Beim Crowdfunding MMORPG Camelot Unchained ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt angekommen. Hardcore-Fans warten seit 2012 auf das PvP-MMORPG, jetzt erscheint mit „Final Stand: Ragnarök“ ein PvE-Spiel des Studios. Das treibt einige Fans auf die Barrikaden. Wir schauen auf den Zustand des MMORPG Camelot Unchained kurz vorm Jahr 2021.
Seit wann warten Fans auf Camelot Unchained? Seit 8 Jahren. Erstmals kündigte der MMORPG-Veteran Marc Jacobs sein neues Projekt am 23. Dezember 2012 an. Eine Kickstarter-Kampagne startete im April 2013 und spielte bis zum Mai 2013 über 2 Millionen US-Dollar ein.
29 Klassen und das „Dark Age of Camelot“-Gefühl
Das war der Plan für das MMORPG: Jacobs gilt als Kopf hinter geliebten PvP-MMORPGs wie Dark Age of Camelot und Warhammer Online. Das neue Projekt sollte „sein Baby“ sein, bei dem er keine Kompromisse mehr eingehen müsste.
Um Jacobs ist der Ruf entstanden: Seine Spiele sind eigentlich toll, aber böse Publisher-Entscheidungen haben sie vermiest. EA ist in den Augen der Fans am Niedergang von Warhammer Online Schuld. Beim neuen Spiel sollte nun alles besser werden.
Schon früh wurden die Klassen von Camelot Unchained in Blog-Posts vorgestellt: 3 Reiche würden gegeneinander kämpfen:
- Die Arthurians – mit 7 Rassen wie Gargoyles, Golems, Menschen und 9 Klassen
- Die Tuatha Dé Danann – mit 7 Rassen wir Fir Bog, Bean Sidhe oder den Tuatha und 10 Klassen
- Die Wikinger – mit bislang 5 Rassen wie Walküren und 10 Klassen
Ambitionierte Ideen machen Fans heiß auf Camelot Unchained
Das klang auf den ersten Blick alles stark nach Dark Age of Camelot, aber Camelot Unchained wollte noch viel mehr bieten: So sollten Spieler mehr Einfluss auf die Spielwelt nehmen können als in den alten MMORPG. Die Rede war vom System „C.U.B.E.“, durch das die Spieler selbst das MMORPG erweitern können.
In Camelot Unchained sollten Spieler auch die Möglichkeit haben, Fähigkeiten anzupassen und auf sich zuzuschneiden.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal war das Massive des Spiels: Den Entwicklern schwebten Schlachten mit tausenden von Spielern vor. Zudem schwor man, ein Abo-MMORPG zu entwickeln. Würde niemals irgendwelche Pay2Win-Elemente in Spiel dulden.
Das klang erstmal alles fantastisch und eine Gruppe von Core-Fans formierte sich um das Spiel. Für viele schwang sicher die Idee mit, ein „modernes Dark Age of Camelot“ zu spielen, für viele das erste MMORPG, mit dem sie Anfang der 2000er in die Welt der Online-Rollenspiele starteten.
Und es sah auch alles recht nah aus. Eine Beta sollte schon im Sommer 2016 beginnen.
7 Jahre Entwicklung und wenig vorzuweisen
So lief die Entwicklung dann: Die Entwicklung von Camelot Unchained ging nur schleppend voran. Immer wieder wurden Termine für den Start einer Beta nach hinten verschoben. Das wurde schon ein Running Gag. Ursprünglich war die Beta für März 2016 angekündigt. Los ging es aber erst am 31. Juli 2018: mehr als 2 Jahre später.
Jacobs informierte die Fans, wie schwer es sei, überhaupt Programmierer und Mitarbeiter zu finden. Denn man konkurriere mit Tech-Riesen wie Apple oder Microsoft um dieselben Fachleute. Das Hauptquartier des Studios sitzt in Fairfax, Virginia, abseits der Tech-Metropolen und es ist wohl schwer, Leute zu finden, die dort hinziehen. Dazu war Camelot Unchained so ambitioniert, dass das Projekt einfach viel länger brauchte, als ursprünglich veranschlagt.
