Twitch: 2 deutsche Casino-Streamer provozieren für Relevanz – Ätzen über Gender und Cancel Culture

Twitch: 2 deutsche Casino-Streamer provozieren für Relevanz – Ätzen über Gender und Cancel Culture

Die Glücksspiel-Kategorie “Slots” war 2 Jahre lang riesig auf Twitch, dem schob die Plattform im Oktober 2022 einen Riegel vor und erließ neue Richtlinien, um das Online-Casino Stake einzudämmen.. Die größten deutschen Casino-Streamer, Scurrows und orangemorange, scheinen nun mit allen Mitteln darum zu kämpfen, relevant zu bleiben.

Was hat es mit Glücksspiel auf Twitch auf sich? Große deutsche Streamer zeigten über Jahre ziemlich erfolgreich Glücksspiel auf der Streaming-Plattform. Im September 2019 wurde MontanaBlack mit den virtuellen einarmigen Banditen in der “Slots”-Kategorie sogar zu einem der meistgesehenen Streamer weltweit.

Als MontanaBlack und Knossi die rechtliche Lage um Glücksspiel auf Twitch zu heikel wurde, zogen sie sich aus dem Glücksspiel zurück und machten den Weg frei für eine neue Generation von Casino-Streamern. Zwei der größten deutschsprachigen Casino-Streamer nach ihnen wurden Theo “Scurrows” Bottländer und Kevin “orangemorange” Bongers.

MontanaBlack sah den Beitrag, den er leistete, um Glücksspiel auf Twitch salonfähig zu machen, rückblickend durchaus kritisch:

MontanaBlack erklärt, warum sein Glücksspiel auf Twitch okay war – Das von Scurrows und orangemorange jetzt aber nicht

Der Aufstieg und Niedergang von Glücksspiel auf Twitch

Wie lief es für die Glücksspiel-Streamer? Die “Slots”-Kategorie gewann zwischen 2018 und 2022 stetig an Zuschauern. Dabei spielte das berüchtigte Crypto-Casino Stake eine entscheidende Rolle. Das Casino lockte offenbar mit außergewöhnlich attraktiven Konditionen für Werbe-Deals, wie man von US-Streamer Trainwrecks weiß. Er soll, nach eigenen Angaben, 360 Millionen US-Dollar über einen Zeitraum von 6 Monaten erhalten haben – dafür, dass er im Casino vor Tausenden von Zuschauern zockte.

Auch deutsche Twitch-Streamer wie Scurrows und orangemorange hatten mit dem Casino offenbar lukrative Deals, ganz wie die großen amerikanischen Vorbilder.

Der “Deal mit dem Teufel” schien äußerst lukrativ zu sein und brachte außerdem Reichweite, die beiden schafften es 2022 in die Top 50 der größten deutschen Streamer (via sullygnome). orangemorange prahlte sogar vor einem ehemaligen Kommilitonen mit seinem Reichtum.

Der Erfolg des Glücksspiels auf Twitch rief jedoch auch zahlreiche Kritiker auf den Plan.

Entwicklung der Zuschauerzahlen in der Slots-Kategorie auf Twitch.
Bis August 2022 stiegen die Zuschauerzahlen in der “Slots”-Kategorie stetig an, Mitte Oktober brachen sie ein (via sullygnome)

So endete der Glücksspiel-Hype: Im August 2022 erreichte die Situation ihren Höhepunkt: Slots landete auf Platz 8 der meistgesehenen Kategorien von Twitch, kam im Schnitt auf über 68.000 Zuschauer. Im selben Monat kam es auf der gamescom zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Glücksspiel-Kritiker Tanzverbot und den Streamern orangemorange und Scurrows.

Im September forderten schließlich große amerikanische Streamer ein Glücksspiel-Verbot auf Twitch und drohten mit Boykott. Die Streaming-Plattform erließ schließlich neue Richtlinien für Glücksspiel, die am 18. Oktober 2022 in Kraft traten.

