Anthem: Wie konnte es so schlimm werden und wird’s noch mal besser?

Anthem: Wie konnte es so schlimm werden und wird’s noch mal besser?

Der Online-Shooter Anthem ist im August 2019 in einem desolaten Zustand. Unser Autor Schuhmann fragt: Was hat sich BioWare da nur gedacht? Und können sie es noch mal retten?

Am Anfang, als alle auf Anthem schimpften, hab ich das Spiel in Schutz genommen. Anthem war mit einem soliden Rumpf-Körper gestartet, dachte ich, und BioWare würde den jetzt über Monate nach und nach vervollständigen. Immerhin hatten sie eine solide Road-Map vorgestellt und kommunizierten offen und häufig mit den Fans.

Anthem-Roadmap
Das war die ursprüngliche Roadmap von Anthem. Sah echt solide aus.

Ja, das Loot-System war Mist. Aber die Welt war toll, die Ästhetik super und das Gameplay hat echt Laune gemacht. Der Kern des Spiels war intakt.

Anthem wurde für seine „Unvollständigkeit“ kritisiert. Das ist etwas, das viele Singleplayer-Spieler bemängeln und an „Games-as-a-service“-Spielen doof finden: Dass die Spiele erst nach und nach wachsen und nicht „fertig“ erscheinen.

Ich als langjähriger MMO-Spieler kenne das aber und find es gar nicht so schlecht, einem Spiel beim Wachsen zuzusehen.

anthem-ranger-ultima

Doch Anthem wächst nicht. Seit Monaten passiert einfach nichts mehr im Spiel:

Das führt zu einer furchtbaren Situation:

Anthem Faye

Anthem wurde offenbar in letzter Minute fertig

Wie konnte Anthem so schlimm dastehen? Wie im Nachhinein bekannt wurde, ist Anthem offenbar in letzter Minute fertig geworden.

BioWare hatte nur den Content, den sie zum Launch fertig hatten, und brachte den raus, ohne ihn richtig zu testen, um noch ins Finanzjahr von EA zu fallen. Es war danach nichts oder zumindest fast nichts mehr in der Pipeline.

Nach dem Release arbeitete das Team an einigen Fixes, übergab dann aber rasch die Arbeit an ein anderes Team in Austin, das bis dahin am MMORPG Star Wars: The Old Republic gearbeitet hat. Das Haupt-Team von BioWare zog sich von Anthem zurück und entwickelt bereits das nächste Spiel, ein Dragon Age.

Das neue Team in Austin ist seitdem verantwortlich und arbeitet an Anthem.

Das sagt der EA-Chef zum miesen Start und der Zukunft von Anthem

Das ist meine Frage: Wie konnte BioWare auf die Idee kommen, ein Games-as-a-service-Spiel zu veröffentlichen, ohne dass die Content-Pipeline steht?

Da müssen gravierende Fehler passiert sein, dass sich alles nur noch darum drehte, das Spiel „überhaupt“ fertig zu bekommen, so dass keine Zeit mehr blieb, um sich darum zu sorgen, was danach passierte.

Dabei ist doch gerade das, was nach einem Launch geschieht, so entscheidend für ein solches Spiel wie Anthem.

Was sieht man daran? Anthem kann als Lehrbeispiel dafür dienen, wie wichtig es für Entwickler eines „Games as a service“ ist, nicht nur die „Launch-Version“ zu betrachten, sondern auch die Monate danach. Die müssen solide stehen.

Anthem Merelda NPC

Dasselbe Problem hatte vor einigen Jahren das MMORPG WildStar – die hatten eine solide Launch-Version. Ihnen brach aber der Content nach dem Launch völlig zusammen, weil ihre Arbeitsweise nicht funktionierte.

Nach langer Leidenszeit schloss WildStar 2018 – und das Studio Carbine gleich mit.

3 Lichtblicke für die Zukunft von Anthem aus dem so dunklen Insider-Bericht

Die Hoffnung von Anthem basiert auf dem Stolz von BioWare

Gibt es noch Hoffnung? Die größte Hoffnung ist es, dass EA und BioWare zu stolz sind, um das Spiel einfach auslaufen zu lassen und sie die Ruf-Schädigung fürchten.

Es gibt einige Hoffnungsschimmer:

  • Was man so hört, sind die SWTOR-Entwickler an Anthem gerade dran und glauben, das Spiel noch rumreißen zu können.
  • Die neuen Waffen auf dem PTR sehen gut aus
  • das Cataclysm-Event sollte jetzt nächste Woche oder die Woche drauf endlich starten
  • EA und BioWare haben mehrfach betont, dass man an die Zukunft von Anthem glaubt
Anthem Stronghold The Sunken

Dennoch war die Entscheidung, Anthem „trotz allem“ im Februar zu veröffentlichen, im Nachhinein wohl eine der schlechtesten Entscheidungen, die im Gaming seit langem getroffen wurden.