Aber es gab auch positive Nachrichten: So konnte Jacobs 2018 Investoren für das Spiel gewinnen und zusätzliche Finanzmitteln auftun. Ein Release stand nun für 2019 im Raum und erste Tests starten ja dann doch endlich irgendwann.
So gingen die ersten 7 Jahre des MMORPG mit vielen Flauten und einigen wenigen Höhepunkten ins Land. Den Release im Jahr 2019 strich mal schnell wieder vom Plan. Im November 2019 hieß es dann: Ein neues Zeitfenster für den Release von Camelot Unchained gibt es nicht mehr.
Nach Schätzungen von Fans liegt das Studio mittlerweile etwa 5 Jahre hinter den ursprünglichen Zeitplänen.
„Kolossale Ankündigung zu Camelot Unchained kommt“
Darum sind Fans nun sauer: Verärgert hat die Fans aber eine Ankündigung im Januar 2020. Da sagten die Entwickler, sie hätten eine „Kolossale Ankündigung“ im Zusammenhang mit Camelot Unchained. Das nahm man schon als Versprechen auf: Jetzt nach 7 Jahren waren die Entwickler endlich so weit und Camelot Unchained ging in die heiße Phase.
Doch City State Entertainment kündigte in einem Live-Stream das neue Spiel „Colossus“ an. Das sollte ein Multiplayer-Titel werden, der nur für PvE-Spieler gedacht war. Eigentlich ging das komplett an der Zielgruppe vorbei.
Bis zu 1000 Spieler sollten einmal in dem Game gegen endlose Horden von NPC-Gegner antreten.
Viele Fans des Spiels waren extrem verärgert. Sie wollten einen vollen Fokus auf Camelot Unchained und endlich mehr Infos. Marc Jacobs musste sich im Februar 2020 für die Ankündigung sogar entschuldigen und versprach nun wieder mehr die Fortschritte an Camelot Unchained in den Vordergrund zu stellen.
Team betont, wie wichtig das neue Spiel für Camelot Unchained ist
Das ist die Situation jetzt: In den letzten 10 Monaten wurde bei Camelot Unchained vieles von der Covid-Pandemie überdeckt, so wie im Rest der Welt auch. Aber zum Ende des Jahres war es nun so weit und das im Januar angekündigte PvE-Game startete tatsächlich als „Final Stand: Ragnarök.“
Dabei ist die Situation angespannt.
Die Entwickler haben aus dem Shitstorm im Januar gelernt:
- Schon bei der Ankündigung des neuen Spiels betont Jacobs, dass die Entwicklung des neuen Spiels letztlich der Entwicklung des MMORPGs zugutekommt
In weiteren Statements der Entwickler aus dem Discord-Server heißt es (via reddit):
- Das neue Projekt helfe einem Team, das nie ein Spiel gebracht hat, zusammen auf ein Release hinzuarbeiten
- Man lerne wichtige Dinge über „Scaling“ – das neue Spiel hat man jetzt im Live-Betrieb und kann hier Probleme sehen und lösen
- Außerdem sei das neue Spiel eigentlich nur ein Modus aus Camelot Unchained, es wäre sogar derselbe Zweig des Codes, daher könne alles zu 100 % in Camelot Unchained übergehen
„Nicht so scheiß-inspirierend, wie ihr denkt“
Aber all die Aussagen können die aufgebrachten Teile der Community nicht beschwichtigen. Kritiker des neuen Spiels fühlen sich von Jacobs sogar um ihr Geld betrogen. Auf reddit finden sich Beiträge, die das neue Spiel rundheraus ablehnen und sich hinters Licht gefühlt sehen:
- Sie kritisieren, dass Camelot Unchained viel langsamer vorangeht, als – ursprünglich geplant. Jede Minute, die man nun an „Ragnarök“ arbeite, sei nur eine weitere Minute, die man nicht in Camelot Unchained steckt, eine weitere Verzögerung
- Nach dem neuen Spiel habe keiner gefragt. Das sehe außerdem furchtbar aus
- Jacobs wird dafür kritisiert, das neue Spiel den Fans erst gezeigt zu haben, als das Team schon Monate daran gearbeitet hat. Nun könne man gar nicht mehr wissen, woran das Team eigentlich arbeitet, während man denkt, sie arbeiteten an Camelot Unchained
- Ein Nutzer sagt: „Es juckt mich nicht mehr. Diese ganze Nummer, dass ihr gelernt habt, wie ihr ein Spiel machen könnt, das ihr vor 7 Jahren beworben habt, ist nicht so scheiß inspirierend wie ihr denkt.“
Seit einem Jahr miese Stimmung bei Camelot Unchained
Das steckt dahinter: Die PR-Katastrophe aus dem Januar 2020, eine „kolossale Ankündigung für Camelot Unchained“ zu bringen und dann zu erklären, dass man seit Monaten an einem neuen Spiel arbeitet, hat viel Vertrauen um das MMORPG zerstört.