Eine der wichtigsten Änderungen war wohl das Verbot bestimmter Casino-Anbieter, darunter Stake. Vielen Kritikern gingen die Einschränkungen nicht weit genug, Glücksspiel-Streamer wiederum äzten, Amazon wolle nur seine eigenen Seiten pushen.

Dennoch verlor die “Slots”-Kategorie massiv an Streamern und Zuschauern: aktuell sehen im Schnitt nur noch 16.600 Menschen zu (via sullygnome).

Twitch kündigte an, Glücksspiel zu beschränken – Jetzt sind die neuen Regeln da und ein deutscher Casino-Streamer lacht

Welche Konsequenzen zogen die Glücksspiel-Streamer? Die wechselten reihenweise zur neuen Streaming-Alternative Kick, zu deren Investoren der Besitzer von Stake gehört. Auf Kick ist Glücksspiel erlaubt und auch sonst scheint man es mit vielen Richtlinien nicht allzu genau zu nehmen.

Doch der alte Erfolg bleibt offenbar bislang aus. Auf Twitter kämpfen Scurrows und orangemorange jetzt darum, relevant zu bleiben.

Vergleich zwischen den Kanälen von Scurrows und orangemorange
In den letzten 180 Tagen büßten die Glücksspiel-Streamer tausende Follower ein und streamten viel weniger (via sullygnome).

Streamer lassen kein Reizthema aus

Was treiben die Streamer auf Twitter? Sie provozieren am laufenden Band. Betrachtet man die Twitter-Posts von orangemorange und Scurrows zwischen dem 1. Januar und dem 18. Oktober 2022, geht es noch ziemlich normal zu:

Die beiden schießen ein wenig gegen die Glücksspiel-Kritiker, machen sich über das vermeintliche Verbot auf Twitch lustig. orangemorange beschwert sich darüber, dass Leute abfällig über seine Freundin reden, um ihn zu treffen, Scurrows bittet um Filmempfehlungen (via Twitter).

In den letzten Wochen bietet sich jedoch ein anderes Bild: orangemorange und Scurrows scheinen keine Gelegenheit mehr auszulassen, zu sticheln und zu provozieren.

Der Erfolg von Hogwarts Legacy bahnte sich bereits auf der gamescom an, doch Anfang 2023 erhielt die Diskussion um das Spiel nochmal richtig Aufwind.

Hogwarts Legacy und die Cancel Culture

Um welche Themen geht es? Anfang Februar kam es in der deutschen Twitch-Szene zu einer Diskussion um den beliebten Streamer Gronkh.

Der hatte sich in der größeren Kontroverse um Hogwarts Legacy, das neue Spiel im “Harry Potter”-Universum, und J.K. Rowling, die Autorin des Franchise, vermeintlich nicht deutlich genug positioniert.

Ein aus dem Kontext gerissener Clip ging umher, in dem Gronkh verkündete, J.K. Rowling sei ihm egal.

Kritiker warfen ihm vor, Transfeindlichkeit zu unterstützen, seine Community und Fans von Harry Potter verteidigten ihn jedoch vehement.

Wie kommen orangemorange und Scurrows ins Spiel? Die waren plötzlich die größten Fans von Hogwart’s Legacy. Während orangemorange bereits in der Vergangenheit über Harry Potter getwittert hatte, kam das Thema bei Scurrows bislang nicht allzu groß vor.

Allein im Februar verfasst Scurrows jedoch mehr als ein halbes Dutzend Tweets rund ums Thema: So schenkte er mehreren Freunden die Deluxe Edition von Hogwarts Legacy, um J.K. Rowling zu unterstützen, die er als “super Persönlichkeit” hervorhebt.

Die Autorin sei ein Opfer der “woken Cancel Culture”, die Kritik am Franchise von der “linksextremen Bubble” sei haltlos und “absurd” (via Twitter).

