7 Upgrades für euren Gaming-PC, die ihr auf keinen Fall kaufen solltet

7 Upgrades für euren Gaming-PC, die ihr auf keinen Fall kaufen solltet

Ihr wollt euren Gaming-PC aufrüsten oder einen PC bauen? Wir stellen euch 7 Upgrades vor, die ihr nicht kaufen solltet.

Wer sich überlegt, seinen PC aufzurüsten oder einen neuen Gaming-PC zu bauen, der hat gleich verschiedene Überlegungen:

  • Was möchte ich damit machen?
  • Wie schnell soll mein Gaming-PC sein
  • Wie viel Geld möchte ich für Upgrades oder den PC ausgeben?

Vor allem bei der Frage ums Geld überlegen viele, wo sie am meisten Geld sparen können. MeinMMO stellt euch eine Handvoll Upgrades vor, die ihr nicht kaufen solltet oder die sich nicht zum Sparen eignen. Oft lohnt es sich dann doch, ein paar Euro mehr zu investieren.

Dual-Core-Prozessoren (CPUs mit 2 Kernen)

Für Dualcore-Prozessoren wie etwa den AMD Athlon 3000G zahlt ihr zwar häufig nur einen Bruchteil des Preises einer neuen CPU, ihr solltet dennoch die Finger von solchen Angeboten lassen. Die Performance liegt deutlich unter modernen 4-Kernern und viele moderne Spiele unterstützen die veralteten 2-Kerner nicht mehr, weil eventuell Befehlssatzerweiterungen fehlen. Im ärgerlichsten Fall startet dann das Spiel nicht und ihr könnt solche Dinge auch nicht per Patch nachinstallieren.

Windows 11 könnt ihr zwar offiziell auch auf einem 2-Kerner installieren, die schwache Performance dürfte das aber kaum lohnen. Bereits moderne Einsteiger-Prozessoren wie die i3-CPUs von Intel oder die Ryzen-3-CPUs von AMD bieten euch eine bessere Performance als solche Zweikerner und bekommt sie ebenfalls für rund 100 Euro. Schaut außerdem in die Systemanforderungen von Windows 11, wenn ihr euch einen neuen Prozessor kaufen wollt.

Welchen Prozessor sollte man kaufen? Mit einem modernen Mittelklasse-Prozessor wie dem Intel i5-12400F oder dem AMD Ryzen 5 3600 (beide rund 160 Euro) könnt ihr im Gegensatz zu den 2-Kernen absolut nichts falsch machen, da ihr hier moderne 6-Kerner bekommt, die ebenfalls brandaktuelle Features unterstützen.

Ältere Hardware mit alter Hardware upgraden

Es lohnt sich in den seltensten Fällen, veraltete Prozessoren durch ähnlich veraltete Modelle zu ersetzen. Den alten DDR3-Arbeitsspeicher könnt ihr auf modernen Mainboards heute nicht mehr einsetzen. Es lohnt sich nie, eine zehn Jahre alte Top-CPU zu kaufen, da moderne Prozessoren einfach eine bessere Performance und höhere Effizienz bieten oder Funktionen wie Befehlssatzerweiterungen im Gepäck haben.

Mit dem AMD FX 8350 bekommt ihr aktuell etwa einen 8-Kerner für weniger als 80 Euro. Der funktioniert aber nur auf alten Mainboards mit AM3+-Chipsatz samt mit DDR3-Speicher. Wollt ihr später etwa auf einen Ryzen 5000 umsteigen, dann müsst ihr euch wieder ein neues Mainboard (AM4) und DDR4-Arbeitsspeicher kaufen. Kauft euch daher lieber direkt eine moderne CPU mit aktuellem Chipsatz.

Älteren Mainboards fehlen obendrein viele moderne Features, die ihr auch nicht nachrüsten könnt, etwa PCIe-4.0. Technisch bewegt ihr euch hier in eine Sackgasse, aus welcher ihr nicht herauskommt – außer ihr setzt auf moderne Hardware.

Wollt ihr daher ein uraltes System aufrüsten, dann lohnt es sich immer, auf neue Hardware zu setzen, anstatt nochmal veraltete Hardware zu kaufen. Oder ihr kauft ein neues System und baut die alte Systemfestplatte in den neuen PC ein.

CPU-Sockelkompatible Mainboards (Chipsatz)
Intel LGA 1700 Sockel600er-Serie: Z690
Intel LGA 1200 Sockel400er (Comet-Lake) und 500er-Serie (Rocket-Lake):
H410 (H510), B460 (B560), H470 (H570), Q470 (Q570), Z490 (Z590), W480 (W580)
AM5 (AMD Ryzen 7000er)*X670 Extreme, X670, B650
AM4 (AMD Ryzen 1000-5000er)A320 (A420), B450 (B550), X470(X570)
Aktuelle Mainboards und Prozessoren (Stand: Juni 2022); * Ryzen 7000 und AM5 erscheinen offiziell Ende 2022.

