Glücksspiel-Streamer kündigte im Dezember die große Alternative zu Twitch an – Wo steht Kick nach 2 Monaten?

Glücksspiel-Streamer kündigte im Dezember die große Alternative zu Twitch an – Wo steht Kick nach 2 Monaten?

Der Streamer Tyler “TrainwrecksTV” Niknam wurde mit Glücksspiel riesig auf Twitch. Doch nachdem Einschränkungen bei den Casino-Streams zu empfindlichen Einschnitten geführt hatten, kündigte er im Dezember mit Kick eine Alternative zum Streaming-Giganten an. Wir von MeinMMO zeigen euch, wie das so läuft.

Was ist das für eine Plattform? Kick ist eine Streaming-Plattform, auf der vor allem ehemalige Casino-Streamer Zuflucht gesucht haben, nachdem Twitch im Oktober 2022 die Regelungen zum Glücksspiel verschärft hatte.

Was hat es mit Kick auf sich? Insbesondere das Online-Casino Stake, mit dem viele Glücksspiel-Streamer lukrative Deals hatten, wurde von Twitch verboten. Bei der Kick darf es aber uneingeschränkt gezeigt werden.

Ergänzung vom 14.02.2023, 23:00 – Bereits kurz nachdem Trainwreck die neue Streaming-Plattform vorgestellt hatte, enthüllte der YouTuber Coffeezilla eine Verbindung zwischen Kick und dem umstrittenen Crypto-Casino Stake. So hieß es unter anderem in Job-Postings, Kick sei das neue Projekt der Gründer von Stake (via Twitter). Kick erklärte daraufhin, Stake selbst sei kein Investor, Edward Craven, der Besitzer der Casino-Seite, hingegen schon (via Twitter).

Über das Glücksspiel hinaus lockt Kick mit entspannten Regelungen, was die gezeigten Inhalte angeht und einem “innovativen Creator-Programm”, bei dem Streamer ein regelmäßiges Einkommen erhalten sollen. Obendrauf sollen 95 % der Einnahmen aus Abos an die Content Creator gehen, Kick will nur einen Anteil von 5 %.

„Twitch hat den Bezug zur Realität verloren“ – Großer Glücksspiel-Streamer wechselt zu neuer Konkurrenz

Zum Vergleich: der Standard-Split bei Twitch ist 50/50, wobei es über Jahre Sonderregelungen für größere Streamer gab, die immerhin 70 % der Einnahmen aus Subs erhielten. Damit ist aber seit September 2022 Schluss, dafür sollten Content Creator verstärkt an Werbe-Einnahmen beteiligt werden.

Das sorgte jedoch für reichlich Unmut bei vielen Streamern, weshalb der Wunsch nach einer ernstzunehmenden Alternative zu Twitch durchaus vorhanden ist.

Eine neue Streaming-Konkurrenz, die große Streamer abwirbt? Das gab es doch schonmal … 2019 holte sich die kurzlebige Microsoft-Plattform Mixer unter anderem den damals riesigen Ninja mit einem Exklusiv-Vertrag über mehrere Millionen:

Kick angelt sich riesigen Streamer

Wie ernstzunehmend ist Kick? Mit Adin Ross hat sich die neue Plattform den wohl bislang größten Streamer gesichert. Der ist hauptsächlich in “Just Chatting” unterwegs, streamte 2022 aber auch 355 Stunden in der Glücksspiel-Kategorie Slots (via sullygnome).

Mit fast 7,25 Millionen Followern und durchschnittlich 62.000 Zuschauern landet Adin Ross weltweit auf Platz 10 der meistgesehenen Streamer der letzten 30 Tage (via sullygnome).

Einige Berichte sprachen von 150 Millionen US-Dollar, die Kick dem Streamer für einen Exklusiv-Vertrag über 2 Jahre gezahlt haben soll, was von diesem allerdings bislang nicht bestätigt wurde (via sportskeeda).

Obwohl er sich mit einem permanenten und exklusiven Wechsel noch zurückhält, hat Adin Ross bereits einige Vorzüge seiner neuen Streaming-Heimat erkannt: So sagte er, er wolle auf Kick streamen, weil er dort alles zeigen könne, ohne Konsequenzen zu fürchten – von Sport-Events, für die er keine Lizenz hat, bis hin zu pornografischen Materialien.

