Gaming-Firmen verbrennen Millionen mit Flops wie Concord und Redfall, weil sie die falschen Service-Games machen

Gaming-Firmen verbrennen Millionen mit Flops wie Concord und Redfall, weil sie die falschen Service-Games machen

Die Gaming-Industrie glaubt, dass Spieler auf Items und Loot in Live-Service-Spielen wie Destiny oder GTA 5 stehen und wollen den Erfolgen mit eigenen Spielen nachahmen, aber dabei machen sie einen Fehler. Das sagt MeinMMO-Autor Schuhmann:

Wie denkt die Gaming-Industrie? Die Gaming-Industrie folgt einer bestimmten Logik. Das kann man am Beispiel von Survival-Spielen sehen:

Erste Annahme: Das Survival-Genre ist beliebt und es gibt viele gute Vertreter wie Rust, ARK, DayZ.

Zweite Annahme: Aber es fehlt der eine große Titel mit maximaler Zugänglichkeit, der das Genre dominiert – wie das WoW bei MMORPGs macht oder LoL bei MOBAs.

Schluss: Auf dem Survival-Spiele-Markt ist Platz für mehr. Also entwickeln wir diesen einen super-zugänglichen Titel und werden reich.

Aus diesem Gedankengang erklären sich die Flut von Survival-Spielen vor einigen Jahren wie Conan Exiles (2018), Fallout 76 (2018) und anderen.

GTA Online ist ein extrem erfolgreiches und vor allem lukratives Spiel:

Destiny und GTA verdienen viel Geld – Wir wollen auch!

Was heißt das auf Live-Service-Spiele bezogen? Seit 2013/2014 ist es durch die Konsolen-Generation PlayStation 4 und Xbox One möglich, dass auch im Konsolenmarkt erfolgreiche Multiplayer-Spiele erscheinen, die in der Art eines MMOs permanent erweitert und mit Content versorgt werden. Man spricht von Live-Service-Games.

Früher waren solche Spiele nur auf dem PC möglich, das waren Games wie WoW, Counter-Strike oder LoL.

Vorreiter dieses Phänomens der Live-Service-Spiele auf Konsolen waren GTA 5 Online (2013) und Destiny (2014). Das sind beides finanziell extrem erfolgreiche Projekte.

Man geht davon aus, dass GTA 5 etwa 1,5 Milliarden $ eingespielt hat:

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Bei Destiny kennen wir die Umsatzzahlen nicht, aber gerade Destiny 1 dürfte enorm lukrativ gewesen sein.

Das ist die Logik hinter den vielen neuen Live-Service-Spielen: Die Fans dieser Spiele klagen aber darüber, dass ihnen die Games langweilig werden und sie Nachschub brauchen. Der Standardsatz jedes MMO-Spielers ist Mein Spiel ist tot.

Also folgt:

Erste Annahme: Live-Service-Spiele, die regelmäßig erweitert werden, sind enorm erfolgreich.

Zweite Annahme: Diese Live-Service-Spiele werden den Spielern aber regelmäßig langweilig, während sie auf einen neuen DLC oder ein großes Update warten.

Schluss: Auf dem Markt für Live-Service-Spiele ist Platz für mehr. Also entwickeln wir ein Live-Service-Game und werden reich.

Die Mär vom erfolgreichen Live-Service-Spiel

Das ist die Folge dieser Annahme: Schon seit vielen Jahren, mindestens seit 2016, versuchen Studios, die bis dahin Singleplayer-Spiele entwickelt haben, eigene Live-Service-Games zu etablieren, auf Druck des Publishers.

Sony etwa, wollte bis 2026 ursprünglich 12 neue Spielereihen dieser Sorte platzieren. Und hat dafür zahlreiche Studios gekauft:

Doch in den letzten Jahren zeigt sich, dass Versuche, solche Spiele zu etablieren, die über Jahre entwickelt werden, immer wieder scheitern, und das katastrophal. Viele Service-Games sind nicht nur erfolglos, sondern so erfolglos, dass sie die Studios dahinter in den Ruin treiben, die dann aufgelöst werden.

