Pokémon GO: Wir haben Niantic zu „schlechten“ Boxen und kaputten Events befragt – Das ist die Antwort

Pokémon GO: Wir haben Niantic zu „schlechten“ Boxen und kaputten Events befragt – Das ist die Antwort

In den letzten Wochen haben die Entwickler von Pokémon GO immer wieder mit harter Kritik zu kämpfen. Wir von MeinMMO haben sie deshalb um ein Statement gebeten und zeigen euch, wie Niantic mit diesem Gegenwind umgeht.

Um welches Problem in Pokémon GO geht es? Bereits seit Wochen steht Pokémon GO bei den Trainern in der Kritik. Grund dafür sind die zahlreichen Änderungen im Spiel, die teilweise auch ohne weitere Ankündigungen vorgenommen wurden.

Dazu zählen unter anderem der Wegfall der Abenteuerbox und wöchentlichen Box, aber auch die heimlichen Änderungen der Inhalte der übrigen Boxen im Ingame-Shop. Und auch eine mangelnde Kommunikation seitens der Entwickler wird dabei immer wieder kritisiert. So zog auch der YouTuber Spieletrend hierzu eine harte Bilanz.

Doch wie stehen die Entwickler zu den Reaktionen der Spieler und ihren Änderungen? Das wollten wir von MeinMMO genauer wissen und haben bei Niantic nachgefragt.

“Wir sind bestrebt allen Spielern das beste Spielerlebnis zu bieten”

Was wollten wir wissen? In unserer Anfrage an Niantic haben wir vor allem die Themen aufgegriffen, welche in der reddit-Community und auch in anderen sozialen Netzwerken immer wieder kritisiert werden. So sind wir insbesondere auf die Änderungen der Boxen sowie die damit verbundene mangelnde Kommunikation eingegangen.

Aber auch auf andere Probleme im Spiel, wie fehlende Event-Sticker oder das verspätete Aktivieren von Inhalten, haben wir angesprochen und um ein entsprechendes Statement gebeten.

Was hat Niantic darauf geantwortet? Auf die konkreten Fragen von MeinMMO zu den (heimlichen) Änderungen der Boxen, rund um das Entwickler-Tagebuch sowie zu den kaputten Events haben wir leider keine genauen Antworten bekommen.

Durch die Entwickler wurde uns jedoch versichert, dass sie sich bemühen, wichtige Informationen mit der weltweiten Community zu teilen. Durch die zahlreichen guten Dinge, die im Spiel passieren, muss allerdings gut abgewägt werden, welche Inhalte in die Updates aufgenommen werden.

Dabei sind sie weiterhin bestrebt, für alle Spieler das bestmögliche Spielerlebnis zu bieten. Um auch in der Zukunft die besten Event-Launches zu veranstalten, sind die gewonnenen Erkenntnisse ein fester Teil ihrer aktiven Diskussion. Konkret wurde uns Folgendes geschrieben:

Wir werden uns stets bemühen, wichtige Informationen an unsere geschätzte Gemeinschaft der weltweiten Trainer weiterzugeben. Bei so vielen Aktualisierungen und guten Dingen, die im und um das Spiel herum passieren, müssen wir natürlich jeden Tag entscheiden, was wir in diese Updates aufnehmen.

Wir sind bestrebt, allen Spielern, egal wo auf der Welt sie sich befinden, das beste Spielerlebnis zu bieten, und werden diese Verantwortung auch weiterhin sehr ernst nehmen. Wir nehmen die Lektionen, die wir gelernt haben, und diskutieren aktiv darüber, wie wir die Erkenntnisse am besten für künftige Event-Launches nutzen können.

Niantic

Warum sorgen die Änderungen überhaupt für so viel Kritik?

