Hat Blizzard und WoW euer Vertrauen verdient? Ein Großteil sagt: Ja!

Hat Blizzard und WoW euer Vertrauen verdient? Ein Großteil sagt: Ja!

Konnte World of Warcraft das Vertrauen der Spieler zurückgewinnen? Ein großer Teil sagt Ja – aber es gibt auch viele Kritiker.

World of Warcraft: Dragonflight ist seit einigen Monaten veröffentlicht. Viele Spielerinnen und Spieler waren skeptisch, ob Blizzard nach dem langfristig eher gescheiterten Shadowlands noch einmal abliefern kann. Hinzu kamen mehrere große Firmenskandale rund um Sexismus und Diskriminierung, was ebenfalls einen Zacken aus der Krone von Blizzard schlug.

Oder anders gesagt: Das Vertrauen selbst langjähriger Fans war mehr als nur angeknackst. Viele kehrten World of Warcraft oder Blizzard im Allgemeinen den Rücken. Sogar große Streamer wie Preach legten eine Pause ein, bis sich WoW und Blizzard gebessert haben.

Genau aus diesem Grund haben wir vor einigen Tagen eine Umfrage gestartet, ob Dragonflight euer Vertrauen in World of Warcraft und Blizzard wiederhergestellt hat. Mehr als 1.600 von euch haben daran teilgenommen und sind zu einem interessanten Ergebnis gekommen.

WoW Umfrage Vertrauen Ergebnis
Das Ergebnis der Umfrage zum Zeitpunkt der Artikelerstellung.

Der größte Teil ist zufrieden

Zum Zeitpunkt der Auswertung haben satte 45 % (728 Stimmen) von euch angegeben, dass World of Warcraft und Blizzard sich auf einem guten Weg befinden und man ihnen wieder vertraue. Das ist etwas weniger als die Hälfte, doch gemessen daran, wie groß der Aufschrei zuvor und wie drastisch die Skandale waren, ist das doch eine positiv gestimmte Mehrheit.

Vor allem, dass Dragonflight nun wenige Pflichtaufgaben hat und den Spielern mehr Freiheiten lässt, kommt gut an. So schreibt etwa Slix in unseren Kommentaren:

Definitiv ja, für mich das beste Addon seit Langem. Legion war kein gutes Addon, meiner Meinung nach zu grindy. Gerade dass es keinen zwingenden Grind gibt, ist so nice an Dragonflight. Kein Ruf-Gefarme, kein langweiliges Gegrinde für irgendwelche Boni.

Nein, ich log mich ein, fetz’ ein paar Keys [Mythisch+] und bin fertig. Ich muss nichts anderes tun. Und dazu kommt, dass es keine wirkliche Meta gibt. Ich muss jetzt also nicht mehr mehr darauf achten, die richtige Klasse zu spielen.

Ein Drittel braucht noch mehr Zeit

Fast jeder Dritte (31 %, 507 Stimmen) ist sich noch nicht ganz sicher und wollen lieber noch mehr Zeit vergehen lassen. Aus den Kommentaren geht hervor, dass man hier zumeist auch „vorsichtig optimistisch“ ist, aber man erst noch überprüfen müsse, ob das nicht ein Fall von „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“ ist.

Blizzard und World of Warcraft müssen in den kommenden Monaten beweisen, dass sie das Niveau halten können und ihnen nicht nach einem starken Start von Dragonflight die Puste direkt wieder ausgeht. Gerade mit Rückblick auf Shadowlands, das ebenfalls stark startete, dann aber rasch nachließ, sind noch Sorgen da:

So schreibt Huehuehue etwa:

Ich habe Shadowlands anfangs sehr intensiv gespielt, seit Patch 9.1 habe ich aber nur mehr gezählte 4 Mal eingeloggt für wenige Minuten. Mal sehen, wie das jetzt wird. Ob Dragonflight mich länger catchen kann, wird sich zeigen.

Jeder Vierte konnte nicht überzeugt werden

Mit 24 % (399 Stimmen) gibt es aber auch einen ziemlich großen Teil, der von Dragonflight nicht überzeugt wurde. Das Vertrauen in WoW oder Blizzard im Allgemeinen konnte nicht wiederhergestellt werden. Gründe dafür gibt es viele und die meisten sind individuell.

Während einige aus Prinzip ein Unternehmen nicht unterstützen wollen, das Sexismus und Diskriminierung in den eigenen Reihen so lange zuließ, haben andere schlicht keinen Spaß an Dragonflight. Sie finden etwa das Drachenfliegen nicht gut oder können sich mit dem Thema der Erweiterung oder dem Fehlen eines großen Kern-Features nicht anfreunden.