Die Liste der Opfer ist lang: Redfall, Crucible, Lawbreakers, Marvel’s Avengers, Suicide Squad, erst vor wenigen Tagen Concord.

Redfall Helden Titel
Redfall gilt als riesiger Flop.

Erfolgreiche Live-Service-Spiele leben von Loot

Was machen die Spiele falsch? Die Studios denken offenbar, dass Destiny oder GTA 5 erfolgreich waren, weil sie weiterentwickelt werden, wachsen und mit Content versorgt werden.

Das ist zwar richtig, aber das eigentlich wichtige Element ist es, dass es in den Spielen möglich ist, sich eine virtuelle Existenz aufzubauen, Items und Gegenstände zu sammeln und dadurch mächtiger zu werden – oder zumindest was Besonderes zu werden, der Dinge hat, die nicht jeder hat.

Eine Autorin von MeinMMO wurde 2020 in GTA 5 zu einem Date eingeladen, bei dem der GTA-5-Spieler offenbar stolz auf seinen virtuellen Besitz war und was er seinem Date alles bieten konnte.

Gerade dieser befriedigende Fortschritt innerhalb eines Service-Games ist der entscheidende Faktor, der Spieler an ein Spiel bindet.

Man kann das in Destiny allein daran sehen, wie besessen Spieler in der Anfangszeit von Xur waren und der Möglichkeit, dass der Händler den Raketenwerfer Gjallarhorn im Angebot haben könnte, eine legendär starke Waffen.

Spieler von Destiny waren so süchtig nach Loot, dass sie die Loot-Höhle nutzen, in der sie kaum Spielspaß hatten, sondern nur dumpf in eine Richtung feuerten, nur um in der schnellstmöglichen Zeit an Loot zu kommen.

Destiny Gjallarhorn
Die Gjallarhorn war in Destiny für viele die Motivation, überhaupt Freitags einzuloggen.

Auch bei GTA 5 ist regelmäßig die wichtigste Frage nach einem Update, was für neue Besitztümer ins Spiel kommen, welche Autos es neu gibt und wo man sie kaufen kann.

Live-Service-Spiele konkurrieren nicht mit Destiny – sondern mit LoL und Valorant

Das ist der Denkfehler: Wenn Firmen Service-Games entwickeln, die als PvP-Erfahrungen aufgebaut sind und ohne so eine befriedigende Equipment-Spirale erscheinen, konkurrieren sie nicht mit Spielen wie GTA5, Destiny oder Division – für die es eine große Nachfrage gibt, weil den Spielern der Content ausgeht und ihnen langweilig ist.

Nein, sie konkurrieren mit Spielen wie Valorant, LoL, Escape from Tarkov oder Fortnite, die gut laufen und in denen sich Spieler keine wirkliche „virtuelle Existenz durch bessere Items“ aufbauen, sondern Zeit in die Spiele stecken, um sie zu lernen und darin besser zu werden oder Skins anzuhäufen.

Andere Games geben Spielern gar nicht die Gelegenheit, starke Items zu finden, sondern sind rein auf Mikrotransaktionen ausgelegt.

Es ist eine komplett andere Spielerfahrung, ob man ein Live-Service-Spiel mit Loot oder eines mit PvP spielt:

  • In Spielen mit Loot und beständigem Fortschritt sind Abläufe oft ritualisiert. Man spielt zur Entspannung, oft nur mit halber Aufmerksamkeit, unterhält sich entspannt mit Freunden, schaltet ab und entspannt. Luke Smith hat Destiny mal beschrieben als “Ich schieße Aliens ins Gesicht, während ich mit meinen Freunden über die Oscars spreche.”
  • Live-Service-Spiele mit Runden sind auf PvP getrimmt, sie spielt man konzentriert und mit Ehrgeiz. Kommunikation im Team ist wichtig – mit Entspannung ist hier nicht viel

Es ergibt keinen Sinn, Bungie zu kaufen, und dann ein Spiel zu entwickeln, das nichts mit Destiny zu tun hat

Es ergibt keinen Sinn, Bungie zu kaufen, zu sagen, wir machen Live-Service-Spiele, dann aber kein Live-Service-Spiele wie Destiny herauszubringen – sondern ein Live-Service-Spiel wie Valorant oder Overwatch.

