Der neue endlose Dungeon in ESO ist nicht perfekt, aber genau das, was das Spiel gerade braucht

Der neue endlose Dungeon in ESO ist nicht perfekt, aber genau das, was das Spiel gerade braucht

The Elder Scrolls Online bekommt mit Update 40 den neuen Dungeon Endloses Archiv. Wie der Name schon andeutet, hat dieser kein Ende, sondern lässt euch in immer höheren Schwierigkeitsgraden gegen Feinde antreten. MeinMMO-Redakteur Alexander Leitsch hat ihn zusammen mit Entwickler Mike Finnigan auf dem Test-Server ausprobiert und ist begeistert.

Das Endlose Archiv könnt ihr entweder komplett allein oder zusammen mit einem Mitspieler oder Gefährten besuchen. Für beide Modi gibt es unterschiedliche Ranglisten, allerdings bleibt der Schwierigkeitsgrad identisch. Zu zweit ist es also einfacher.

Der Aufbau ist anfangs etwas verwirrend, geht aber recht schnell in Fleisch und Blut über:

  • Zuerst tretet ihr in drei Runden gegen Gegner an, die ihr bereits aus der Spielwelt kennt. Nach jeder Runde lernt ihr einen Vers, der euch einen Boni nur für die nächste Runde gibt.
  • Nach drei Gegnerrunden kommt dann eine Boss-Runde. Auch hier trefft ihr auf einen altbekannten Feind.
  • Diese vier Kämpfe werden als ein Zyklus bezeichnet. Nach jedem Zyklus bekommt ihr eine Vision. Die gibt euch einen Buff über den gesamten Dungeon-Run.
  • Habt ihr vier Zyklen überstanden, trefft ihr zum ersten Mal auf den neuen Boss. Dieser Boss ist anfangs noch recht leicht, wird jedoch mit jeder höheren Stufe schwerer und lernt teilweise auch neue Fähigkeiten dazu.
  • Habt ihr den Boss einmal besiegt, beginnt ein neuer “Arc”. Dort durchlauft ihr das gleiche Prozedere, allerdings mit einer höheren Schwierigkeit.

Aufgelockert wird der Endlos-Dungeon-Run damit, dass es zwischendurch zu spontanen Events und zusätzlichen “Portalen ins Ungewisse”. Dort warten Bosse, aber auch NPCs, die euch eine zusätzliche Quest geben. So müsst ihr etwa Bündel sammeln, die irgendwo in den Runden versteckt liegen.

Zudem droht die ständige Gefahr, aus dem Dungeon geworfen zu werden, wenn man mehr als dreimal stirbt. In einer Gruppe heißt das jedoch, dass die ganze Gruppe wipen muss. Ein einzelner Tod fließt nicht in die Statistik ein.

Doch macht das wirklich Spaß und eignet sich das für jeden Spielertypen?

Wer spricht hier? Alex ist der MMORPG-Experte auf MeinMMO und hat bereits hunderte Stunden in ESO versenkt. Dort ist er jedoch vor allem in Story-Inhalten und den Dungeons unterwegs. An die Trials für 12 Spieler hat er sich bisher noch nicht gewagt. Umso begeisterter ist er von dem endlosen Archiv.
Neben ESO ist Alex vor allem in Guild Wars 2, New World und Black Desert unterwegs und testet so gut wie jedes neue MMORPG an.

Zugänglichkeit und starke Belohnungen locken jeden an

Die Antworten sind: Ja und ja. Denn die ersten Runden und Bosse sind für jeden schaffbar. Ich war von den ersten Kämpfen sogar etwas enttäuscht, weil Mike und ich viel zu einfach durch die Gegner gepflügt sind – und das mit einem nur auf die Schnelle angepassten Build.

Wir hatten ausreichend Zeit, um uns über ein paar Dinge rund um den Dungeon oder auch ESO selbst zu unterhalten. Eine coole Aktivität also, wenn man mit seinem besten Kumpel etwas unternehmen oder nebenbei einen Podcast hören möchte.

Schon für die ersten Stufen und Durchläufe bekommt ihr die neue Währung Archiv-Weissagungen. Mit diesen könnt ihr nützliche Belohnungen kaufen, darunter Gold, Einrichtungsgegenstände, temporäre und permanente Buffs für die nächsten Dungeon-Runs und ein komplett neues Set pro Klasse.

Zusätzlich gibt es verschiedene Erfolge, die euch unter anderem ein brandneues Reittier bringen.

