Wie aus US-amerikanischen Medienberichten hervorgeht, sucht EA wohl einen Käufer. Electronic Arts, der Publisher und Entwickler von Spielen wie FIFA 22 und Apex Legends , würde angeblich am liebsten von Mega-Konzernen wie Apple oder Disney aufgekauft werden. MeinMMO sagt euch, was dahintersteckt.
Wie die amerikanische Webseite Puck berichtet, ist EA in Gesprächen mit mehreren Großkonzernen wie Disney, Apple und Amazon. Der Macher von FIFA, Battlefield und Apex Legends möchte aufgekauft werden oder mit Firmen wie NBCUniversal fusionieren.
Zwar ist derzeit keine fixe Abmachung getroffen, dennoch sind die Pläne von EA wohl sehr konkret – ebenso wie der Wunsch, einen Deal klarzumachen.
EA erkennt Industrie-Trend von großen Käufen und Konsolidierungen
Was wird berichtet? Dylan Byers von Puck berichtet von den konkreten Plänen von EA und deren CEO, Andrew Wilson:
In den letzten Jahren, in denen Medienunternehmen ein größeres Interesse an der schnell wachsenden Spieleindustrie gezeigt haben, haben [Andrew] Wilson und Electronic Arts Gespräche mit einer Reihe verschiedener potenzieller Käufer geführt, darunter Disney, Apple und Amazon.
Mehrere Quellen, die mit diesen Gesprächen vertraut sind, sagen, dass EA hartnäckig auf einen Verkauf drängt und durch den Microsoft-Activision-Deal ermutigt worden ist. Andere sagen, dass EA in erster Linie an einer Fusionsvereinbarung interessiert ist, die es Wilson erlauben würde, als Chief Executive des kombinierten Unternehmens zu bleiben.
Dylan Byers für Puck
Vorzugsweise würde Andrew Wilson also in einer Führungsrolle bleiben. EA soll aber in einen noch größeren Konzern eingebunden werden – durch einen Verkauf oder eine Fusionierung.
Gegenüber Kotaku sagte EA-Sprecher John Reseburg in einer Stellungnahme, dass sie „keine Gerüchte und Spekulationen im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen kommentieren“.
Was könnte der Grund sein? Wie Byers sagt, stehen dieses Bemühen von EA wohl im Licht eines neuen Trends in der Gaming-Industrie. Immer mehr Entwickler und Publisher werden aufgekauft und fusioniert.
Namhafte Beispiele:
- Im Januar 2022 hat GTA-Publisher Take-Two Zynga für 12,7 Milliarden Dollar gekauft.
- Ebenfalls im Januar wurde bekannt, dass Microsoft Activision Blizzard kaufen will – für 68,7 Milliarden Dollar. Microsoft hat davor schon Bethesda gekauft.
- Sony kauft Destiny-Entwickler Bungie für 3,2 Milliarden Euro – auch das passierte im Januar.
Noch im Februar teilte EA mit, dass es lieber kaufen möchte, statt gekauft zu werden. Seitdem hat sich der Plan offenbar verändert. Beyers berichtet, dass Wilson schon im März auf Disney zugegangen ist, um einen „bedeutsameren Deal klarzumachen als Lizenzierungen.“
Diese Aussage ist besonders auffällig, weil EA namhafte Lizensierungs-Aufträge verloren hat. Zwar sind viele Star-Wars-Spiele von EA in der Entwicklung, und Star Wars gehört inzwischen Disney. Doch erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass EA in Zukunft Fußball-Spiele ohne die FIFA-Lizenz veröffentlichen wird.
Was bedeutet das für die Mitarbeiter? Wie auch immer die Zukunft von EA aussehen mag, eine große Sorge im Zusammenhang mit der Konsolidierung ist die Frage, wie sie sich letztendlich auf die Mitarbeiter dieser Unternehmen auswirken wird.
Wie Kotaku berichtet, sollen schätzungsweise 200 Kundendienstmitarbeiter entlassen werden. „Nach Angaben von vier der betroffenen Mitarbeiter wird ihre Arbeit an billigere Drittanbieter in Rumänien und Indien ausgelagert“, schreibt Kotaku.
Auch das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass EA sich für potenzielle Käufer attraktiver machen will.