Sogar Bungie selbst arbeitet jetzt ja nicht an einem neuen Spiel wie Destiny, sondern an einem Extraction-Shooter, der bereits jetzt aussieht, als gäbe es keinen Markt für ihn.

Spiele mit Loot-Systemen laufen gut – Spiele ohne sterben schnell

Wenn man sich die letzten Jahre anschaut, was für Live-Service-Games erscheinen sind, kann man feststellen, dass die Games, die ein gutes Loot-System, zumindest einen anfänglichen Hype auslösten und ihre Spieler-Basis fanden, wie etwa Anthem oder The First Descendant. Sogar Wolcen, ein nicht näher bemerkenswerter Diablo-Klon, löste zum Release einen beträchtlichen Hype aus.

Die Aussage von Sony: “Wir machen jetzt Live-Service-Spiele für die PS5” ist ein Fehler. Die Mehrzahl der Leute will keine Live-Service-Spiele – die Mehrzahl der Leute will eine bestimmte Form von Live-Service-Spiel.

Während aber viele Spiele, die so ein Loot-System nicht boten, wie zuletzt Concord, krachend gescheitert sind und zu diesen riesigen Flops wurden, die zwar hohe Produktionswerte aufweisen, die aber kaum spielen wollte: Warum ist Concord so schlimm auf Steam und PS5 gescheitert und hat Sony 250 Millionen $ für eine woke Katastrophe verbrannt?

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Mortiferus

Warum scheitern Spiele?

Ich glaube, da hat auch jeder so seine eigene Meinung.

Ich persönlich lehne hartes P2W zum Beispiel komplett ab.

Außerdem mag ich es auch nicht, wenn Spiele ZU politisch sind und du solche Themen an jeder Ecke findest.

Zum Beispiel LGBTQ:
Ich kann mich noch gut an GW2, Staffel 1 der lebendigen Welt erinnern. Die Kuss-Szene zwischen Marjory und Kasmeer. Es war cool und die Community ist ausgerastet, weil es bis dahin in dem Game einzigartig war und auch allgemein im Gaming nicht alltäglich war.

Oder Umweltschutz und Energie sparen:
In Die Sims 4 wurde das in mindestens 3 Packs aufgegriffen:
Inselleben mit Strand aufräumen, wo ich mir lieber mehr echtes Strand-Gameplay gewünscht hätte, was da wirklich zu kurz kam.

Dann dieses Tiny Houses Pack, wo es darum ging möglichst klein, Platz und energiesparende Häuser zu bauen.

Und dann natürlich in Nachhaltig Leben, wo man dann die Balance zwischen Industrie und ökologie findet muss.

Klar, sind wichtige Themen und sollte man auch behandeln aber bitte in einem vernünftigen Maß aber nur, wenn es auch wirklich zum Setting passt und vernünftig dosiert.

In heutigen Spielen hast du gefühlt an jeder Ecke irgend einen Politik-Kram und manchmal hast du schon den Eindruck, sie packen dich im Nacken und tunken dich mit der Nase rein.

Irgendwann wird es halt auch zuviel und nervig.

Genauso sehe ich es mit dem Shop. Mir ist schon klar, dass Profit meist der einzige Grund ist, warum Spiele heute überhaupt noch entwickelt werden und ohne ständigen Geldsegen können auch keine neuen Spiele entwickelt oder bestehende weiterentwickelt werden.

Was ich aber absolut nicht ab kann ist, wenn ich ins Spiel komme und erst einmal gefühlt 20 Fenster schließen muss, die mich darauf aufmerksam machen, was ich doch für tolle neue Sachen im Shop kaufen kann.

Zuletzt bearbeitet vor 28 Tagen von Mortiferus
Tom

Ich finde der Artikel beschreibt schon sehr genau das Problem mit Überkommerzialisierung von Games.