Dieser Ärger ist auch 11 Monate später noch deutlich zu spüren und prägt auch die aktuelle Diskussion um das Spiel.
Die Argumente der Entwickler, warum man Final Stand: Ragnarök macht, sind alle schlüssig und logisch. Die Argumente will im Moment aber kaum wer hören.
Die Idee, dass das Team ein „kleines Spiel“ machen will, weil man das fertig bekommt, sich dem gewachsen fühlt und viele wichtige Lektionen lernt, deutet auf das eigentliche Problem hin, was viele spüren: Das Team scheint sich mit Camelot Unchained übernommen zu haben. Da war wohl vieles zu ambitioniert.
Diesen Ablauf sehen wir bei Crowdfunding-MMOs häufig: In der Vorstellungs-Phase des Spiels, wenn Geld von den Backern gesammelt wird, klingt das Game wahnsinnig ambitioniert und reizvoll. Die eigentliche Entwicklung scheint sich aber endlos hinzuziehen:
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Ich bin Backer der ersten Stunde, verfolge die Entwicklung aber nur noch gelegentlich. Den letzten Newsletter habe ich ca 2016 das letzte Mal gelesen. Interessanter Artikel. Kann den Shitstorm absolut nachvollziehen.
Daoc habe ich geliebt und halte es trotz alles Schwächen immer noch für das beste PvP MMo aller Zeiten. Hatte gehofft das es MJ irgendwie hin bekommt etwas vergleichbares zu erschaffen. Vermutlich aber einfach zu ambitioniert gewesen was die Features angeht (wie viele andere Kickstarter Projekte) . Wer braucht C. U. B. E.? Oder einen riesigen Dungeon?
Glaube ein Großteil der Backer wäre ganz zufrieden damit wenn es einfach das RvR aus Daoc als Basisspiel gegeben hätte und seine tollen Ideen als Addons irgendwann später hinzugefügt worden wären.
FALLS es irgendwann doch released wird schaue ich es mir an und lasse mich gern positiv überraschen. Aber meine Befürchtung ist das es tatsächlich eine Totgeburt ist. Schade.
Die Spieleindustrie hat bisweilen ein Problem weil ihre Zielgruppe zum Großteil keine Ahnung hat wie die Entwicklung von Software abläuft. Sie wissen nicht, dass es praktisch unmöglich ist einen Release-Termin anzugeben, weil sie halt nicht in dem Bereich arbeiten.
Oder noch jung sind und gar nicht arbeiten, folglich keine Vorstellung haben wie so ein Unternehmen abläuft.
Große Projekte sind teuer und die Backer wollen Release-Termine, sowie eine unrealistisch schnelle Produktion. Für unabhängige Spielestudios ist das immer wieder der Todesstoß.
Die “Großen”, welche das Geld hätten, gehen das Risiko neuer Spiel-Ideen nicht ein und schmeißen lieber das dreißigste FIFA oder nen neuen “Farmsimulator” auf den Markt.
CD Projekt Red hatte im Grunde dieselben Probleme. Eine andere Chance als ausschließlich kleine Indie-Titel rauszubringen gibt es scheinbar nicht. Und selbst da braucht man Glück, weil sich jeder direkt um sein Geld betrogen fühlt.
