FIFA 18 musste von Seite der Gamer-Profis bereits viel Kritik einstecken. Nun äußerte sich auch Mohammed “Mo” Harkous und wirft EA unter anderem die Fixierung auf Einnahmen vor.
Nicht nur von der Community, auch von den eigenen eSportlern erntete EA für FIFA 18 viel Kritik. Anfang des Jahres führte dies sogar dazu, dass der amtierende FIFA-Weltmeister mit dem Spiel aufhörte.
Nun äußerte sich auch Mohammed “Mo” Harkous, langjähriger FIFA-Profi bei Team Expert, ausführlicher zu der Thematik.
FIFA 18 sei zu einfach und braucht wenig Skill
Das Problem der eSportler – FIFA ist nicht skilllastig: Dass in FIFA 18 mehr als in anderen Spielen das Glück entscheidet, hat mehrere Faktoren. Zum einen Unterstützt das Spiel einen in vielen Dingen durch Dinge wie CPU-Pressing oder autokorrigierte Pässe. Dazu kommen die altbekannten Mythen wie der Anstoßbug oder das Momentum. Die Skill-Unterschiede sind also nur sehr gering, um mitzuhalten braucht man jedoch die besten Karten im Team, welche man natürlich nur mit Echtgeldeinsatz erhält.
“Mo” schildert EA’s Zwiespalt: Für den eSportler gibt es viele Dinge, die EA besser machen sollte. Er erkennt aber auch, dass ein gewisser Zwiespalt besteht: “Ich weiß schon, dass das schwer ist für die. EA überlegt sich: Für wen machen wir das Spiel, für die Profis oder für die Normalen. Da verstehe ich schon, dass sie das Spiel ein bisschen einfacher machen, damit viel mehr Leute spielen und viel mehr Geld reinstecken.”
Es gibt eigentlich 1.000 Sachen, die EA besser machen sollte.
EA muss sich entscheiden: eSports-ready oder hohe Einnahmen?
eSport-Events sind nur eine große Promo-Aktion: Spürbar versucht EA seit ein paar Jahren, FIFA als eSport-Titel zu etablieren. Doch man wird den Eindruck nicht los, dass ihre Wettkampf-Streams mehr eine Werbeaktion für teure Karten sind. Denn fürs Zuschauen auf Twitch wurde den Spielern “Drops” in Form von End-Game-FUT-Karten versprochen. Die Moderatoren legten zudem einen großen Fokus darauf, im Stream immer wieder zu erwähnen, wie gut die Karten der eSportler doch seien.
EAs Weg ist für eSport der falsche: Aktuell ist in FIFA viel möglich, selbst ein durchschnittlicher Spieler kann mit Glück Profis schlagen. Das führt vielleicht zu mehr Motivation und Echtgeldeinsatz bei den schwächeren Gamern, bei den Profis jedoch eher zu Frust.
“Mo” will einen eSport-Mode: Eine Option wäre ein separater eSport-Modus. Konkret wünscht sich Harkous “ein etwas schwierigeres Spiel, sodass wir unsere Gegner auch besiegen können, wenn wir besser sind.” Das würde bedeuten, dass es nicht mehr zwingend notwendig ist die allerbesten Karten zu besitzen um oben mitzuhalten, sondern das Spielgeschick mehr zählt. Für “Mo” wäre das nicht nur wünschenswert, sondern unerlässlich für einen ernstzunehmenden eSport-Titel.
Deswegen wünsche ich mir noch einen eSport-Modus, für alle Profis und die, die es werden wollen.
“FIFA 19”-Änderungen klingen nach Verbesserung
Mit den ganzen “FIFA 19”-News, die wir von EA und Testern bereits erhalten haben, kann man zumindest vermuten, dass EA in Richtung eSport gehen will. Es gibt nämlich einige Punkte, die für ein skillastigeres Spiel sprechen:
- Ein neues Schuss-System, welches Risiko und Können beim Abschluss belohnen soll.
- Dynamische Taktiken, mit denen man während des Spiels schneller und umfangreicher die Taktiken ändert. Die Hoffnung ist, dass dadurch die KI mehr vom Spieler beeinflusst werden kann.
