Eine der größten Twitch-Streamerinnen der Welt erklärt, warum sie weniger streamen will

Eine der größten Twitch-Streamerinnen der Welt erklärt, warum sie weniger streamen will

Nach einer einmonatigen Streaming-Pause meldet sich Twitch-Star Imane „Pokimane“ Anys (26) zurück. Doch so wie bisher möchte sie nicht weitermachen. In einem YouTube-Video und anschließendem Stream auf Twitch spricht Pokimane über ihre Beweggründe und darüber, wie es jetzt weitergehen soll.

Das ist Pokimane

  • Mit über 9 Millionen Followern belegt sie Platz 9 auf Twitch und ist die einzige Frau in den Top 10
  • Sie gilt als familienfreundliche Vorzeigestreamerin und zeigt gerne Spiele wie Valorant
  • Als eine der wenigen Frauen an der Spitze ist sie aber auch vielen Anfeindungen und Hate ausgesetzt
  • Pokimane begann als Schülerin mit Twitch, streamt Vollzeit seit sie 21 ist und ist durchschnittlich 5–6 Tage die Woche auf Sendung
  • Im Juli 2022 kündigte Pokimane eine Auszeit an, um sich mental zu erholen
  • Jetzt meldet sie sich zurück, doch es gibt Einschränkungen: Pokimane möchte weniger streamen und sich mehr auf andere Plattformen konzentrieren

Pokimane kommt zurück auf Twitch – aber seltener und unregelmäßiger

So meldete sich Pokimane zurück: Am 28. August, über einen Monat nach der Ankündigung ihrer Pause, verkündete Pokimane via Twitter, sie werde ab dem 1. September wieder streamen. Als der große Tag gekommen war, veröffentlichte sie jedoch zunächst ein Video auf YouTube.

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In dem Video erklärte Pokimane, warum sie sich die Auszeit genommen habe und wie es jetzt für sie weitergehe. Auch im anschließenden Stream ging sie noch einmal auf die angesprochenen Punkte ein, ehe sie zum normalen Gaming-Programm überging.

So soll es für Pokimane weitergehen: Der Twitch-Star erklärte ausdrücklich, sie wolle nicht mit dem Streamen aufhören. Es solle aber deutlich weniger und unregelmäßiger werden. Statt bisher an 6 Tagen, will Pokimane nur noch 2- bis 3-mal die Woche auf Sendung sein.

Den vollständigen Comeback-Stream könnt ihr euch auf Pokimanes Twitch-Kanal ansehen.

Das will sie stattdessen machen: Fans müssen nicht vollkommen auf Pokimane verzichten. Die Streamerin betreibt noch mehrere andere Social-Media-Accounts. Vor allem an Instagram und TikTok habe sie vermehrt Spaß.

Darum zieht es Pokimane zu anderen sozialen Medien: Die Streamerin erklärt, sie genieße das Gefühl, spontan eine Instagram-Story oder ein kurzes Video auf TikTok posten zu können und dann mit ihrem Tag weiterzumachen.

Sie wolle nicht mehr aufwachen, an ihren PC rennen und 8 Stunden am Stück zocken, sagt Pokimane. Außerdem habe sie auf anderen Plattformen einen höheren Anteil an weiblichen Followern, mit denen sie sich über andere Sachen als nur Gaming austauschen könne.

Mit diesem Schritt reiht sich Pokimane in eine wachsende Reihe von Content Creatorn ein, die sich von dem Streaming-Giganten Twitch zurückziehen und ihren Fokus auf andere Plattformen legen möchten.

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Pokimane spricht über den Druck, dem Streamer und Streamerinnen ausgesetzt sind

Darum möchte sie weniger streamen: Pokimane ist seit fast einem Jahrzehnt als Streamerin aktiv. Während es früher neu und aufregend gewesen sei, scheint Twitch für die mittlerweile 26-Jährige seinen Reiz zu verlieren.

Zum einen liege das an der kompetitiven Natur der Branche. Pokimane sagt, sie wolle nicht mehr unter dem Druck stehen, jedem Trend hinterherlaufen zu müssen, immer mehr streamen zu müssen, als die Konkurrenz.

Ich habe so ziemlich jedes große, trendige Game gespielt. […] Wenn ich jetzt etwas auf Twitch sehe, habe ich das Gefühl, das alles schon gemacht zu haben.

Pokimane via YouTube

Zwar werde es immer Spiele geben, die ihr Herz erobern können, doch Pokimane sagt, sie genieße Gaming außerhalb ihrer Streams mittlerweile mehr. So könne sie die Spiele wieder so genießen, wie sie es als Kind getan habe.

Hinter dem Streamer-Beruf steckt mehr als nur zocken

Das sagt Pokimane zum Vollzeit-Streamen: In ihrem Stream geht Pokimane auch auf den „Traumberuf Streamer“ ein. Es sei eben nicht nur den ganzen Tag Videospiele spielen und dafür bezahlt zu werden. Wenn sie nicht auf Sendung ist, denke sie trotzdem ständig nur über das Streamen nach.

Zusätzlich passiere hinter den Kulissen noch viel mehr, wie etwa Meetings mit Kooperationspartnern. Das alles sei sehr stressig und sie habe nicht mehr das Gefühl, im Stream alles geben zu können. Auf YouTube bezeichnete sie das Streamen als „Hamsterrad“, bei dem sie nicht mehr mitmachen wolle.

Das steckt noch dahinter: Pokimane spricht auch eine weitere Schattenseite des Lebens in der Öffentlichkeit an: Man befinde sich in einer permanenten Feedback-Schleife von Leuten, die mitteilen, was sie von einem halten. Gerade als Frau bekäme sie sehr viele ungebetene Meinungen.

Pokimane hat daher das Gefühl, man mache nur noch das, was die Leute von einem wollen. Da bliebe dann wenig Platz, um sich als Individuum weiterzuentwickeln und herauszufinden, was einem selbst Freude bereitet.

Der Rückzug vom Streamen fällt Pokimane jedoch alles andere als leicht, sie wurde sichtlich emotional, es floss auch die ein oder andere Träne. Sie habe Angst, ihre Fans mit ihrer Entscheidung zu enttäuschen.

Komplett mit dem Streamen aufhören möchte Pokimane daher auch keinesfalls, diesen Teil ihrer Identität wolle sie behalten. Gaming und Streaming müssten aber nicht mehr alles sein. Stattdessen wolle sie die Freiheit haben, die Inhalte zu produzieren, die sie mag.

Geht es anderen auch so? Auch andere Twitch-Streamer sprechen über die Arbeitsbedingungen eines Vollzeit-Content-Creators. Während der Amerikaner jorbs mit dem Erfolg kaum zurechtkam und Angstzustände bekam, zeigt der Fall des deutschen Streamers Kalle Koschinsky ein strukturelles Problem.

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Twitch steht vermehrt für seine willkürlich anmutende Bann-Politik und den zur Selbstausbeutung einladenden Algorithmus in der Kritik. Denkt ihr, dass die Streaming-Plattform so weitermachen kann, oder muss sich etwas grundsätzlich ändern? Lasst uns gerne einen Kommentar mit eurer Meinung da.

Auch Ninja, der ehemalige König von Twitch, könnte die Plattform bald verlassen, zumindest, wenn man seinen kryptischen Andeutungen Glauben schenkt.

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McPhil

Wenn man es sich leisten kann weniger zu arbeiten, soll man das auch ruhig machen.

HerrDizlike

Bye Bye have a good Time 🤸

Ich kenne die nicht woher auch.

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Huehuehue

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