“Große Projekte sind teuer und die Backer wollen Release-Termine, sowie eine unrealistisch schnelle Produktion”
Die Entwickler sind auch selber schuld, wie bei Camelot zu sehen ist.
Wenn der Standort quasi im Nirgendwo ist, ist es klar an gutes Personal zu kommen,
das so schon rar genug ist in dieser Branche.
Totgeburt
Liebes MeinMMO Team, wenn ihr euch solchen Spielen widmet, dann wirft doch auch mal bitte einen Blick zu dem MMORPG Pirate Galaxy, welches seit 2009 durchs Spiele Universum schwebt und doch weitestgehend unbekannt ist. Die Entwickler hüllen sich im Schweigen über die Zukunft des Spiels und geben keinerlei Information darüber preis, wie man mit dem anhaltenden Spieler Schwund, der die unteren Spielwelten heimsucht und beherrscht, umgehen oder angehen will, die Kommunikation ist diesbezüglich gleich 0, was sehr schade ist. Stattdessen wird an irgendwelchen Eroberungsinhalten gewerkelt, die mal gar nichts zu diesem gravierenden Problem beitragen, oder eben am Endspiel, wo sich die verbleibenden Spieler tummeln, von denen es auch gefühlt immer weniger werden. Es ist unglaublich schade um dieses Spiel, welches ich seit so vielen Jahren begleitet habe. Schade, dass es so gut wie keinerlei neuen Nachwuchs an Spielern gibt und das man sich so im Schweigen hüllt. Ich habe das Gefühl, dieses Spiel schwebt seit Jahren unsichtbar an allen Magazinen und Portalen vorbei und keiner bemerkt es. Sehr traurig, denn die Story Kampagne ist mMn. schon sehr spannend erzählt und es hätte schon noch Potential mit den richtigen Ideen.
Irgendwie liest sich das ein bisschen wie Ashes of Creation, nur in schlecht.
Damit hätte der gute Mann dann an 3 MMORPGs gearbeitet, wovon (wie es aussieht) zwei in den Sand gesetzt wurden. Keine gute Bilanz. Könnte schwer werden zukünfitg nochmal für irgendwas Kohle zu bekommen.
Also mal ganz ehrlich, wie kann ein solcher Artikel Online gehen ohne eigentlich den wichtigsten Grund für FS:R zu nennen. Ohne FS:R wäre CSE schlicht das Geld schon ausgegangen. Investoren waren nur bereit CSE Geld zu geben wenn MJ etwas vorzuweisen hat, also hat er die CU Engine genommen und darauf ein Tower Defense Game gesetzt. Das hat die Investoren (warum auch immer) überzeugt. Erstmal kann die Entwicklung also weitergehen, allerdings an zwei Spielen. Ich glaube wenn MJ vorab reinen Wein eingeschänkt hätte wären wir als Backer weniger sauer gewesen, vor allem aufgrund der Alternativlosigkeit.
Schreibt doch bitte Artikel über Spiele die noch in Entwicklung sind nur dann wenn ihr auch Backer seid und entsprechend selbst Zugriff auf interne Foren.
Also mal ganz ehrlich, wie kann ein solcher Artikel Online gehen ohne eigentlich den wichtigsten Grund für FS:R zu nennen.
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Weil es nicht der wichtigste Grund war, der nach außen kommuniziert wurde, sondern es ist ein Aspekt, der unter dem Radar mitschwingt, der in der öffentlichen Diskussion um das Thema aber keine Rolle spielt.
Wenn das der wichtigste Grund wäre, hätte er den in den Newsletter zum Spiel ganz nach oben setzen sollen. So war es einer von mehreren Gründen, die er genannt hat. 🙂
Es ist auch verständlich, dass er diesen Punkt öffentlich nicht so herausstellt, weil es seine Firma in ein schlechtes Licht rückt. Da wirkt es so, als steht er kurz vor dem Bankrott und mit dem Rücken an der Wand, ist nicht mehr Herr seines Schicksals, sondern ist darauf angewiesen, alternativlose Entscheidungen zu treffen, bevor alles den Bach runtergeht.
Gegenüber den Fans wurde vor allem betont, wie wichtig es für das Team ist, ein kleines Projekt abzuschließen und wie viel man daraus lernt. Dass es auch für die Investoren wichtig war, war ein Nebenaspekt, der angedeutet wurde, ja.