Der böse Spieler ist tatsächlich Schuld am Scheitern jeden neuen Quadruple A Games 🫣 no pun intended.

Unterschiedliche Spieler erwarten unterschiedliche Games, wenn ein Spiel den Nerv vieler trifft ist das mehr oder minder Glück.

Ich bevorzuge PvE Games mit Coop weil ich ich gerne in funktionierenden Teams unterwegs bin. Seit gefühlt 20 Jahren habe ich kein Langzeit motivierendes Coop game mehr gefunden, weil offensichtlich niemand mehr Teil eines Teams sein will. Ganz besonders fällt mir das bei Streamern auf die Teams bilden, dann aber wie solo spielen und scheitern.

Tatsächlich hatte ich einige Jahre Spaß an BDO obwohl es open World PvP hat, konnte mich Gameplay, Grafik und Progress bei der Stange halten. Mich auch zu Item Käufen bringen um die Optik von Rüstung, Wohnung und meinen Schiffen zu verbessern. Nach 3 Jahren war aber dann die Luft raus und mit meiner Gilde sind immer weniger Events durchgeführt wurden. Insbesondere der Service Umzug zum Hersteller hat hier das Ende eingeläutet, weil sie das Season System ausgesetzt haben. Die Seasons hatten mich immer wieder in den Bann des Games gezogen. Inzwischen gibt es wohl wieder Seasons aber mein Interesse ist weg.

Heute konzentriere ich mich auf solo PvE Games und habe dem Multiplayer Genre komplett den Rücken gekehrt. Kein MMO oder sonstiges Service Game wird mir noch Geld mit mittelmäßigem Content aus der Tasche ziehen. Zwar schaue ich mir immer gerne neue MMOs an – immer mit der Hoffnung es könnte etwas sein – aber zum Glück bin ich heute quasi nie gehyped und daher selten enttäuscht wenn es nur wieder langweiliger Einheitsbrei geworden ist, oder kurz vor Release eingestellt wird.

Ich freue mich auf die nächsten Larian Projekte und spiele bis dahin BG3 😊

Jaque

ich glaube da fehlt noch was in der Betrachtung. Wenn man 1 Spiel über Jahre spielt und dann jemand ein “ähnliches” Spiel released, erwarten sie SpielerInnen halt gameplay, Optik und content wise das gleiche oder bestenfalls etwas besseres als das bisher gespielte. Wenn dann halt nur die Hälfte kommt, dann wird das nichts. Concord war ja scheinbar “okay” aber das reicht halt nicht. es muss mehr als okay sein, gerade wenn es Geld kosten soll.

Beispiel: dead cells. es gibt zig Spiele, die sich daran messen müssen, obwohl sie es nicht wollen. es gibt viele die okay sind. in den Rezensionen liest man immer nur “es ist halt kein dead cells”…. natürlich ist das schade, aber so funktioniert der Markt wohl.

Kaschtelator
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Revilo

Nein, ist es nicht, weil es die Mehrheit einfach nicht interessiert! Diese ganze pro/contra woke Diskussion nervt einfach nur. Nimm dich nicht so wichtig und lies nochmal den Artikel, da stehen die wahren Gründe für das Scheitern von GaaS!

Bonerpants

Passiert wenn man spiele für eine kleine laute Minderheit macht die nicht mal selbst bock auf diese Art spiele haben 🤷‍♂️

Huehuehue

Wechselwillige Hero-Shooter-Spieler sind auch tatsächlich eine kleine Minderheit.

Zuletzt bearbeitet vor 29 Tagen von Huehuehue
Revilo

Du bist schon auf dem richtigen Weg, denn die Mehrheit interessiert sich nicht dafür, ob nun ein Spiel woke oder nicht woke ist. Das Thema wird nur groß gemacht, in dem Fall mehrheitlich von der Anti-Woke Fraktion, weil sie die echten Problem nicht erkennen. Ist wie in der RL Politik…

Oneo

Was ist mit Duke Nukem ?Oder dem Rambo Spiel wurden die kaum verkauft weil sie zu woke waren oder einfach kacke ?

