Die US-Marine betreibt ein Programm, um Meeressäugetiere zu erforschen und für verschiedene militärische Aufgaben einzusetzen. Zur Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag dürfen die Tiere zocken.
Ist das ein Scherz? Nein. Die US-Marine hat ein Meeressäugetier-Programm und nutzt das unter anderem, um Seelöwen und Delfinen beizubringen, Videospiele zu zocken. Wir kommen gleich dazu, was dahinter steckt, aber erstmal könnt ihr euch Spike den Seelöwen in Aktion ansehen:
Marine bildet schon seit Jahren Meeressäuger aus
Was steckt dahinter? Das United States Navy Marine Mammal Program (NMMP) ist in San Diego angesiedelt und geht auf die 1960er-Jahre zurück. Es dient unter anderem dazu, Meereslebewesen auszubilden, um verschiedene militärische Aufgaben zu verrichten.
So können die Tiere Unterwasserminen aufspüren und räumen, verlorene militärische Ausrüstung bergen und sogar vermissten Tauchern bei der sicheren Rückkehr ans Ufer helfen. Darüber hinaus lernen die putzigen Tierchen zu zocken.
Zocken fürs Tierwohl
Wie funktioniert das? Wie ihr im oben eingebundenen Video sehen konntet, nutzt der Seelöwe Spike – so sein Gamertag – seine Nase, um Knöpfe zu drücken und seine rudimentäre Spielfigur so durch ein Labyrinth zu navigieren.
Spike ist in der Lage, den Cursor auf dem Bildschirm zu verfolgen und die entsprechenden Tasten zu drücken, um ans Ziel zu gelangen. Gelingt ihm das, führt er laut Kotaku sogar ein kleines Tänzchen auf. Außerdem gibt es für den erfolgreichen Abschluss eines Levels einen Hering.
Auch Delfine kommen bei dem Spaß nicht zu kurz. Da sie aber nicht mal eben aus dem Wasser kommen können, um eine Runde zu zocken, haben sie ein spezielles System für Unterwasser-Gamer bekommen.
Das System besteht wohl aus einem großen Bildschirm, der vom Wasser aus gesehen werden kann und besser bei Nacht funktioniert. „Was wie ein unheimlicher Filmabend am Pier aussieht, sind nur Tümmler, die mit ihren Mündern Joysticks steuern, um bis spät in die Nacht zu zocken,“ heißt es auf der Website der US-Marine.
Das alles geschieht mithilfe eines sogenannten EVE-Systems: Das steht für Enclosure Video Enrichment. Im Deutschen heißt das „Verhaltensanreicherung“, oder auch einfach „Beschäftigung“ und dient dazu, Tiere in Gefangenschaft bei Laune zu halten und ihre Lebensqualität zu verbessern (via upali.ch).
Yoshi, der Hund der Streamerin MissMikkaa, hat für die Seelöwen-Noobs wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln übrig: Während die ihre simplen Spielchen zocken, ist er längst mit Frauchen in Elden Ring unterwegs und legt sich sogar mit furchterregenden Drachen an:
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Roten Knopf drücken, für Seelöwen ab jetzt ein Spiel 😉
Es geht doch nichts über trainierte Delphine mit Torpedos. Kann ich nur empfehlen. Sehr effektiv. Das habe ich von einem bekannten gehöht und habe selbstverständlich keine eigenen Erfahrungen gemacht.