Die Gaming-Industrie befindet sich also allgemein in einer sehr turbulenten Phase. Auch ein neuer Trend, in denen Mitarbeiter von Gaming-Entwicklern Gewerkschaften gründen, zeigt das:
Erste Gewerkschaft großer Videospiel-Firmen in den USA gegründet – Das steckt dahinter
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Finds witzig, dass offenbar niemand Interesse an ea zu haben scheint und es deshalb alle paar Stunden nen neuen Post im Netz dazu braucht 😆
Tencent incoming..
Da geht die gamin Branche immer mehr denn weg der Musik, Film und Nachrichten-Branchen.
Verschmelzen zu einer Handvoll weniger Unternehmen zu Lasten der Kreativität, Vielfalt und des Fortschritts.
Schon in den Handelsrepubliken Venedig, Mailand, Regensburg und Co. kannte man dass Problem und bekämpfte es mit Gesetzen, aber heute feiert man es.
Konkurrenz belebt dass Geschäft, Dominanz tötet es.
nicht umsonst gibt es immer mehr kleine Studios die erfolgreiche Spiele entwickeln, weil sie Kreativer und vielfältiger sind.
Bei EA gibts seit sehr sehr langer Zeit keine Kreativität, Vielfalt und Fortschritt mehr. Im Gegenteil, die sind genau der Grund für das.
Haben über die Jahre gute Studios gekauft und kaputt gemacht (Bioware, Respawn, mit 2042 nachhaltig DICE usw) nahezu alle IPs gegen die Wand gefahren.
Ein Aufkauf und Umstrukturierung wäre das beste was der Gamingindustrie passieren konnte, im Falle EA.
Evtl käme dann wieder mal ein gutes, richtiges Battlefield oder Mass Effect, Need for Speed, Dragon Age und co.
Ich finde das schon seit Jahren in der Gaming Branche kaum noch Kreativität existiert. Was unter anderem leider auch oft am Klientel liegt. Wenn z.B. 3/4 der Gamer auf Shooter stehen, dann braucht man sich auch nicht wundern wenn so viele Shooter veröffentlicht werden. Und die sind (wenn wir mal ehrlich sind) meistens immer dasselbe nur in einen anderen Setting… so traurig ist das leider. Unterschiede gibt hier dann nur in der Geschwindigkeit und dem grafischen Aufbau, der Rest dazwischen ist einfach ausgedrückt nur “Copy + Paste”.
Also wenn Microdoof jetzt noch EA kauft, gibts dann eigentlich nurnoch Ubisoft uind MS hat sogut wie jeden großen Publisher, ausgenommen der Japanischen/Asiatischen
Dann kanns ja bald wirklich die M3 geben 😀
Ubisoft ist, gemessen nur am Umsatz, nur der 24. größte Publisher der Welt. Take-Two ist der 11. größte und er kaufte grade den 15. größten, Zynga. Nicht-asiatische Publisher, die, gemessen am Umsatz, größer sind als Ubisoft wären dann da noch Apple, Google, Playtika und Warner Bros. Entertainment.
neben Ubisoft gibts noch die Embracer Group, die größer ist als Ubisoft 😉 Die kennt man noch nicht so vom Namen her, aber die ettlichen Studios die sie haben kennt man alle.
Die Konzentration auf wenige Big Player zusammen mit dem Trend immer mehr im Abo Service anzubieten ist meiner Meinung nach leider keine gute Nachricht für Gamer.
Am Ende muss man sich dank von Exklusivtiteln an zig Services binden, um alles spielen zu können, was man will.
Ähnlich wie beim Sport Pay TV oder dem Videostreaming.
na mal sehen wenn an ende nur 2-3 big player bleiben
kann man die jeden monat durch wechseln und man hat für lau immer die neues games
Da ich mal davon ausgehe das die Konzerne weiter gut verdienen wollen, wird entweder die Qualität und oder die Vielfalt leiden. Zu erwarten das das Zocken durch quasi Monopole langfristig günstiger wird ist naiv
ach gibt genügend gute indie titel, muss ja nicht immer nur große Bigplayer titel sein 😉
Bitte die Zahl noch mal checken 🙂
Danke für den Hinweis! Da war ich wohl so konzentriert darauf, Billions nicht als “Billionen” zu übersetzen, dass ich Bungie da ordentlich unter Wert verkauft habe 😀