Schlechte Boxen: Schaut man sich Aufnahmen von den älteren Boxen, wie der Abenteuerbox oder Hyperbox an, dann stellt man schnell fest, dass diese vor allem auf Raids und das Ausbrüten von Eiern ausgelegt waren. So konnten Spieler für vergleichsweise wenig Münzen entsprechende Items wie Brutmaschinen oder Raid-Pässe erwerben.

Besonders die Fern-Raid-Pässe sind hierbei bei den Spielern sehr beliebt, weil diese es möglich machen, auch aus der Ferne zu Raids in anderen Regionen der Welt teilzunehmen. Doch inzwischen müssen Spieler für den Kauf derartiger Items ordentlich in die Tasche greifen. So hat Niantic die Kosten für die Fern-Raid-Pässe vor wenigen Monaten erhöht und schließlich auch aus den wöchentlichen Boxen entfernt.

Pokémon-GO-Hyperbox
Vergleich Hyperbox im September 2019 (links) und im September 2022 (rechts)

Mangelnde Kommunikation: Doch die Änderungen der Boxen sind nicht der einzige Grund für die harte Kritik, denn auch eine mangelnde Kommunikation seitens der Entwickler steht immer wieder zur Debatte. Die Trainer fordern bereits seit langem zumindest eine transparente Kommunikation. 

So schrieb die Community 2021 anlässlich der Wegnahme verschiedener Corona-Boni einen offenen Brief an die Entwickler und rief unter der Kampagne #HearUsNiantic zum Boykott auf.

Schließlich äußerte sich Niantic öffentlich zu den Reaktionen der Trainer. Sie nahmen die kontroversen PokéStop-Änderungen zurück und versicherten eine bessere Kommunikation. Doch davon ist laut vielen Spielern inzwischen kaum noch etwas zu sehen.

Denn auch die regelmäßigen Updates im Rahmen des sogenannten „Entwickler-Tagebuchs“, das durch Niantic als Folge der HearUsNiantic-Aktion im vergangenen Jahr eingeführt wurde und monatliche Updates geben sollte, werden immer seltener.

Ob sich Niantic die Kritik der Spieler tatsächlich zu Herzen nimmt und zukünftig die Kommunikation wieder transparenter gestaltet und ob die Boxen wieder zurückkommen, bleibt allerdings vorerst abzuwarten. Sollte es hierzu neue Informationen geben, dann erfahrt ihr es aber bei uns auf MeinMMO.

Wie ist eure Meinung zum Statement von Niantic? Hättet ihr euch von den Entwicklern konkretere Antworten gewünscht? Oder findet ihr, dass die Kritik der Community gar nicht gerechtfertigt ist? Lasst es uns hier auf MeinMMO in den Kommentaren wissen und tauscht euch mit anderen Trainern darüber aus.

In den kommenden Tagen wird es gruselig in Pokémon GO. Wir zeigen euch alle neuen Monster, Shinys und Boni zum Halloween-Event 2022.

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Oli255

Ausweichende Antworten. Niantic tut einfach gar nichts vernünftiges. Ich halte überhaupt nichts von der Ausrichtung auf Remote-Spiel, dem Geschrei der bisherigen Community, die das so will, und dem Nachkommen von deren Wünschen durch Niantic. Vielmehr müsste Niantic sich bemühen, wieder solche Leute zu motivieren, erneut oder erstmals zu spielen, die sich gern mit einer Community vor Ort treffen. Da tut sich aber gar nichts. Die neuen Top-Raids dienen im Wesentlichen den Interessen der Remote-Community. Sie ersetzen Ex-Raids. Früher musste man für diese intensiv vor Ort spielen, jetzt bekommt man die neuen Ex-Raids einfach so geboten. Indem 1x pro Monat an einem Tag ein paar Top-Raids spawnen, kann man keine Community vor Ort reaktivieren. Auch die Boxen fördern nicht die Community vor Ort, denn die günstigen Raidpässe sind weg. Selbst wenn sie weiter drin wären, würde es aber auch nicht weiter helfen, weil die Leute dann allein zur Arena gehen und PokeRaid starten anstelle sich vor Ort zu treffen.
Hätte Niantic Interesse an einer Community vor Ort, dann gäbe es genug Ideen. Zum Beispiel Märkte auf der Karte, an denen man Items miteinander tauschen kann (zB Beleber gegen Tränke) oder PvP-Arenen, an denen man gegen attraktive Belohnung mit anderen Menschen vor Ort PvP spielen kann. Hierfür könnte man auch neue PvP-Modes wie 2 gegen 2 einführen. Weitere Herausforderungen wären etwa neue AR-Kämpfe gegen Pokémon mit mehr Belohnungen, umso mehr Trainer dabei sind. Lightship VPS nutzt Niantic unverständlicherweise aber nur für Marketing, nicht aber für die eigenen Games.

