In Madrid wurde heute das Halbfinale der LoL Worlds 2019 gespielt. Die Europäer von G2 Esports bezwangen das koreanische Superteam SKT1 mit 3:1. Damit scheidet der größte Spieler der League of Legends aller Zeiten, Faker, aus der Weltmeisterschaft aus.
Was wurde gespielt? Es war das Halbfinale der LoL-WM in Madrid, hier suchte man den Finalgegner für FunPlus Phoenix in Paris. Die hatten sich gestern gegen Invictus Gaming durchgesetzt.
G2 Esports ist das „europäische Super-Team“, denn man hat den stärksten Spieler von Konkurrent Fnatic, den Midlaner Caps, dazugeholt und ist 2019 stärker als je zuvor. Der eigene Midlaner Perkz spielt jetzt den ADC.
Exzellent auf jeder Position besetzt, galten G2 Esports als Mit-Favorit, die Worlds zu gewinnen. 2018 wäre es noch undenkbar gewesen, dass irgendein Team außerhalb von Asien so eine Favoriten-Rolle für die LoL Weltmeisterschaft einnimmt.
Doch G2 Esports hat sich den Ruf als „das beste Team, das Europa je hervorgebracht hat“, erspielt. Allerdings gab man in der Gruppen-Phase 2 Spiele gegen ein koreanisches Team ab.
Da zweifelten dann doch einige, ob G2 Esports schon bereit für die großen Teams ist.
Genauso ein großes Team wartete im Halbfinale auf sie.
SKT1 ist das koreanische Team um den legendären Midlaner Faker. Der gilt als „größter LoL-Spieler“ aller Zeiten.
Dieses Jahr hat er besonders starke Spieler um sich herum versammelt. Doch die waren vor der WM international noch fast alle unerfahren.
Dennoch hatten Khan auf der Top-Lane oder Clid im Jungle schon gezeigt, dass sie Spiele alleine gewinnen können. Das war auch nötig, denn ausgerechnet Faker wirkte im Viertelfinale so, als wäre er nicht in Top-Form.
Europa schlägt Korea 3:1 bei der LoL WM
So lief die Serie: Es war eine ausgeglichene Serie, bei der sich beide Teams nichts schenkten. Sobald ein Team in Führung lag, reichte ein winziger Fehler, damit die Gegner wieder heranzogen.
Wenn ein Team einen Zug machte, konterte der Gegner auf einer anderen Stelle der Map oder das führende Team wollte den Kampf erzwingen und scheiterte dabei:
- Gelang Jankos ein starker Gank auf der Toplane, holte sich SKT1 in der Botlane den Drachen.
- In einem Match lag Khan auf der Toplane 2-0 vorne und hatte Wunder eigentlich völlig im Griff. Doch er wurde zu übermütig, wagte sich zu weit nach vorne und ließ sich dann leichtsinnig erwischen
Immer wieder kippte das Spiel, die Teams gaben keinen Fußbreit nach.
Doch in den ersten Spielen war das Matchglück überwiegend auf der Seite von G2 Esports.
- das 1. Match gewann G2 Esports nach 34 Minuten mit 10-8, ein vorsichtiges Spiel mit wenigen Gruppenkämpfe
- Match 2 gewann SKT1 in 36 Minuten mit 21-7, eine klare Angelegenheit, bei der Faker auf LeBlanc (6-1-5), Khan auf Renekton (7-0-5) und Teddy auf Yasuo (5-1-8) auftrumpften
- Match 3 holte sich dann G2 Esports in 33 Minuten mit 19:12. Perkz war hier überragend auf Xayah mit 9-0-4. Der hat den Ruf, der beste “Xayah”-Spieler der Welt zu sein.
Es fiel auf, dass es SKT1 nicht gelang, die Vorteile zu verwandeln, die ihnen ihr Spiel brachte. Selbst den Baron-Buff konnte SKT1 nicht nutzen, um sich abzusetzen, sondern verlor dann im Teamfight.
SKT1 wechselt Mata ein für die Rettung
Nach den ersten 3 Spielen lag G2 Esports überraschend 2:1 vorne und hatte Matchball.
SKT1 reagierte und nahm den jungen Support, Effort, aus der Aufstellung. Der hatte Spiel 3 ziemlich verhauen. Die Analysten spekulierten, dass der Druck der Situation und das laute spanische Publikum zu viel für die Nerven des 18-Jährigen waren.
Für ihn sollte der Veteran Mata (25) ran: ein legendärer Support-Spieler, der aber im Viertelfinale nicht ganz in Top-Form wirkte.
Doch an Mata lag es letztlich nicht, dass SKT1 verlor.
Immer wieder unterliefen dem Star-Spieler von SKT1, Faker, einige Fehler. Er wirkte nicht synchron mit dem Rest des Teams, sondern so, als macht er sein eigenes Ding. Das wurde eins ums andere Mal von G2 Esports bestraft.
Die Spieler-Kamera fing in Match 4 einen angeschlagenen Superstar nach einem Fehler kurz ein:
G2 Esports kannte keinerlei Ehrfurcht vor dem Spieler, der als “unkillable demon king” verehrt wird.
Letztlich war G2 Esports die stärkere Mannschaft. Auch weil man den Europäern den Druck nicht anmerken konnte.
Am Ende war es Perkz auf Yasuo, dem die letzte entscheidende Aktion der Serie gelang. Mit einem Quadra-Kill entschied er das finale Match.
Das Match 4 gewann G2 Esports in 36 Minuten mit 23-22. Caps spielte 9-4-9 auf Syndra. Faker auf Qiyana nur 4-6-9, dabei hatte es mit 2 leichten Kills so gut für ihn angefangen.
Auch diese Serie ging nur über 4 Partien – noch kein Best-of-5 bei den LoL Worlds 2019 dauerte die volle Länge.
Caps sagt: “Ehrlich gesagt, heute war es total verrückt”
Das sagen die Sieger: Midlaner Caps sagte nach dem Sieg im Interview (via Inven), sein Team stand “oft mit dem Rücken an der Wand” – vor allem im letzten Match lag man weit hinten. Daher habe man einfach nur von Kill zu Kill gedacht, um wieder ins Match zurückzufinden. Das hat sich am Ende ausgezahlt.
Es sei “heute einfach total verrückt gewesen, um ehrlich zu sein”, sagt Caps. Jetzt sei er einfach nur glücklich.
So geht es weiter: G2 Esports gewann das Halbfinale mit 3:1. Sie fahren jetzt nach Paris, da ist nächstes Wochenende, am Sonntag, dem 10. November gegen 13:00 Uhr, das große Endspiel gegen Funplus Phoenix.
Sichtlich niedergeschlagene Südkoreaner fahren nach Hause.
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War ein geiles Halbfinale.. verstehe aber nicht wie G2 das gewinnen konnte, so oft wie die reingetrollt haben 😀
Sehr spannende Matches, hätte auch gut 3-1 für SKT ausgehen können, so eng waren die Runden
Krass SKT ist raus. Konnte leider das Spiel nicht sehen, Arbeit…
Hätte nie gedact das G2 gewinnen würde. Dachte die werden 3:0 weg geklatsch. Boah jetzt bin ich echt heiß auf das finale.
Hoffe G2 gewinnt.
geiles game gewesen CAPS is ne MACHT xD