Ein ehemaliger Profi in Rainbow Six Siege hat jetzt einen Glitch im Mutliplayer-Shooter von Ubisoft enthüllt. Der Ex-Profi Pengu sagt, ein Audio-Bug wäre bei einigen Profis schon lange bekannt. Sie würden den Exploit aber nicht bei Ubisoft melden, weil sie durch ihn Vorteile erhalten.
Das ist die Situation:
- Rainbow Six Siege ist neben CS:GO einer der führenden taktischen E-Sport-Shooter der letzten Jahre. Das ist ein „ernster“ E-Sport-Titel, bei dem es wichtig ist, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
- Der Däne Pengu galt über Jahre als einer der „größten Namen“ und „das Gesicht“ des E-Sports in Rainbow Six Siege. Er spielte für G2 Esports und verdiente etwa 370.000$ mit dem Spiel an Preisgeldern (via esportearnings). Im März 2021 beendete er seine Karriere.
- Nun enthüllt Pengu einen Exploit im Spiel und sagt: Er habe gehört, andere Profis würden ihn seit Jahren nutzen.
Audio-Bug unterdrückt Geräusch, Granate scharf zu machen
Was ist das für ein Exploit? Es geht um einen Audio-Bug bei C4-Sprengstoff und Granaten.
- Normalerweise ist es in Rainbow Six Siege so, dass Spieler, die in der Nähe stehen, hören, wenn man eine Granate oder C4 scharf macht. Man hört einen charakteristischen Sound.
- Durch einen Bug ist es aber möglich, dieses Geräusch zu stoppen, sodass feindliche Spieler nicht hören, wie die Granate oder das C4 scharf gemacht werden.
Kannte man den Bug schon? Ja, der Bug ist an sich bekannt. Man dachte bislang aber, das sei etwas, das halt ab und an in Rainbox Six Siege passiert.
Pengu hat jetzt aber offenbar einen Weg gefunden, diesen Exploit verlässlich reproduzieren zu können. Wie das genau geht, erklärt er nicht. Er sagt, der Bug sei seit mindestens 4 Jahren im Spiel. In der Ursprungs-Version von Rainbow Six Siege gab es ihn noch nicht, er sei dann irgendwann später ins Spiel gekommen.
Bug wird von Profis angeblich seit Jahren genutzt, aber „geheim“ gehalten
Ist der Bug bekannt? Pengu sagt: Er habe von anderen Profis in Rainbow Six Siege in privaten Gesprächen erfahren, dass dieser Bug in der „Profi-Szene“ seit Jahren genutzt wird. Er werde in der Profi-Szene von Lateinamerika sogar offen seit einem Jahr diskutiert.
Für die „Eingeweihten“ sei es von Vorteil, diesen Bug zu kennen. Daher würden Spieler und auch Profis diesen Exploit nicht an Ubisoft weiterleiten.
So geht es jetzt weiter: Pengu erklärt, er werde ein Video zum genauen Ablauf des Bugs aufnehmen und dieses Video an Ubisoft weiterleiten, damit sie den Audio-Exploit fixen. Er will aber nicht erklären, wie der Bug funktioniert, weil er sonst missbraucht werden würde.
Wenn seine Follower auf Twitter weitere Bugs in Rainbow Six Siege kennen, sollten sie ihn informieren. Er werde das “nach oben” weitergeben.
Der Bug erinnert an einen Skandal, der CS:GO vor einigen Monaten erschüttert hat. Im Shooter von Valve kursierte über Jahre ein schwerwiegender Bug. Als der entdeckt wurde, hatte das gewaltige Folgen, vor allem für Coaches:
In CS:GO werden 37 Coaches für Cheaten gesperrt – Man spricht schon von „The Purge“
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Das exploiten in Spielen ist schon ganz normal geworden. Warum es darüber jetzt eine Nachricht gibt?
Kaum hört er auf, muss er petzen. Am besten die ganzen Preisgelder zurückfordern. Er hat ja praktisch ein Geständnis abgegeben.
3 Monate hat er noch gewartet. Verjährtungsfrist? ?
Wie Pengu hat aufgehört? Wtf?? Wer nimmt jetzt seinen Platz ein? Weis das jemand