WoW-Chef sagt: Wir wollen nicht so sein, wie das Internet behauptet, dass wir sind

WoW-Chef sagt: Wir wollen nicht so sein, wie das Internet behauptet, dass wir sind

Die Sexismus-Vorwürfe nahm man auch beim Team von World of Warcraft sehr ernst. Aber der Chef denkt, man ist auf einem sehr guten Weg.

Für World of Warcraft stehen wichtige Tage bevor, denn die nächste Erweiterung „Dragonflight“ steht in den Startlöchern. Das ist nicht nur für WoW von großer Bedeutung, da Shadowlands viele Spielerinnen und Spieler eher verschreckt hat, sondern auch für Blizzard. Immerhin hatte Blizzard in den letzten Jahren mit vielen Skandalen zu kämpfen und der größte war wohl der Sexismus-Skandal – zu dem viele Untersuchungen noch immer anhalten.

Woher stammen die Aussagen? In einem Interview mit Preach sprach der Game Director von WoW, Ion Hazzikostas, auch über diese Probleme. Preach fragte, wie man bei Blizzard mit den turbulenten letzten Jahren umgegangen sei. Immerhin gab es nicht nur die Covid-Pandemie, die bei Blizzard zu sehr viel „Home Office“ geführt hat, sondern auch die Vorwürfen wegen Belästigung und Sexismus, vor allem auch im WoW-Team. Hazzikostas sagte dazu:

Das andere ‘große Ereignis’ im letzten Jahr – das hat für das ganze Team eine anhaltende Periode der Selbst-Reflexion ausgelöst. Mit dem Beginn im letzten Sommer, haben wir nach innen auf unsere Kultur und Vergangenheit geschaut um uns ehrlich zu fragen: „Sind wir, wie das Internet sagt, dass wir sind? Ist das, wer wir wirklich sind?“

Und die Antwort, zu der wir kamen, war: „Nein“. Aber wir wollen auch ganz sicher nicht so sein und es soll keine Möglichkeit geben, dass wir es werden. Also wie ändern wir unsere Prozesse, wie entwickeln wir eine Kultur des Feedbacks, mit Zuhören, Offenheit und Vertrauen, die sicherstellt, dass selbst der kleinste Hinweis auf Unangemessenheit vorgebracht und abgehandelt wird? So dass wir nie auch nur nah an das herankommen, was die Anschuldigungen von vor vielen Jahren besagen.

Was meint denn „das Internet“? Worauf Hazzikostas da anspielt, sind die Meinungen von vielen, die in den letzten Jahren unter Beiträgen rund um die Sexismus- und Missbrauchs-Vorwürfe zu lesen waren. Die Kritik an Blizzard war groß und die Meinungen oft sehr drastisch. Das Studio sei durchsetzt von toxischer Männlichkeit und einer Kultur der Belästigung, bei dem die Männer betrunken durch die Büros ziehen und den Mitarbeiterinnen dabei unangemessen zu nahe kommen würden.

Ob sich Blizzard dahingehend wirklich verbessert hat und diese Probleme im WoW-Team nur noch der Vergangenheit angehören, lässt sich wohl nicht so einfach feststellen. Doch zumindest die Personen, mit denen Preach auf dem Blizzard-Campus sprach, scheinen deutlich positiv eingestellt zu sein.

Wie ist eure Einschätzung zu dieser Thematik? Sollte man dem WoW-Team und Blizzard die Möglichkeit geben, zu zeigen, dass sich etwas gebessert hat? Oder haben die „ihre Chance verspielt“?

Quelle(n): YouTube: Preach bei Blizzard
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Serandis

Ist immernoch so surreal, daß mit dem Sexismus zu lesen. Arbeite als freelancer im 3D Gaming Bereich und habe auch schon einige Firmen besuchen dürfen. Oft 5 Männer auf eine Frau im Verhältnis. Aber bei jeder Firma wurde die Frau extra gut behandelt und war mehr als glücklich, in dieser Firma zu arbeiten. Ob für kleine Studios, oder Unternehmen wie Bayer und Huawei.

Dann zu hören, wie krass das noch vertreten ist.. heftig.

Monfyre

Mein Eindruck von den Mitteilungen externer Quellen war eher, dass sich dies im Spiel in einer Bereinigung von Spielinhalten ausgewirkt hat. Ich spiele WoW seit Jahren nicht mehr und denke nur wegen der alten Zeiten hin und wieder daran, mal reinzuschauen.
Aber das Image sowohl was bei Blizzard intern gelaufen ist als auch, was dann im Gegenzug im Spiel zur Bereinigung unternommen wurde, sind zwei Punkte unter vielen, die mich davon abhalten, das Risiko einzugehen, meine guten Erinnerungen bei einem Wiedereinstieg zu einem enttäuschenden Erlebnis zu wandeln.

Monfyre

Das mag schon sein, aber es könnte auch eine Richtung bei neueren Inhalten vorgeben, da Blizzard ja immer noch um sein Image besorgt zu sein scheint. Und dann sag ich mir ‘lieber nicht’
PS: Neben den Bildern und Witzen fällt mir noch das Raid-Event ein, von dem ich hier gelesen hab.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Monfyre
Mithrandir

Ich glaube inzwischen, dass manche der Bereinigungen auch weniger “Tugendfuror” waren, was man anfangs ja befürchten konnte. (Was auch ich, dazu stehe ich, befürchtet hatte und albern fand), sondern dass beispielsweise das Frau –> Obst-Ding auch passiert sein kann, weil die Idee zum Bild von einer der problematischen Personen kam, die Person, die abgebildet war eine Hommage an jemanden war, die man entfernen wollte (ob wir als Spielende die Hommage verstanden haben ist dafür unerheblich) oder jemand die Rechte zurückgenommen hat.

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