Im Hack’n’Slay Path of Exile 2 sollen die Spieler so übermächtige Builds bauen können, dass jeder das Gefühl hat, das Spiel kaputtzumachen.
In Path of Exile geht es ums Looten, Leveln und natürlich darum, in bester Hack’n’Slay-Manier Gegner zu schnetzeln. Damit sich das auch befriedigend anfühlt, ist die richtige Balance wichtig. In einem Interview mit GamesRadar sprachen Managing-Director Chris Wilson und Game-Director Jonathan Rogers von Grinding Gear darüber, wie sie es mit der Charakter-Progression im Nachfolger Path of Exile 2 handhaben.
Entwickler wollen Balance, aber nur bis zu einem gewissen Grad
Path of Exile 2 soll euch knackige Herausforderungen liefern und euch noch häufiger ins Gras beißen lassen, als der Vorgänger. Denn das ARPG soll gleich von Beginn an richtig fordernd sein. Gleichzeitig sollen Spieler aber auch ihre Machtfantasien ausleben können.
Das ist durch das überarbeitete Skill-System möglich: Jede Fähigkeit lässt sich mit 6 weiteren Skills verstärken, verändern oder sogar automatisieren. Dadurch entstehen mächtige – bisweilen sogar übermächtige – Kombinationen.
Dieser Aspekt war den Machern von Path of Exile 2 besonders wichtig. So sagt Rogers im Gespräch mit GamesRadar, man hätte viel aus einem Jahrzehnt Power Creep im Vorgänger gelernt. Man wolle dem Gameplay und den Systemen ein Mindestmaß an Balance geben, gleichzeitig solle sich aber jeder fühlen, als mache er das Spiel irgendwie „kaputt“.
Wir wollen diese Lächerlichkeit und das Gefühl, dieses Ding komplett zu zerstören, ohne tatsächlich alles so weit zu überfordern, dass es nicht mehr funktioniert. Die Balance ist schwierig, aber wir haben mittlerweile einiges an Erfahrung damit. Also werden wir in der Lage sein, das zu regeln, wenn es so weit ist.
Mit diesem Ansatz von Path of Exile 2, den Spieler zwar seine Allmachtsfantasien ausleben zu lassen, ihn aber gleichzeitig mit übermächtigen Gegnern zu konfrontieren, könnte das ARPG zum Release 2024 genau das Bedürfnis einiger Gamer erfüllen, die mit Diablo 4 nicht so ganz auf ihre Kosten gekommen sind.
Wer noch etwas Zeit bis zum Release von Path of Exile 2 überbrücken muss und von Diablo 4 gerade auch erstmal genug hat, kann sich in der Zwischenzeit vielleicht noch mit Last Epoch über Wasser halten. Das Zeitreise-ARPG hat gerade erst einige Neuerungen verpasst bekommen:
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Ich bin wirklich gespannt, ob mir PoE2 zusagt, wenn es dann mal rauskommt. Es klingt teils schon ein wenig mehr nach Hardcore als der 1.Teil, zumindest was die Herausforderungen und die Kämpfe betrifft.
Bin sehr gespannt. Ist neben Last Epoch für mich der interessanteste Titel im Hack&Slay Genre.
Gegen “hardcore” habe ich nichts, bei PoE1 war für mich der Einstieg einfach zu kompliziert. Ist so wie bei WoW und GW2. Beides sehr gute Spieler, aber WoW einfach viel Einsteigerfreundlicher und man ist schneller im Endgame. Ist so wie mit der Diablo Reihe oder auch Last Epoch (was ich auch spiele) hier ist der Einstieg viel einfacher.
Und daher war PoE leider nicht wirklich was für mich
Blizzards Spiele wirken einsteigerfreundlicher bzw. der Ruf hält sich hartnäckiger, als sie es tatsächlich sind. Sie lassen Casuals schnell im Endgame ankommen und das war es dann auch. Da stehen sie i.d.R. erstmal im Regen, betrifft WoW und D4 gleichermaßen.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Ja, klar. Da gilt der Spruch: Einfach zu lernen und schwer zu meistern.
Aber wenn ich jetzt hier beim MMORPG WoW schaue, ist das ganze System dahinter nicht kompliziert. Wie gesagt fix im Endgame. Den entsprechenden Skill-Tree zu bauen ist mittlerweile sehr einfach Subcreation/WarcraftLogs lassen grüssen und für die Rota kann man zum lernen auch das Addon “Hekili” nehmen.
Klar alls diese Vorraussetzungen machen die Leute nicht zu guten Spielern, aber man bekommt schnell und einfach einen Basis ohne Aufwand gegeben und danach wie bei jedem anderen Spiel kommt es dann auf den “Skill” an.
Bei GW2 ist das nicht der Fall, das gleiche gilt auch bei Diablo zu PoE.
Natürlich kann man sagen, es hängt auch viel von den eigenen Fähigkeiten ab, wie schnell man sich mit einem Spiel zurecht findet. Aber es ist ja mehr als nur eine Meinung, dass PoE oder im Fall eines MMORPG’s wie GW2 die Komplexität einfach höher ist, das habe ich auch schon in Artikeln hier auf MeinMMO gelesen.
Extern Rotas, Addons, Logs, Guides und Co zu suchen und all der Kram hat nichts mit Einsteigerfreundlichkeit zu tun. Sowas suchen sich Spieler, die bereits das Genre kennen, von sowas überhaupt Kenntnis besitzen und mit dem digitalen Alltag grundlegend vertraut sind. Schau dir mal komplette Zocker-Neueinsteiger an, wie die vor allem in WoW nach kurzer Eingewöhnung in einer Unterforderung landen und dann in die Überforderung gefeuert werden.
Blizzards Spiele halten Casuals die Karotte vor die Nase schnell dort zu landen, wo sich die Masse aufhält, wo “endlich der Spaß beginnt”, das Dopamin ruft und erklärt null, was dort passiert.
Beim Leveln des Charakters gibt es keine Lernkurve. Null. Das kollidiert dann richtig hart mit der (zum Großteil) schrägen Community, ihren Erwartungshaltungen und Blizz schaut überfordert zu.
Das war zu Vanilla und TBC noch etwas anders, da wuchsen Spieler mit den Dungeons und beim Leveln noch irgendwie halbwegs. Wenn auch nicht von Blizzard geplant, brachte es der Schwierigkeitsgrad und ein anderer sozialer Umgang als Nebeneffekt mit sich.
Ein Paradebeispiel für eine gut konstruierte und funktionierende, logische Lernkurve in einem Themepark mit Fokus auf Dungeons und Raids ist FFXIV.