Diese Sülze immer kaum ist da was anderes als was man gewohnt ist einmischen diverse verkauft sich nicht woke ist schuld …..und immer wissen die Leute die damit nie in Berührung kommen oder nicht mal ansatzweise zu irgendwas gehören ausser Heterogenität und Männlich schon ist man Trotzdem Experte ….und kennt den Grund genau DAS BÖSE WOKE MONSTER war da….

Ein Gutes Spiel/Film/Serie oder sonst etwas kann gut oder schlecht sein egal ob es dort Vielfältigkeit gibt oder nicht .

Flops im Gaming Bereich sind nie nur durch einen Grund passiert da kommen so viele Faktoren zusammen .

Und es gibt so viele Menschen die sehr lange bur Klischeehaft repräsentiert wurden oder gar nicht.

Ich bin in Russland geboren und lebte dort bis zum 9ten lebenjahr was glaubst du in wieviel Filmen es keine Bösen Russen oder Klischee Russen gab ? Selbst im Jahr 2024….

Egal ob in Deutschland oder den USA …
Genauso ist es mit Psychologischen Problemen…Junge wie oft ich irgendwelches Halbwissen gehört habe ….

Versucht für ein paar Minuten in den Schuhen der Menschen zu laufen die ihr so Verantwortlich macht für den Untergang der Abendlandes und versteht das egal wie klein eine Minderheit eurer Meinung ist so hat sie doch das Recht als Mensch wahrgenommen und Akzeptiert zu werden so wie ihr nur das es bei euch einfach selbstverständlich ist.

Und die meisten keine Vorurteile, Rassismus , Ausgrenzung und Gewalt/Mobbing kennen nur weil man nicht so ist wie andere sind oder als ihrer meinung Normal Empfinden.

T.M.P.

Ist wohl richtig.
Noch schlimmer ist es wohl, wenn der Produzent selbst das Genre nicht mag.
Oder wenn der Storyschreiber die originalen Werke der betreffenden IP nicht mag, und der Fanbase, die eigentlich Abenteuergeschichten erwartet, ein Girlpower-Highschooldrama liefert.

T.M.P.

Allgemein raffen so Einige nicht was die Mehrheit der Leute möchte.
Das gilt bei Spielen genauso wie bei Serien.
“Wir” möchten cool aussehen und vielleicht nebenbei noch die Welt retten.

Wir wollen Aragorn sein, und die entwickeln ein Spiel mit Gollum.
Wir wollen ein Held im Star Trek oder Star Wars Universum sein, und die geben uns ne Pyjama-Party mit Beziehungsdrama.
(Star Wars Skeleton Crew wird übrigens ne Kinder-Serie, yay…)
Wir möchten cool aussehen, und die verpassen uns lila Haare, 40 Kilo Übergewicht und nen Nasenring.

The First Descendant ist zu 90% eine Kopie von Warframe. Im Grundgerüst ein billiger Klon ohne gutes Balancing. Warum ist es trotzdem erfolgreich?
Erstens: Du verkörperst die verdammt grössten Helden, die auf der Erde rumlaufen.
Zweitens: Die Chars sehen allesamt scharf aus. Egal ob Mann, Frau, Avatar oder NPC.
EDIT:
Oh und natürlich, wie du schon sagst:
Drittens: Powerfantasie – man räumt in Minuten hunderte von Gegnern ab.
Viertens: Eine Lootspirale, die ziemlich steil und ziemlich lang ist.

Erfolg könnte so einfach sein. Das Ganze ist so offensichtlich, das man sich fragen muss, ob die Verantwortlichen das absichtlich in den Sand setzen oder einfach total weltfremd sind.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von T.M.P.
Furi

Und TFD ist ein reines PVE Spiel, Multiplayer ist möglich, aber nicht unbedingt notwendig.

T.M.P.

Stimmt, guter Punkt. =)

T.M.P.

Wolcen hab ich nicht gespielt. Man kann ja nicht alles mitnehmen..^^
Aber dieser anfängliche Hype ist quasi die halbe Miete.

