Die V-Tuberin Silvervale streamt auf Twitch das Spiel Hogwarts Legacy. Daraus entstand eine Kontroverse. Nutzer auf Twitter nahmen an, sie haben in ihrem Twitch-Chat das Wort „Trans“ gebannt: Eine Welle aus negativen, hasserfüllten Reaktionen lief auf sie zu. In einer Übertragung vom 17. Februar bricht die Streamerin in Tränen aus. Nachdem der Twitch-Streamer Asmongold den Fall an die Öffentlichkeit brachte, ging der Clip viral.
Warum gab es gegen diese Streamerin so viel Trubel?
- Die Streamerin Silvervale zeigte in 3 Streams vom 9. bis 11. Februar Hogwarts Legacy, das neue Spiel von Harry Potter. Um das Spiel gibt es eine Kontroverse: Einige Leute fordern, das Rollenspiel zu boykottieren aufgrund von Äußerungen der Autorin J.K. Rowling, die als transfeindlich gesehen werden.
- Als Leute in ihren Twitch-Chat kamen und sie für das Zeigen des Spiels kritisierten und beleidigend wurden, spitzte sich ein Konflikt um Silvervale zu. In den folgenden Tage wurde sie für einige Nutzer zu einer Reizfigur im englischsprachigen Twitter. Unter ihren Tweets, die nichts mit Hogwarts Legacy zu tun hatten, wurde sie angefeindet, etwa als TERF (transfeindliche Feministin) beschimpft
- Der Konflikt eskalierte, als Nutzer den Eindruck gewannen, die Streamerin Silvervale habe in ihrem Twitch-Chat das Wort „Trans“ auf die Blacklist gesetzt.
Ärger um Twitch-Moderation des Wortes “Trans” macht sie zur Hassfigur
Was war das Problem? Wie die Streamerin erklärt, wurde das Wort „Trans“ nicht willentlich von ihr auf eine Blacklist gesetzt, sondern es wurde von Auto-Mod bei Twitch als „muss geprüft werden“ gesetzt.
Die Streamerin sagt: Sie versteht gar nicht, warum Leute glauben, sie hätte transfeindliche Ansichten, aber es schmerze sie sehr.
Sie habe sich immer für die LGBT-Community ausgesprochen und das sei jetzt zu viel für sie, um damit umzugehen.
Die Streamerin belastete es, dass sie sogar unter Tweets zum Valentinstag mit dem Themea konfrontiert und angegriffen wurde:
„So viel Hass für ein verdammtes Videospiel“
Das ist der Clip: In einem Stream vom 17. Februar versucht die Streamerin auf den vielen Hass zu reagieren, der in den letzten Tagen auf sie eingeprasselt war.
Sie sagt, sie habe Mord-Drohungen erhalten, sei belästigt und gedoxxt worden, auch ihre Freunde seien gedoxxt worden. Es seien so furchtbare, schlimme Dinge passiert. Und all das, weil sie ein „fucking Videospiel“ gezeigt habe.
Die Streamerin ist im Twitch-Clip völlig aufgelöst und nur schwer zu verstehen:
Asmongold empört sich über den Vorfall – Clip geht viral
Wie wurde der Clip so populär? Einer der größten Streamer auf Twitch, Asmongold, hat sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt. In einem Ausschnitt aus seinem Stream vom 17.2. sieht man die hasserfüllten Tweets, auf die Silvervale in dem Video reagierte (via youtube).
Er hat aufgeklärt, dass das offenbar alles an einem Missverständnis lag – ausgelöst durch den Auto-Bot von Twitch. Asmongold bezeichnet den Hass, der auf die Vtuberin einprasselt, als schon animalisch.
“Sie kannte die Konsequenzen, wenn sie das Spiel zeigt.”
Was sagen andere zu dem Konflikt? Tatsächlich gibt es auf Twitter einige Stimmen, die sagen: Silvervale habe kein Mitleid verdient: Trans*Menschen würden gedoxxt und getötet werden, nur weil sie existierten. Im Falle von Silvervale gäbe es nicht mal eine Bestätigung, dass sie wirklich gedoxxt wurde.
Es heißt dann: “Sie habe die Konsequenzen gekannt”, was passiere, wenn man das Spiel zeige und dann das Wort “Trans*” automoddet.
Die Fronten scheinen hier verhärtet zu sein:
Hogwarts Legacy: Boykott-Rufer lassen Streamerin verzweifeln – 2 Twitch-Stars reagieren brutal