Ich denke aber nicht, dass die Information “Die müssen das machen, sonst gehen sie bankrott” an der grundsätzlichen Ausrichtung des Artikels irgendwas geändert hätte.
Du scheinst ja ein großer Fan von CU zu sein: Wie siehst du es denn? Waren die Versprechen an die Fans überhaupt realistisch? Hat sich das Studio mit dem Projekt übernommen? Kannst du verstehen, wie extrem enttäuscht die Spieler darüber sind, wie das jetzt gelaufen ist?
Die Idee “Schreibt nur über ein Spiel, wenn ihr Backer seid”, halte ich für höchstproblematisch. Denn ein Backer ist ja ein persönlicher Fan eines Spiels. Das wird anderen Seiten übrigens vorgeworfen, Marc Jacobs ist selbst Backer einer US-MMO-Seite, MassivelyOp, wo er auch regelmäßig kommentiert. Der wird dann wiederum vorgeworfen, zu wenig Distanz zum Spiel zu haben.
Ich finde der Artikel gibt schon sehr gut iweder, wie es aktuell um das Spiel Camelot Unchained steht. Der Aspekt “DIe müssen den PvE-Modus bringen, um Geld zu verdienen” ist indirekt angedeutet, aber in der Tat nicht näher ausgeführt, weil er auch in der öffentlichen Darstellung nicht so präsent ist, wie offenbar in den “zwinker zwinker, hier gibt’s die ganze Wahrheit” internen-Foren.
Sehe ich komplett anders und ist auch von MJ anders kommuniziert worden. Es gibt auch logisch keinen Grund der Sinn ergibt mit einem kleinen Team zwei Spiele zu entwickeln und damit die Entwickler Ressourcen noch mehr zu splitten. Nein der einzige und alleinige Grund für die Existenz von FS:R war dass man mehr Geld benötigt für CU.
Ich bin Backer der ersten Stunde und sehe den Fortschritt von CU sehr kritisch. Durch die Eigenentwicklung der Engine, man hat mehrere Systeme in der Entwicklung verworfen und neu gemacht, z.b. das Abimity System, die Server Infrastruktur etc wurden sie stark zurück geworfen. Man war auch sehr vllt. Zu wählerisch bei Neueinstellungen und so ging viel zu viel Zeit ins Land. Es werden auch nur sehr zögerlich Refunds gezahlt, es gibt Backer die seit 300 Tagen und mehr warten. Dann seit neuestem die Policy das Bans im Forum vergeben werden wenn Leute nach dem Release fragen oder sich kritisch zum Thema Refunds äussern. Es ist wirklich einiges nicht in Ordnung bei CU und ob es das Spiel in den Release schafft bin ich nicht mehr so sicher.
Allerdings bin ich schon der Meinung dass wenn jemand einen Artikel über CU schreibt auch Ahnung davon haben sollte und die sorry habt ihr einfach nicht wenn ihr keinen Zugriff auf Internas habt. Irgendwelche Artikel von MOP ins Deutsche zu übersetzen, keine Ahnung ob das euer Anspruch ist.
Es gibt auch logisch keinen Grund der Sinn ergibt mit einem kleinen Team zwei Spiele zu entwickeln und damit die Entwickler Ressourcen noch mehr zu splitten. Nein der einzige und alleinige Grund für die Existenz von FS:R war dass man mehr Geld benötigt für CU.
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Marc Jacobs hat vor 10 Tagen gesagt: Wenn er das den Investoren nicht vorgeschlagen hätte mit FS:R, dann hätten sie weiter Camelot Unchained finanziert. Er hat aber diese neuen Bedingungen vorgeschlagen, weil er es sinnvoll fand, 2 Spiele zu finanzieren, nicht nur eins.
Das ist genau die Position, die auch die anderen Entwickler vertreten, die hier im Artikel zitiert werden: Es ist für das Team gut, FS:R zu entwickeln. Das hilft bei CU.