Die Leute müssen schon vor Release heiss auf das Spiel sein, und das muss schon an Tag 1 richtig rund gehen. Gerade bei Multiplayertiteln.
Ansonsten hast du schon fast verloren, denn ab dem Zeitpunkt musst du mit dem Gameplay überzeugen, dich mit den Platzhirschen messen und die Leute einzeln auf deine Seite ziehen.

Solche “Spassbremsen” wie hässliche Chars, fragwürdige Stories oder eben auch ein übersättigter Markt dämpfen alle den möglichen Hype. Und wenn dieser keine kritische Masse erreicht (hey, der Streamer, mein Kumpel und seine Mutti spielen das auch!), dann wirds schwer weitere Marktanteile zu gewinnen.

Btw: Ich hab gerade durch Zufall gesehen, dass Wolcen in einer Woche die Server abschaltet. Angenehmerweise soll der Singleplayer aber spielbar bleiben, und man kann seine Online-Chars herunterladen. Anscheinend leider kein Peer2Peer Coop oder ähnliches, aber immerhin..

Revilo

Der Anfangs-Hype reicht aber auch nicht, du musst gegen die Platzhirsche dauerhaft bestehen können und das funktioniert eben irgendwann nicht mehr, wenn der Markt gesättigt ist! Siehe im MMO-Genre, wo jedes jüngere MMO gescheitert ist gegen eben genau die Platzhirsche wie WoW, FF14, ESO und GW2. Wird man in Kürze wieder bei TL sehen, das wird der nächste Mega Flop von AGS (wie es schon einer ist für NCSoft in Korea).

T.M.P.

Darum sagte ich ja “die halbe Miete”. =)
Ich denke du verdienst in den allermeisten Fällen mehr mit einem durchschnittlichen Spiel, das durch einen Hype gepusht wurde, als mit einem guten Spiel, das von Anfang an kein Schwein spielt.

Revilo

Ja, das stimmt natürlich, aber GaaS sollen ja über Jahre verdienen und das können eben nur wenige. Und im MMO Bereich sind die meisten auch durch den Anfangshype nicht “grün” rausgegangen, sonder haben massive Verluste geschrieben und sind sogar in ihrer Existenz bedroht teilweise (s. Blue Protocol und Namco Bandei Online).

Den Blue Protocol Flop im Westen habe ich schon vor Jahren vorausgesagt, genauso wie bei TL. Neu ist, dass jetzt die 08/15 Themepark MMO schon direkt in Asien scheitern!

Und so war es auch bei Concorde, habe erst relativ spät davon gehört und mir gleich gedacht: Wenn das überhaupt irgendwie eine kleine Chance und einen Anfangserfolg haben soll, kann Sony das nicht verkaufen, sondern hätte es F2P bringen müssen! Wenn TFD Geld gekostet hätte, wäre es auch direkt gefloppt!

Grandorg

Es war jetzt auch wieder 4 Jahre eine Lücke für “Spieler, der Monster Hunter mag” – da hat EA ein Spie versucht in der Zeit und das ist tierisch gefloppt, weil sie irgendwie 80 € für wollten. 🙂

Wild hearts ist nicht nur wegen dem Preis geflopt, sondern auch weil es nicht viel content zu bieten hatte und es nen miserabel optimierte PC Version hatte.
Das Konzept mit den bauten war echt Nixe und hat auch richtige gut ausgesehen wenn man mehr als 30fps bi bekommen hat

Gunthar

Wolcen war eigentlich ein richtig gutes Spiel und machte vieles richtig. Leider war es so bugverseucht gewesen und die Devs waren nicht fähig gewesen, die zum Teil gravierenden Bugs zu fixen.

Gunthar

Vanguard, Saga of Heroes war auch so ein Trauerspiel. Die Beta war ein voller Erfolg. Doch die Devs meinten, das Spiel zum Release massiv abzuändern ohne vorgängige Tests (!). Da hatte es gefloppt. City of Steam dasselbe in eine andere Richtung. Bis in die Beta ein tolles MMORPG und dann machten sie zum Release einen P2W Asiagrinder draus. Das floppte dann auch kolossal.

