FBI bringt Mann vor Gericht, der soll 324.000$ von FIFA 18 gestohlen haben

FBI bringt Mann vor Gericht, der soll 324.000$ von FIFA 18 gestohlen haben

Das Federal Bureau of Investigation (FBI) hat Anklage gegen einen 25-jährigen Mann erhoben. Dem wird vorgeworfen, die Währung FIFA Coins und FIFA 18 selbst von den EA-Servern gestohlen und dann auf dem Schwarzmarkt verkauft zu haben. Der Mann soll die Server von EA gehackt haben, um 324.000$ zu erbeuten.

Am Flughafen verhaftet: In der Nacht von Mittwoch auf den Donnerstag US-Zeit wurde ein Mann am Flughafen verhaftet. Es handelt sich um Martin Marsich, ein Mann mit serbischer und italienischer Staatsbürgerschaft. Er wurde am Donnerstag einem US-Gericht in San Francisco vorgeführt.

Wie lautet die Anklage? Ihm wird vorgeworfen, sich absichtlich Zugang zu einem gesicherten System verschafft zu haben, um Informationen zu sammeln, die ihm einen geschäftlichen Vorteil oder einen persönlichen finanziellen Gewinn verschaffen.

Außerdem gibt es eine Anklage für „das Verschaffen eines Zugang zu einem gesicherten Computer, zum Zwecke des Betrugs oder um irgendwas von Wert zu erbeuten.“

Das berichtet die US-Seite Kotaku unter Berufung auf das Justizministerium der USA.

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NBA Live 15 als Hintertür zum Zugriff über EAs Server

Das soll er genau gemacht haben: Es heißt, Marsich soll einen Exploit genutzt haben, um zum Backend von NBA Live 15 zu gelangen. Das veraltete Spiel hat er dann wiederum genutzt, um Zugriff auf die FIFA Server zu erhalten.

Da NBA Live 15 für FIFA 18 ein „trusted Server“ war, konnte der Mann dieses Vertrauen ausnutzen, um FIFA 18 zu manipulieren.

Marsich soll dann:

  • 17.000 Kopien des Spiels an EA-Accounts geschickt haben
  • Und er soll FIFA-Coin-Packungen zu 8.000 Accounts transferiert haben – Mit FIFA-Coins können Spieler bei FIFA 18 im Modus FUT Packs mit Spielern kaufen.
  • Diese Accounts und Packungen soll er dann über Schwarzmarkt-Seiten verkauft haben

Laut dem Publisher EA waren das Gegenstände im Wert von 324.000$ (283.000€).

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Flugreise wird Hacker zum Verhängnis: EA war das Eindringen in ihr System bereits am 25. März aufgefallen. Sie haben dann Logs und Protokolle gecheckt, um den Hacker zu identifizieren.

Marsich lebt eigentlich in Udine, Italien. Der war festgenommen worden, als er für einen Sightseeing-Trip in den USA war. Am Flughafen haben ihn die Behörden gestellt. Eigentlich wollte er nach Serbien aufbrechen.

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Was droht dem Mann? Dem Mann drohen fünf Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe von 250.000 US-Dollar. Der Prozess wird sich über die nächsten Wochen und Monate hinziehen. Aktuell ist der Verdächtige auf freiem Fuß. Er soll als Kaution Kryptowährung im Wert von 750.000$ hinterlegt haben.

EA verdient ein Vermögen mit FIFA-Coins. Das macht das Unternehmen immer wieder zum Ziel von Hacks:

FIFA 17: Hacker sollen EA Millionen gestohlen haben – durch FIFA Coins
Quelle(n): mercurynews
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Alzucard

warte er muss weniger geldsztrafe bezahlen als er erwirtschaftet hat. was soll denn das???

Insane

Ich nehme an, gemeint sind die, in den Gesetzestexten angegebenen, Mindest- und Höchststrafen für Delikte dieser Art.

Alzucard

Also im Artikel steht doch eigentlich eindeutig. 250000 oder Gefängnis. Und da er die Kaution bezahlen konnte bezweifel ich, dass ihn 250000 interessieren.

Insane

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Daher illustriere ich es anhand eines Beispieles aus dem deutschen Strafrecht.

§ 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie

(1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
[…]
(4) Wer in den Fällen des Absatzes 2 fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft

Das Wörtchen “oder” bezieht sich hierbei einfach nur auf das Strafmaß und legt die Ober- und Untergrenze fest. Das Gericht wägt die Umstände ab und fällt dann ein Urteil, welches sich in der Regel zwischen diesen beiden Grenzen bewegt. Es könnte also auch 6 Monate auf Bewährung und 100.000 € lauten… [fiktiv].

Und ich nehme an, so ist es auch im Artikel gemeint.

Poppekopp69

Bestes Beispiel! ????

Gerd Schuhmann

Der wird nicht das behalten dürfen, was er durch seine illegalen Aktivitäten verdient hat. Aber das ist dann wieder eine andere Sache.

Die Strafe hier ist “obendrauf.”

Der Bankräuber darf ja auch nicht seine Beute behalten, wenn er erwischt wird. 🙂

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