Passend zum Release von WoW BC Classic hat ein bekannter YouTuber ein Video erstellt, welches den Pre-Patch und den Release-Abend zusammenfasst. Dabei trifft er die Situation so gut, dass es fast schon weh tut.
Das ist das Video: Der YouTuber Captain Grim hat heute, am 1. Juni gegen 16:00 Uhr deutscher Zeit ein neues Video hochgeladen. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Machinima, ein animiertes Video, welches Modelle aus World of Warcraft verwendet.
Captain Grim ist bekannt dafür, immer wieder solche Machinimas zu produzieren, die oft Umstände in WoW parodieren. Auch dieses Mal hat er sich das Verhalten der Spieler oder Probleme im Spiel als Vorbild genommen.
Das neue Video beginnt mit der „Landung“ der Draenei auf Azeroth. Das neue Allianz-Volk stürzt nämlich mit einem Raumschiff ab – offenbar, weil ihr Chef, der Prophet Velen, keinen Führerschein hat…
Anschließend geht Captain Grim dazu über, die vergangenen zwei Wochen seit dem Pre-Patch am 19. Mai zu parodieren, aufgearbeitet mit Witz und Humor aber auch einer guten Portion Kritik – vor allem an den Spielern. Wir haben das Video hier für euch eingebunden:
„Ich liebe es, andere zu bezahlen, um für mich zu spielen!“
Was sind die Probleme? Das Video geht zwei Punkte an, die immer wieder in der Community diskutiert wurden – sogar schon vor Burning Crusade:
- fehlende soziale Interaktion
- und das sogenannte „Dungeon Boosting“
Bei Dungeon Boosts lassen sich Charaktere mit niedriger Stufe von höheren Spielern durch eine Instanz „ziehen“. Sie bleiben dabei im Regelfall am Eingang stehen, während der Booster – meist Magier – die Gegner im Dungeon zusammenzieht und tötet.
Dadurch erhalten die zu boostenden Charaktere Erfahrung fürs Nichts-Tun, die Booster nehmen in der Regel einen ordentlichen Batzen Geld dafür. Diese Methode ist zwar bequem und für Booster lukrativ, hat aber einige Nachteile:
- Erfahrung mit der eigenen Klasse und Ausrüstung bleiben auf der Strecke
- man „spielt“ nicht wirklich, sondern lässt andere für sich spielen
- Spieler lassen sich lieber ziehen, als etwas mit anderen zu unternehmen
Darunter leidet schlussendlich auch die soziale Interaktion, wie Captain Grim im Video zeigt. Ein neuer Spieler versucht, Anschluss zu finden – aber der andere lässt sich lieber boosten. So kommen kaum neue Gruppen oder Bekanntschaften zustande.
Dazu kommen weitere Probleme, wie etwa das Töten von Questgebern (besonders auf PvP-Realms) oder der vermutlich überlaufene Release, die jedoch beide schon fast zur DNA von World of Warcraft gehören.
Woher kommt diese Einstellung? Der Pre-Patch wurde zwei Wochen vor dem Release von BC Classic aufgespielt und brachte schon die neuen Völker der Blutelfen und Draenei mit sich, wie auch die Möglichkeit, einen Charakter auf Stufe 58 zu boosten.
Dieser Boost funktioniert aber nicht auf die neuen Völker. Spieler, die Draenei oder Blutelfen spielen wollen, hatten also nur zwei Wochen Zeit, um die neuen Charaktere zu leveln. Dafür haben sie sich möglichst schnelle und bequeme Wege gesucht: Dungeon Boosts.
Wie sinnvoll die sind, sei dahingestellt – in jedem Fall hätte man es auch ohne solche Praktiken geschafft. Denn in Burning Crusade ist die benötigte Erfahrung für die Stufen 20-50 verringert und die erhaltene Erfahrung aus Quests ab Stufe 30 im Vergleich zu Classic verdoppelt.
Wer mit dem Pre-Patch angefangen und halbwegs „ernsthaft“ gelevelt hat, ist bis zum Release-Abend locker auf 58 angekommen, ohne dafür Gold an andere Spieler für Boosts zu zahlen. Und auf dem Weg dorthin hat er vielleicht sogar neue Bekanntschaften geknüpft, die ihn in Burning Crusade noch durch Dungeons begleiten, wenn die Booster ihm nicht mehr helfen können. Wenn ihr noch Anschluss sucht, schaut bei uns im Stream zum Release rein. Im Chat findet ihr sicherlich noch Mitspieler, die ebenfalls nach Gruppen suchen:
WoW Burning Crusade Classic – Wir kehren in die Scherbenwelt zurück
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Tja aber dass es diese Probleme geben wird war doch schon in der Sekunde klar, in der TBC angekündigt wurde!
Classic hat uns doch nichts anderes gezeigt.
Und aus Retail kennt man es auch, wobei gerade da Mechanismen existieren, die es nicht mehr so interessant machen. Aber auch da gibt es das. Warum hätte es das in TBC nicht geben sollen?
Nicht nur Dungeon-Boosting sondern auch Raid-Boosting sind ein Problem.
Ich habe sehr spät mit WoW Classic angefangen (vor 4 Monaten , für 1 Monat gespielt) und nachdem man endlich mit dem lvln fertig ist und sich auf Dungeons und Raids freut wird man leider von dem größten Problem überrollt, der Population.
Es dauert nicht selten mal 4 Stunden bis man Leute für Dungeons findet und Raids als solche gab es gar nicht, sondern nur eine Art “Carry-Service”.
Man joint also dem Raid in welchem sehr viele Overgeared Leute drin sind, diese Rollen über den Content rüber und die Lowgeared Leute dürfen sich dann um die Items prügeln, ohne selbst viel zum Kampf beigetragen haben zu dürfen.
Erfolgsmomente gibts da wenig, man fühlt sich eher so als ob Mutter einen an die Hand nimmt und durch das Einkaufszentrum zerrt.
Entweder man ist frühzeitig dabei oder man verpasst das, was den Spaß im Spiel ausmacht.
Jeder definiert den Spaß im Spiel anders.
Gibt bestimmt Leute die 4 Stunden Wartezeit für einen Dungeon Run als spaßig definieren, sicher. ?
Ich meinte etwas anderes.
Für mich beginnt der Spielspaß mit dem Start des Spiels und endet mit dem erreichen des Endlevels.
Das Endgamegegrinde ist für mich reine Zeitverschwendung.