Der ehemalige Profi Niclas „Pengu“ Mouritzen ist einer der besten Spieler der Welt in Rainbow Six Siege. Kürzlich hat er verraten, dass viele Profis einen Bug im Taktik-Shooter rausnutzen. Eine Woche später kündigt Ubisoft an, den Fehler zu beheben.
Das ist die Geschichte:
- Profis in Rainbow Six haben angeblich jahrelang einen Bug ausgenutzt, der ihnen einen Vorteil verschaffte.
- Niemand soll den Bug gemeldet haben aus Angst, dass er dann behoben würde – dazu war er zu nützlich.
- Ein Ex-Profi hat den Bug nun gemeldet und in wenigen Wochen soll er entfernt werden.
„5 Minuten des Testens“ beenden jahrelangen Bug
Was ist das für ein Exploit? Durch einen Fehler ist es in Rainbow Six Siege möglich, den Ton beim Scharfmachen einer Splittergranate oder von C4 zu unterdrücken. Die beiden Sprengstoffe sind in den meisten Fällen sofort tödlich.
Normalerweise kündigt ein Sound an, dass ein Gegenspieler das entsprechende Gadget gerade einsetzt – etwa das charakteristische Schnappen, wenn der Pin aus einer Granate gezogen wird. Sound spielt in Rainbow Six eine enorm große Rolle, da Bewegungen, Nachladen oder eben Granaten anzeigen, wo Gegner sind und was sie tun.
Durch das Unterdrücken der Geräusche war es möglich, Spielern die Zeit zur Reaktion vollkommen zu rauben und sie so kalt zu erwischen. Laut Pengu soll so ziemlich jeder Profi diesen reproduzierbaren Bug ausgenutzt haben, ohne ihn zu melden. Schließlich sei das ein großer Vorteil.
Nachdem er selbst jedoch seine Karriere beendet hat und seit März nicht mehr beim bekannten E-Sport-Team G2 spielt, hat er den Bug an Ubisoft weitergeleitet.
Das passiert nun: Der Ubisoft-Mitarbeiter Eric Pope hat nun bestätigt, dass der Fehler mit dem kommenden Update Y6S2.2 (Jahr 6, Season 2.2) behoben werden soll. Das Update erscheint „irgendwann in den nächsten Wochen“ (via Twitter.com).
Pengu selbst schreibt dazu: „Wenn du einen Fehler mit einem Video der Reproduktion meldest, wird sich um ihn gekümmert. Ein drei Jahre alter Bug wird nach fünf Minuten des Testens in einem privaten Spiel gefixt“ (via Twitter.com).
Fairere Matches in Rainbow Six ohne den Bug?
Zumindest unter Profis soll der Exploit weit verbreitet gewesen sein. Wie viele Spieler darüber Bescheid wussten, ist schwer zu sagen. Für die allermeisten Matches dürfte der Bugfix aber wohl eher wenige Auswirkungen haben – wenn überhaupt, dann unter den besten Spielern an der Spitze.
Der E-Sport könnte dadurch allerdings etwas spannender werden. Starke Amateur-Teams, die nichts von dem Exploit wussten, haben nun zumindest geringfügig bessere Chancen gegen die Profis.
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Manchmal ist diese winzige Chance schon genug, um ein Match zu drehen. Amateure und Profis spielen etwa in der aktuellen GSA League 2021 gegeneinander, dem E-Sport-Turnier für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dort geht es für die Newcomer um einen Platz in der EU League, dem Profi-Bereich von Rainbow Six.
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