In Fortnite wird es im Jahr 2020 neue Regeln für die kompetitive Szene geben. Wir zeigen euch, wie sich die Regeln verändern und wie bekannte Streamer darauf reagieren. Unter anderem sollen das Hüpfen und das Schwingen der Spitzhacke verboten werden, wenn die Gefahr besteht, dass damit Signale gesendet werden können.
Was wird geändert? Epic Games hat angekündigt, dass es ab dem 20.01.2020 neue Regeln für Turniere in Fortnite geben wird (Via epicgames).
Diese Regeln sollen verhindern, dass sich Gegner zusammenschließen, ein Team bilden oder zu ihrem Vorteil zusammenarbeiten.
Neue Turnier-Regeln im Jahr 2020
Was sind die bisherigen Grundregeln in Fortnite-Turnieren? Für die kompetitive Szene hatte Epic bereits im Jahr 2019 ein paar Grundregeln eingeführt.
In Turnieren sind diese Dinge nicht erlaubt:
- Zusammenarbeit zwischen gegnerischen Teams
- Abmachung zwischen verschiedenen Spielern/Teams, um an einem gleichen Ort zu landen oder eine bestimmte Rotations-Route bestimmen
- Kommunikation: Signale senden oder erhalten (verbal oder nicht verbal), um mit Gegnern zu kommunizieren
- Absichtlich Gegenstände fallen lassen, damit sie der Gegner aufsammeln kann
Doch Spieler hatten schnell neue Wege gefunden, mit ihren Gegnern zu kommunizieren. Nun hat Epic ab dem 20.01.2020 neue klare Regeln hinzugefügt.
Diese Aktionen im Spiel werden jetzt als Schummeln gezählt und somit auch bestraft:
- Schwingen mit der Spitzhacke
- Emotes ausführen
- Spielzeug werfen
- Hüpfen
Für jede dieser Aktionen wird nun eine Verwarnung erteilt. Epic Games sagt aber: “Wir wollen klarstellen, das diese Aktionen im Spiel erlaubt sind, wenn keine Kommunikation involviert ist. Wiederholtes Auftreten wird mit einer höheren Strafe bestraft.”
Profi-Spieler nicht so begeistert von den Regeln
Wie reagieren die Profi-Spieler auf die neuen Regeln in Fortnite? Die Art von Kommunikation hat sich in Fortnite-Turnieren etabliert. Wer eine Spitzhacke schwingt oder ein Emote ausführt, signalisiert dem Gegner, dass er keinen Kampf möchte, sondern lieber zu einem neuen Ort auf der Karte hin möchte, lieber “rotieren” will.
Da die Mobilität in Fortnite Kapitel 2 sehr eingeschränkt ist, wurden diese Methoden der Kommunikation noch stärker genutzt. Denn alle wollen dem Sturm entkommen und können dabei nicht einfach ein Jump-Pad einsetzen, um wegzufliegen.
Verständlicherweise sind nun die Profis von Fortnite nicht begeistert von diesen neuen Regeln:
Der Profi-Spieler benjyfishy schrieb auf Twitter: “Das wird nicht funktionieren, solange nicht mehr Mobilität eingeführt wird. Das Spiel basiert total auf Glück. Wenn man nicht in der Zone ist, wird man im End-Game sterben.”
Auch der Spieler FNATIC_MOTOR reagierte auf die Regeln. Er warnt andere Profi-Spieler.
“Hüpft nicht, sonst werdet ihr gebannt!”
Sogar Profi Ninja meldet sich zu Wort
Der Profi und Streamer Ninja, der oft für Fortnite einsteht, scheint auch nicht ganz nachvollziehen zu können, warum diese Regeln eingeführt wurden.
Er sagt zwar, dass er verstehen könnte was Epic Games machen möchte. Als Zuschauer zu sehen, wie Teams und Spieler rotieren und nicht schießen, dafür ihre Spitzhacke schwingen, sei schon komisch.
Und Hüpfen [verbieten]? Das ist der beste Weg, um Sniper-Schüssen auszuweichen.”
Wir werden also sehen, wie sich die Regeln entwickeln oder ob es noch Anpassungen geben wird.
Integrität des eSports in Fortnite wird bezweifelt
Das steckt dahinter: Der eSport in Fortnite ist insofern einzigartig, weil es sich lohnt, Kämpfen möglichst lange aus dem Weg zu gehen, um ins Endgame zu kommen und dafür Punkte zu sammeln.
Daher:
- haben Teams Vorteile, die “eigene” Routen laufen, anderen Teams aus dem Weg gehen oder ihnen signalisieren, dass sie keinen Kampf wollen
- haben Teams Nachteile, die ohne Absprachen unterwegs sind, und jeden angreifen, der ihnen unterwegs begegnet
Das sorgt für absurde Situationen, bei denen Spieler “Nicht-Angriffspakte” pflegen, was für Zuschauer verwirrend aussieht. Außerdem ist es unfair für diejenigen, die Kämpfe suchen, so wie es eigentlich vorgesehen ist.
Im November 2019 kamen bei Fortnite sogar Zweifel an der Integrität des eSports überhaupt auf. So hatte der Fortnite-Coach DestinyJesus mehrere der Gewinner bei der Fortnite-WM 2019 betreut.
Kritiker sagten, der könne so die Routen der Spieler koordiniert haben, so dass über ihn eine illegale Absprache stattfand, die dann den Ausgang der Fortnite-WM entscheidend beeinflusste.
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Man kann nicht nicht kommunizieren: zitat: “Paul Watzlawick”.
In diesem Sinne, viel Glück bei der Eindämmung @epic
Sowas löst man nicht durch schriftliche Regeln, die umgangen werden können, sondern durch Implementierung eines (optionalen) Server Features.
Entweder durch erzwingen eines Konfliktes, wenn dies denn wirklich so viel ‘spannender’ für die Zuschauer ist, als ggf. interessante Intrigen zu sehen.
Oder durch schaffen besserer Anreize. Mehr Punkte für Kills vor Ablauf einer gewissen Zeit oder Minus-Punkten für entkommene Gegner.
Ich für meinen Teil würde 100 mal lieber ein dynamisches wenig reguliertes Spiel sehen, in dem sich spontan auch mal absprachen zwischen Teams ergeben, als ein RNG geschnetzel, in dem der, der zuerst den guten Loot findet effektiv (solange nicht inkompetent) gegen alle in seiner Umgebung einen klaren Vorteil hat.
Dass man vorab getroffene Absprachen oder gar Gewinnplatzierungsabsprachen unterbindet ist eine Sache. Was spontan auf dem Schlachtfeld passiert zumindest meiner Meinung nach eine gänzlich andere.
Was ein Krampf, irgendwo verstehe ich ja den Wunsch das einzudämmen, dann macht doch ne Kompetitiv Map wo man nicht springen kann bzw. wo auch die anderen Möglichkeiten deaktiviert sind.
Mir würde das total die Lust drauf nehmen, wird ja quasi zu Tode reguliert oder man springt mal aus Reflex und bekommt sofort ne Gelbe Karte.
Naja, dann müssen sie jetzt alle T-Baggen und dürfen sich dann auch nicht mehr ducken ????
Sorry, aber sowas sau dämliches wie von Epic, habe ich selten gelesen… ??♂️??♂️??♂️
Zum Glück spiel ich das selber nicht??
Hehehe, dass wäre doch mal was!
Ja geht mir auch so, spiele es nicht, aber irgendwie ist so eine Entwicklung doch ziemlich bescheiden. 🙄