LoL-Profi (23) will sein Leben auf die Reihe kriegen, freut sich über Angebot – Team kündigt ihn 1 Tag später

LoL-Profi (23) will sein Leben auf die Reihe kriegen, freut sich über Angebot – Team kündigt ihn 1 Tag später

Stephen „Triple“ Li sollte für das Nachwuchs-Team des legendären Team SoloMid in League of Legends antreten. Nun wurde der Vertrag am letzten Tag des Jahres 2022 aufgehoben. Der Kündigung geht eine ziemlich wilde Geschichte um Drogen und Fehltritte voraus, die der Profi bereut.

Wer ist der Profi?

  • Stephen „Triple“ Li ist ein 23-jähriger Australier, der seit 2016 im professionellen Bereich LoL spielt. Laut Liquipedia hat er sich bereits über 23.000 US-Dollar erspielt.
  • Jetzt, 2023, sollte Triple eigentlich als Midlaner für TSM Academy antreten. Das Team teilte jedoch am 31. Dezember 2022 mit, dass der Vertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt sei (via Twitter).
  • TSM Academy ist das Nachwuchs-Team von Team SoloMid, einem der größten LoL-Teams der Welt und dem wichtigsten Team in den USA.
Der mächtigste Mann im US-LoL soll ein ziemlicher Mistkerl sein, der Spieler fertig macht

Ex-Freundin spricht über Drogen, Party-Abstürze und Drohungen

Das ist die Geschichte: In einem Post auf Twitter spricht Triples Ex-Freundin Long über ihre Erfahrungen mit dem Profi. Dort ging es unter anderem um Beziehungsprobleme, aber auch um Triples Verhalten allgemein.

Long beschuldigt Triple etwa, „nahezu täglich Drogen, Alkohol und Nikotin“ konsumiert zu haben. Dazu veröffentlichte sie einige Screenshots von Unterhaltungen, in denen Triple anscheinend berichtet, dass er gerade auf „Molly“ sei – ein anderes Wort für MDMA oder Ecstasy.

In einem anderen Abschnitt erzählt Long von einer Party, die sie veranstaltet hat und bei der sich Triple zu stark betrunken habe:

Ich habe eine Party in meinem Apartment veranstaltet, bei der [Triple] so viel trank, dass er auf meinem Bett bewusstlos wurde und überall hin gekotzt hat. Am Ende musste ich die Laken wegwerfen und hatte eine Panik-Attacke, weil ich ihn einfach nicht wecken konnte. Ich musste einen Freund anrufen, der mir helfen kam, [Triple] an einen sicheren Ort zu bringen, damit er nicht an seinem eigenen Erbrochenen erstickt.

Außerdem habe Triple in einem Anfall von Frust gedroht, mit „200 Sachen über eine Kreuzung zu fahren und 6 Leute zu töten“ oder sich eine Waffe zu kaufen, weil er „jemanden töten wolle“. Dazu schickte er laut Screenshots ein Bild, bei dem scheinbar er eine Pistole in Händen hält.

Ähnlich daneben hat sich ein Twitch-Streamer verhalten, der einem Kritiker live mit seiner Pistole gedroht hat. Twitch reagierte darauf aber erst einen Monat später – anders als bei prominenteren Banns:

„Ich bin allein dafür verantwortlich und entschuldige mich“

Das sagt Triple dazu: In einem eigenen Post auf Twitter nimmt der Profi Stellung zu den Anschuldigungen. Er gibt unter anderem zu, dass er Probleme mit Drogen hatte. Diese seien sein Ausweg gewesen, um den Druck im E-Sport auszuhalten.

Er habe es mit Training und Therapie versucht, aber um schnell in einen besseren „Zustand“ zu kommen, seien für ihn nur bestimmte Substanzen infrage gekommen. Konkret nennt er dabei nur Adderall, ein Medikament zur Behandlung von ADHS, mit dem sogar der Twitch-Streramer Sodapoppin schon Kontakt hatte und das im E-Sport häufig missbraucht wird:

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Auch die Szene bei der Party gibt er zu, wobei Triple erklärt, er habe beim Bier-Pong einen Drink getrunken, der viel stärker gewesen sei als angenommen. Das habe ihm kurz darauf den Stecker gezogen.