Die Belohnungen sind sehr gelungen und laden dazu ein, das Endlose Archive immer wieder zu besuchen – egal ob Anfänger, Veteran oder Hardcore-Spieler. Vor allem letztere dürfen sich auf die hohen Schwierigkeitsgrade freuen.

Die Schwierigkeit ist ein Stück weit vom Zufall abhängig

Doch ein Spaziergang wird das Endlose Archiv nicht. Das musste ich überraschend beim dritten Boss feststellen. Denn während wir zuvor locker quatschen konnten, trafen wir dort auf Yolnahkriin, einen riesigen Drachen. Und der hat es in sich.

Er kann Feinde sowohl mit seinem Flügelschlag von der Plattform werfen als auch diese mit einem großen AoE-Feld in Sekunden verbrennen. Bei unserem ersten Versuch waren wir etwas unkonzentriert und Mike und ich bekamen direkt den Flügel zu spüren.

Beim Versuch Nummer 2 erwischte uns das AoE-Feld und im dritten Anlauf scheiterten wir nach der Flugphase wieder am AoE.

ESO Yolnahkriin
Dieser Drache war unser Ende.

Zwar war unser gemeinsamer Run damit vorüber, doch ich selbst bin nochmal rein und hab es bis zum neuen Boss geschafft.

Bei diesem muss man großen Kristallfeldern ausweichen, einen starken Angriff blocken und aufpassen, wenn der Spiegel aufgestellt wird. Denn alles, was man in diesen reinballert, kommt am Ende als ein geballter Schaden zurück. Das kann schon mal direkt zum eigenen Tod führen, wenn man nicht ausweicht.

Und Adds und einen riesigen Laserstrahl gibt es auch!

Bei meinem zweiten Run hatte ich es jedoch deutlich leichter und das, obwohl ich einen Spieler – in diesem Fall sogar einen Entwickler – durch einen Gefährten ersetzte. Der Grund dafür waren die verschiedenen Bosskämpfe. Hier spielt einfach der Zufall rein, ob euch ein Drache von der Plattform schmeißen kann oder ihr eben nur gegen einen nekromantischen Zauberer kämpft.

Das ist gleichzeitig einer meiner kleineren Kritikpunkte an dem Endlosen Archive. Nicht jeder Durchgang ist gleich. Manchmal geht es zu einfach und manchmal ist es plötzlich sprunghaft schwerer. Das kann frustrierend sein.

Zudem finde ich die Phasen ohne Bosskämpfe etwas zu lang. Für mich hätten auch zwei Gegnerrunden vor jedem Boss genügt. So verfällt man zwischendurch etwas in Langeweile.

Jeder sollte den neuen Dungeon ausprobieren

Insgesamt ist das Endlose Archive eine absolute Bereicherung für ESO. Denn Casual-Spieler haben eine neue, tägliche Aufgabe. Sie können sich bis zum Ende des ersten Arcs spielen und gute Belohnungen dafür einsacken.

Veteranen können endlos weiter leveln und sich so in Ranglisten platzieren. Diese werten jedoch nicht die Zeit, sondern die höchste Stufe, die ihr erreicht habt.

Hinzu kommt, dass ihr nicht allein losziehen müsst, sondern mit einem Freund oder Partner gemeinsam den Dungeon abschließen könnt. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl ungemein.

Und das coolste ist, dass man überhaupt keine Erweiterung, keinen DLC und kein Abo braucht. Wer ins Endlose Archiv einsteigen möchte, kann das direkt mit dem Release am 30. Oktober auf dem PC oder am 14. November auf PlayStation und Xbox tun.

Wie steht es um euch? Mögt ihr es, in einem Dungeon endlos weiterspielen zu können oder reizt euch ein solcher Content gar nicht?

Neben dem neuen Dungeon bekommt ESO übrigens auch einen neuen Gruppen-Finder:

ESO bekommt endlich einen richtigen Gruppen-Finder und „endlose Dungeons“

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Muchtie

Das endlose Archiv klingt vom Grunde her gut. Aber ich denke wenn man weit kommt muß man viel Zeit einplanen. Wäre es nicht besser man unterbricht und spielt dann später weiter? Gut zu zweit muss der Partner auch wieder Zeit haben. Wie gesagt, der zeitliche Umfang würde mich interessieren. Es gibt ja auch Verliese die manchmal länger dauern. Und auch Raids haben einen zeitlichen Unterschied.

