Bei den LoL Worlds 2019 fand heute das Viertelfinale zwischen Splyce (Europa) und SKT1 (Korea) statt. Man erwartete eine Sternstunde von Faker, doch der Gott der League of Legends blieb blass. Trotzdem war SKT1 letztlich eine Klasse besser – damit ist das zweite Team aus Europa ausgeschieden.
Was wurde gespielt? Es war das 3. Viertelfinale bei den LoL Worlds 2019. Es wurde heute Nachmittag in Madrid gespielt.
SKT1 ist wohl das größte und erfolgreichste LoL-Team der Welt. Star-Spieler Faker in der Mitte hält praktisch alle Rekorde, die man sich nur vorstellen kann.
Das Team “schwächelte” in den letzten Jahren jedoch:
- 2017 verloren sie das Finale der Worlds
- 2018 konnten sie sich gar nicht qualifizieren.
- 2019 spielten sie eine durchwachsene reguläre Saison in der LCK, wurden nur 4 – gewannen in den Playoffs dann aber doch.
Irgendwas schien dort nicht mehr zu stimmen.
Nun hat Faker mit ADC Teddy, Jungler Clid und Top-Laner Khan jedoch exzellente Leute um sich rum. Das Team gilt als Favorit, die Worlds zu gewinnen.
Spylce hingegen ist das 3. Team aus Europa, für die ist es ein Erfolg ist überhaupt bis ins Viertelfinale gekommen zu sein. Die mussten sich durch die Play-Ins kämpfen.
Bei Splyce sticht der ADC Kobbe (23) heraus, der soll das Spiel im Endgame für sie gewinnen, wahrend der Jungler Xerxe (19) das Early-Game regelt.
So lief die Serie: Die ersten 2 Spiele gewann SKT1 klar und deutlich: Die Spiele gingen mit 14:8 und 18:7 Kills aus. In beiden Matches wirkte SKT1 so, als wären sie 2 Nummern zu groß für Splyce.
Die Europäer schafften es nicht, aus einem ordentlichen Early Game in ein erfolgreiches Mid-Game überzugehen. Das Spiel um Wards und die Vision verloren sie ein ums andere Mal.
Aber hier fiel schon auf, dass der eigentliche Star von SKT1, Faker, einen ruhigen Tag erwischt hatte. Der stand gegen Humanoid, einen 19-Jährigen Midlaner, konnte das Matchup aber nicht dominieren.
In Match 1 drehte Khan auf Lucian (8/1/4) auf, in Match 2 holte Teddy auf Kai’sa (7/1/7) die meisten Kills.
In Match 3 schien SKS1 dann völlig von der Rolle. Sie wechselten den Ersatz-Support Mata (25) ein und gaben das Spiel seltsam leichtsinnig aus der Hand.
Sie fanden kein richtiges Mittel gegen Top-Laner Vizicsacsi auf Orrn und die viele CC von Splyce, die noch Rek’Sai, Ryze, Kai’Sa und Nautilus dabei hatten.
Gegen Ende sah es fast so aus, als würde SKT1 tilten. Da kamen sehr seltsame Entscheidungen bei raus. Khan flashte mit Renekton etwa in eine 1vs4 Situation, wo er einfach zerschellte.
In Match 4 lag plötzlich eine Sensation in der Luft. Denn Splyce konnte sich anfangs stark halten. Vor allem Faker auf Ryze blieb 20 Minuten lang blass.
Allerdings saugte sich in der Zeit der Toplaner von SKT1, Khan, auf Quinn dermaßen voll, dass er am Ende das Match im Alleingang entschied.
Khan stand gegen Renekton und konnte den das Match über übel auseinander nehmen. Quinn griff Renekton immer wieder aus der Distanz an und der wirkte hilflos.
Hatte Vizicsasci das Match vorher auf Ornn noch so stark gespielt (5-2-9), erwies er sich jetzt als Schwachstelle (1-6-2), auf die SKT1 immer wieder eindrosch.
Am Ende jagte Splyce Khan mit 4 Leuten, um den endlich mal zu killen. Doch das erwies sich als ziemlich hirnrissig, denn während ganz Splyce den einen Helden auf der Top-Lane jagte, rissen der Rest von SKT1 die Basis ein und gewannen das Spiel mühelos.
Der besondere Twist: Bei dem 4vs1 gegen Khan, schaffte es Khan sogar noch den ADC von Splyce auszuschalten.
Das nennt man wohl einen Pyrrhus-Sieg: Den Kampf gewonnen, den Krieg verloren.
Das Match über hinweg wurde Faker für seine „stille Leistung“ von den Shoutcastern kritisiert: Wenn man Faker sei, reiche es nicht, nur keine Fehler zu machen, sondern man müsse Faker-Dinge tun.
Das gelang Faker bis auf einzelne wenige Szenen nicht, obwohl der in Spiel 4 sogar einen “Signature-Pick”, Ryze spielen konnte.
Nach dem Match rief ein Caster dann: „Götter können bluten, aber sie sterben nicht.“
Irgendwie fasste das ein etwas unfaires Match treffend zusammen. Für Splyce sicher ein Achtungserfolg, für SKT1 eine Pflichtaufgabe, bei der wenig Ruhm zu holen war.
Aber Splyce hat sich hier gut geschlagen und die Erwartungen in sie mehr als erfüllt.
Am Ende war Khan der klare MVP der Serie und SKT1 steht im Halbfinale. Doch wenn es dann in der Runde der letzten 4 geht, wird man wohl eine stärkere Leistung vor allem von Faker brauchen, um ins Finale zu kommen.
Mittlerweile stehen 3 asiatische Teams im Halbfinale. Die letzte Hoffnung von Europa ist nun G2 Esports – die müssen gegen DAMWON Gaming ran.
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Eben die 4 Spiele angeschaut. Muss sagen diesmal war die Botlane und Faker selbst echt nicht so gut unterwegs.
Aber dafür hat Clid als Elise in den ersten beiden Spielen nen super Job gemacht und Khan fande ich in 3 von den 4 Spielen echt stark.
Die beiden haben meiner Meinung nach das Team heute ins Halbfinale katapultiert.