Twitch-Streamerin Pokimane erklärt, warum Hass gegen sie ins Leere geht – „90 % der Zeit sehe ich es gar nicht“

Twitch-Streamerin Pokimane erklärt, warum Hass gegen sie ins Leere geht – „90 % der Zeit sehe ich es gar nicht“

Imane “Pokimane” Anys gehört zu den größten Streamerinnen auf Twitch. Wer so in der Öffentlichkeit steht, bekommt leider oft auch viele unschöne Kommentare ab. Nun erklärt die Streamerin, warum sie davon jedoch nur wenig mitbekommt.

Was hat es mit den Kommentaren auf sich? Wer online eine große Reichweite hat, bekommt es früher oder später auch oft mit Hate-Kommentaren und Trollen zu tun. Als eine der wenigen Frauen an der Spitze von Twitch sieht sich Pokimane besonders häufig mit Anfeindungen konfrontiert.

Twitch-Streamerin Pokimane will sich gegen Hater wehren – Macht alles nur noch schlimmer

In einem Stream vom 31. Januar sprach sie kurz über einen Tweet, den sie kurz zuvor verfasst hatte. Darin hatte sie dazu aufgerufen, Menschen nicht gegen ihren Willen zu sexualisieren. Offenbar in Bezug auf eine Website mit gefälschten pornografischen Aufnahmen größerer Streamerinnen, die Ende Januar ans Licht gekommen war.

Zuschauer vermuteten, die Liste der Leute, die sie auf Twitter stummgeschaltet habe, müsste mit den Antworten unter dem Tweet stetig wachsen. Pokimane verriet daraufhin, wie sie mit dem Hate im Netz umgeht: Das sei eines ihrer größten Geheimnisse.

Erkennt ihr diese deutschen Twitch-Streamer an ihren Synchronstimmen in Videospielen?

Aus den Augen, aus dem Sinn

Was ist Pokimanes Geheimnis? Die Streamerin erklärt, sie “poste & ghoste” ständig. Das bedeutet, sie verfasst Posts beispielsweise auf Twitter und schenkt ihnen dann oft studenlang keine weitere Beachtung, etwa, weil sie Termine hat.

Die Kommentare unter solchen Posts können allerdings unerwartet aus dem Ruder laufen. Doch davon bekommt Pokimane nichts mit:

Wenn Leute komisches Zeug in meine Kommentare posten, sehe ich es zu 90 % der Zeit gar nicht.

Wie stellt sie das an? Pokimane hat ein Team, das auf ihrem Twitter-Account eingeloggt ist und Leute blockiert, die unangebrachte Kommentare verfassen. Somit muss sich die Streamerin den Hate gar nicht erst anschauen.

Pokimane ist sichtlich amüsiert von der Vorstellung, Twitter-Nutzer könnten sich etwas darauf einbilden, von ihr geblockt worden zu sein – denn dann wären sie ja wohl zu ihr durchgedrungen. In Wahrheit sei sie es aber gar nicht selbst gewesen und schenke ihnen diese Beachtung überhaupt nicht.

Den passenden Clip aus dem Stream haben wir euch hier eingebunden:

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Gehört leider zum Job

Ist das etwas Besonderes? Eigentlich nicht, denn die Moderation von Kommentaren ist durchaus Teil der Stellenbeschreibung von Social-Media- oder Community-Managern. Prominente Personen oder Menschen mit einer großen Reichweite haben oft ein Team, das sich mit um ihre Accounts kümmert, doch kaum jemand spricht offen darüber.

Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Inhalte strategisch geplant oder von einem PR-Team überprüft werden. Bei Pokimane scheint es so zu sein, dass sie selbst für die Posts auf ihrem Twitter-Account verantwortlich ist. Sie überlässt es lediglich ihrem Team, die unangenehmen Kommentare auszusortieren.

Wie kommt das an? Auf Reddit, wo der Clip in r/LivestreamFail, der größten Community zum Streaming-Bereich, die Runde machte, zeigten sich viele Kommentare verständnisvoll: Der ständigen Negativität ausgesetzt zu sein, müsse ziemlich belastend für die mentale Gesundheit sein, daher sei es sinnvoll, sich damit gar nicht erst zu befassen (via reddit).

Leider sei es aber auch ein Bestandteil des Jobs. So schreibt jemand: “Ich denke, das ist ein gutes Beispiel für etwas, das ‘mit dem Territorium einhergeht’. […] Personen des öffentlichen Lebens sollten darauf vorbereitet sein, einen Teil ihres Vermögens auszugeben, um sich vor einer Menge kranker Sachen zu schützen.” (via reddit)

Andere lieferten mit ihrer Kritik direkt Beispiele, warum so ein Team für jemanden wie Pokimane notwendig ist: Sie lebe in einer Blase, zensiere die Welt, um ihr fragiles Ego zu schützen: “Die Definition von priviligiert und verweichlicht.” (via reddit)

Einige reddit-Nutzer weisen auch darauf hin, dass die Strategie nicht so ungewöhnlich sei: Das wäre auch nicht so anders, als die Mods, die nahezu jeder Streamer ab einer bestimmten Größe auf Twitch braucht. Es bleibt abzuwarten, ob auch andere größere Streamer und Streamerinnen die Moderation auf ihre übrigen Social-Media-Kanäle ausweiten.

Pokimane scheint es mit ihrer Strategie jedenfalls gutzugehen. Bereits 2022 erklärte die Streamerin, sie wolle sich mehr auf ihre mentale Gesundheit konzentrieren und nahm sich auch eine längere Auszeit von Twitch und Social Media insgesamt.

Eine der größten Twitch-Streamerinnen der Welt erklärt, warum sie weniger streamen will

Quelle(n): GameRant
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Serandis

Sollte jeder Streamer*in so machen. Verstehe oft nicht, wieso do viele Streamer da überhaupt drauf reagieren, wenn man dir Überschriften der Artikel hier überfliegt. Twitch und Twitter bieten nun msl direkten Kontakt mit Menschen, ob Fans hater oder Trolle. Am Ende hast du von allem was dabei. Ist nervig, aber Realität.

Sie macht es richtig. Habe ihren stream noch nie gesehen, aber sie ist mir mit der Einstellung jetzt schon sympathisch.

Huehuehue

Imane liest gar nicht selbst tausende und abertausende von Replies, Kommentare, Erwähnungen und so weiter auf x verschiedenen Social Media Plattformen und mein wortgewaltiger, ausfälliger und beleidigender Rant darüber, dass ihre Frisur heute “nicht so schön” aussieht wie gestern kommt gar nicht bei ihr an?
😉

Alleine für die geistige Gesundheit braucht man als jemand mit einer gewissen Plattformgröße wohl jemanden, der einem die wirklich hässlichen Dinge abnimmt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
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