Diese Schurkin in WoW Classic ist quasi unsterblich – und das auf Stufe 10. So kann sie auch den Endboss der Todesminen solo besiegen. Wir zeigen, wie das geht.
In World of Warcraft Classic ist es mit der Spielbalance in einigen Bereichen noch nicht so weit her, wie in späteren Versionen des Spiels. Doch genau das macht für manche Spieler auch den Reiz aus, die Grenzen des Möglichen zu sprengen. Einen Beweis liefert eine Schurkin auf Level 10, der einen alten WoW-Traum erfüllt. Sie kann von Gegnern einfach nicht mehr getroffen werden und ist dadurch sogar in der Lage, einen Dungeon-Endboss solo zu bewältigen – auch wenn das dauert.
Was hat die Schurkin gemacht? Die Schurkin Exehnr hat den Endboss der Todesminen, Edwin VanCleef, im Alleingang besiegt. Eigentlich benötigt man dafür eine vollständige Gruppe, die ungefähr auf Level 20 ist. Exehnr macht das jedoch im Alleingang und das bereits auf Stufe 10. Der Kampf dauert zwar mehrere Minuten, doch ist Exehnr im Grunde unsterblich, weil die Schurkin niemals Schaden kassiert, denn sie hat einen Ausweichen-Wert von 100%. Physische Angriffe können sie also auf normalem Wege niemals treffen. Das Ergebnis seht ihr hier:
Warum ist das möglich? In World of Warcraft geben die Primärattribute eine unterschiedliche Menge an verschiedenen, nützlichen Werten. Auf Level 10 gibt etwa 1 Punkt Beweglichkeit eine zusätzliche Ausweich-Chance von 0,57%. Auf höheren Leveln sinkt dieser Wert immer weiter ab. Dann gibt 1 Punkt Beweglichkeit vielleicht nur noch 0,3% Ausweich-Chance oder noch weniger. Je früher man hohe Werte auf dem eigenen Charakter erreicht, desto verheerender sind die Auswirkungen.
Erreicht wurde der Wert von 173 Beweglichkeit, was 98% Ausweichen entspricht, durch zahlreiche Verzauberungen. So hat die Schurkin Exehnr sämtliche Gegenstände mit den bestmöglichen Verzauberungen versehen. Einige dieser Verzauberungen, wie etwa 15 Beweglichkeit auf die Waffen, sind eigentlich für Spieler der Stufe 60 vorgesehen. Normalerweise könnte ein Charakter auf Stufe 10 sich das gar nicht leisten.
Die fehlenden 2% Ausweichen bekam Exehnr dann nur den passiven Nachtelfenbonus und den ersten Talentpunkt, den sie auf Stufe 10 verteilen konnte.
Hinzu kommt, dass VanCleef keinerlei Zauber benutzt. Sonst würde Exehnr nämlich wohl direkt sterben.
Irre Vorteile sind in WoW Classic “normal” – kennt ihr schon die 3-fache Wiederbelebung im PvP?
Etwas Hilfe war notwendig: Ganz „solo“ hat es Exehnr dann aber doch nicht geschafft, denn ein Paladin musste bereitstehen und dem Charakter immer wieder „Segen der Könige“ geben – ein Zauber, der alle Attribute um ein paar Prozent erhöht. Nur so konnte Exehnr dauerhaft auf 100% Ausweichen kommen. Anderweitig hat der Paladin aber nicht in den Kampf eingegriffen.
Am Ende des Kampfes erklärt der Spieler hinter der Schurkin auch, welche Verzauberungen und Items er genutzt hat, falls ihr dieses Kunststück nachmachen wollt – das dürfte dank der Verzauberungen aber knapp 1.000 Gold oder mehr kosten.
Solche Vorfälle dürften wohl auch den Reiz von Classic ausmachen und dafür sorgen, dass Warcraft eines der erfolgreichsten Franchise aller Zeiten ist.
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Und ich dachte Classic wäre bugfrei XD
das Spiel ist weit entfernt von bugfrei…
Gab’s schon zu bc Zeiten wird bestimmt eh gefixed
Ich finde sowas sehr gut 🙂
Es ist ja auch nicht so das man das mal ebend so macht.
Aber genau solche Geschichten fehlen retail.
Gibts auch in Retail “Spieler X legt …solo mit folgendem Trick…”.
Leider gibts daneben auch noch etliches was nicht veröffentlicht wird und oft nur Gildenintern bekannt ist.
Genaugenommen ist es eine Fehlkonstruktion der Attribute. Warum sollte das gut sein. Man könnte sagen es ist ein Bug, aber es ist eigentlich keiner, da hat einfach niemand mal alles zusammengerechnet. Ein Grund sind die unübersichtliche Zahl an Spielzeugen, Spezialgear, usw.
Naja, man geht ja einfach nur ans Limit. Und es ist halt so.
Was in retail passiert ist ja meistens eher der opness eines tanks zu zu schreiben durch abnormalen self heal.
Wenn 465er blood dks in einer myth+ 12 absolut keine Heilung vom heal brauchen, dann denke ich werden sie auch den ein oder anderen raid Boss solo schaffen.
Was der Schurke gemacht hat, war ja so an sich nicht einfach mal hier nen talent und da ein talent, sondern Möglichkeiten, farm und gold Aufwand, die richtige Rasse, klasse usw dazu.
Natürlich ist es eine Spielerei und hat kein Mehrwert, aber es ist doch was anderes irgendwie.
Normalerweise hat man dafür eine Exceltabelle oder so die einem sagt wenn irgendwas die max Werte übersteigt, zB mehr als 50% Ausweichen, da steht dann alles drin , dann gibts auch kein Spieler X hat durch Kombi von …usw
In Retail werden die bekannten Sachen irgendwann gefixt, aber die wenig bekannten bleiben, da hört man nur nix von.
Ja Blood DK ist ein Thema für sich. Das geht tatsächlich Richtung Solo Game. Kenne ich auch bei m15+ , ganze Gruppe liegt am Boden weil dank der murksigen Affixe Kombi man instakill wird und DK spielt den Boss locker solo zu ende. Das ist WoW 🙁
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es zu BC auch Schurken gab die ihre Ausrüstung soweit optimiert hatten, dass sie auf über 100% Avoidance kamen und sogar Gruul und Illidan getankt haben.
Jop.
Unser Schurke hat bis SW raus kam alles in BT getankt bekommen außer Council. Außerhalb von Spelldmg encountern hatten wir dann nur 1-2 Grp Heals, wodurch man dann recht schnell durch kam. Später hatten wir so dann auch Twinks und randoms gezogen, da wir nur 1-2 verlässliche Heiler und den Schurken brauchten. Sind dann gerne mal am Council gewipt, :-X
Das waren auch noch die Zeiten der 20h Arena Kämpfe, die dann mit nem /random wurf von nem GM beendet wurden.