FIFA 18: Ultimate Team ein Glücksspiel? EA-Boss sagt „Nein“, will handeln

FIFA 18: Ultimate Team ein Glücksspiel? EA-Boss sagt „Nein“, will handeln

In FIFA 18 Ultimate Team gibt es die strittigen Lootboxen. Der CEO von Electronic Arts widerspricht dem Vorwurf, dass die FUT-Sets Glücksspiel seien. Er möchte allerdings gegen Münz-Händler vorgehen.

In nahezu jedem Online-Spiel kann man sich über Mikrotransaktionen Zusatz-Inhalte dazukaufen. Oftmals läuft das in Form von Lootboxen: Man kauft sich für ein bestimmen Preis eine Truhe oder ein Pack, der Inhalt ist jedoch weitestgehend unbekannt.

Auch FUT kommt ohne diese Überraschungs-Pakete nicht aus. Anfang des Jahres wurde deshalb in verschiedenen Teilen Europas über ein Verbot nachgedacht. Davon wäre auch Ultimate Team betroffen gewesen.

In der Konferenz zum aktuellen Finanzreport äußerte sich EA-CEO Andrew Wilson nun zu der Diskussion.

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Lootboxen in FIFA Ultimate Team: Glücksspiel oder nicht?

Für EA, die mit Ultimate Team über Mikrotransaktionen ein Vermögen einnehmen, wäre ein Lootbox-Verbot kritisch. Sets sind ein elementarer Bestandteil des FUT-Modus.

Wie funktionieren Lootboxen in FIFA Ultimate Team? In FUT dreht sich alles um Spieler-Karten der Fußball-Profis. Erhältlich sind diese nur aus Packs. Sie können dann benutzt oder auf den Transfermarkt zum Verkauf angeboten werden. Die Karten werden aufgeteilt in Bronze, Silber und Gold sowie “häufig”, “selten” sowie “spezial”.

Es gibt verschiedene Set-Arten, jeweils mit einer unterschiedlichen Anzahl an Spielern. Ein “Premium Goldspieler Set” enthält zwölf Spieler, davon sind elf goldene Karten und drei selten, ein “Seltene Spieler Set” enthält zwar auch zwölf Spieler, allerdings sind alle gold und selten, was es deutlich wertvoller macht.

Wie kommen Spieler an Lootboxen? Packs gibt es auf vielen Wegen. Man kann sie in verschiedenen Modi erspielen oder für Ingame-Währung, die Münzen, im Shop erwerben. Allerdings sind sie auch mit “FIFA Points” kaufbar. Diese erhält man im Tausch für echtes Geld, für 10 Euro erhält man etwa 1000 FIFA Points.

Im Video ist ein “Pack-Opening” zu sehen. Die Youtuber kaufen sich für mehrere hundert Euro FIFA Points und ziehen damit Sets. Das Ergebnis ist dabei oft überschaubar, gute Spieler sind sehr selten.

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EA-CEO Wilson argumentiert gegen Pack-Verbot

Für Andrew Wilson, CEO von Electronic Arts, sind Sets kein Glücksspiel, auch wenn der Wert eines Pack-Inhalts stark variieren kann.

Er begründet es damit, dass den Käufern vorher bekannt sei, welche Inhalte sie im Set erwarten – nämlich eine bestimmte Anzahl an Objekten unterschiedlicher Rarität. Zudem gibt es keine Möglichkeit, die gezogenen Karten in echtes Geld umzutauschen. Damit hätten sie keinen realen Wert.

Ganz richtig ist diese Aussage wohl nicht. Es gibt Möglichkeiten, Ingame-Währung oder FIFA-Accounts auf bestimmten Seiten für echtes Geld zu verkaufen. Dies ist allerdings illegal. Fliegt man bei einem Coin-Transfer auf, so wird der FUT-Account sofort gesperrt.

FIFA 18: FUT – Lohnt es sich, Packs zu ziehen?

Electronic Arts will stärker gegen Münzhändler vorgehen

Damit die FUT-Karten weiterhin keinen reellen Wert besitzen, will EA nun gegen derartige Händler vorgehen. Wilson gab an, dass der Publisher dafür weltweit mit Branchenverbänden und Aufsichtsbehörden zusammenarbeite.

EA will sich von der Lootbox-Diskussion nicht bremsen lassen. Im Gegenteil, es soll weiter nach vorne geschaut werden und den Spielern auf eine „transparente, unterhaltsame, faire und ausgeglichene Weise“ Inhalte und Features geboten werden.

Eine erster Schritt wurde dabei bereits getan. Der WM-Modus für FIFA 18 kommt vollkommen kostenlos als Zusatzdownload für PS4, Xbox One und PC.

