Firma stellt Sicherheitskameras her, nutzt ungefragt eure Bilder – Größter Tech-YouTuber ist sauer, beendet Kooperation

Firma stellt Sicherheitskameras her, nutzt ungefragt eure Bilder – Größter Tech-YouTuber ist sauer, beendet Kooperation

Eufy gehört zu den bekanntesten Tech-Marken und verkauft Sicherheitssysteme und anderes Tech-Equipment. Doch die Geräte verschicken ungefragt eure Bilder an öffentlicher Server. Der bekannteste Tech-YouTuber Linus Tech Tips hat jetzt erklärt, dass er nie wieder mit ihnen zusammenarbeiten will.

Update vom 5. Dezember 2022: Mittlerweile hat sich die Firma eufy zu den Vorwürfen der YouTuber geäußert und Stellung zu den Sicherheitsbedenken bezogen.

Das ist die aktuelle Situation:

  • Eufy ist eine Tochterfirma der Firma Anker. Eufy stellt Kameras und Sicherheitssysteme her und verkauft diese etwa über Amazon. Die Bewertungen sind bisher sehr gut gewesen.
  • Linus Tech Tips gehört zu den größten und bekanntesten Tech-Kanälen auf YouTube. Er testet Gaming-Hardware und Tech für seine Zuschauer.
  • In einem Video hat er jetzt erklärt, dass er nie wieder mit Anker, der Mutterfirma von Eufy, zusammenarbeiten möchte.

Was ist genau passiert? Der YouTuber Paul Moore hatte in einem Video gezeigt, dass die Firma Eufy private Bilder der Sicherheitskameras angeblich ungefragt an ihre Server verschickt. Gesichter und andere Bilder sollen mit dem Account des Nutzers verknüpft werden. Obendrein sollen die Bilder unverschlüsselt auf dem Server von Eufy landen, sodass jeder Nutzer darauf zugreifen könne.

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Linus Tech Tips: „Wir sind fertig mit Anker.“

Wie reagiert Linus Tech Tips? In einem neuen Video erklärt Linus Sebastian, der Chef des YouTube-Kanals „Linus Tech Tips“, dass man die Firma Anker als zukünftigen Sponsor fallen lässt. Er selbst sagt in seinem Video, dass man mit Anker fertig sei und nicht mehr mit ihnen zusammenarbeiten wolle.

Vor allem, so Linus, sei er sich nicht sicher, ob Eufy nicht auch Bilder von anderen Geräten für solche Zwecke verwenden würde. Denn neben Sicherheitskameras habe Eufy schließlich noch Dinge wie Staubsaugroboter oder Körperwaagen im Sortiment. Das gesamte Video könnt ihr euch auf YouTube ansehen:

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Wie geht es weiter? Einige Nutzer erklären in den Kommentaren, dass „Gesichtserkennung“ und Speicherung in den USA illegal sei. Auch in Europa könnte dieses Vorgehen gegen sämtliche Datenschutz-Richtlinien verstoßen, erklären einige.

Einige Leute in den Kommentaren erklären zusätzlich, dass sie nie wieder zu Produkten dieser Firma greifen werden. So schreibt jemand:

Von allen Unternehmen, die ich gesehen habe, ist Anker das einzige, dem ich (vorsichtig) Markentreue entgegengebracht habe und dem ich vertrauen konnte, und das von jemandem, der glaubt, dass niemand Markentreue haben sollte.

Eine schöne Erinnerung daran, dass selbst scheinbar großartige Unternehmen in Bezug auf Vertrauenswürdigkeit und Transparenz der Produkte (genaue Produktspezifikationen (insbesondere Akkulaufzeit), Qualitätsprodukte, guter Kundensupport usw.) immer noch beschissene Dinge tun können.

Es ist wahrscheinlich, dass die Firma Anker mit ihren Subbrands neben dem YouTube-Kanal noch weitere Kunden verlieren wird. Denn in den Kommentaren und auf auch reddit zeigen sich viele Nutzer schwer enttäuscht und werden in Zukunft lieber zu einem anderen Hersteller greifen (via reddit.com).

Besitzt ihr selbst eine Sicherheitskamera von Eufy? Oder seht ihr die ganze Situation gar nicht so dramatisch? Schreibt es uns in den Kommentaren!

Mit anderen Sponsoren verträgt sich Linus übrigens besser, wie er in einem anderen Video zeigt:

Größter Tech-YouTuber „Linus“ lässt sich für Geld mit AirPods bewerfen – Fans reagieren ungewöhnlich

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Firavun Anubis

Ob sich ein solch dubioses Unternehmen um solche Dinge kümmert ( wie z.B. boykottieren) ist fraglich . In kürzester Zeit haben sie ein neues Unternehmen gegründet und verkaufen ihre Produkte unter einem anderen Namen.

René

Bei irgendwelchen NoName Unternehmen hättest du wohl Recht.
Anker gehört aber eigentlich mit zu den besten Herstellern für Elektronik-Zubehör.

Wenn die jetzt einfach ein neues Subunternehmen gründen fällt das sofort auf.

Firavun Anubis

Gut zu wissen, danke. 

Kekladin

Die, die so ein System bereits gekauft haben, können versuchen über Firewalls (einfache IP Filter sollten genügen) die IP Adressen der Kameras zu blockieren (sodass keine Verbindungen ins Internet möglich sind). Das kann sogar eine Fritzbox.

Ansonsten, Finger weg von diesem Hersteller.

amoxi

Über VLC Player konnte man sogar live und unverschlüsselt auf den Kamera stream zugreifen. Unfassbar

Bert

Wir habe einen Baby Kamera. Diese hat aber kein Zugriff zum wlan. Nur eine Verbindung zwischen Kamera und Display. Da sollte eigentlich nichts schief gehen.

lIIIllIIlllIIlII

Man möge mal den Hersteller zitieren 😛

Privat ist privat

HomeBase verwendet einen lokalen Speicher, der von Cloud-Servern ferngehalten wird, um sicherzustellen, dass alle Daten zuhause bleiben.

Lokal ist schneller

Lokale Sicherheit verbessert das Sicherheitssystem mit hoher Geschwindigkeit und Effizienz – ganz ohne Hochladen und Herunterladen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von lIIIllIIlllIIlII
Browgas

Stimmt, im zweiten Absatz wird nicht mit Sicherheit sondern mit Effizienz geworben ^^

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