Quelle: https://massivelyop.com/2020/12/19/city-state-entertainments-final-stand-ragnarok-heralds-the-arrival-of-first-access/#comment-782020
Dann sagt er öffentlich also etwas anderes, als du hier vertrittst, was er angeblich in internen Quellen sagt.
Allerdings bin ich schon der Meinung dass wenn jemand einen Artikel über CU schreibt auch Ahnung davon haben sollte und die sorry habt ihr einfach nicht wenn ihr keinen Zugriff auf Internas habt. Irgendwelche Artikel von MOP ins Deutsche zu übersetzen, keine Ahnung ob das euer Anspruch ist.
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Also unserer Legitimation, Artikel zu Spielen zu schreiben:
Wir begleiten Camelot Unchained seit 7 Jahren. Wir beziehen uns im Artikel auf den Newsletter zum Spiel von Marc Jacobs und auf eine aktuelle Diskussion im reddit mit Discord-Aussagen der Entwickler und fassen die Stimmung der Community dort zusammen. Mit MOP hat der Artikel hier 0 zu tun.
Ich hab Dark Age of Caemlot vor 20 Jahre viel gespielt. Ich beschäftige mich beruflich seit 7 Jahren jeden Tag x Stunden mit dem Gaming-Markt und vor allem mit MMORPGs. Ich hab mit Crowdfunding und den Mechanismen von Crowdfunding bei x Spielen auseinandergesetzt.
Dann zu sagen: “Du hast keine Ahnung, ich aber schon, weil ich Zugang zu den Backer-Foren von Camelot Unchained habe”, finde ich schwierig.
Das Gute ist ja, dass wir uns eben nicht nur mit einem Spiel beschäftigen, sondern mit mehreren und dann Mechanismen erkennen.
Wenn man Backer und Fan eines Spiel sein muss, um über dieses Spiel zu berichten -> Wo kommen wir denn da hin? Stell dir mal vor, es dürften nur Aufsichtsratsmitglieder darüber schreiben, was beim FC Bayern passiert? Das ist doch völlig absurd.
Du sagst im Prinzip: “Die Entwickler lügen ihre Fans dreist an. Die Gründe, die sie nennen, stimmen gar nicht. Der einzige Grund für FS:Ragnarök ist es, dass sie es machen müssen, weil sie sonst bankrott gehen” -> Das weiß ich, weil es MJ in einem internen Backer-Forum so gesagt hat. Ja mei.
Also öffentlich kommunizieren sie: Das mit den Investoren ist ein Grund für das Spiel. Aber nicht “der einzige und alleinige.” In der öffentlichen Diskussion spielt dieser eine Grunde fast keine Rolle, weil er Spieler nicht interessiert, schwer zu vermitteln ist und ein negatives Bild für die Zukunftaussichten von CU transportiert.
arroganz gepaart mit verblendung und einem schier unendlichen glauben an das projekt sind leider mittlerweile die eigenschaften und tugenden des restlichen harten kerns der community von CU.
egal wer etwas kritisches behauptet oder nicht dem kurs von mj folgt oder nachvollziehen kann, wird damit belächelt sich doch lieber daraus zu halten und seine quellen besser zu recherchieren. es stand ja in einem der zig tausend newsletter und concept arts bereits alles drin.
ich kann nur sagen, dass ich als backer der ersten stunde verdammt enttäuscht bin. vorallem von so einem inkompetenten geschäftsführer a la marc jacobs der sich mit jedem troll im internet anlegt und so unfassbar von sich überzeugt ist, dass er wohl schon lange den bezug zur realität verloren hat
keines seiner versprechen hat er gehalten. KEIN EINZIGES. ich habe mein vertrauen, meine leidenschaft gaming und meine zeit für dieses projekt geschenkt. damit wurde gespielt, in dem man versprechungen gegeben hat, die man nicht einhalten konnte. und es tut auch nichts mehr zur sache, ob man sich dafür entschuldigt oder vielleicht in zig jahren noch ein passables spiel liefert. der schaden der bereits angerichtet wurde, kann nur schwer wieder rückgängig gemacht werden.
das spiel ist meiner meinung nach tod, bevor es überhaupt das licht der welt erblickt hat. und das hat man ganz und allein marc jacobs zu verdanken, der es nicht verstanden hat richtig und zeitgemäß zu kommunizieren.
im übrigen finde ich den artikel gut zusammengefasst und er bringt den kern der verbitterung gut auf den punkt.