David

Ich selbst bin immer ein Fan von schwierigem Content gewesen, daher begrüße ich die Änderung die bisschen vom rng abhängig sein mag sehr, aber das Rad haben sie ja dadurch nicht neu erfunden, hat man wieder schön abgeschaut. Die Frage die sich Zenimax langsam stellen sollte ist eher, haben wir das Spiel vor Jahren nicht zu doll casualisiert oder wird das die rettende Leine, die womöglich die ganzen Veteranen noch vom abdampfen abhalten wird….ich glaube nämlich ganz sicher nicht dass der Widerspielwert EINER Aktivität das Pendel in die richtige Richtung schwenken lassen wird….hat ja selbst Necrom schon nicht….aber abwarten, ne

Zuletzt bearbeitet vor 6 Monaten von David
Geroniax

Ich denke in eher den selteneren fällen ist ein MMORPG von seiner Hardcore Community abhängig. Eso ist durch seine Einsteigerfreundlichkeit super für Familienmenschen oder Leute die auch so nur wenig Zeit haben zum zocken, und das sind in der heutigen Zeit nunmal deutlich mehr als noch vor 10-15 Jahren. Die jüngere Generation zieht es mehr zu schnelleren Games mit kurzweiligen Runden anstatt einer Langzeit progression.

KohleStrahltNicht

Da gebe ich dir Recht.
Es gibt sonst keine MMOs auf dem Markt die so viel RP haben und ältere MMO Spieler anlockt und festhält.

David

Die Argumentation mag zwar durchaus stimmig sein und zum Teil nachvollziehbar. Die Frage die sich dabei aber stellt ist, wenn ich keine Zeit habe und auch keine investieren möchte in einem Genre, dass eben im Ursprung schon auf Zusammenspiel und Progress ausgelegt ist, warum spielt man es dann? Diese Debatte gibt’s schon seit Jahrzehnten, ich bin auch fast 40, gehe auch arbeiten, habe außerspielische Verpflichtungen und die gab es zu Zeiten vom wow hoch auch schon…ohne jemandem zu nah zu treten, aber für mich ist das immer die beliebte Ausrede dafür, dass man einfach keinen Bock hat oder aber schlichtweg einfach keine Zeit hat um sich in dem Genre zu tummeln?

Zuletzt bearbeitet vor 6 Monaten von David
Geroniax

Gab hier vor ein paar Wochen mal ein Thema dazu.

MMOs haben eine ganz eigene Spielweise die es so als Singleplayerspiel nicht gibt. Diese Form der Charaktererstellung mit Klassenwahl, die offene Spielwelt, die Anzahl an Quests, dynamische Events, skalierbare Herausforderung bei denen man nicht von vorne Anfangen muss (Stichwort NG+ bei SP Spielen) und natürlich das Gefühl in der Spielwelt nicht alleine zu sein, was man dann vor allem in ESO bei Weltbossen und Dolmen erlebt.

Es gibt viele gute SP Spiele, aber bis jetzt noch keines mit entsprechender Qualität das einem genau diese Punkte (abzüglich der Spieler) bieten konnte.
Und letzten Endes scheitern sie alle bei einem großen Punkt in dieser Thematik: Sie sind irgendwann durch gespielt. Egal ob Witcher, Dragon Age oder Skyrim, irgendwann gibt es keine Quests mehr, keine Bosse, keine Events. In einem MMO dreht das Rad sich jedoch weiter.

David

Sicher, die Argumentation ist komplett nachvollziehbar, das kann ich auch vollkommen verstehen, was ich dem evtl anmerken würde ist aber, dass eben diese Spieler das Spiel für jene kaputt machen die sich eben dem Genre voll und ganz verschreiben. Der Umfang ist immer ein gutes Argument geht mir persönlich oftmals nicht anders bei eben jenen sp Spielen, aber das weiß man ja leider vorher schon. Dann hat man aber mal nen Spiel siehe diablo 4 was den Spagat angeht und das wird aber von der halben Spielerschaft dafür verrissen, obwohl es eben jenen Schritt versucht für alle spannend zu sein….auch wenn es vielleicht nicht das beste Beispiel für nen großen Umfang an Charakteranpassungen gibt. Dafür gibt’s doch aber zum Beispiel auch ein Baldurs Gate 3. Denn was viele eben gern vergessen ist, dass die Spieler mit eben jener Einstellung meist jene sind, die die Zeit anderer die ihnen dann aus Gutmütigkeit bei ihren Aktivitäten helfen, meist vergeuden das erlebe ich nämlich tagtäglich. Ich geh doch auch nicht als jemand der gänzlich gegen die Ehe ist auf Hochzeiten und versaue die Laune anderer nur weil ich kein bock darauf habe alleine zu sein oder weil zu hause zu wenig los ist. Sprich wenn ich weiß, dass ich mmos nicht mag dann melde ich mich auch nicht für Gruppenaktivitäten an und lasse mir dann anmerken, dass ich eben zu den Leuten gehöre, die eben einfach mal noch bei raidstart für 10 min auf Toilette verschwinde und nach dem ersten wipe schon sage ich hab keinen Bock mehr. Das ist ne Einstellungsgeschichte die aber eben bei jenen sp Spielern Gang und gäbe ist die eben die Laune mächtig versaut und dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Genau deshalb mögen wir eben viele (nicht alle) jener Spieler nicht