So schreibt Semmelknödel:

Ganz ehrlich, Dragonflight ist für mich im Vergleich zu Legion, Battle for Azeroth und Shadowlands stinklangweilig.

Abseits von PvE und PvP hat man keine Langzeitbeschäftigung und ist mit all dem Ruf, Mounts und Co in ein paar Stunden fertig.

Es fühlt sich wie Classic an, außerhalb von Gruppeninhalten öde Mats und Gold farmen.

Das Ergebnis der Umfrage ist übrigens nicht nur ein Phänomen auf MeinMMO, sondern wurde indirekt auch von Blizzard bestätigt. Im jüngsten Finanzbericht von Activision Blizzard wird erwähnt, dass Dragonflight sich zwar nicht so gut verkauft hat wie Shadowlands, aber Spielerinnen und Spieler längerfristig binden konnte. Die Werte für andauernde Abos sind so gut, wie schon seit vielen Erweiterungen nicht mehr.

Dabei sollte man aber nicht außer Acht lassen, dass Blizzard auch kürzlich mit einem „Jahresabo“ geworben hat – wer das abgeschlossen hat, zählt logischerweise ein ganzes Jahr lang als aktiver Abonnent.

Aktuell kann man aber wohl zu dem Schluss kommen, dass Dragonflight eher positiv aufgenommen wurde, selbst wenn einige Fans – zumeist durch Vorfälle, die vor Dragonflighth geschahen – langfristig verschwunden sind.

Hättet ihr mit diesem Ergebnis gerechnet? Oder verwundert euch, dass die meisten zufrieden sind?

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Nia

Seit mehreren Jahren nicht mehr, obwohl die jetzige Expansion ok war. Es ist einfach zu viel passiert, das mMn gezeigt hat, dass die Entwickler den Bezug zu den Fans verloren haben.

Geroniax

Muss jeder am Ende selber wissen, aber gefühlt sind die WoW Fans wie ein Fähnchen im Wind. Auch an meiner FL Liste sehe ich das viele “ich Spiele kein WoW/WoW Retail mehr” plötzlich doch wieder Retail spielen. Was an sich nicht schlimm ist, wenn es ja einem gefällt. Es zeigt aber doch ganz gut wie wenig Aufwand Blizz betreiben muss um die Leute wieder von sich zu überzeugen. Dragonflight hat nunmal weniger Content z.Z., verglichen mit BfA oder SL im selben Zeitraum, und doch scheint es der Stimmung keinen Abbruch zu tun.

Manche Aussagen kann ich aber 0 nachvollziehen, wie den erwähnten Kommentar von Slix. Es gibt immer eine Meta. Es gibt immer Klassen oder Spezialisierungen die besser sind als andere und deswegen bevorzugt in Gruppen mitgenommen werden. Das hat sich seit Classic nicht gändert und wird es auch nicht. Man kann es subjektiv anders wahrnehmen, weil man vermutlich die richtigen Klassen spielt, aber für andere Leute sieht es dann auch anders aus.

Persönlich spiele ich hin und wieder mal, bin selber noch unentschlossen für wie lange. Auf der einen Seite gefällt es mir mal ohne Raid und Gruppenzwang zu spielen, und mir stattdessen den Content selber auszusuchen den ich spielen will – natürlich mit dem Nachteil das man immer 20 ilvl hinterher hängen wird, aber kann ja nicht jedes Game so sein wie GW2 oder Teso. Jedoch macht mir das twinken 0 spaß. Die Karte ist so mit Quests überfüllt die mir kaum was bringen aber mich trotzdem durch ihre Anwesenheit stören, das ich oft nach wenigen Minuten mit meinem vollen Questlog auslogge.

Ich gönne es jedem, dem es gefällt, aber wo Blizz etwas gut gemacht hat macht es an anderen Stellen auch wieder was schlecht. Und wir sollten abwarten bis die 2 letzten Raids kommen – erfahrungsgemäß wird danach der “Erfolg” der Erweiterung bemessen.

Huehuehue

Und wir sollten abwarten bis die 2 letzten Raids kommen – erfahrungsgemäß wird danach der “Erfolg” der Erweiterung bemessen.

Also über Warlords of Draenor und auch über Shadowlands, war das Urteil lange voher gefällt. Ebenso über Cataclysm.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Blackangel320

Traurig, da sieht man leider wie viel Rückrad die meisten Menschen haben. Nämlich gar keins. Ich meine es nicht wie bei Harry Potter oder so, sondern die ganze Firma und co. Leider vergessen die Menschen…bzw Spieler nur allzu gern. Hätte ich selbst zu Cata nicht dem Game den Rücken gekehrt hätte ich es spätestens mit dem Skandal…aber naja wie gesagt, gerade bei so etwas sieht man das Rückgrad viele Menschen, nämlich gar keins.

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