Single-Channel-Arbeitsspeicher

Beim PC-Bau oder einem Upgrade habt ihr immer die Möglichkeit, zwischen einem Arbeitsspeicherriegel oder einer Kombination aus zwei Riegeln zu wählen.

Da mittlerweile so ziemlich jeder moderne Prozessor über einen Dual-Channel-Speicher-Controller verfügt, würden wir euch immer empfehlen, auf zwei Riegel zu setzen. Denn sonst halbiert sich die Speichergeschwindigkeit. Das muss nicht immer gleich euer System limitieren, kann aber durchaus ein Faktor sein.

Im Gegensatz zum Single-Channel-Modus, bei dem der Datenbus 64 Bit breit ist (64 Datenleitungen), werden im Dual-Channel-Modus zwei Module gleichzeitig mit je 64 Bit-Datenbus betrieben. Das bedeutet eine deutlich bessere Performance, die sich auch in Benchmarks nachweisen lässt.

Die aktuelle Empfehlung beziehungsweise das Minimum für ein Gaming-System sind 2 Arbeitsspeicher-Riegel im Dual-Channel-Modus mit insgesamt 16 GB. Wer zukunftssicher planen möchte, sollte eher 32 GB kaufen, wenn er ein gutes Angebot findet.

Dürftig ausgestattete Mainboards

Grundsätzlich klingt es verlockend, ein Mainboard für wenig Geld zu kaufen. Doch ihr solltet es euch zweimal überlegen, ob ihr nicht doch mehr investiert, denn ein sehr günstiges Mainboard kann euch schnell eingrenzen:

  • Günstige Mainboards bieten häufig nur zwei RAM-Steckplätze. Wollt ihr mehr einbauen, braucht ihr ein neues Mainboard.
  • Fehlen dem Mainboard Kühlkörper auf wichtigen Bauteilen (etwa den Spannungsreglern), dann ist die Wärmebelastung deutlich größer. Das schränkt euch bei der CPU-Wahl ein.
  • Auf günstigen Mainboards ist PCIe-4.0 so gut wie nie vorhanden und ein M.2-Steckplatz kann in seltenen Fällen ebenfalls fehlen.

Kauft euch daher lieber gleich ein gutes Mainboard mit ordentlichem Funktionsumfang und genügend Platz für zukünftige Upgrades. Ansonsten sieht es mit eventuellen Investitionen eher schlecht aus oder ihr müsst beim nächsten Upgrade das Mainboard tauschen. Und wenn ihr das Mainboard tauschen wollt, müsst ihr alle Komponenten aus dem Rechner demontieren, was zeitraubend sein kann.

Gehäuse, die ich euch die Nerven rauben

Wenn man Geld sparen möchte, dann wird häufig am Gehäuse gespart. Eine Idee, die schnell nach hinten losgehen kann. Den vermeintlich günstige Gehäuse bieten gleich mehrere Nachteile, die ihr nicht unterschätzen solltet:

  • Bei billigen Gehäusen ist das Metall sehr dünn. Ihr könnt also alle Geräusche aus dem Gehäuse von Prozessor, Festplatten und Co deutlich wahrnehmen.
  • Staubfilter sind selten oder nicht vorhanden, die eure Hardware vor Verschmutzung schützen.
  • Die Verarbeitung ist oft so billig, dass euch beim Einbau schnell Dinge verbiegen und das kann sehr nervenaufreibend sein.
  • Eine fehlende Kabelführung respektive ein entsprechendes Management raubt euch beim Einbau den letzten Spaß.
  • Die Abdeckungen der Erweiterungssteckplätze müssen oft herausgebrochen, anstatt herausgeschraubt werden. Ihr könnt die Abdeckungen daher nicht mehr einbauen.
  • Einigen sehr günstigen Modellen fehlen außerdem an der Front USB-3-Anschlüsse.

Daher die Empfehlung: Nehmt euch Zeit bei der Gehäusewahl und gebt ein paar mehr Euro aus. Achtet auf ein gutes Kabelmanagement, viel Platz und Optionen für zusätzliche Lüfter oder Staubfilter. Sonst ärgert ihr euch spätestens beim Einbau über zu wenig Platz, die schwache Verarbeitung oder über blutige Finger.