Auch orangemorange stichelte munter mit. So verloste er 10 Kopien von Hogwarts Legacy, teilte den Erfolg des Spiels und kombinierte das mit einem Seitenhieb gegen eine der Kritikerinnen. Außerdem riet er Menschen, die sich von Hogwarts Legacy geschädigt fühlen würden, dazu, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Über die Thematik des Spiels hinaus äußert sich Scurrows seit Dezember 2022 immer wieder zum Thema Gender: Es gebe biologisch nur 2 Geschlechter, alles andere seien Falschinformationen (via Twitter).

orangemorange wiederum parodierte die bevorzugten Pronomen einiger Personen und “outete” sich als “Hottest Man Alive” (via Twitter).

Scurrows macht sich stark für Andrew Tate

Das andere große Thema von Scurrows ist der ehemalige Kickboxer Andrew Tate, der als Influencer berühmt-berüchtigt wurde.

Scurrows war bereits auf der gamescom damit aufgefallen, dass er “Free Andrew Tate” skandierte, weil dieser wegen frauenfeindlichen Aussagen von diversen Plattformen gesperrt worden war.

Seit der Verhaftung des kontroversen Influencers Ende Dezember macht sich der Streamer regelmäßig für ihn stark: Der “Top G” sei das unschuldige Opfer politischer Ränkespiele, sei ohne Beweise vorverurteilt worden und verdiene die sofortige Freilassung (via Twitter).

Alles nur Show?

Was soll das Ganze? Es wirkt, als hätten sich orangemorange und Scurrows eine neue Nische gesucht, weil mit Glücksspiel allein einfach nicht mehr genug zu reißen ist: Sie spielen die Bösewichte vom Dienst. Wenn ein kontroverses Thema die deutsche Twitch-Szene beschäftigt, kann man sich recht sicher sein, auf welcher Seite man die beiden finden kann.

Die Idee ist nicht neu: schließlich gibt es schon beim Wrestling seit jeher die “guten” Faces und die Heels, von denen man es liebt, sie zu hassen. Inwiefern orangemorange und Scurrows da eine Rolle spielen, oder wirklich hinter ihren provokanten Takes stehen, bleibt offen.

Auffällig ist allerdings ein gewisser zeitlicher Zusammenhang. So stürzen sich die beiden Glücksspiel-Streamer regelrecht auf kontroverse Themen, seit mit den neuen Richtlinien die Zahlen auf Twitch nach unten gehen.

Ein weiterer Faktor könnte gewesen sein, dass orangemorange Anfang Januar ziemlich deutlich mitgeteilt bekam, dass er nicht so richtig zur deutschen Streaming-Clique dazugehört: Da hatte er nämlich eine eiskalte Abfuhr kassiert, als er mit ein paar Twitch-Kollegen scherzen wollte:

Twitch: Deutscher Casino-Streamer will dazugehören – Holt sich Absage und Spott der Kollegen ab

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mordranovitch

Oder,

und das ist schätze ich für die woke Gamingpresse schwer nachvollziehbar, die haben tatsächlich die Meinung das der HL Boycott lächerlich ist und das sich Leute die anderen die das Spielen z.B nahelegen dass sie sich doch bitte umbringen sollen professionelle Hilfe suchen sollten. Oder das Gendern albern ist, oder oder oder

Es soll ja Leute geben die nicht jedem Gehirnfurz des Mainstreams hinterher riechen

Dr34mC4tch3r

Der springende Punkt ist, es ist nicjt ihr Spiel, ein Boykott dieses Spiels trifft sie maximal in Sachen Tantiemen, was ihr aber ziemlich Latte sein dürfte, als eine der reichsten Frauen dieser runden Kugel die wir Erde nennen.
Den vielen Männern, Frauen, Transmenschen usw. die dieses Spiel entwickelt haben trifft es dann eben schon…
Kann man halt sehen wie man will…
Schottland zeigt dass sie offenkundig nicht ganz Unrecht hat, diese Debatte ist viel zu groß um sie in ein paar Zeilen auf einer Gamingseite zu erörtern, entsprechend sollte man da vorsichtig sein, sonst ist recht schnell die Neutralität dahin…

Ich für meinen Teil, mit einem Transmenschen in meinem näheren Unfeld werde weiterhin Frau und Mann sagen, die Bezeichnung, menstruierend und nicht menstruierend ist mir schlicht weg zu behindert… Übrigens der Transperson in meinem Umfeld auch.

