Nach Sexismus-Skandal: Activision Blizzard zahlt 35 Millionen Dollar Strafe

Nach Sexismus-Skandal: Activision Blizzard zahlt 35 Millionen Dollar Strafe

Activision Blizzard muss 35 Millionen Dollar zahlen. Das ist eine Folge der zahlreichen Skandale aus den letzten Jahren.

In den letzten Jahren gab es viele Anschuldigungen und Skandale rund um Activision Blizzard. Über allem schwebte der große Sexismus-Skandal, der von Diskriminierung und Fehlverhalten am Arbeitsplatz sprach und in seiner Konsequenz zu großen Umstrukturierungen und Entlassungen führte. Damit verbunden war eine Untersuchung der „U.S. Security and Exchange Commission“ (SEC), die herausfinden wollte, ob Activision Blizzard mögliche Probleme an die Investoren kommunizierte.

Man kam nun zu einer Einigung, dass eine Strafe von 35.000.000 Dollar (rund 32 Millionen Euro) gezahlt wird.

Was waren die Anschuldigungen? Die SEC führte eine Untersuchung durch und kam zu dem Schluss, dass Blizzard gegen mehrere Gesetze und Regeln verstoßen hatte.

Die SEC stellt fest, dass Activision Blizzard [in der Vergangenheit] daran scheiterte, die notwendigen Kontrollen einzusetzen, um Beschwerden der Mitarbeiter über Fehlverhalten am Arbeitsplatz zu überprüfen, was dazu führte, dass es keine Möglichkeit gab, herauszufinden, ob es größere Probleme gab, die man den Investoren hätte mitteilen müssen. (…)

Darüber hinaus ist es nicht nur schlechte Unternehmensführung, dafür zu sorgen, dass ehemalige Mitarbeiter nicht direkt mit der SEC über mögliche Sicherheitsverletzungen sprechen können – es ist illegal.

Was sagt Activision Blizzard dazu? Dem Wall Street Journal verriet ein Sprecher von Activision, dass man mit der Entscheidung offenbar zufrieden sei:

Wie die Anordnung anerkennt, haben wir unsere Offenlegungsprozess in Hinblick auf Arbeitsplätze und den Wortlaut unserer Verträge bei Trennung verbessert. Wir haben das als Teil unserer anhaltenden Bemühungen unternommen, um betriebliche Exzellenz und Transparenz zu erreichen.

Wichtig ist hier zu erwähnen, dass die SEC nicht überprüft hat, ob es wirklich Missbrauch, Diskriminierung und anderes Fehlverhalten am Arbeitsplatz gab – das ist nicht Teil dieser Untersuchung. Es ging dabei lediglich darum, dass Methoden fehlten, Meldungen zu Fehlverhalten zu sammeln und an die Investoren weiterzugeben. Das ist notwendig, da Investoren sich so einen besseren Eindruck verschaffen können und besser urteilen können, ob die aktuelle Unternehmensführung den Erwartungen entspricht.

Bei dieser Zahlung handelt es sich also um eine Auswirkung der Skandale der letzten Jahre und nicht um einen neuen Vorfall.

Quelle(n): sec.gov, wsj.com
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Firavun Anubis

Was nur 35 Millionen Dollar? Robert Kotick lacht sich ins Fäustchen. Er würde diese Summe nicht einmal nüchtern bemerken, wenn sie vom Blizzard-Konto abgebucht würde.

Huehuehue

Weil’s halt auch nur eine Strafe für die Nichterfüllung einer Börsenvorschrift ist.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Firavun Anubis

😱

Drahn

35 Mio USD. Ich weiß zwar nicht an wen diese Summe dann geht, aber ich weiß wer am Ende diese bezahlen muss – und es werden nicht die CEOs sein… .

Marcus

Zitat:
Was sagt Activision Blizzard dazu? Dem Wall Street Journal verriet ein Sprecher von Activision, dass man mit der Entscheidung offenbar zufrieden sei
———————————————————————————————————–

Klar !
Bei einem Jahresumsatz von rund 6-8 Milliarden Euro und einem
Börsenwert der Firma von über 50 Milliarden Euro, da wäre ich
auch sehr zufrieden mit diesem Urteil.
Belastet ja wieder mal nur die Portokasse.
Peanuts !

Damit das denen wirklich weh tut und man sich dort in der Chefetage ernsthaft
gedanken macht, müsste die Strafe irgendwo um die 5 Milliarden liegen.
Zudem müsste der Kotick gleich mitverknackt werden, indem man ihm mal gleich
50% seines Gesamtvermögens wegnimmt, davon einen großen Teil unter all den
ehemaligen Leidtragenden Angestellten der Firma als Entschädigung zukommen
lässt und den Rest spendet man dann noch einer guten Sache.
Also wenn ich dem sein falsches, verlogenes Grinsen schon sehe, dann möchte ich
nur noch kotzen !

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Marcus
Huehuehue

Das wären aber ganz schön drastische Strafen DER BÖRSENAUFSICHT dafür, dass man es verabsäumt hat, für börsennitierte Unternehmen eigentlich verpflichtende Systeme einzubauen, mit deren Hilfe man Meldungen zu etwaigen Fehlverhalten sammeln und an BÖRSENINVESTOREN melden kann, damit die Vorab wissen, ob ihrer (möglichen) Investion diesbezüglich Ärger droht.

Das ist hier nämlich keine Strafe wegen dem etwaigen oder tatsächlichen Fehlverhalten, sondern eine, für nicht ausreichende Investoreninformation.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Don77

Kleingeld für die

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