Marc

“Es war jetzt auch wieder 4 Jahre eine Lücke für “Spieler, der Monster Hunter mag” – da hat EA ein Spie versucht in der Zeit und das ist tierisch gefloppt, weil sie irgendwie 80 € für wollten. 🙂”

-> Seit Monster Hunter World Release, bin ich ein riesen Fan davon geworden und fand das Game von EA (Wild hearts) super.

Das Problem des Spiels war vorallem die schlechte Optimizierung, welche sie VERSPROCHEN haben zu fixen, nur damit nichts kam. Als neue Monster haben sie dann nur andere Varianten rausgebracht, die nicht so viel neues gemacht haben, und die “Expert” Monster waren unbalanced ohne Ende. Sonst war das Game von Gameplay und dem Bausystem super cool

Zuletzt bearbeitet vor 28 Tagen von Marc
Revilo

TFD ist nur kurzfristig erfolgreich. Nächstes Jahr wird man noch über Destiny 2 und Warframe sprechen, TFD wird aber kaum noch einer nur erwähnen. Schon mal die Spielerzahl Entwicklung angeschaut?

T.M.P.

Es geht ja nur darum, dass es zu Release den Geschmack der Leute getroffen hat.
Die haben jetzt erst einmal richtig Geld gemacht, und zumindest einige Leute werden auch dort hängenbleiben.

Nimm mal Anthem als Gegenbeispiel.
An sich ein besseres Spiel als TFD, aber:

  • Die Chars weit weniger ansprechend.
  • Die Lootspirale eine Katastrophe.
  • Das Spiel selbst unfertig, damit kein Endgame.

Anthem hatte anfangs sogar den Hypetrain laufen, schliesslich war es von BioWare.
Leider ist er zu Release spektakulär entgleist.
Und wie du siehst, haben sie sich davon nicht mehr erholt.
2.0 hätte noch mal einen Hype zünden können, wie bei Final Fantasy, aber das war EA dann leider zu riskant.

Revilo

Ja, um Anthem ist es schade, das hätte was werden können.

Aber TFD ist eben einfach nur in allen Belangen durchschnittlich. Kann man sicherlich spielen, aber nicht, wenn man schon Warframe oder Destiny 2 kennt, die einfach soviel besser sind und auch noch Jahre nach Release sehr gute Spielerzahlen haben.

Das wird TFD nicht schaffen, das ist spätestens nächstes Jahr ziemlich tot.

VertigoRain

Was an TFD bemerkenswert ist: Die Entwickler schaffen es in kürzester Zeit das Feedback der Spieler umzusetzen. Das habe ich so noch nicht erlebt.

Deshalb bin bei TFD eher optimistisch. Die Frage ist aber natürlich was und wieviel Content in den nächsten Monaten kommt. Die aktuelle S1 ist sehr ernüchternd…

Revilo

Das mit dem Feedback stimmt, da gebe ich dir recht. Leider hilft das den Spielerzahlen überhaupt nicht bisher, genauso wenig wie der S1 Patch: Kurzes hoch von über 60k, dieses WE schaffen sie nicht mal mehr die 50k und es wird ab jetzt wieder rasant südwärts gehen mit den Zahlen.

T.M.P.

Viele die jetzt weiterspielen werden aber dafür auch etwas gezahlt haben.
Vielleicht für den neuen Battle Pass, vielleicht auch für ein paar Charakterslots.

Ich stand vor der Entscheidung, hab mir nur dagegen entschieden, weil mir die Inventarerweiterungen zu teuer sind. Und ich hab einfach kein Bock beim farmen alle 15 Minuten mein Inventar aufzuräumen.
Wenn mal ein wirklich extremer Sale kommen würde, würd ich vielleicht weiterspielen.