Zuletzt bearbeitet vor 6 Monaten von David
Geroniax

Dann hast du ganz andere Erfahrungen gemacht als ich. Ich war selber jahrelang Raidleiter in SWToR (Nightmare) und WoW (Mythic) und für genau diesen Content hat man dann auch die Leute gesucht die genau das Spielen wollen und können. Natürlich wird es bei geringeren Schwierigkeitsgraden dann schwerer Leute zu finden, die bei einem Wipe auch weiter in der Gruppe bleiben, aber das sind doch meist die Leute die sich für etwas besseres halten und denken sie könnten im Mythic die Gruppe durchschleifen. Vor allem Raid Frischlinge sind anfangs Wipe resistent, weil sie es noch nicht so gut kennen und meist dankbar für die Gelegenheit sind. Und das sag ich als jemand der zu quasi jedem neuen Patch 1-3 neue Raider suchen musste und beinahe wöchentlich Ausschau nach Ersatzspielern für eine ID halten sollte.

Die beiden Vergleiche mit D4 und BG3 hinken soweit, dass diese beiden Vertreter ja schon aus einer völlig anderen Perspektive gespielt werden bzw. ei ganz anderes Kampfsystem verwenden. Ich meinte in meinem Beispiel tatsächlich ein WoW, SWToR oder Teso im Offline-Modus. Gruppenaktivitäten auf Solobarkeit (ggf. optionalem Co-op) herunter geschraubt mit entsprechender Skalierung für Herausforderungen und vierteljährlichen DLCs für neuen Content. Dazu kommt das Worldbuilding eben jener Beispiele. Wenn man Warcraft will, hat man entweder das Strategiespiel oder das MMO. Möchte man also ein Warcraft RPG, kommt man um WoW nicht drum herum. Schmeiß das auf den Markt und sieh zu wie die Spielerschaft in oben genannten MMOs auf ein Rekordtief fallen wird.

Leute, die MMOs alleine Spielen, wollen niemanden etwas kaputt machen. Sie wollen halt genau so ein Spiel spielen, in ihrem eigenen Tempo und für das Geld was sie zahlen trotzdem den vollen Umfang genießen.

Denn was viele eben gern vergessen ist, dass die Spieler mit eben jener Einstellung meist jene sind, die die Zeit anderer die ihnen dann aus Gutmütigkeit bei ihren Aktivitäten helfen, meist vergeuden das erlebe ich nämlich tagtäglich.

Wie genau meinst du das? Jemanden zu Helfen ist immer “verschwendet”, da es selber einen kein Profit bringt. Man hilft um zu helfen, ob es sich jetzt um ein Solo MMO Spieler handelt der seinen m+ Key spielen möchte um leichter sein Content Solo bewältigen zu können mit besserem Gear, oder um ein angehenden Raider der erst Teil einer Raidgruppe werden möchte wenn er ein bestimmtes ilvl erreicht.

PS: Das D4 so floppt hat nichts mit dem Spagat zwischen Solo und Gruppen Spieler zu tun. D4 floppt weil es ab einem gewissen Punkt sich wie Kaugummi zieht. Wenn Ressourcen an die falschen Stellen geflossen sind, muss man dafür den Entwickler beschuldigen, nicht die Spieler.

