Jeder kennt in Destiny 2 Saint-14 als strahlenden Helden der Menschheit. Doch ein neues Video macht euch jetzt ein richtig schlechtes Gewissen und zeigt den Titanen als gewissenloses Monster und vermeintlich sogar Baby-Mörder.
Dieses Video wurde gefunden: Die Saison des Spleißers ist erst 2 Wochen alt. Spieler haben nun aber in den Game-Daten eine Cutscene gefunden, die erst im Verlauf der Season 14 ingame gezeigt wird. Dieses Video wirft ein ganz anderes, ganz düsteres Licht auf den “größten Titanen der je lebte”, also Saint-14 (zu Deutsch der 14. Heilige).
Da das Video selbst noch nicht live ist, sprechen wir hier eine leichte Spoiler-Warnung aus. Wer sich das verstörende Bild des Helden noch nicht angucken will, wurde gewarnt.
Für uns ein Held, für andere der Mörder unschuldiger Babys?
So ein schauriges Bild wird gezeichnet: Im Video spricht Mithrax, der Anführer des Gefallenen-Hauses des Lichts und unser Verbündeter, der uns in Season 14 maßgeblich beim Kampf gegen die Vex hilft.
Sein Volk, die Eliksni – bei uns Hütern als die Gefallenen bekannt, wurde von der “großen Maschine” verlassen, also dem Reisenden. Dann tauchte eine Kreatur auf, die angetrieben von Hass war. Man sieht dann wie Saint-14, dämonisiert dargestellt, flüchtige Eliksni hochhebt und ihnen das Rückgrad bricht. Sein Erscheinungsbild gleich immer mehr einem Monster.
Anschließend hören wir, dass Saint seinen Blutdurst auf den Schlachtfeldern nicht stillen konnte und sogar die unschuldigsten Eliksni heimsuchte. In Anbetracht der Tatsache, dass wir die Gefallenen seit Neustem mit ihren süßen und wehrlosen Babys sehen, dürfte Saint-14 also ein Kindermörder sein, denn wer wäre unschuldiger? Im Video sieht man dann auch vorne eine Mutter, die mit ihren Babys zu fliehen versucht.
Dann wird erwähnt, dass dieses unsterbliche Monster seine Opfer in seine Kuppel schleift, um sie zu pfählen und zu würgen. Das Video endet damit, wie die verängstigten Eliksni Saint-14 anstarren und Mithrax beweint, dass sie ihren Peiniger heute jeden Tag im Turm sehen müssen. Die Eliksni müssen lernen damit zu leben, wenn sie überleben wollen.
Die unschuldigen und vor allem super-süßen Babys der Eliksni sind bei den Hütern so beliebt, dass es sie nun bald auch als Kuscheltiere gibt:
Destiny 2 macht uns ein schlechtes Gewissen
Das ist das Erschütternde: Die Gruselgeschichte über Saint-14 ist uns gut bekannt. Sein ikonischer Helm ist so verbeult, weil er damit Gefallenen wie am Fließband die Schädel einschlug. Nur sind das für uns die glorifizierten Märchen eines Helden, der die Menschheit rettete.
Wir Spieler haben den Held der Menschheit selbst in der Vergangenheit geholfen, Gefallene auszurotten und dabei den Schutz seiner Licht-Kuppel genutzt. Und anschließend haben wir Saint-14 dann quasi von den Toten zurückgeholt, damit er jetzt im Turm stehen kann, wo er am liebsten Tauben füttert.
Wir selbst haben aber unzählige Feinde auf dem Kerbholz, in der ersten Destiny-Mission rotten wir direkt einen halben Gefallenen-Stamm aus. Natürlich haben wir als Spieler keine Dörfer geplündert oder schlimmeres getan, sondern uns nur gegen aggressive Gegner zur Wehr gesetzt.
Es ist aber ziemlich interessant, wie wir auf unsere Gegner wirken. Destiny 2 hält uns da den Spiegel vor und zeigt, dass hinter den Aliens nicht nur gefühllose Fieslinge stecken, sondern eigene, empfindsame Völker. Was für uns Hüter die Gruselgeschichten von Oryx und Crota sind, die in zahllose Verbündete abschlachteten, sind für die Gefallenen wir Hüter – und vor allem Saint-14.
Ein Besuch im Eliksni-Camp erfordert einen starken Magen
Habt ihr hier zugehört? Ganz zu Beginn der Season 14 halfen wir Mithrax dabei, sein Volk in der letzten Stadt in Sicherheit zu bringen. Seitdem hausen sie in den Ruinen des alten Raids “Geißel der Vergangenheit“. Dort haben sie ein Flüchtlingslager aufgeschlagen.
