Carlos „Ocelote“ Rodriguez (32) ist der CEO von G2, einem der wichtigsten „League of Legends“-Teams in Europa. Nach Ärger um ein Video, das ihn beim Feiern mit Andrew Tate zeigt, zieht er jetzt die Konsequenzen: mit einem unbezahlten Urlaub.
Um welches Video geht es? Am 17. September postete Rodriguez ein Video auf Twitter, in dem er offenbar den Einzug von G2 in die Worlds 2022 feiert – auch wenn es für G2 in der Gruppenphase nicht gerade rosig aussieht. Unter den Feiernden ist auch Andrew Tate mit seinem Bruder Tristan zu sehen.
Warum gab das Ärger? Der ehemalige Kickboxer Andrew Tate ist eine kontroverse Figur in den sozialen Medien. Sein Verhalten und einige seiner Aussagen werden von vielen als frauenfeindlich angesehen. Erst kürzlich wurde er von mehreren Plattformen gebannt und löschte seinen Twitch-Kanal.
Nun warfen Twitter-Nutzer Rodriguez – und damit auch G2 – vor, ihre eigenen Werte zu untergraben.
CEO reagiert mit Trotz, rudert dann doch zurück
So reagierte Rodriguez auf die Kritik: Zunächst einmal wollte Rodriguez von der Kritik nichts wissen. Da ziehe er die Grenze, er feiere, mit wem er wolle. Dann schien er doch Einsicht zu zeigen. Rodriguez veröffentlichte am 18. September ein Statement auf Twitter, in dem er Fehler eingestand.
In dem Statement erklärte Rodriguez, es sei immer sein Ziel gewesen, für Chancengleichheit zu stehen, unabhängig davon, wer man sei – das sei schließlich, worum es im Gaming ginge. Zudem gab er an, sich „fürchterlich“ zu fühlen und kündigte an, er werde die Konsequenzen akzeptieren.
Welche Konsequenzen werden das sein? In einem Statement von G2, das ebenfalls am 18. September via Twitter erschien, entschuldigte sich die Organisation. Das Verhalten des CEO stehe in starkem Kontrast mit den Werten und der Kultur von G2.
Deshalb werde Rodriguez in Absprache mit dem Aufsichtsrat für 8 Wochen seine Tätigkeit als CEO niederlegen und für diese Zeit auch seine Bezüge aussetzen. Twitter-Nutzer spotten jedoch, dass 8 Wochen Urlaub wohl kaum eine angemessene Konsequenz seien (via Twitter).
Twitter-Nutzer zweifeln an der Ernsthaftigkeit der Entschuldigung
So kommt das Ganze auf Twitter an: Einige Twitter-Nutzer nehmen Rodriguez nicht ab, dass es ihm wirklich leidtut. Sie vermuten, dass sein Statement nur aufgrund des Drucks von den G2-Sponsoren entstanden sei (via Twitter). Dafür spreche, dass das fragliche Video noch immer auf dem Twitter-Profil von Rodriguez sichtbar ist.
Außerdem haben Nutzer in Rodriguez’ „Likes“ auf Twitter Kommentare gefunden, die ihn in seinem Verhalten bestärken. So würde er ja nur die Wahrheit aussprechen und solle die „Cancel Culture“ nicht gewinnen lassen.
Gibt es auch Unterstützung für Rodriguez? Die gibt es. Einige Twitter-Nutzer sind überzeugt, dass niemand dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollte, mit einer Person befreundet zu sein, deren Ansichten nicht denen der Allgemeinheit entsprechen. Sie sehen in den Reaktionen eine „Hexenjagd“ (via Twitter).
Was haltet ihr von dem Ganzen? Sollten das Privatleben eines CEOs und das Image seiner Organisation getrennt werden? Haltet ihr sein Statement für authentisch oder wittert ihr eine PR-Aktion? Lasst uns gerne einen Kommentar mit eurer Meinung da.
Rodriguez fällt nicht zum ersten Mal durch krasse Aussagen auf:
LoL: Chef von G2 erklärt, warum andere Teams so mies sind: – „Was machen die nur die ganze Zeit?“
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Ganz schlimm 🤣🤣🤣