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Philipp meint: Ich glaube, EA hat große Angst vor einem Lootbox-Verbot. Es wird gerade viel getan, um die Community zu besänftigen: Der kostenlose WM-Modus, günstige TOTS-Karten für alle Spieler und das Eingehen auf Wünsche der Community. So etwas vermisste man die letzten Jahre.

Denn auch wenn Wilsons Argumente natürlich stimmen: Es sind trotzdem größtenteils Minderjährige, die von EA ingame immer wieder dazu animiert werden, Echtgeld für Sets auszugeben.

FIFA 18: Alles zum TOTS – SBCs, Predictions und Release der Ligen
Quelle(n): PlayM, Play3
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MCB

Eine bodenlose Frechheit!!!
Es handelt sich ganz klar um Glücksspiel. Und das beste kommt erst noch:
EA steuert uns Glück selbst, ich glaube nicht dass es eine unabhängige Institution gibt, die die Algorithmen kontrolliert…. Den Spielern (meiste Kinde/Jugendliche) wird die Kohle aus den Taschen gezogen!

Online Casinos werden auch reguliert und können nicht selbst über unser Glück entscheiden! Hier muss sich etwas ändern!

usass50

Hallo meines achtens nach ist es eine Abzocke, ob Glücksspiel oder nicht sei mal dahin gestellt. Dieses Spiel und auch andere haben FSK 0 das heisst jeder kann Geld investieren. Ob 4 Jahre oder 70 Jahre. Bei Lotto, Wetten und dergleichen steht ein Warnhinweis zur Suchtgefahr…Warum nicht hier??? Im Bekanntenkreis sind mehrere Kinder/Jugendliche die das was sie bekommen können EA zum Fraß vorwerfen. Sind nur die die ich kenne , gibt garantiert noch genug andere siehe YouTube. Fifa ist eine Geldmaschine zumal das Spiel selber meinesachtens nach jedes Jahr neu updatet. Ohne richtiges Geld geht bei den meisten kein Fifa. In den fiktiven Paketen ist soviel Schrott drin das einem gruselig wird (möchte den Spielern nicht zu nahe treten). Mein Nachbar hat für 1000Euro Points gekauft und diese in Pakete investiert. Umgerechnet ca. 6 mio Münzen theoretisch. Ein 100K Paket Wert ca. 25 Euro geöffnet Sofortverkauf der gezogenen Sachen lag bei 15k und so ging es weiter. (als wenn man bei Aldi bezahlt und 3/4 wieder zurück stellen muss) ..Kaufst du einen Spieler sagen wir mal für 100k dieser ist ja gedeckelt bekommst du für den 2 Tage später noch 60k weil er neu gedeckelt worden ist. Übrigens für ein Spiel was gut läuft bekommst du ca. 500 Münzen, hast aber vorher evtl. 1000 Münzen investiert weil keine Fitness, Verletzt, Verträge..Dieses Spiel ist pure Abzocke und EA übertreibt es masslos und ja es ist doch ein Glücksspiel was einen massiven Suchtfaktor darstellt für den einen mehr und dem anderen weniger.

Patty G

Dann wäre die in diesem Video nachgestellte Szene, incl der Panini Tüten ja auch Glücksspiel!? Und was ist mit Pokekarten?

https://www.youtube.com/wat

Vallo

Ob Lootboxen zur Definition passen oder nicht, die gehören verboten. Und diese bescheuerten Aussagen vonwegen “Jeder kann mit seinem Geld kaufen was er möchte” gehen mir diesbezüglich extrem auf die Nerven (Was man in den Kommentaren immer liest). Nein, kann nun einmal nicht jeder. Jemand der sich dadurch in den Ruin bringt oder vermehrt Jugendliche oder Erwachsene in die Schuldenfall locken lassen, müssen geschützt werden (ja das passiert leider zu oft. Im Bekanntenkreis kürzlich passiert). Und bei einer Masche wie die bei Lootboxen haben viele nicht die Selbstbeherrschung um das zu schaffen.

Und diese Aussagen… zum Kopfschütteln… man merkt das die einfach nur Angst um ihren “hart verdienten” Umsatz haben.

Nebenher würde man auch endlich mal dem Kunden auch ein richtiges Spiel anbieten und nicht Lootboxen um die ein Spiel entwickelt wurde.

MrCnzl

Katastrophe dass man auf die billigen Strategien reinfällt. Am Ende des Zyklus wird halt alles auf den ramschbasar gehauen damit man mit 19 wieder mit einem guten Gefühl rinstegt total berechnetes melken der fussballintusiasten.

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