Die Drohung mit der Kreuzung sei ein geschmackloser und ziemlich dummer Scherz gewesen, der sich auf eine Tragödie im August in Los Angeles bezog (via DailyNews.com). Er bereue diese Wortwahl, hätte aber nie wirklich vorgehabt, so etwas zu tun. Selbst das Bild mit der Waffe sei nicht er gewesen, sondern ein Bild, das er einfach nur genutzt habe.

Triple erklärt aber auch, dass die „schmutzige Wäsche zu waschen“ in sozialen Medien keine gute Entscheidung sei. Verfehlungen in der Beziehung schildert er etwa aus ganz anderer Perspektive, steht aber zu seinen Fehltritten:

„Ich glaube fest daran, […] dass jeder Fortschritt gefeiert und nicht vermieden werden sollte und ich bin bereit, in Becher zu pissen, um zu beweisen, dass ich in die richtige Richtung unterwegs bin. Auch, wenn ich mir wünsche, dass die Allgemeinheit nicht alles erfahren hätte, hege ich keinen Groll gegen irgendjemanden, der damit zu tun hat und entschuldige mich aufrichtig bei allen Beteiligten.“

Der Profi bewege sich langsam in die richtige Richtung und sieht das Angebot von TSM als eine Chance, etwas „wieder gut zu machen“, 2023 als seinen „Redemption Arc“.

Die Meldung, dass TSM den Vertrag mit Triple kündigt, kam erst nach den Erklärungen des Profis. Seitdem sind beide Parteien auf Twitter stumm. Ob und wo Triple mit dem E-Sport in LoL weitermachen wird, steht noch offen.

Das Team SoloMid hat derweil ganz andere Probleme:

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Rubina980

Bisschen Alkohol ist eine Sache… Todesdrohungen aber eine andere. Sowas macht man nicht einfach Mal und stellt sich dann hin, nach Motto “ja das kann doch Mal passieren”. Wie realitätsfremd müssen die Leute sein, die ihn noch verteidigen. Mal sehen ob er bei einen normalen 9-5 Job behalten könnte nach so einem Verhalten…. Spoiler: nein. TSM hat alles richtig gemacht, sowas sollte unter gar keinen Umständen unterstützt werden. Wenn der Druck vom Esport “Schuld” an seinem Verhalten ist, dann super, dass er jetzt nichts mehr damit zu tun haben muss.

Enycon

Wer Ex-Freundinnen hat, braucht keine Feinde mehr

Don Mephisto

Wie krass aufmerksamkeits-geil muss man sein um die dreckige Wäsche anderer öffentlich zu waschen?

OK, er hat als Jugendlicher geraucht, gesoffen und mal Drogen eingeschmissen… und jetzt?
Wer hat das denn bitte, zumindest in Teilen nicht.
Dazu würde ich nicht ausschließen, dass er zu der Zeit psychisch krank und nicht zurechnungsfähig war.

Ekelhaft sowas über andere öffentlich auszuplaudern. Einfach ekelhaft.

Teddy

Dachte ich mir bis zu dem Teil mit Auto Amok und Waffe kaufen auch.
Dann ist eigentlich klar dass mit dem Kerl was nicht stimmt und es wohl besser ist dass der in Behandlung kommt bevor tatsächlich jemand drauf geht wegen ihm.

Don Mephisto

Es ist aber auch unklar ob er zum Zeitpunkt dieser Aussage unter Einfluss von Rauschmitteln stand. Außerdem würde ich auch Depressionen ehrlicherweise nicht ausschließen. Behandlung – sicherlich aber ob man die Aussagen so wörtlich nehmen kann bezweifle ich.

Konsolero

Halb so wild, Nikotin konsumiere ich auch täglich

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