Laut der US-Seite Dot Esports hat Kick zwar ebenfalls Regelungen, was gezeigt werden darf, setzt diese allerdings nicht um (via dotesports.com.)

Asmongold: “Ich hoffe, Kick läuft gut”

Wie kommt das an? Während einige Streamer und Zuschauer der neuen Plattform eher skeptisch gegenüberstehen, setze anderen wohl auf die Redewendung: “Konkurrenz belebt das Geschäft”.

So auch der MMORPG-Streamer Asmongold, der Twitch in der Vergangenheit häufiger scharf kritisierte, insbesondere in Zusammenhang mit der zunehmenden Werbung auf der Plattform.

Als Antwort auf einen Tweet zum Wechsel von Adin Ross schrieb Asmongold, er hoffe, dass Kick gut laufe. Für Streamer und Zuschauer sei es besser, wenn es etwas mehr Wettbewerb im Livestreaming-Bereich gebe. Wir haben euch den Post hier eingebunden:

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Wird Asmongold als Nächstes wechseln? Das ist wohl eher unwahrscheinlich. Schließlich ist Twitch immer noch die mit Abstand größte Streaming-Plattform und Asmongold hat bereits eine riesige Community dort. Naheliegender ist, dass er auf verbesserte Konditionen für Streamer hofft, wenn Twitch sich ein wenig um seine großen Content Creator sorgen muss, damit sie bleiben.

Sport-Events und Hakenkreuze auf Kick

Wie läuft der Wechsel denn bislang? Bislang ziemlich genau so, wie das wohl viele vorhergesehen haben: Adin Ross feierte seinen Einstand auf Kick, indem er den kompletten Super Bowl vor über 100.000 Zuschauern übertrug. In seinem Chat nutzten Zuschauer währenddessen die eher laxe Moderation, um dutzende Swastikas oder Hass-Nachrichten zu spammen:

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Selbst der Streamer Trainwreck, der wohl größte Verfechter von Kick, übte bereits Kritik an seiner neuen Streaming-Heimat. In einem mittlerweile gelöschten Stream auf Twitch ärgerte er sich über Glücksspiel-Streamer, die ihre Zuschauer-Zahlen mit Bots aufpolstern und warf Kick vor, nicht genug gegen die Praktik zu unternehmen (via dexerto).

So reizvoll die Vorstellung einer Plattform, auf der alles erlaubt ist, für manche auch sein mag, wird auf Kick schnell deutlich, warum Twitch über ein so strenges und ausführliches Regelwerk verfügt. Es bleibt abzuwarten, ob sich Kick langfristig als ernstzunehmende Konkurrenz etablieren kann.

Auch einige deutsche Streamer folgten dem Ruf von Kick:

Casino-Verbot halbiert 2 deutsche Twitch-Streamer – Jetzt zocken sie wieder, umgehen Verbot wie das große Vorbild

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T.M.P.

Eine Streamingplattform gehostet von einer Krypto-Glückspiel-Firma.
Was kann da schon schief gehen?

Gute Konditionen für Streamer – klar, so lange die Seite im Aufbau ist.

“Keine Regeln”..
Schön werbewirksam für den Moment, bis es dann Strafen und Klagen hagelt.

Eigentlich ziemlich offensichtlich was hier Sache ist, wenn man nicht völlig neben der Spur ist.
Allerdings reden wir hier über Leute die sich von anderen verarschen lassen und ihnen dafür auch noch Geld schenken. Denn was anderes ist Glücksspiel nicht.

Yikes

Ich denke man sollte sich vieleicht 2 min mühe machen und mal herrausfinden wem Kick.com gehört.

Denn so hat dieser Artikel einen ziemlich faden beigeschmack.

Und was diesen Aiden Ross betrifft wird es da mittelfristig egal was die ToS von Kick sind,sehr teure Konsequenzen geben oder einen unzug in ein etwas unluxuriöses Streamingzimmer ohne Computer geben.

Yikes

Vieleicht bin ich da ja Spießig, aber das Kick.com einzig und alleine existiert um Minderjährige in die Glücksspielsucht zu treiben solle eigentlich immer der erste Satz in großer fetter roter Schrift sein.

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