Ein „Games-as-a-service“ mit leerer Content-Pipeline zu veröffentlichen, ist so, als kündigt man eine 10-teilige TV-Serie an, hat aber erst 2 Teile fertig und will die anderen 8 dann noch drehen, während die Fans schon auf sie warten.

Ich hoffe, dass in den nächsten Tagen die nächsten Folgen langsam fertig werden und Anthem mal wieder mit positiven Nachrichten von sich reden macht.

Destiny 2, The Division 2, Anthem – Wo stehen die Loot-Shooter?
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XXStahlratteXX

Wenn ich ganz ehrlich bin:
Ich mag das Spiel, aber im jetzigen Zustand fühle ich mich von BioWare und EA um 69,99€ BESCHISSEN.

Ich hab das Gefühl, dass man mich richtig “über den Tisch gezogen” hat.

Dabei habe ich immer gesagt: “Lass ma, das wird schon!”

Aber nix wird, gar nix. Seit Februar nur dummes Geschwätz und keine Verbesserung, keine “sich ständig verändernde Spielwelt” kein gescheiter Loot.

Als wenn du ein Auto ohne Motor geliefert bekommst.

Wenn ich 70 € im Februar verbrannt hätte, das hätte wenigsten noch einen gewissen “Heizwert”…

Alles in allem ist das für mich ein frecher Betrug an allen Spielern und die Praktikanten in Texas sollen jetzt das Spiel retten, während sich übrigen BioWare-Kriminellen mit der nächsten Masche beschäftigen um Zockern das Geld aus den Taschen zu pumpen.

Das war definitiv meine LETZTE Vorbestellung, ever.

OnelifeTwosides

Vor einigen Tagen günstig abgestaubt und froh, nicht mehr dafür bezahlt zu haben. Die Grafik und das Gameplay sind top, die Technik aber eine Vollkatastrophe. In 7 Tagen hatte ich bei ca 2-3 Spielstunden am Tag knapp zwei Freeze pro Sitzung. Heute spielte ich die Story Herz der Dämmerung und in einer entscheidenen Video Sequenz, mit Owen, hängte sich das Spiel auf, die Szene durfte ich mir dann auf Youtube anschauen, da ich beim Wiedereinstieg nicht verstand worüber Faye und Haduk sprachen. Wie kann man nur so einen halbgaren, technisch unfertigen Müll (!!!) und ich setze ungerne Ausrufezeichen, auf die Spieler loslassen. Zum Glück wertete Anthem die Mission als abgeschlossen, immerhin. Die Steuerung im Fort Taris ist dazu ein sehr schlechter Witz. Wer programmiert sowas, sagt sich, so ich möchte die Spieler nun mit Zeitlupe und Rucklern entschleunigen? Wenn wenigstens die kleinen und größeren Stories entschädigen würden, doch Bioware untypisch sind diese äusserst banal gehalten. Zum Glück kann ich mich vermutlich nicht über den Endcontent aufregen, da ich bei dem technischen Missständen nicht weiss, ob ich soweit komme. ????

KarateAndy

Wie günstig hast du es denn abgestaubt bzw gibt’s die Möglichkeit immer noch? Würde es mir auch nur für nen ganz schmalen Taler zulegen, da ich deine Meinung ebenfalls so ziemlich vertrete ????

Daniel Krüger

Hab es bei Gameware für 15€ bekommen ????

OnelifeTwosides

Legion of Dawn Version, bei CDKeys, für 14.19 Euro | Xbox Version ????

Aktuell liegt der Preis der LoD aber wieder bei 18.99 Euro, da würde ich warten, dieser schwankt täglich. Die normale Version ist meistens genauso teuer. Mehr als 15 Euro würde ich aber dafür nicht investieren.

Gerd Schuhmann

Stattdessen ging es hier den Leuten um einen Ersatz für Destiny usw. Dieses Anthem sollte ein dickes Zugpferd werden, welches hunderte oder tausende von Spielstunden bieten sollte – genau das hat man hier zuhauf täglich lesen können und das war es übrigens auch, was sich die Entwickler wohl für dieses Spiel vorgestellt haben.

Das hab ich z.b. im Live-Stream mit Nexxoss behandelt und gesagt, dass genau diese Erwartungshaltung furchtbar ist.

