Beim MOBA DOTA 2 (Steam) läuft gerade das Turnier „Bali Major“: Dort dreht sich erneut alles um den russischen Spieler „Pure“ (19) und einen leichtsinnigen Fehler. Er wurde disqualifiziert und sein Team verlor per Entscheidung. Ob das alles so richtig ist, diskutiert die Community aufgeregt.
Wie hat der Spieler das Match verloren?
- Am 5. Juli gab es ein Match zwischen BetBoom und den Weltmeistern aus 2022 Tundra-Esports im Viertelfinale des Bali Majors.
- Das Team Tundra forderte eine Pause an, um ein Problem zu melden.
- Während der Pause tabbte der Offlaner von BetBoom, der 19-jährige Pure, aus DOTA 2 raus und wechselte in einen Twitch-Stream des Streamers Nix (via twitter). Das aber ist verboten – auch wenn es keinerlei Einfluss auf das laufende Match hatte.
Team gewinnt 2-0 – Doch verliert Match im Nachgang
Welche Konsequenzen hatte das? Das Team von Pure hatte das Match eigentlich 2-0 gewonnen. Aber durch den Fehler von Pure, der nachher auffiel, wurde ihnen dieser Sieg aberkannt und das Spiel galt als verloren. Außerdem wurde Pure für den Rest des Turniers disqualifiziert.
Das ist die Disqualifikation:
Die Niederlage und Disqualifikation hatte schwere Konsequenzen:
- Das Team, das eigentlich schon qualifiziert war, musste nun ins „Lower Bracket“, wo man mit einem Ersatzmann gegen das Team “Azure Ray” spielte und aus dem Turnier rausflog
- Zudem ist man nicht mehr sicher für das riesige Turnier „The International 2023“ qualifiziert, wo jedes Team hinwill. Denn die Preisgelder sind riesig. 2022 gewann jeder Spieler 8,5 Millionen $ an Preisgeld. Mit dem Sieg gegen Tundra-Express wäre die Qualifikation sicher gewesen.
- Tundra Express hingegen kam trotz Niederlage weiter und steht mittlerweile sogar im Finale des Upper Brackets
Hier kann man sehen, wie Pure für wenige Sekunden kurz raustabbt – für diesen Fehler wurde er “verpetzt”:
Profi-Spieler macht schon das 2. Mal in einer Pause einen saudummen Fehler
Was ist an dem Fall ironisch?
“Pure” ist der Profi, der schon mal richtig Pech hatte.
Im Mai 2022 hatte Pure in einer Spiel-Pause offenbar Langeweile und machte unüberlegt etwas sehr Dummes. Er malte ein `”Z”gedankenverloren auf die Karte: Das galt als Symbol dafür, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu unterstützen.
Er wurde vor 14 Monaten also schon disqualifiziert und aus seinem letzten Team gefeuert, weil er in einer Pause nicht einfach starr vorm PC sitzen konnte.
“Das ist keine Grauzone – Er hat gecheatet”
Wie ist die Diskussion? Die Spieler von BetBoom reagierten ziemlich aggressiv. Einer der Spieler schrieb den nächsten Gegnern, Auzre Ray, in den Chat: „Warum habt ihr Jungs die Admins dazu gezwungen, Pure zu disqualifizieren? Hattet Ihr Schiss, gegen unser vollständiges Team zu spielen?“
Der Profi-Spieler Quinn Calahan, sah hier aber keine andere Möglichkeit. Er schrieb: „Wenn du einen Stream offen hast, egal, ob mit böser Absicht oder nicht, dann cheatest du. Das ist keine Grauzone. Es ist nicht kompliziert. Er hat gecheatet und die Bestrafung war angemessen.“
Auf reddit ist jedoch ein Thread erstellt worden, in dem man die Schuld bei Valve suchte: Es sollte einfach unmöglich sein, den Internet-Browser während eines Major-Turniers zu öffnen. Dann gäbe es solche Probleme gar nicht.
Diese “Schau nicht auf den Stream, sonst bist du dran”-Regel gilt in vielen Games. Die Regel soll verhindern, dass Spieler Informationen erhalten, die ihnen einen Vorteil verschaffen.
Bei der Fortnite-WM 2019 war es mal besonders bitter, weil überall in der Halle Monitore hingen. Auf die durfte man auf keinen Fall schauen:
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