- Elfmeter: Oft entschieden in FIFA 18 Elfer über tausende Euros an Preisgeld, da ist es doppelt ärgerlich, wenn diese reines Glück sind. In FIFA 19 soll der Torwart deutlich seltener über den Ball springen, obwohl man die Ecke richtig erahnt hat.
- Tempo soll unwichtiger und Spielertypen wie Kroos oder Busquets spielbarer werden. Damit könnte es sich endlich auszahlen, ein Auge für kluge Pässe zu haben, anstatt immer schnell und temporeich nach vorne zu spielen.
Ob das am Ende so funktioniert wie wir wollen und die eSportler zufrieden sind sehen wir spätestens im September zum Start der Trial-Version, in der man FIFA 19 bereits vor offiziellem Release in vollem Umfang spielen kann.
Was sagt ihr? Kann ein Spiel wie FIFA, in dem nur einer von elf Spielern vom Menschen gesteuert wird, ein eSports-Titel werden?
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Habe ich am Anfang mal gemacht. Für insgesamt etwa 30 Euro. Aber das hat halt einfach gar nichts gebracht. Nur Schrott drin. Macht für mich mehr Sinn die SB zu machen und die Spieler daraus zu traden. Würde da auch keinen Cent mehr investieren.
Das blöde ist. Es macht trotzdem Spaß wie Sau. Vor allem wenn man generell Fußball Fan ist. 🙁
Ich hab nur einen Wunsch. Aber mit dem werden sie nur die Kunden glücklich machen die nur einmal im Jahr Geld für’s Hauptspiel ausgeben, also aussichtslos.
Integriert den Fifa Manager in den Karrieremodus! Das ist alles viel zu oberflächlich, was der Karrieremodus bietet.
Jetz wo dus sagst ????
Auf Fußball Manager bin ich damals mit meinem Bruder gut lang hängen geblieben
Haha. Ich hab grad aufgrund von dir die CD vom 2005er Manager gesucht. 😀
Leider nicht gefunden. ????
Wenn er Esport mode will dann soll er mal im Pro Club gehen. 11 gegen 11. kein anstoßbug etc. Pressing und passen sowie taktik muss als Team funktionieren. Leider Supportet EA den Pro Club modus nicht soviel – 1-2 kleine änderungen pro jahr ist einfach zuwenig 🙁
Und man könnte locker den Pro Club Modus Esports Ready machen (damit mein ich von EA selbst, bisher ist ja alles dort von Spielern selbst organisiert) und gleichzeitig Geld damit machen.
GANZ GENAU
wenn fußball /fifa esport werden soll, dann NUR wenn’s im 11vs11 pvp ausgetragen wird..
lächerlich zu sagen, spieler x ist besser als spieler y, weil er gewonnen hat (..und ihn dabei 10 computer spieler “unterstützt” haben^^)
Kein Anstoßbug gibt’s aber nur bei 11 gg 11… Wenn du mit Bots spielst ist der Anstoßbug sogar schlimmer als in normalen Modi
Zusätzlich ist Pro Clubs was Momentum und Glück angeht gefühlt ungeschlagen… (Alles jetzt davon ausgehend dass man keine 11 Spieler zusammen kriegt sondern nur zu 4/5/6. spielt)
Es gibt wohl kein Spiel, welches so für die breite Masse produziert wird, wie Fifa und da wird sich auch nichts ändern. Autos werden auch nicht schneller nur weil Rennfahrer diese zu langsam finden.
Dachte ich mir auch. FIFA soll Fußball für jeden bieten was der eSports Philosophie wiederspricht. Ich vermute eher das Konami mit Pro Evolution Soccer diese Nische bedienen könnte.
Mittlerweile wohl auch nicht mehr. Also was ich von vielen Leuten höre ist, dass die Qualität von PES in den letzten Jahren stark nachgelassen hat, aber so gut kenne ich mich damit nicht aus. Vielleicht sehen das ja einige Leute anders.
Aber nichtsdestotrotz, Fifa ist einfach ein Spiel, welches nicht mal unbedingt für Zocker gemacht wurde, sondern auch für Fußballfans. Ich kenne Leute die mit zocken nichts am Hut haben und eine Konsole lediglich nur für Fifa besitzen.