Schuhmann

Die “woke Gaming-Presse” – so ein Bullshit. Das sind echt so Kampfbegriffe, in denen doch die allermeisten Menschen überhaupt nicht denken.

Dieses “Woke” wird jetzt schon benutzt für “Leute mit einem gesunden Menschenverstand und einer differenzierten Meinung”

Also wenn man sich zu den simpelsten Grundrechten wie “Wir sind für Toleranz” bekennt, kommen schon Leute an und rufen “DU BIST WOKE”! und meinen das negativ – ich glaube echt, es hackt.

Das ist genauso nervig, wie wenn andere Leute jeden gleich als “Transphob” beschimpfen, der nicht vollständig auf ihrer LInie ist.

Man kann auch Verhalten dämlich und provokativ finden, ohne sich sehr stark einem politischen Spektrum zuzuordnen.

Ich denke, so geht’s dann meistens, dass sie weder mit der einen Seite 100 % übereinstimmen, noch mit der anderen.

Aber wenn man das beobachtet, provozieren die beiden gerade einfach seit Wochen und hängen sich in jeden Konflikt rein, den sie finden können.

https://twitter.com/orangemorangee/status/1622965579731685377

Das kann man auch konstatieren, ohne die Leute, die sie da angreifen, super zu finden.

Genau die Leute, über die sich die 2 da lustig machen, finden z.b. unsere Berichterstattung über Hogwart’s Legacy auch ganz furchtbar – die können mit uns null anfangen, weil sie sich eine Berichterstattung wünschen, die viel eher auf ihrer Linie ist.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Schuhmann
zigZag

Naja die beiden suchen Aufmerksamkeit, MeinMMO gibt ihnen diese Aufmerksamkeit.
Die machen grundsätzlich das Gegenteil von dem was ein Großteil der Streamer tut, eigentlich nur der verzweifelte Versuch irgendwie “Relevant” bleiben zu wollen.

Schuhmann

Dieses “Wir berichten über sie und geben damit Aufmerksamkeit” ist eine Kategorie, in der man als Autor/Journalist überhaupt nicht denkt.

Wenn’s darum gehen würde, dass Artikel sozusagen “Belohnungen” für Verhalten sind – das würde den ganzen Journalismus komplett verändern.

Da wäre ein Journalist kein Berichterstatter, sondern eine moralische Instanz, die darüber entscheidet, was öffentlich bekannt wird und was nicht. Journalisten sind dafür da, die Realität abzubilden oder es zumindest zu versuchen.

Wenn man anfängt, dass die abgebildete Realität stark von der wahrgenommen Realität der Leute abweicht, führt das zu erheblichen Problemen.

zigZag

Wenn’s darum gehen würde, dass Artikel sozusagen “Belohnungen” für Verhalten sind – das würde den ganzen Journalismus komplett verändern.<– Das ganze ist in Boulevardmedien doch bereits seit Jahren an der Tagesordnung

Ich versteh deine Standpunkte schon, allerdings wir reden hier über scurrows und orangemorange, die beiden sind so unwichtig das sie Bullshit auf Twitter schreiben MÜSSEN damit man sie überhaupt wahr nimmt.

Die Berichterstattung hat ja nicht mal einen Journalistischen Mehrwert.

Dieses “Wir berichten über sie und geben damit Aufmerksamkeit” ist eine Kategorie, in der man als Autor/Journalist überhaupt nicht denkt. <– Bei der Auswahl des Titels und des letzen Absatzes, zweifel ich an dieser Aussage.

Monfyre

Hätte die gute Frau Rowling ursprünglich nicht unglücklich auf einen Kommentar online reagiert und hätte sich nach Drachenlord-Manier nicht immer weiter online reingeritten, würde sie jetzt nicht so von den beiden und anderen auf ein Podest gehoben, da die Ansichten Rowlings eher in Richtung Misandrie gehen sollen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Monfyre
Yikes

Die beiden sind doch der beste beweis dafür das es Cancle Culture garnicht gibt.

