Darum solltet ihr beim PC-Bau nicht das Gehäuse übersehen

Darum solltet ihr beim PC-Bau nicht das Gehäuse übersehen

Das Gehäuse spielt für jeden Gaming-PC eine wichtige Rolle. MeinMMO erklärt euch, worauf ihr achten müsst und warum ihr bei der Planung dem Gehäuse mehr Beachtung schenken solltet.

Was macht das Gehäuse und warum ist es so wichtig? Wenn ihr euch einen Gaming-PC kauft oder selbst zusammenschraubt, dann ist neben leistungsfähiger Hardware auch das Gehäuse wichtig. Denn das Gehäuse schützt eure wertvolle Hardware vor Beschädigungen und unterstützt eine sinnvolle Belüftung im Inneren. Außerdem wertet ein cooles Gehäuse auch eurer Gaming-Setup auf.

Welches PC-Gehäuse brauche ich? Wollt ihr euch ein Gehäuse kaufen, solltet ihr auf einige Dinge achten. MeinMMO stellt euch einige wichtige Punkte vor, die ihr beachten solltet, wenn ihr euch ein Gehäuse kaufen wollt:

So baut ihr euren PC zusammen: Ihr sucht lieber Tipps, wie ihr euren PC zusammenbauen sollt? Die GameStar hat einen umfangreichen Guide, wie ihr euren PC zusammenbaut.
Hinweis: Zu FYNG: Hardware haben wir unsere Kaufberatung rund um PC-Gehäuse aktualisiert und erneut veröffentlicht. Wir haben unter anderem einen Tipp für ein gutes Gehäuse mit Kabelmanagement ergänzt.

Die Größe spielt bei der Auswahl eine wichtige Rolle

Welche Arten von PC-Gehäuse gibt es? Wollt ihr euch einen Computer zusammenschrauben, dann müsst ihr euch vor allem für eine passende Größe entscheiden. Denn die Größe eures Computergehäuses gibt vor, welche Bauteile am Ende in euer Gehäuse passen.

Welche PC-Gehäuse-Größen gibt es? Insgesamt gibt es 4 Standard-Größen:

  • EATX
  • ATX
  • MATX (oder µATX)
  • Mini-ITX

Bei EATX (Enhanced ATX) handelt es sich um das größte System. Mini-ITX ist das kleinste mögliche System für Systembauer. Es gibt auch noch Nano-ITX und B-AT, diese Größen sind aber nicht so gängig wie die vier bekanntesten Vertreter.

Sind PC-Gehäuse genormt? PC-Gehäuse sind grundsätzlich unterschiedlich groß, die Größen selbst sind aber genormt. Das bedeutet, dass die Größen immer gleich ausfallen. Ein ATX-Mainboard passt auf jeden Fall auch in ein ATX-Gehäuse und so weiter.

Darum ist die Größe so wichtig: Die mögliche Größe von eurem Case solltet ihr nicht unterschätzen. Denn bestimmte Mainboards oder Netzteile und auch Grafikkarten passen nur in bestimmte Gehäuse-Größen.

Habt ihr euch also bereits euren neuen Gaming-Computer zusammengestellt und wollt euch nur noch das Gehäuse bestellen, dann müsst ihr, wenn ihr großes Pech habt, noch einmal umdenken.

Kann man jedes Mainboard in jedes Gehäuse einbauen? Ihr müsst immer kontrollieren, welchen Formfaktor Gehäuse und Mainboard haben. Bei gleichem Formfaktor ist das in der Regel kein Problem. Kleinere Bauteile in ein größeres Gehäuse einzubauen ist selten ein Problem: MATX-Mainboards passen auch problemlos in ein ATX-Gehäuse.

Achtet hier immer auf die Beschreibung des Herstellers. Denn diese Beschreibung gibt häufig an, welche Komponenten in das Gehäuse passen.

Wann lohnt sich ein großes Gehäuse? Wollt ihr besonders viele Bauteile in euren Computer verbauen, dann lohnen sich auch größere Mainboards. Denn die größeren Vertreter bieten nicht nur mehr Platz, sondern häufig auch mehr Sockel und Steckplätze für zusätzliche Module wie PCIe-Steckkarten oder m2-sata-SSDs.