Darum solltet ihr beim PC-Bau nicht das Gehäuse übersehen

Günstige Netzteile, die jede Menge Leistung versprechen

Für ein Netzteil weniger als 30 Euro auszugeben, klingt erst einmal nach einem Schnäppchen. Doch hier solltet ihr aufpassen. Denn einige günstige Hersteller mogeln hier gerne und geben hier Spitzenwerte an, die das Netzteil normal nie erreichen würde. Der Hersteller verspricht euch dann 450 Watt, unter Last werden dann aber höchstens 300 Watt erreicht

Die versprochene Höchstleistung ist nämlich keine Dauerleistung, sondern eine mögliche Maximalleistung, die aber nur selten erreicht wird. Wer sich ein billiges Netzteil mit einer maximalen Leistung von 650 Watt kauft, muss damit rechnen, dass es vielleicht eine Dauerleistung von 450 Watt schafft.

Bei einem billigen No-Name-Netzteil besteht obendrein ein Risiko, dass die Schutzmechanismen nur lasch implementiert sind. Meistens wird im Billigbereich an Schutzschaltungen gespart und es wird nur eine interne Sicherung, beispielsweise ein Schmelzschutz, verbaut.

Hinzu kommt eine schlechte Effizienz und eine Leistung, die sich sehr ungleichmäßig über die Kabel verteilt.

Außerdem solltet ihr beachten: Wenn euch das Netzteil um die Ohren fliegt, weil ihr euch das günstigste Modell gekauft habt, dann besteht die Möglichkeit, dass auch andere Komponenten wie Grafikkarte oder Prozessor kaputtgehen.

Tipps, die ihr vor dem Zusammenbau eines PCs wissen solltet

Die falsche Grafikkarte kaufen

Ihr könnt viele Hundert Euro für eine Grafikkarte ausgeben. Sie ist häufig die teuerste Komponente im Rechner. Doch es gibt auch einige günstigere Alternativen. Doch die günstigste Grafikkarte ist nicht unbedingt auch die beste Option für ein günstiges System.

Als Beispiel: Für AMDs Radeon RX 6500 XT zahlt ihr aktuell weniger als 200 Euro. Die Grafikkarte bietet euch jedoch nur vier PCIe-Lanes anstatt acht. Das bedeutet, dass eure maximale Performance eingeschränkt ist. Vor allem die 4 GB Videospeicher sind heute nicht mehr zeitgemäß.

So schreibt etwa Computerbase im Fazit zur RX 6500 XT, dass der beschränkte Speicher und die knappen Lanes für einen starken Leistungsverlust sorgen (via computerbase.de). Dazu kommt noch, dass der Grafikkarte Funktonen wie H.264- sowie H.265-Encoding oder AV1-Decoding fehlen. Aufgaben, die dann eure CPU übernehmen muss.

Investiert ihr jedoch 100 Euro mehr, dann bekommt ihr bereits eine GeForce RTX 3050 oder sogar eine Radeon RX 6600. Diese bieten im Gegensatz zur RX 6500 XT alle wichtigen Features und haben keine beschnittene Speicherbandbreite.

Hinzu kommt außerdem: Überlegt euch immer, was ihr wirklich mit eurem Rechner machen wollt. Zockt ihr ohnehin nur Spiele in Retro-Optik oder hin und wieder mal Strategiespiele, die schon etliche Jahre alt sind, dann braucht ihr keine RTX 3090 Ti, für die ihr 2000 Euro ausgeben müsst.

Das solltet ihr unbedingt über die nächste Generation an Grafikkarten wissen, bevor ihr jetzt eine neue kauft

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Alzucard

spart echt nicht beim Mainboard. So ab 200 bekommt man wirklich gut ausgestattete Mainboards. Auch 150 geht noch. alles drunter kann ich nicht empfehlen.

Steelfish

Also keine supergünstigen und keine alten Teile verbauen, check. Ich frag mich nur grad so ein bisschen für welche Zielgruppe der Artikel gedacht ist. Jemand der die genannten Fehler macht, kann mit den ganzen Fachbegriffe und technischen Spezifikationen nicht viel anfangen. Und wer das versteht, macht die Fehler nicht.

ich z.b hab beim letzen Mal in nem Hardware Forum um Hilfe gebeten( mindfactory glaube ich) da wird einem in der Regel super weitergeholfen, wenn man schreibt was man bisher hat und wieviel Budget man hat.

manchmal hat man nämlich z.b. nur 200 Euro für ne neue Grafikkarte. Da bringt es einem nichts wenn man aber für 100 € mehr ne bessere kriegt. Dann will man halt die beste, die man für die 200 bekommt.

Nico

naja das sind ja dann ja keine upgrades mehr, weil sie schlecht sind? ;D

Arkell

Wenn du 12 Jahre alte Teile hast, sind 6 Jahre alte Teile durchaus ein Upgrade.

Nico

ja gut das machen ja nur sehr wenige menschen, die benutzen die rechner dann eh sehr selten da macht ja kein sinn viel geld auszugeben.

Mendokusaay

Guter Artikel 👍

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