Stimme aus dem Off

controversy creates cash.

Kass

Wie Ganster Rap. Fassade und mehr nicht. Auch wenn mir keiner dieser beiden etwas sagt,so sagt ihre zusammen arbeit mit Stake viel aus.
Hoffentlich wird bei keinen von beiden im Alter mal die Reifen vom Rollador montiert.

Huehuehue

Zwei richtig “sympathische” Jungs…

K-ax85

Das sind deutsche Möchtegern-Andrew Tates für Arme. Die sind außerhalb ihrer kleinen ehemaligen Glücksspiel-Bubble null relevant, und das stört deren Egos scheinbar gewaltig und daher springen die auf den Zug “Diskussion um Woke-Cancel-Culture” mit ihrer “kontroversen” Meinung auf, wie die auch auf jeden anderen Zug aufspringen werden der Ihnen Aufmerksamkeit bringt. Wenn keiner über die Berichten würde (ja, ich weiß, die guten alten Klicks) wären solche Menschen noch viel weniger öffentlich relevant.

Davon abgesehen – völlig egal wie groß die Reichweite ist – jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung, egal ob die in den öffentlichen Konsens passt oder nicht, solange diese Meinung nicht gegen Gesetze verstößt muss die Gesellschaft das aushalten.

Die Diskussion um das angesprochene Thema selbst bin ich – von allen Seiten – mehr als Leid. Mir ist es egal ob J.K. Rowling vermeintlich kontroverse Sachen gesagt hat, mir ist es ebenfalls egal ob in H.W. Legacy ein Transgender-Charakter vorkommt, soll jeder sein wer er will und lieben wen er will (Im Einklang mit den Gesetzen versteht sich). Meiner Meinung nach sollte man sich nur nicht wissenschaftlichen Fakten verschließen und versuchen seine Ansichten anderen aufzuzwingen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von K-ax85
Tim

Die Autorin sei ein Opfer der “woken Cancel Culture” und was ist daran falsch?Grade bei Twitter wird immer ein Doc geshared mit den ganzen schlimmen Sachen die die gute Frau gesagt hat 😀 Ich bin das Dokument mal durchgegangen und am Ende sind es alles nur Interpretationen zu den Tweets.Oh gott sie hat etwas von Matt Walsh geliked (das sie ihn aber auch angemotzt hat wegen eines anderen Tweets wird hier natürlich schön beiseite gekehrt xD)und das ist nur ein Beispiel von vielen.BBC in England musste sich nicht umsonst bei ihr öffentlich entschuldigen genauso wie eine Transaktivistin die sie als N*tzi hingestellt hat.

Huehuehue

Die mussten sich aber beide “nur” bei ihr “entschuldigen”, weil es in Großbritannien, seit der Mitte des 17. Jahrhunderts (immer wieder umgebaute aber im Grunde seither gültige) ganz spezielle Verleumdungsparagrafen gibt, die es dem vermeintlich “Verleumdeten” erlaubt, zum Gericht zu gehen und zu verlangen, dass sich der vermeintliche “Verleumder” öffentlich in dem selben Medium entschuldigt, solange der vermeintlich “Verleumdete” nachweisen kann, dass er gemeint ist (zB., weil sein Name da steht) und, dass die getätigte Aussage ihn in der Öffentlichkeit, seiner eigenen Ansicht nach, “schlecht aussehen” lässt.
Dieses Gesetz wird bereits seit Jahrzehnten kritisiert, weil es gar keiner, zumindest nach unserem Rechtsverständnis (und auch fast sonst überall auf der Welt) “richtigen” “Verleumdung” (= Verleumdung bedeutet im deutschen Strafrecht, dass jemand über eine Person gegenüber einem Dritten ehrverletzende oder kreditgefährdende Behauptungen aufstellt, obwohl er weiß, dass die Behauptungen unwahr sind) bedarf und diese auch gar noch nicht nachgewiesen werden muss, es bedarf nur der beiden erwähnten Eckpunkte.

Nazi schreibt man übrigens ohne tz.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
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