Das ist unser Tipp: Integriert euer Wunsch-Gehäuse so früh wie möglich in die Planung eines Gaming-PCs. Plant nicht um das Gehäuse herum, sondern plant gleich mit dem Case. Das spart euch im Nachhinein viel Zeit und Ärger.

Gute Belüftung ist ein wichtiger Faktor  

Beachtet beim Kauf, dass euch das Gehäuse eine ordentliche Luftzirkulation (oder Airflow) bietet. Luftzirkulation bedeutet, dass kalte Luft an wichtigen Komponenten vorbeiströmen kann und die dann warme Luft wiederum entweichen kann.

Neben der richtigen Positionierung des Gaming-PCs, spielt vor allem auch eine Rolle, wo die Lüfter im Gehäuse angeordnet sind. Am besten ist es, wenn Lüfter sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite befestigt sind, um Airflow gewährleisten zu können. Während die Frontlüfter kalte Luft hereinziehen, pusten die Rücklüfter die warme Luft heraus.

Weitere Tipps, um euren Gaming-PC kühl zu halten, findet ihr übrigens in unserem Guide auf MeinMMO.

Eine gute Belüftung spielt vor allem dann eine zusätzliche Rolle, wenn ihr eure Hardware übertakten wollt. Denn Hitze zwingt Hardware dazu, die Leistung zu drosseln.

Außerdem verschleißen gut gekühlte Komponenten nicht so stark und ihr verlängert die Lebenszeit von Prozessor und Grafikkarte.

Für einen guten Airflow eignen sich Dualchamber-Gehäuse. Durch die zwei Kammern fallen diese Gehäuse oft sehr groß aus, dafür liegen die Komponenten und Kabel getrennt voneinander. Auch für eine Wasserkühlung ist viel Platz.

So soll im besten Fall der Airflow im Gehäuse aussehen. Bildquelle: Corsair.com

Wie laut darf euer Gaming-PC sein?

Beim Kauf eines Gehäuses solltet ihr darauf achten, wie wichtig euch die Lautstärke ist. Einige Hersteller bieten besondere Silent-Systeme an. Diese setzen auf dicke Seitenteile oder bieten zusätzliche Dämmmatten, um die Geräuschkulisse zu verringern.

Kalkuliert hier durchaus Zeit für Feintuning oder ein paar Euro für zusätzliche Lüfter ein. Häufig verbauen Hersteller schon ein paar Lüfter. Die sind für Silent-Fans jedoch häufig zu laut, da hier die Hersteller ganz gern ein paar Euro sparen.

Bei optisch oder für die Lüftung sehr aufwändig gestaltete Cases leidet möglicherweise die Dämmung. Denn Elemente wie zusätzliche Lüftungsschlitze, Platz für zusätzliche Staubfilter oder RGB-Bereiche lassen Geräusche aus dem Gehäuse entweichen. Hier lohnt es sich durchaus einmal Silent-Cases in Betracht zu ziehen, wenn ihr absolute Stille bevorzugt.

Der Hersteller “be quiet!” hat unter anderem die “Silent Base”-Serie im Portfolio. Diese Serie hat bereits ordentliche Lüfter und Dämmungen in den Wänden vorinstalliert:

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Eine weitere Empfehlung für Silent-Fans ist außerdem das Fractal Design Define R5 Black Pearl. Das kostet rund 100 Euro, die Käufer auf Amazon loben aber die hochwertige Verarbeitung und die hervorragende Lautstärke. Das zeigt sich auch in der hohen Bewertung: Auf Amazon wird das Gehäuse mit 4,7 von 5 Sternen bei mehr als 1.000 Bewertungen rezensiert.

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Kabelmanagement sorgt für Ordnung und leichtere Upgrades

Darum lohnt sich gutes Kabelmanagement: Mit einem guten Kabelmanagement könnt ihr euch langfristig viel Arbeit sparen. Denn wollt ihr später noch Modifikationen durchführen, zum Beispiel einen zusätzlichen Arbeitsspeicher einbauen oder einen neuen Gehäuselüfter montieren, weil der alte zu laut ist, dann stören euch die Kabel.

