Der deutsche Twitch-Streamer ohnePixel (25) ist für seine Inhalte zu CS:GO (Steam) bekannt, wobei es weniger um herausragendes Gameplay, sondern mehr um das Öffnen von Cases. In einem riesigen Stream öffnete er nun Boxen im Wert von fast 120.000 Euro, zog allerdings fast nur Nieten.
Was ist das für ein Streamer? ohnePixel ist ein deutscher Streamer zu Valves taktischem Shooter CS:GO. Seine Inhalte drehen sich vor allem um das Öffnen von Lootboxen und das Handeln mit den daraus gewonnenen Skins.
Im Frühjahr 2023 erfasste der Hype um den CS:GO-Nachfolger Counter-Strike 2 die Twitch-Szene und verschaffte dem Kanal von ohnePixel explosionsartiges Wachstum. Allein von März bis Mai gewann der 25-Jährige 320.000 neue Follower dazu und steht jetzt bei über 700.000 Followern insgesamt.
Was war das für ein Stream? Anfang Juli erhielt ohnePixel eine großzügige Spende in Form von Cases im Wert von 118.000 Euro. Der Streamer konnte es kaum fassen und rief sogar seine Mutter an, um die Nachricht mit ihr zu teilen.
Am 7. Juli öffnete er die Boxen dann in einem Mega-Stream, dafür warf sich der 25-Jährige sogar in Schale und trug einen Anzug.
Streamer macht 118.000 Euro zu 4.000
Wie lief der Stream? In einem sechsstündigen Stream öffnete ohnePixel eine Box nach der anderen – und zog Niete um Niete. Letztlich erhielt der Streamer Skins im Wert von unter 4.500 Euro. Dass die Chancen auf wertvolle Items in CS:GO verschwindend gering sind, zeigte bereits das Experiment eines Spielers, der Boxen für 200.000 Euro öffnete.
Dennoch hatte ohnePixel wohl nicht mit ganz so viel Pech in seinem Mega-Stream gerechnet. „Das war ein Tritt in den Hintern“, sagt der 25-Jährige zusammenfassend zu seiner Ausbeute. Sein Co-Streamer Arrow fügt hinzu: „Ich sag’ es nicht gerne, aber das war das denkbar schlechteste Ergebnis.“
Die Reaktion, als aus der letzten Kapsel nur ein Sticker für ein paar Hundert Euro kommt, statt dem gewünschten Holo-Sticker für 20.000 könnt ihr hier sehen – Achtung, es wird laut:
Streamer geht dennoch als Gewinner raus
Warum hat sich der Stream dennoch gelohnt? ohnePixel machte ein riesiges Spektakel aus seinem Rekord-Stream. Bereits im Vorfeld rührte er fleißig die Werbetrommel auf Twitter, den Stream selbst verfolgten dann auch große Streamer wie MontanaBlack, Papaplatte und sogar xQc.
Auf diese Weise sahen den Stream mehr als 556.000 einzigartige Zuschauer, bis zu 232.224 Zuschauer waren gleichzeitig dabei. Und viele davon haben offenbar vor, zu bleiben, denn ohnePixel erhielt mehr als 77.000 neue Follower und fast 29.000 neue Abonnenten.
Für ohnePixel erwies sich der Mega-Stream somit trotz allem Pech als Erfolg. Allein die neuen Subs dürften ihm mindestens 70.000 Euro, dazu kommen noch Werbeeinnahmen und das Geld für das Sponsoring.
Auf Twitter schreibt der Streamer, dass er eigentlich keinen Wert auf Statistiken legt, ein Dank jedoch angebracht erscheint.
Eine Pause gönnte sich der 25-Jährige nicht, denn gleich am nächsten Tag stürzte er sich in eine Win-Challenge mit seinem CS:GO-Kumpanen Arrow.
Lob und Kritik
Wie fallen die Reaktionen aus? Nicht alle können sich für ohnePixel freuen. Neben zahlreichen Glückwünschen hagelt es auch Kritik für den Stream. Denn Lootboxen und vergleichbare Mechaniken stehen seit längerem in der Kritik, nichts anderes als Glücksspiel zu sein.
Der Twitch-Streamer ItsSlikeR etwa soll seine Fans und andere Content Creator um hunderttausende Dollar betrogen haben, um seine Glücksspiel-Sucht zu finanzieren. Er sagte später, alles habe mit CS:GO-Skins angefangen.
Der Fall führte 2022 zu einer Verschärfung der Richtlinien für das Zeigen von Glücksspiel auf Twitch – das Öffnen von Cases in CS:GO ist aber weiterhin gestattet.
Auch der Twitch-Berichterstatter Jake Lucky lobt den 25-Jährigen zwar für seinen Geschäftssinn, hält seine Fans jedoch auch dazu an, kein Glücksspiel zu betreiben (via Twitter).
ohnePixel ist ein deutscher Streamer, zog für sein Studium aber in die Niederlande und streamt überwiegend auf Englisch. Der 25-Jährige spricht allerdings seit längerer Zeit davon, in die Schweiz ziehen zu wollen. Im Juni 2023 legte er eine Streaming-Pause ein, Twitch-Kollege MontanaBlack verriet, dass er mitten im Umzug sei.
Ob die Entscheidung etwas mit dem geplanten Verbot von Lootboxen in den Niederlanden zu tun hat, ist unklar:
Eines von Deutschlands Nachbarländern strebt Verbot von Lootboxen an: Diese Spiele könnte es treffen
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Da hat jemand eindeutig zuviel Geld…
Da fragt man sich was fasziniert die Leute so am Glücksspiel.
Raidleaderin gestern auch, ich öffne mal nachher Lootboxen auf Twitch, wer gucken will…