Wir sehen dort provisorische Feldbetten, zu wenig Platz und Mütter mit Kindern, die um ihre Existenz bangen. Bei den Gesprächen dort erfahren wir mehr über die Geschichte der Eliksni und wie hoffnungslos, heimatlos sie sind.
Doch die Gefallenen sind auch gewillt zu überleben und wollen den Menschen vergeben. Wir hören, dass nicht alle Menschen gleich sind, wie auch nicht alle Gefallenen gleich sind. Beide Völker müssen lernen, zu koexistieren – so Eido, die Tochter von Mithrax.
Das friedliche Miteinander klappt glücklicherweise auch schon etwas. Im Turm sehen wir einige Eliksni, die menschlichen Technikern dabei helfen, die Servitor-Technik zu untersuchen.
Was sagt ihr dazu – seht ihr die Hüter und vor allem Saint-14 jetzt mit anderen Augen? Findet ihr es einen spannenden Ansatz, wie die Season 14 uns auch mal andere Seiten zeigt als die von Pathos triefenden Helden-Geschichten? Oder sagt ihr, die Gefallenen sind Feinde und Destiny wäre ziemlich langweilig, wenn man auf nichts schießen könnte? Sagt es uns doch in den Kommentaren.
Wer schon immer wissen wollte, was die Eliksni eigentlich in ihrer Muttersprache sagen, wird hier fündig: Nach 3 Jahren wissen wir endlich, was unsere Gegner zu uns sagen
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Für mich persönlich ist der einzig wahre Held gestorben und seine Pistole wurde ihm geraubt. Sorry bei all dem Gerede über den 14th saint und den anderen Heulsusen im Turm die da krampfhaft etwas ersetzen sollen was das Spiel großartig gemacht hat, interessiert es mich soviel wie Turmspringen ob der Saint nen Massenmord veranstaltet hat. Und nun zum Wetter
Find ich gut dass der 14te überhaupt n paar kills nachweisen kann, auch wenns nur vex und gefallene sind.
Der Heilige hat seinerzeit auch genug Gräueltaten gesehen die widerlich waren. Das macht seine Taten nicht weniger schlimm, aber zumindest nachvollziehbarer.
Auch die Gefallenen töteten unschuldige Menschen.
zu dieser Zeit herrschte Krieg.
Wichtiger ist jetzt, dass man Vergangenes vergangen sein lassen kann.
Könnt ihr in den Titel demnächst weniger Spoilern? Ich schau mir generell wenig bis keine Spoiler an aber hier wusst ich quasi sofort um was und wen es geht und so habe ich mir den Kram jetzt angeschaut. Fühlt sich aber blöd an.
Schließe mich an. Im Titel/Thumbnail zu leaken/spoilern muss echt nicht sein. Das geht auch anders.
Das tut mir leid. Aber die Taten sind ja bekannt – wir waren ja selbst quasi bei einigen dabei – und du wusstest auch direkt was Saint-14 so “verbrochen” hat. Nur die Sichtweise ist jetzt neu. Ich habe ja extra von den neuen Sachen nichts gespoilert, wenn du dennoch enttäuscht warst, sorry ?
Ich denke Saint witd jetzt Gelegenheit haben sein schlechtes Image bei den Eliksni etwas aufzupolieren. ?
So wie er bisher dargestellt wurde, sowohl in Aktion als auch in der Lore, kommt er mir nicht als blutrünstiges Monster rüber. Sondern eher wie einer, der alles dafür tut andere zu beschützen – insbesondere die, die nicht solche Kräfte haben. Und da würde ich jetzt auch die Flüchtlinge vom Haus des Lichts dazu zählen.
Ich finde aber schön wie man in den letzten Seasons immer mehr diese Feinheiten einarbeitet. Früher war das noch sehr schwarz/weiß: böser Typ, töte bösen Typ, Ende. Jetzt wo sich die Menschen mit Teilen von ihren Feinden verbünden (müssen), wird das alles etwas mehr grau, greifbarer. Gefällt mir.
Das passt auch mMn besser zu einem großen Universum wie Destiny, als diese “Bösewicht der einfach böse Sachen macht, weil er halt böse ist”- Geschichte. Es gibt genügend Shooter wo wir das Schema bereits haben. 🙂
Größter Held? Der Typ kann nichts!! Der steht immer nur im Hangar und verteilt Osiris Beutezüge statt sich mal auf dem Schlachtfeld zu zeigen und der Menschheit zu helfen.
Das ist auch gut so. Wenn die ganzen Statisten, die so im Turm abhängen, auch noch mitkämpfen würden, würde ich ja keine Kats oder andere Kill-Aufgaben mehr abgeschlossen bekommen…
?
