch 2 werfen dürfte, ist, dass es gerade zu einem unbemerkten Massensterben in der E-Sport-Szene gibt. Zahlreiche Teams haben zum Ende der League-Saison 2023 Großteile oder sogar ihre komplette Besetzung entlassen, von anderen Teams hört man einfach nichts mehr. Was ist da denn passiert? Kriegen die Team-Besitzer alle Fracksausen vor gestiegenen Leitzinsen, weil sie ihre Teams mit geliehenem Geld gekauft/bezahlt haben? Ich les mich da gerade durch. Vielleicht ist da in den letzten Tagen was Belastbares ans Licht gekommen …

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von procra
Ooupz

Kann mich nur anschließen, ich würde es gerne mögen, das Spielprinzip finde ich gut so wie es ist, anmelden, verschiedene Charakter und Rollen auswählen und loslegen, easy to play und hard to master.
Aber das Spiel selbst hat überhaupt keine Tiefe, nichts was mich bewegt mehr als 1-2 Runden Quickplay zu spielen, an LoL sitze ich oft 5 Stunden und vergesse auf die Zeit zu achten.
Sie haben es in den Sand gesetzt, sie hätten gerne ein Valorant, genauso wie sie gerne ein League of Legends kreieren wollten mit ihrem HOTS, was ich sogar auch gut fand, aber sie sind oft damit zu spät dran oder die Umsetzung ist nicht so gut durchdacht.

procra

Fürs Gameplay trifft das definitiv zu. Overwatch ist kein reines Shootergame und vom Skillplay her sehr viel komplexer. In der League sieht man, wie Rotations, das Outplayen von Skills etc. perfektioniert sind. Ich meinte eher die Backgroundstory der einzelnen Charactere, bzw. die Welt in der sie Leben. Früher oder später treffen sich einige von Ihnen. Andere erleben oder bewirken Ereignisse, die die ganze Welt beeinflussen.

:ber Lifeweaver weiß man z. B. gerade lediglich, dass er mal für Vishkar Industries gearbeitet hat. Könnte also Berührungspunkte mit Symmetra und evtl. Lucio oder Zenyatta geben. Oder ganz andere Plots. Ramattra ist ähnlich wie Doomfist einer der wenigen “reinen Antagonisten”. Seeehr viel Story-Potential für ihn.

Ein deutschprachiger Youtube-Channel, der diese bisherigen Aspekte ganz gut abdeckt, ist HighscoreHeroes. Habe ich zu Overwatch (1) – Zeiten regelmäßig geschaut.

Ooupz

Ja, es ist schwer zu beschreiben, das easy to play und hard to master finde ich ja genial, egal in was für einem Spiel, aber irgendwie fehlt mir einfach irgendwas, es fühlt sich einfach nicht rund an für mich obwohl das Spielprinzip genau auf mich als Zielgruppe zutrifft. CS Go sagt mir z.B mehr zu, klar kann man nicht vergleichen aber ich tu es jetzt mal. 🙂
Was mir fehlt oder was es besser machen würde kann ich aber auch nicht sagen, da es mir auch recht egal ist was mit Overwatch passiert, weil ich die Zukunft schon erahnen kann.

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