Da zu sagen: Das ist die Erwartungshaltung Eurer Leser, ihr müsst ein Spiel darauf abklopfen, ob das auch 100 Stunden nach Release noch Spaß macht – Woah. Also ich sehe nicht, wie wir das leisten können.

Diese Erwartungshaltung “Ich such ein Spiel, das ich jetzt für das nächste halbe Jahr spielen kann” kritisiere ich ja immer wieder und versuch den Leuten das auszureden. Darüber hatten wir ja auch schon einige Artikel.

Und vor allem, dass man ein wenig in Überblick behält, was für Erwartungen die eigenen Leser haben, was sie sich unter Anthem vorstellen, ob diese Vorstellungen realistisch und umsetzbar seien usw. Denn man muss hier ganz klar sagen, dass kaum jemand hier ein Spiel mit einer Bewertung von vielleicht 70% gerechnet hat, samt Spielspaß für 25 Stunden.

“Die Leser” gibt es da nicht. Es gibt vor jedem Spiel Leute, die sich total reinsteigern, und riesige Erwartungen haben. Und es gibt andere, die es in Grund und Boden haten und nicht mit der Kneifzange anfassen.

Beide Seiten kannst du nicht beeinflussen. Wir haben es probiert – vor Bless z.b., vor Anthem: Wenn du denen IRGENDWAS sagst, was nicht in ihr Bild passt, stößt du auf taube Ohren und wirst noch beschimpft.

Weil jeder, der es anders sieht, automatisch keine Ahnung hat und/oder gekauft/verblendet ist.

Ich darf dran erinnern: Weit vor Release hab ich geschrieben “So wird Anthem laufen – schwieriger Start, schwierige Phase” – da konnte ich mir anhören, dass ich null Plan hab. BioWare wär großartig, SWTOR-Erfahrung – das wird super. Die Leute wollen es nicht hören.

Dieses “Ihr müsst die Erwartungshaltung der Leser managen” -> Da überschätzt du total unseren Einfluss. Und ich kann das Spiel nur so kritisieren, wie ich das selbst sehe.

Ich habe null die Erwartungshaltung gehabt: Das spiel ich jetzt für das nächste halbe Jahr. Ich geh an Spiele wie Anthem mit einer völlig anderen Erwartungshaltung ran – dann zu sagen “Unsere Spieler sind wahnsinnig heiß auf das Spiel – ich muss denen jetzt die Augen öffnen und sie mit kaltem Wasser abspritzen, damit sie MEINE SICHT auf Anthem teilen”, da fackeln sie uns die Seite hier ab.

Das würde auch nichts bringen – das würde nur richtig knallen. Ich sehe das auch überhaupt nicht als meine Aufgabe, die Leser von meiner Ansicht zu überzeugen. Ich bin generell dann eher in der Mitte und für den Ausgleich.
Man muss auch mal sagen: Leser mögen das auch nicht mit Meinungen konfrontiert zu werden, die ihrer eigenen krass entgegen laufen.

Ich darf wieder dran erinnern: “Destiny 2: Junkie auf Entzug”, da ging’s auch darum, die Erwartungshaltung der Spieler zu kritisieren: Was ich mir da wieder anhören durfte. ) Und hat’s was gebracht? Nö.

Diese Woche erst kritischer Artikel zu The Division 2 – was ich mir da wieder anhören konnte an persönlichen Einschätzungen über mich – war echt super 🙂

Da heißt es im Prinzip von einigen: Diese Meinungs-Artikel, den Scheiß, den könnt Ihr Euch gleich ganz stecken. Ich will hier nur News und Fakten. Was juckt’s mich, was du meinst?

Und dann kommst du und sagst: Ihr hättet aber auf Anthem gleich richtig draufhauen müssen, weil jeder gesehen hat, was das für eine Luftnummer ist. Nein – ich hab’s nicht so gesehen. Ich bin auch der Ansicht, sie hätten das eigentlich hinbekommen müssen mit einigen Loot-Änderungen, die auch vorgeschlagen waren.

Das große Problem war, dass die tatsächlich nach dem Release das Team gewechselt haben und dass die Vorratskammer komplett leer war. Das hab ich in der Form nicht vorhergesehen.

XXStahlratteXX

Mein MMO hat Anthem ja nicht gepusht, sondern die Meinungen zusammengetragen und versucht neutral zu berichten. Den Hype haben wir als Spieler getragen und meine Erwartungen entsprachen dem was BW und EA versprochen und angekündigt haben.

Daher fühle ich mich von EA und BW getrogen und suche nicht die Schuld bei Mein MMO.