David

Wenn wir jetzt so weit ausholen wollen, dann können wir das gern tun. Zum einen kennen diese Probleme sicher alle Leute die jemals auf egal welche Art und Weise an raids beteiligt waren dabei ist es ja nun eher egal ob nun m+ oder irgendwelche hardcore Herausforderungen. Ich finds auch nicht verkehrt dass du offenbar alle solo Spieler in Schutz nehmen magst, da ja jeder seine eigene Erfahrung nach Feierabend machen mag. Vollkommen nachvollziehbar. Wenn ein Spiel jedoch innerhalb mehrerer Monate oder besser dlcs dadurch umgekrempelt wird und das offenbar nur um die sich doch beschwerende Solospielemasse zu besänftigen, dann läuft da gehörig was verkehrt. Eines der besten Beispiele ist doch dabei die Einführung der companions, gebraucht hat sie niemand. Mittlerweile werden dadurch dungeongruppen überfällig. Im raid wird mittlerweile meist auch nur dadurch aufgefüllt. Sicher ist das ein Eingriff, der eben speziell nur für diese Spieler eingeführt wurden und um das Spiel noch mehr zu vereinfachen.
Das Hilfe immer uneigennützig sein sollte, ist ja wohl klar. Wenn du aber nem Spiel dessen Grundprinzip aus Kommunikation und Abstimmung besteht für jeden Neueinsteiger, sowohl zum einen den sozialen Aspekt wegnimmst und dafür bots an die Hand gibst, dann ist es nur ne Frage der Zeit bis du das komplette System damit überschwemmst. Gewisse Aktivitäten wurden aus jenem Grund dazu entwickelt schwer zu sein, siehe m+ raids, diverse hm dungeons. Wie willst du die Leute dazu bekommen sich als Spieler weiter zu entwickeln, wenn sie nicht mal von erfahrenen Leuten an die Hand genommen werden um sie auch mal diese Reise antreten zu lassen die alle aus dem mmorpg Genre gegangen sind. Das wird bei überbevölkerten Servern mit sp Spielern nicht unbedingt einfacher. Und meine Aussage mit manche Spieler wollen wir einfach nicht bezog sich ganz klar auf jene die das Spiel zocken um alles nur solo zu machen. Nicht auf jene die eben auch über den eigenen Schatten springen wollen. Für wen sollen denn die Gruppenaktivitäten denn zukünftig noch entwickelt werden, wenn das Gruppenspiel garnicht mehr stattfindet? Glaubst du dann ernsthaft dass eben jene ohnehin schon spärlich gesäte rpg Landschaft größer bedient wird? Das glaube ich nämlich ganz und garnicht. Die Entwicklung die eso da grad macht sollte eher Besorgnis erregen als zuviel Zustimmung von Solospielern zu ernten aber auch das ist meine persönliche Meinung bevor jemand denkt ich wäre ganz gegen alle

Geroniax

Ich hatte gerade ein sehr ausführlichen Text verfasst, leider hat sich die Seite dann aber verabschiedet (Überfordert durch zu viel Text?) und alles ist weg.

Kurzfassung:

Man kann nicht nur eine Spielergruppe für den Zustand des Genres verantwortlich machen.

Solospieler lassen die Welt lebendig wirken, aber oft sind die Interaktionen mit ihnen weniger ausgereift als mit NPCs oder Bots. Viele wollen auch einfach nicht sozial sein und nur das Spiel spielen.

Raider oder Hardcorespieler möchten meist mit ihres gleichen spielen. Nicht selten wird es bevorzugt auf einen extra Mitspieler zu verzichten, wenn man es auch mit der aktuellen Gruppenstärke schafft. Companions dürften hier eher ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, denn die sterben meistens eh sofort.

Bei manchen Gilden oder Gruppen muss man schon richtige Bewerbungen schreiben um zu sehen ob man als Spieler überhaupt in die Gruppe passt. Da haben viele auch garkein Bock drauf und lassen es gleich sein.

Die Entwickler denken nur Wirtschaftlich und versuchen mit wenig Aufwand viel Geld zu machen. Wozu hart gescripptete Bosskämpfe und Raids kreieren den nur 5% der Spieler sehen wenn man public Events mit Formel X erstellen kann die dann von 80% der Spieler bespielt werden?

Viele kritisieren z.B. den LFR in WoW, denn der ist ja auch nur für Solo Spieler ausgelegt die ohne Kommunikation das Gefühl von einer Gruppe haben wollen. Tatsächlich hat Blizz aber mit wenig Aufwand ein Feature für Spielergruppe a auch für Spielergruppe b verfügbar gemacht und somit den “Ertrag” ihrer Arbeit erhöht.

Wir haben unterschiedlich Ansichten, und das ist auch okay. Ich denke aber nicht das Solo Spieler das Genre kaputt machen, sondern eher das es ohne diese Spieler das Genre garnicht mehr geben würde – oder es zumindest keine Signifikanz auf dem Markt mehr hätte.

In den nächsten Jahren werden wir ja sehen wo es hinführt. Ein paar MMOs sind ja in der Entwicklung die reine Gruppenspieler ansprechen sollen. Am Ende zocken die Leute halt das worauf die Lust haben, da kann man sich noch so sehr wünschen das alle anderen Menschen ihre Meinung zugunsten der eigenen Meinung ändern.

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