Es ist offensichtlich Geschäftspolitik von Niantic, Remote-Handygames entwerfen zu wollen, die die Besonderheit haben, dass gelegentlich zu besonderen Ereignissen mal eine Community zusammen kommt. Regelmäßig ist das offensichtlich nicht gewollt, was ich sehr schade finde. Sieht man ja bei NBA auch. Das Game geht in die selbe Richtung wie PoGo. Auch hier nichts mit Basketball -Arenen, an denen Spieler unmittelbar gegeneinander antreten können. Wer ein Realworld Metaverse wirklich will, müsste eine Karte schaffen, auf der es all die Dinge, die es in einem “normalen” MMO typischerweise virtuell gibt (wie etwa Märkte, Kampfarenen, Dungeons), in der Realworld gibt und an denen sich Gamer dann real unter Nutzung von Campfire treffen. Ich bin überzeugt, dass sich für ein solches Konzept, wenn es gut gemacht ist, eine ausreichende Community findet – bestehend allerdings aus ganz anderen Menschen als denjenigen, die derzeit Pokémon Go spielen.

Ich bin inzwischen der Meinung, dass PoGo gemessen an der ursprünglichen Idee so tief in den Brunnen gefallen ist, dass man es da lassen soll. Man soll der Remote-Community ihr Futter geben und mit dem Geld ein echtes Realworld -Game wie von mir oben skizziert entwickeln. Nur sehe ich nicht, dass Niantic das vor hat. Die Erkenntnisse über NBA lassen bei Marvel ähnliches befürchten. Campfire hält Niantic ohne nachvollziehbare Gründe für die Allgemeinheit zurück. Dabei war ursprünglich angekündigt, dass Campfire auch Drittanbietern, die Lightship nutzen, zur Verfügung stehen soll, sodass auch Dritte die Möglichkeit hätten, ein Game wie von mir oben skizziert zu entwickeln. Es scheint sich nur einfach niemand zu trauen, dieses zu tun. Ich verstehe es nicht.

angelika

Naja, Gruppen, die sich zu Raids treffen: Eigentlich war Pokemon Go ein Spiel, in dem man Pokemon sammelte….dazu brauchte man keine Gruppen.

Aber jeder will halt ein Spiel, dass einem am besten zusagt, der eine will sammeln, der andere sich in Gruppen treffen, wieder ein anderer an Raids teilnehmen, auch wenn keine Arena in der Nähe ist.

Xpiya

Dir scheint das ja extrem wichtig zu sein, dass du Spieler vor Ort triffst.

Du kannst ja bald per Campfire ein Ambassador Mitglied werden und dann die Lokale Com selbst (re)aktivieren.

Die Top Raids werden ganz sicher weiter für releases benutzt, ergo bekommen Gruppenspieler in Zukunft neue Pokémon früher, mit dem tauschen gibt es einen weiteren großen Vorteil, bei CDays lässt sich in der Gruppe das Event verlängern.

mir reicht es wenn ich alle paar Monate mal bei Top Raids andere treffe… leben und leben lassen.

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