Viele Spieler erreichen in WoW gerade Stufe 120. Doch das bringt einige Probleme mit sich – Überforderung und das Gefühl von Nutzlosigkeit.
Dank des großen XP-Boosts, den es aktuell in World of Warcraft gibt, haben viele Spieler einige Charaktere auf Stufe 120 gebracht. Darunter sind nicht nur Veteranen, die schon zahlreiche Charaktere auf der Maximalstufe haben, sondern auch einige neue Spieler. Die berichten im Subreddit von WoW nun von einem Problem. Während sie in der Level-Phase durchaus Spaß hatten, sieht das auf der Maximalstufe anders aus. Viele fühlen sich von der Fülle an Inhalten überfordert und zugleich irrelevant im Vergleich zu anderen Spielern.
Was ist los? Aufgrund der aktuellen Corona-Situation und des XP-Boosts in WoW erreichen gerade viele Spieler zum ersten Mal Level 120 und damit offiziell das „Endgame“ von Battle for Azeroth. Doch für neue Spieler scheint die Anzahl vieler Systeme und Quests schlicht überfordernd zu sein. Das führt rasch zu Frust und einem Gefühl von Hilflosigkeit, das nur wenig Lust darauf macht, noch mehr Zeit in WoW zu verbringen.
Was sind die Probleme? Der Nutzer Ze_Germansss hat in einem recht langen Post auf Reddit verraten, was ihn alles als frischer Charakter auf Stufe 120 stört. Er erhält dabei viel Zustimmung von anderen Spielern. Einige seiner größten Kritikpunkte sind:
- Viel zu viele Quests sind aufgetaucht, die nach einer schier endlosen Aufgabe aussehen, die so überwältigend ist, dass man gar nicht erst anfangen mag.
- Die Quests verraten nicht eindeutig, zu welcher Questreihe sie gehören oder was die Belohnung am Ende ist. Ohne ein klares, ersichtliches Ziel am Ende, fühlen sich die Quests störend an.
- Die „angeblich so epische Kriegskampagne“ beinhaltet immer nur 5-10 Minuten Quests, zwischen denen man über die beiden Kontinente fliegen muss und mehr Zeit auf der Reise als mit der eigentlichen Quest verbringt.
- In Random-Dungeon wird er nur mit Spielern zusammengewürfelt, die viel zu gute Ausrüstung haben und die Inhalte eigentlich solo erledigen könnten. Er fühlt sich nicht wie ein nützliches Gruppenmitglied, sondern hat Probleme, überhaupt schnell genug nachlaufen zu können.
- Weltquests fühlen sich nicht mehr wie „richtige“ Quests an, weil zu viele Spieler anwesend sind und es nur noch darum geht „so viele Mobs wie möglich zu taggen“.
Im Subreddit bekommt Ze_Germansss jede Menge Zuspruch von anderen Spielern, die seine Erfahrungen teilen oder sie zumindest nachvollziehen können. Hier einige Auszüge:
Mandible00 schreibt etwa:
Das ist meiner Meinung nach eines der größten Probleme von WoW, die verhassten Erweiterungs-Zyklen die das Spiel einfach langsam in einen faden, überladenen und verschachtelten Grind verwandeln, während die Erweiterung sich ihrem Ende zuneigt.
Oder wie NotVeryFamous es beschreibt:
Sie haben das Spiel bis zum Bersten mit Zeug gefüllt, das dich beschäftigen soll und dabei hat es jede Bedeutung verloren. Es gibt keinen klaren Fokus oder eine Richtung, wenn du Level 120 erreichst, besonders für neue Spieler, die durch den ganzen irrelevanten Mist durchmüssen.
Was wünschen sich die Spieler? Der Wunsch und die Forderung sind relativ klar: In Zukunft sollte World of Warcraft stärker darauf hinweisen, welche Questreihen zu welchem Ziel gehören und welche Mechaniken und Storys zu aktuellem oder veraltetem Content gehören. Eine klarere und offensichtlichere Struktur wäre hier hilfreich, damit auch Nachzügler und Neulinge nicht erst stundenlang Informationen einholen müssen, um „die richtigen“ Inhalte zu finden, die sie weiterbringen. Vielleicht wird das ja in der nächsten Erweiterung „Shadowlands“ umgesetzt. Denn genau dafür erkauft Blizzard sich gerade Zeit.
Seid ihr auch „neu“ auf Stufe 120 in World of Warcraft? Wie sind eure Erfahrungen bisher? Stimmt ihr zu oder könnt ihr die Kritik nicht nachvollziehen?
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Ich würde ja mal sagen das war schon immer etwas unübersichtlich. Der rote Faden war zumindest für mich sehr schwer verfolgbar durch alle Addons.
WoW ist das Spiel das ich am längsten spiele und im Verhältnis dazu am wenigsten von der Lore mitgenommen habe.
Das Problem ist ja nicht neu. Das war auch schon das Problem in Legion. Aber WoW soll ja kein mmorpg mehr sein laut entwicklern. Deswegen sehnen sich ja auch viele zu alten addons zurück bzw spielen Classic.
Wo haben die Entwickler denn gesagt, dass WoW kein MMORPG mehr sein soll?
Den kommentar gibt es nicht mehr da er gelöscht wurde, Dann gab es im Februar einen riesen Beitrag von einem Youtuber im blizzard forum wo auf die Mechaniken der letzten addons die die Devs machen das es von mmorpg richtung Actionloot Spiel. RPG Elemente verschwinden immer mehr, die itemizationspirale wird immer größer. Sehr ausführlich wurde z.b. das verderbte item beschrieben und das es solche Zufallssysteme schon vorher gab aber die Devs garnicht wollen das es wie in einem mmorpg ist sondern wie in einem actionloot Spiel.
Und keiner kann bestreiten das das heutige wow von addon zu addon immer mehr solche Mechaniken bekam/bekommt.
Wenn Blizzard einen Kommentar gemacht hat, dass es “kein MMORPG mehr sein soll”, dann wird der Kommentar noch irgendwo existieren. Jeder noch so kleine Bluepost wird sofort von Leuten gespeichert, egal ob das danach wer löscht. Ich habe diesen Kommentar nie gesehen und daher glaube ich dir in dem Fall schlicht nicht, weil das hätte viel mehr News damals ausgelöst.
Dass mehr Mechaniken kommen, die an Diablo etc. erinnern, stimmt hingegen. Aber das mit dem Kommentar finde ich schwer nachvollziehbar.
Ich habe mal ein Yt gesehen,der hat behauptet die Erde sei eine Scheibe.