Mit einer gelungenen Kabelführung habt ihr genügend Platz im Gehäuse und ihr kommt problemlos an alle wichtigen Komponenten heran.

Auch für eine gute und ausreichende Kühlleistung ist ein durchdachtes Kabelmanagement wichtig. Denn herumhängende Kabel verhindern, dass die Luftzirkulation einwandfrei funktioniert.

Empfehlenswertes Gehäuse: Ein hochwertiges Case mit übersichtlichem Kabelmanagement ist das Corsair Crystal 280X. Das Gehäuse bietet euch jede Menge Platz für eure Hardware, magnetische Staubfilter und außerdem viele Möglichkeiten für eine Belüftung. Tester kritisieren jedoch, dass die Kühlleistung durch die Glaspanele nicht optimal gelöst sein soll (via TomsHardware.com).

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Hier findet ihr Tipps für Kabelmanagement: Viele hilfreiche Tipps für ein gutes Kabelmanagment könnt ihr euch in einem englischen YouTube-Video des Kanals HardwareCanucks ansehen:

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HardwareCanucks stellt vor, was ihr beim Kabelmanagment beachten solltet.

Achtet auf die Ausstattung beim Gehäuse

Vor allem bei etwas teureren Gehäusen bekommt ihr häufig zusätzliche Ausstattung, die sich durchaus lohnen kann:

  • Vormontierte Lüfter
  • freie Plätze für Lüfter, Festplatten
  • eine Gehäuse-seitige Lüftersteuerung
  • ein integriertes Kabelmanagement

Außerdem schaut, welche Möglichkeiten das Gehäuse bietet. Wollt ihr zum Beispiel noch eine zusätzliche Festplatte oder ein optisches Laufwerk (DVD, BluRay) in euer System einbauen, dann sollte auch ein Slot dafür vorhanden sein. Laufwerksschächte lassen sich wiederum häufig auch für Festplatten verwenden.

Einige Hersteller verzichten auf solche Slots, um die Kühlleistung zu verbessern. 

Darum sind Frontanschlüsse wichtig: Frontanschlüsse spielen eine Rolle, wenn ihr Geräte schnell an eurem PC anschließen wollt. Die Frontplatte bietet euch USB- oder Audio-Anschlüsse und auch der Power-Button befindet sich hier.

Schaut vor allem auch, wo sich die Frontanschlüsse befinden. Einige Geräte montieren die Blende auch an der Seite. Das ist vor allem dann doof, wenn ihr euer Gehäuse an die Wand stellen wollt und dadurch die Frontblende verdeckt wird. Wollt ihr das Gehäuse wiederum in einen Schrank stellen, könnte euch die Blende an der Oberseite stören.

Die Optik eures Gehäuses solltet ihr nicht vergessen

Kaum ein Bauteil begleitet euch so lange wie ein Gehäuse. Denn häufig tauschen User die Grafikkarte oder den Prozessor aus oder setzen eine zusätzliche Festplatte ein.

Den meisten Personen ist es aber zu umständlich, ständig das Gehäuse zu tauschen. Häufig ist euer Gaming-PC ein treuer Begleiter und das Gehäuse wird jahrelang nicht ausgetauscht. Aus diesem Grund solltet ihr auch nicht die Optik außer Acht lassen. Denn schließlich verwendet ihr seht das Gerät ständig, wenn ihr daran zockt.

  • Seid ihr Freunde von RGB und anderen Spielereien, dann kann sich die Investition in ein gutes Gehäuse mit Glaswand lohnen.
  • Ist euch egal, wie die Kabel im Inneren verlaufen oder euch ist RGB völlig gleichgültig, dann könnt ihr euch auch für ein Gehäuse ohne durchsichtige Seitenwand entscheiden.

Sucht ihr Inspirationen für ein cooles Gehäuse? MeinMMO hat in einem Artikel 7 PC-Gehäuse vorgestellt, die euch garantiert neidisch machen. Viele der Cases sind von bekannten Spielen oder Filmen inspiriert. Vielleicht findet ihr dort selbst Inspiration für euren kommenden Build.

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