Nach einem kurzen Gameplay-Teaser bei der Opening Night Live der gamescom 2024 zeigt Warhorse Studios nun stolze 25 Minuten aus dem Spiel. Im Zentrum stehen eine Quest, die Entscheidungsmöglichkeiten des Spielers und die interaktive Welt.
Um welches Spiel geht es hier? Kingdom Come: Deliverance 2 ist ein Open-World-RPG von Warhorse Studios, einem Videospieleentwickler mit Sitz in Prag. Es knüpft an die Geschichte des ersten Teils an und entführt den Spieler in eine detaillierte, spätmittelalterliche Welt.
Protagonist der Geschichte ist Heinrich – ein (fast) gewöhnlicher junger Bursche, der als Sohn eines Schmieds aufgewachsen ist. Nachdem seine Heimat von einer einfallenden Armee niedergebrannt und seine Familie getötet wurde, schwor er Rache an ihrem Mörder.
Im Verlauf des ersten Teils trat Heinrich in den Dienst mehrerer Adliger, erarbeitete sich ihre Gunst und erfuhr schlussendlich, dass seine Herkunft nicht ganz so bescheiden ist, wie er angenommen hatte. Im Epilog des Spiels machte sich Heinrich mit seinem Herrn Hans Capon auf den Weg nach Kuttenberg, um nach mächtigen Verbündeten zu suchen.
Kingdom Come: Deliverance 2 soll nach einer kleinen Verschiebung am 11. Februar 2025 für PC auf Steam und im Epic Games Store erscheinen, sowie für die PS5 und Xbox Series X|S.
Am 21. August 2024 veröffentlichte das Entwicklerstudio 25 Minuten Gameplay aus dem Spiel, das ihr euch hier anschauen könnt:
Was zeigt der Gameplay-Trailer? In der ausgewählten Quest begibt sich Heinrich auf die Suche nach Ranjek und Adda – zwei Waffenknechten, deren Dienste er in Anspruch nehmen will. Die Spur des Ersten führt Heinrich in ein kleines Dorf, in dem besagte Person beim Würfelspielen gesehen wurde.
Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem gemächlichen Bach vorbei und reiten durch ein Waldstück. Die Naturlandschaft lädt auch in Kingdom Come: Deliverance 2 wieder zum Schweifen und Erkunden ein.
Leblose Körper und Jauchegruben
Do verläuft die Quest. In der örtlichen Taverne angekommen, erfahren wir, dass das Glücksspiel dem Waffenknecht Ranjek nicht gut bekommen ist. Kurz gesagt: Der Mann ist in einer Jauchegrube stecken geblieben, die wir nun nach seinem leblosen Körper absuchen dürfen.
Solch „kreative“ Quests gab es bereits im ersten Teil häufiger. Einmal mussten wir etwa eine bestimmte Art von Singvögeln einfangen und dabei komplett unserem Gehör und Gedächtnis vertrauen.
Nachdem die Leiche aus dem Mist gezogen wurde, kommt die vermutlich erste große Entscheidung: Behalten wir Ranjeks Bogen und ziehen damit den Zorn seiner Gläubiger auf uns oder überlassen wir ihnen den Bogen und lösen die Situation ohne Blutvergießen?
Der Heinrich aus dem Trailer entschied sich für die erste Option, was in einem Kampf mündete. Die spielen sich übrigens so wie im Vorgänger: Wir können aus mehreren Angriffsrichtungen wählen und Schläge zu Kombos verbinden, gleichzeitig müssen wir aber auf unsere Ausdauer achten.
Die Welt soll noch interaktiver werden
Was lernen wir aus dem Gameplay? In der Scheiße zu waten hatte auch etwas Gutes, denn so konnten die Entwickler ihre interaktive Welt vorstellen. Beim Verlassen des (Mord-)Schauplatzes kommt uns eine Frau entgegen, die uns auf unseren strengen Geruch aufmerksam macht.
Wir können ihr auf unterschiedliche Art und Weise antworten, sollten uns aber erst mal verziehen. Auf unserem Pferd sitzend können wir gerade noch so hören, wie die Frau auf das Ergebnis unserer Arbeit gestoßen ist.
Als Nächstes geht es in die große Stadt Kuttenberg, wo wir ein Badehaus aufsuchen, um uns den Gestank vom Leib zu waschen. Anschließend begeben wir uns auf einen kurzen Spaziergang durch die Stadt. Die Entwickler erklären, dass die Bewohner dieser Welt ihre eigenen Routinen haben und nicht nur darauf warten, dass wir vorbeikommen.
Pfeifen wir mitten in der Stadt nach unserem Pferd, kann das auch schon mal falsch aufgefasst werden: So etwa von einer Städterin, die zufällig neben uns stand und dachte, wir würden ihr hinterherpfeifen. Ein nettes Detail, das aber hoffentlich nicht zu oft passieren wird. Andernfalls könnte das schnell ganz schön nervig werden.
Engel oder doch lieber Mistkerl? – Beides soll möglich sein
Was Heinrichs Charakter anbelangt, so soll dieser in alle Richtungen formbar sein. Wir können nett, lieb und rechtschaffen bleiben, sollen aber auch genug Möglichkeiten haben, ein richtiger Schweinehund zu sein.
So setzt sich Heinrich etwa in einer kurzen Szene halbnackt neben einen Mann mit Brille, der am liebsten in Ruhe lesen will. Auf seine fehlende Kleidung angesprochen, kontert Heinrich wenig charmant, dass die noch bei dessen Mutter zuhause liege, nachdem die beiden – naja, ihr wisst schon, worauf das hinausläuft.
Am selben Tag wie Kingdom Come: Deliverance 2 erscheint übrigens auch das 4X-Strategiespiel Civilization 7 – Ein Zufall, der den Twitch-Streamer HandofBlood an den Rand des Wahnsinns treibt. Mehr dazu lest ihr hier: Zwei Highlights der gamescom 2024 erscheinen am selben Tag – Und stellen einen Twitch-Streamer vor ein Problem
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