Happy Birthday Star Trek Online. Zum zehnten Jubiläum des Weltraum-MMORPGs haben wir ein Interview mit den Entwicklern geführt.
Passend zum Start der neuen Serie Star Trek: Picard gibt es auch in Cryptics MMORPGs Star Trek Online etwas zu feiern. Das Spiel wird am 4. Februar zehn Jahre alt. Wir haben uns mit Designer Jeremy Randall unterhalten, unter anderem darüber, wie das Spiel nach all der Zeit aktuell bleibt.
Mein-MMO: Wir haben im Verlauf der Story von Star Trek Online immer wieder Auftritte von Gaststars aus den Serien erlebt. Plant ihr weitere solche Auftritte?
Jeremy Randall: Es ist immer sehr spannend, wenn wir mit echten Star-Trek-Schauspielern zusammenarbeiten. Das machen wir, so oft es möglich ist, und dieses Jubiläum ist es wieder so weit.
Wir haben uns die Gesichter und Stimmen von verschiedenen Schauspielern gesichert und bringen außerdem einige gute alte Bekannte aus der Vergangenheit von Star Trek Online zurück. Haltet die Augen offen nach weiteren Infos!
Mein-MMO: Wie schwer ist es, ein Spiel frisch und interessant zu halten, das schon zehn Jahre lang läuft?
Jeremy Randall: Ehrlich, es ist eine große Herausforderung! Aber es ist eine Herausforderung, die mein Team und ich mit jedem Update gerne annehmen. Es hilft sehr, dass alle, die an diesem Projekt arbeiten, Fans von Star Trek sind. Wenn man die Möglichkeit bekommt, Star Trek mit seinen eigenen Kreationen zu erweitern oder einen Tribut für die Kreationen anderer auf dem Bildschirm zu erschaffen, hält das sowohl bei den Entwicklern als auch bei den Spielern die Begeisterung hoch.
Diese Begeisterung wird noch weiter angefacht durch die neuen Star-Trek-Serien der letzten Zeit – Discovery, Short Treks, Picard sowie zahlreiche weitere Bücher und Comics. Star Trek genießt gerade jede Menge Aufmerksamkeit, und Teil dieser Familie zu sein, hilft natürlich, unser Spiel relevant und beliebt zu halten.
Classic-Version war als Aprilscherz gedacht
Mein-MMO: Habt ihr so etwas wie eine Vanilla- oder Classic-Version des MMORPGs geplant?
Jeremy Randall: Vor ein paar Jahren haben wir als Aprilscherz eine „klassische“ Version von Star Trek Online auf unseren öffentlichen Testserver (Tribble) aufgespielt. Unsere Spieler waren amüsiert, aber es waren sich auch alle einig, dass das Spiel jetzt in einem viel besseren Zustand ist als früher. Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Pläne haben, das Produkt, auf das wir in seiner modernen Form so stolz sind, in einer älteren Version mit niedrigerer Qualität zu präsentieren.
Mein-MMO: Wie werdet ihr die Events der neuen Serie Star Trek: Picard berücksichtigen?
Jeremy Randall: Die kurze Antwort ist: „So oft wir können!“ Das ganze Team von Star Trek Online sieht sich alle neuen Medieninhalte an, die für Star Trek produziert werden, und in der Regel sind wir dann auch enthusiastisch, diese neuen Ideen, die sich andere Leute für dieses Franchise ausgedacht haben, bei uns umzusetzen.
Allerdings ist momentan noch vieles davon in Arbeit, und es gibt noch viele unbeantwortete Fragen, was das betrifft. Wir haben eine sehr gute Arbeitsbeziehung zu CBS und es gibt regelmäßige Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit, aber es ist noch zu früh, die genauen Details öffentlich zu machen.
Die Marke hilft beim Erfolg von Star Trek Online
Mein-MMO: Es gibt nicht viele MMORPGs, die so lange laufen wie Star Trek Online. Was macht euer Spiel so besonders?