…wer soll denn sonst die Tauben füttern?
Finde das Storytelling an sich nicht schlecht. Klar, kommt an Witcher oder andere RPG-Meisterwerke nicht heran aber andererseits ist Destiny nun mal ein Shooter.
Zum Thema der Darstellung vom Saint. In der jetzigen Mond-Override gibt es auch noch ein recht emotionales Statement vom Saint als Mithrax anspricht, dass die Hüter, das Licht nur zur Gewalt nutzen. Finde daher die Situation storytechnisch sehr spannend und gut. Kein Vergleich zur Vexoffensive. Das war ja mal nüchts.
Pff lächerlich. Will nicht wissen wie viele Millionen mein hüter alleine von mehreren erfundenen alienrassen ausgelöscht hat.
und wieviele Milliarden die gesamte Hüterschaft…
Aber so langsam wird die story von destiny sogar im Spiel richtig gut ?. Endlich nicht mehr nur auf den lore karten.
Ehrlich? Mein Killcounter steht bei ca. 1,5 Mio. Querbeet. Und da soll ich nun anfangen, mir ein wie auch immer geartetes schlechtes Gewissen einzureden oder andere virtuellen Charaktere zu “verurteilen”? Das fände ich dann aber wirklich zutiefst verstörend.
😉
Ist ja immer noch ein Coop-Shooter und nicht “Mein kleiner Ponyhof”…auch wenn die Reaktionen mancher Spieler auf die “Smallen” Chemie-Püppchen aus Fernost eigentlich zu der Annahme verleiten.
So ist das halt… Und da Bungie nichts selber kann, wird auch hier, seit Seasons, bloß die “Originalstory” umgesetzt. Müssten dann demnächst erfahren, das Clovis durch die Vex-Milch vom Portal herausfand wer/was der Reisende ist, und dass die Menschen inklusive der Neugeborenen (Minotauren) direkt verflüssigt wurden samt Ticket in die Vergangenheit.
Bin gespannt wie “emotional” das dann dargestellt wird, dass wir quasi dem “Bösen” dienen und seit Anbeginn unsere eigene Rasse abmurksen. Und dann kommt sicherlich das Comeback mit dem Sprecher, der uns sagt: “Ich habe Euch in das Herz des schwaren Gartens geschickt, um all dem ein Ende zu bereiten” (Map: Im Reisenden, Originalstory, Concept Arts)
Ich trauere dem verschwendeten Potenzial nach. Die Schar-Arc’s der Lore waren auch immer wunderbar aber dieser Originalstrang, der leider mitgenommen wurde beim Ausstieg, hätte hier so richtig am Halo-Herz gekitzelt.
Da halte ich´s mit dem Vagabunden: “Aach, Saint-14 ist ein Spinner!”
Ein bisschen Selbstkritik für Tiefe und Emotionalität ist ja schön, aber es ist immer noch ein Ballerspiel; man sollte es nicht übertreiben. Eine düstere Atmosphäre zum unwohl Fühlen kriegt man auch anders hin.
Mir reicht der Stereotyp eines Amerikaners (erst schießen, dann fragen) völlig aus: Lord Saladin. “Reden und verhandeln ist Schwäche!” Ein Unsympath vor dem Herrn.
Nunja, so ist das mit Kriegen und deren Opfern, die eine Seite glorifiziert die andere beweint die verluste. Ist mit der Menschheit im realen ja nicht anders.
Zumal wir selbst im Destiny Universum ja mit sicherheit genauso viel Blut an unseren Händen kleben haben wie Saint 14, wenn nicht sogar mehr, wir lassen reihenweise Gegner verglühen, auflösen, zerstrückeln sie mit schwertern oder zerbersten oder durchlöchern ihre Köpfe, seit Stasis frieren wir sie sogar ein und zertrümmern danach ihre Körper in Tausende Einzelteile ohne auch nur darüber nachzudenken.
Wir würden ohne mit der Wimper zu zucken einen Genozid durchführen, wenn wir die möglichkeit hätten würden wir die Schar, die Kabale oder eben die hier behandelte Rasse auslöschen wenn es unseren eigenen Zwecken entspricht.
Die einzige Konsequenz daraus wird hier auch aufgeführt, es ist deren einzige Chance zu überleben sich dem stärkeren zu unterwerfen/verbünden.
“Cinematic” – habe schon bessere PowerPoint Präsentationen erstellt.
Ok dann zeig mal. Ich finds toll gemacht. Unter Cinematic verstehe ich zwar auch etwas anderes aber hässlich ist der gewählte „style“ nicht.
Ey, ich habe es nur Video oder Cutscene genannt – was der Ersteller des Videos sagt, dafür kann ich nix ?
??