Tut mir leid, aber das ist Oberschwachsinn, ich bin nun wirklich kein Fanboi, Backer der ersten Stunde und sehr kritisch gegenüber CU. Aber nur wenn man Zugriff auf alle Infos aus erster Hand hat, kann man kompetent berichten.
Die Argumente sind halt typisch PR. Interne Tests, Alphas, etc. sind alle dazu da, um die genannten „Pro Punkte“ des Entwicklers zum neuen Spiel zu untersuchen. Es steht nicht im Artikel, aber es wäre interessant zu wissen, ob das neue Spiel zusätzlich Geld kostet. Falls ja, dann ist das Motiv klar.
ich wundere mich auch, ob dies weitere Folgen haben wird in Bezug auf Veruntreuung der Investorengelder. Die Crowdfunder sind in diesem Sinne Investoren für Camelot Unchained, es könnte daher gut möglich sein, dass diese Gelder zum Teil für die Entwicklung des neuen Spiels verwendet wurden.
Deswegen werden ja diese ach so wichtigen “Testmodule” entwickelt. Wenn die Kohle ausgeht und man das Projekt beerdigt, wirft man eben das Modul auf den Markt und umgeht somit etwaigen Klagen und Rückforderungen da man ja “etwas” geliefert hat.
Haben ja schon div. “Studios” so durchgezogen wie zum Beispiel “Behavior” in der ganz krassen Form. -.^
Würde so Zeug halt nicht mehr unterstützen, inzwischen ist das ja einfach schon zur masche geworden die Leute damit ums Geld zu bescheissen.
Tja wohl ein Grund warum ich nie Geld in Crowdfunding reinstecke.
Ich habe noch kein positives Entresultat gesehen.
Beim Steam EA Geld reinzustecken kann auch blöd enden,
in meinem Fall bei Breach,
doch das sind meist verschmerzbare Summen unter 30€.
Hunderte oder tausende €(Star Citicen)in eine Vision zu versenken,
ist nicht mein Fall.
Da warte ich lieber ab.
Wenn ein taugliches Spiel draus wird,
kann ich es ja dann kaufen.
Wenn nicht habe ich nix verloren.Win/Win.
Crowdfunding ist leider nur in sehr wenigen Fällen eine gute und ehrliche Sache.
Doch es wird mehr und mehr missbraucht und es ist heute schon fast Normalität das ein Spiel im EA rauskommt.
Ich habe und werde sowas auch nicht unterstützen! ->denn eins meiner Lebensziele: lass Dich so wenig wie möglich verarschen ;-p
Crowdfunding ist halt bisweilen wie Aktiengeschäfte an der Börse. Du siehst ein Produkt, spekuliert drauf dass es was werden kann und investiert dein Geld. Läufts gut gewinnst du ein gutes Spiel, läufts mies bekommst du nen verbuggten Haufen Codemüll.
Ohne Geld kann man schlecht ein Spiel entwickeln.
Wenn man Crowdfunding (oder ähnliches) ablehnt, gibt es weniger Spiele.
Was wiederum dazu führt das nur die großen Studios bestehen bleiben und die kopieren ihre Spiele unter einem anderen Namen. Natürlich nur um Sicherheit zu bekommen das die Spieler es wieder kaufen. Aber ist das wirklich so toll wenn es immer nur die gleichen Spiele gibt?
Siehe Assassin Odyssey und Valhalla, beide sind fast identisch (nur das Setting ein anderes).
Ein schwieriges Thema!
Crowdfunding ist eben ein Risiko. Wenn es schief geht, ist es extrem ärgerlich. Allerdings gibt es auch positive Beispiele. Spiritfarer das dieses Jahr released wurde z.b. oder Hollow Knight, welches so ziemlich das beste metroidvania der letzten Jahre ist.
Last Epoch 😉
Also ich habe zu 60% gute Erfahrung gemacht mit Crowdfunding. sogar 80% wenn AoC was wird.