Jeremy Randall: Ein MMORPG so lange am Leben zu halten ist für jeden in der Branche eine Herausforderung. Ich glaube, dass unsere Stärke primär darin liegt, dass wir ein Spiel haben, das auf einem sehr bekannten Franchise basiert, das seit Generationen Fans und Unterstützung hat. Und unser Entwicklerteam respektiert und würdigt die Fangemeinde mit den Inhalten, die wir dafür erschaffen.
Im Laufe der Jahre hat sich Star Trek Online in eine Art Online-Star-Trek-Convention entwickelt, die niemals endet – ein Raum, in dem sich die Fans treffen können, um gemeinsam zu spielen und ihre Liebe zu Star Trek ausleben können. Das ist meiner Meinung nach die Magie, die ein MMORPG am Leben erhält – die Menschen.
Mein-MMO: Als ihr Star Trek Online begonnen habt, dachtet ihr, dass es so lange laufen würde?
Jeremy Randall: Als Star Trek Online erstmals veröffentlicht wurde, war ich nicht mehr als ein enthusiastischer Spieler. Mehr als ein Jahr später kam ich zum Team, das gerade mit dem Übergang zum Free2Play beschäftigt war.
Schon damals war ich optimistisch, dass die Ankunft einer virtuellen Welt, die auf dem Universum von Star Trek basiert, lange überleben könnte. Dies ist ein Franchise, das seit mehr als einem halben Jahrhundert fortbesteht! Wenn Fans und Spieler wollen, kann vielleicht auch unser kleiner Teil dieses Universums so ein positives Schicksal haben.
Mein-MMO: Plant ihr neue Gameplay-Features oder größere Veränderungen am Spiel, die sich etwas an moderneren Spielerfahrungen orientieren?
Jeremy Randall: Ein MMORPG in andere Gameplay-Formen auszubreiten, ist ein schwierig umzusetzender Vorschlag, besonders in einem Spiel, das eine seit einem Jahrzehnt etablierte Fan-Basis hat. Wir wollen neue Erfahrungen in Star Trek Online erkunden, aber diese Konzepte müssen immer auch im Gleichgewicht mit den Erwartungen unserer aktuellen Spieler stehen. Wenn wir eine Entscheidung träfen, die ihnen den Spielspaß verdirbt oder nicht in ihrem Interesse ist, würden wir riskieren, diese großartige Community und engagierte Spieler-Basis zu verlieren, die wir über die Jahre aufgebaut haben.
Radikale Neuausrichtungen des Gameplays sind unwahrscheinlich, aber nicht komplett ausgeschlossen. Zumindest in der unmittelbaren Zukunft ist es viel wahrscheinlicher, dass wir uns Verbesserungen am Kern unseres Gameplays widmen werden und so Dinge verbessern, die den Spielern am Spiel bereits gefallen – Raumkampf, Charakteranpassungen, Aufstiegsfortschritte – und sie noch spannender, lohnenswerter und fesselnder zu gestalten.
Oder wir suchen nach neuen Wegen, Systeme zu verbessern, die nicht so gut laufen oder in die Jahre gekommen sind, sodass wir wieder stolz sein können, dass wir sie im Spiel haben, und die den Spielern dann wieder gefallen.
Mein-MMO: Danke für das Gespräch.
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In meinen Augen, muss man dem Spiel endlich erlauben zu sterben.
Um Platz für neue Entwicklungen zu schaffen.
Wäre beim heutigen Technikstand eine sinnvolle Option.
Manchmal hat man den Eindruck man hat bei MMORPGs nur noch die Wahl zwischen 15 Jahren alten Spielen und 10 Jahren alten Spielen. Wobei STO sieht für mich da erstmal nicht schlechter aus als zB SWTOR.
Was ich nicht verstehe warum man nicht generell die Grafik aktuell hält, wie zB bei EvE. Da könnten MMORPGs 100 Jahre laufen.