Fazit:
Die meisten, die jetzt gehen, könnten halt Spieler wie ich sein, die eh nicht gezahlt haben. Somit kaum ein Verlust.^^

Revilo

Das mag schon sein, denn solche F2P Spiele leben immer von wenigen Whales. Allerdings hauen die auch ab, wenn es keine “normalen” Spieler mehr gibt, dann kann ja keiner mehr ihre tollen gekauften Dinge bewundern. 😉

Ich habe TFD in mehreren Tests gespielt und sie haben schon wirklich auf die Spieler Kritik teilweise gehört, wie ich im letzten Test vor dem Release gesehen habe. Aber genau das mit dem Inventar hat mich auch da sehr genervt, neben dem ansonsten für mich nach wie vor nicht wirklich interessantem Gameplay Loop.

Ich habe kein Problem, für ein F2P Spiel auch Geld auszugeben, P2W gibt es für mich in einem PvE Spiel ebenfalls nicht, aber dafür müsste mir das eigentliche Spiel mehr Spaß machen als TFD.

Und da muss ich sagen, spiele ich lieber weiter Destiny 2 oder Warframe, die die deutlich besseren Spiele sind imho.

Monfyre

Ja, ist wie beim Kennenlernen. Der erste Eindruck zählt, aber am Ende muss auch der Charakter für etwas längeres stimmen.

Bei Concord war der erste Eindruck schon nicht da.
Ich hätte dort keinen Charakter auswählen können, bei dem ich sagen könnte, dass der mir vom ersten Eindruck her zusagt.
Vom Design her hätte man auch nicht feststellen können, welche Fähigkeiten den einzelnen Charakteren dort vom Entwickler her zugeordnet worden sind. Ob es mehr Stealth oder Fähigkeiten oder Heilung, Fernkampf oder Nahkampf ist, war eigentlich komplett zufällig.

N0ma

Ich denke es ist komplizierter. In der Gaming Welt kann man Erfolg nicht mit Geld kaufen, das hat Concord u.a. gezeigt, und das ist auch gut so.

Revilo

Auch hier nochmal: TFD ist nicht dauerhaft erfolgreich, das spielt nächstes Jahr fast keiner mehr. Schau die die Entwicklung der Spielerzahlen bei steamdb an.

Revilo

Du hast natürlich nicht ganz unrecht, aber TFD hat eben nicht über Monate mehr als 100k Spieler gehabt. Nach dem letzten großen Update gab es ein kurzes hoch (über 60k) für einen Tag, seitdem geht es wieder extrem nach unten (sie schaffen nicht mal mehr 50k an diesem WE, morgen gehts dann noch schneller und weiter runter).

Und irgendwann hast du eben nicht mehr genug Spieler, um die laufenden Kosten zu decken, da nutzt der kurze Anfangshype auch nichts mehr. AGS wird rote Zahlen mit NW schreiben und selbst Bungie hat inzwischen Probleme und Leute entlassen. Bei TFD wird das genauso kommen, nur viel schneller, weil es eben nur ein durchschnittliches Spiel ist.

N0ma

Geld investieren hilft, dem wollte ich damit auch nicht widersprechen.
Gemeint war es gibt keine Garantie. Sprich, man nehme 200 Mio und dann wirds ganz sicher ein Erfolg.

“Ich denke, es ist schon wichtig, dass man den Markt richtig einschätzt.”

Das Problem ist, im Spielebereich ist jede Nische schon mit Spielen gefüllt. Das ist so ein bisschen eine Nonsensforderung, man muss nur den Markt richtig einschätzen. Der Markt ist dicht wäre dann jede Einschätzung.

Ich sehe das komplett anders. Man muss Begeisterung reinstecken und danach am Spiel festhalten und die Probleme ausräumen,siehe Warframe, ESO …usw. Dann kann aus fast jedem Spiel was werden.

Arkell

Das größte Missverständnis ist, dass “Mein Spiel ist tot” der Ruf nach anderen Spielen ist. Das ist viel mehr eine Aufforderung an die Entwickler dieses Spiels nach mehr Content. Ein verschwindend geringer Anteil der Spieler wechselt wirklich zu einem anderen Spiel. Spieler wechseln nur, wenn das andere, neue Spiel richtig, richtig gut ist.

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