In der Community von Minecraft stellen die besten Spieler regelmäßig Rekorde in Speedruns auf. 2021 gab es einen Betrugs-Skandal um den extrem populären YouTuber Dream: Der wurde damals unter anderem von Speedrunner MinecrAvenger als Cheater entlarvt, doch dessen Rekorde werden jetzt ebenfalls aus den Büchern gestrichen. Offenbar betrügt auch er in Minecraft – und das seit Jahren.
Was ist das Problem mit diesen Speedruns in Minecraft? Bei Speedruns in Minecraft geht es darum, möglichst schnell das Spiel durchzuspielen:
- Wie schnell man Minecraft wirklich bezwingen kann, ist zum Teil vom Zufall abhängig. Der Speedrunner Dream hatte 2021 einen extrem schnellen Lauf. Der war aber nur möglich, weil er astronomisch viel Glück hatte: Dream bekam abnorm viele Lohenruten und Ender-Perlen.
- Dream sagte: Statistisch gesehen sei es zwar sehr unwahrscheinlich, dass er so viel Glück hatte, aber auch die unwahrscheinlichsten Ereignisse treten halt irgendwann mal ein.
- Später stellte sich heraus, dass Dream gar kein irrer Glückspilz war. Er hatte sein Minecraft so manipuliert, dass es viel mehr Drops ausspuckte als normalerweise. Dream sagte aber: Das sei ein Versehen gewesen, er habe gar nicht gewusst, dass diese Einstellungen aktiv sind.
Das ist jetzt der Skandal: Einer der Speedrunner, die damals Dream als Cheater entlarvten, war MinecrAvenger.
Doch der hatte jetzt in einem Run ebenfalls so extremes Glück, dass es seine Kollegen misstrauisch machte. Der Spieler fand 769 Obsidian in 290 Truhen: Die Chancen dafür, rechnete man aus, waren 1 zu 28 Milliarden. Upsie.
Als die Minecraft-Schnüffler erstmal auf der Spur des Speedrunners waren, fanden sie raus, dass einiges da sehr verdächtig aussah. Als sie sich alte Videos von MinecrAvenger anschauten, hatte der Runs dabei, die schlecht geschnitten wirkten – so, als gehe da definitiv was vor, das nicht legal ist.
Überführter Cheater entschuldigt sich bei Community
Das sagt der YouTuber selbst: Er sagt nun:
Ich bin von speedrun-com wegen unmöglichen Truhen und einer zu guten Obsidian-Rate gebannt worden. Das vor zwei Jahren stimmt so und ich entschuldige mich bei der Speedrun-Community und bei euch.
Die zahlreichen Rekorde des Spielers wurden jetzt aus den Büchern gestrichen, so wie die von Dream vorher.
Dream hat der Skandal damals übrigens kein bisschen geschadet, er ist größer als je zuvor. Vor allem als er sich dazu entschied, sein Gesicht zu enthüllen, war das ein riesiges Ding im Internet.
Allein sein “Face Reveal” sahen 14 Millionen Leute – da hat er wohl nicht geschummelt:
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