Kristian Steiffen

Anthem = Scam

André Wettinger

Anthem ist das klassische Beispiel für mich das der erste Eindruck von einem Spiel der wichtigste ist. Durch Destiny2 Rel. hatte ich mich einmal täuschen lassen aber obwohl ich mich auf Anthem freute würde ich bei der Beta eines besseren belehrt. War damals bis auf die Welt mit vielen Sachen unzufrieden was direkt zu der Stornierung der Vorbestellung führte. Glück gehabt.

Black Sheep Gaming

Beichte 1: Ich bin ein Anthem Fanboy. Ich mag das Setting, ich mag das Gameplay, ich mag die Grafik, ich mag das Gunplay und hab für 30 Euro gut 180 Stunden drin versenkt. Die neuen Waffen auf dem PTS sehe richtig gut aus und machen einen Heidenspaß.

Beichte 2: Ich hab das Spiel von der Platte geworfen. Warum? Weil selbst der Cataclysm die grundlegenden Probleme einfach nicht in den Griff bekommt (zumindest nicht auf dem PTS). Bei einem Spiel, das so viele Sekundärwerte auf den Items hat, muss ich einfach mit Loot zugemüllt werden, damit ich nur ansatzweise eine Chance habe ein Teil zu bekommen, dass für meine Klasse/Spezialisierung taugt. Und schlussendlich interessieren halt ab einem gewissen Ausrüstungsstand halt nur noch die Legendarys.

Seit dem Öffnen des PTS werte ich den Loot auf Liver Server und PTS aus.

Gespielt wurde nur GM 2 oder GM 3.

Auf dem Live Server ist es eine Droprate von 0,32 Legendären Items pro Stunde (bei 7433 gelooteten Items), auf dem PTS auf 0,47 (bei 5824 gelooteten Items).

Das ist Frust pur, denn es bedeutet, dass ich etwas über 2 Stunden spielen “muss”, um EIN Legendäres Item zu bekommen, welches NICHT doppelt ist und von ÜBER 20 Sekundärwerten eine halbwegs (von ideal will ich gar nicht reden) vernünftige Kombi bietet. Und das ist so traurig, denn das Spiel bietet so viel Potential und das Gameplay ist meines Erachtens sogar besser als das von Warframe aber man hat einfach keine realistische Chance auf einen bestimmten Build hinzubauen, selbst wenn man das ungemein repetetive Missionsdesign ignorieren kann und stundenlang grindet.
Ich werde den Cataclysm noch spielen, aber solange die Droprate nicht mindestens verdreifacht wird, ist das Spiel tot.

Sentcore

Wenn die ganzen Sachen auf Legi wenigstens Fixe Perks hätten, wie z.B. bei Destiny 1 die Exotics (alle zu 100% gleich!) und vor allem keine 1:1 MW Kopie nur mit besseren Werten währe, währe das Lootsystem an sich nicht schlecht, bis auf die fehlende Auswahl da es bisher pro Ausrüstung / Waffenuntergattung nur 1 Legi gibt…

Wenn das System so bleiben soll, müssten wir wirklich mit Loot zugemüllt werden… also so richtig im Diablo 3 oder Borderlands 2 Style… aber so… naja…

Ich hoffe dass sie die Kurve noch bekommen… hatte nur ca 80h Playtime in Anthem versunken, aber davon nur 3 Legis bekommen und davon nicht mal 1 Waffe -.- War glaub 1 Colossus Skill und dann Modifier oder so… aber auf GM 1+2 dropped einfach nichts und selbst da ist es Mühvoll mal ein gescheites MW zu erfarmen…. Jedenfalls: weil die Legis eine 1:1 Kopie eines MW ist, fehlt mir völlig der Anreiz dafür zu Grinden… da behalte ich lieber meine MW und farme da den richtigen Roll…

maledicus

Gerd Schuhmann

An dem Punkt kann ich nicht mehr mitgehen und der mich zunehmend stört:

“”Anthem wurde für seine „Unvollständigkeit“ kritisiert. Das ist etwas, das viele Singleplayer-Spieler bemängeln und an „Games-as-a-service“-Spielen doof finden: Dass die Spiele erst nach und nach wachsen und nicht „fertig“ erscheinen.
Ich als langjähriger MMO-Spieler kenne das aber und find es gar nicht so schlecht, einem Spiel beim Wachsen zuzusehen.””

Auch wenn ein Spiel mit dem Ziel entwickelt wird als GaaS zu laufen sollte das nicht bedeuten, das nicht zum Release etwas das man als vollständiges Spiel betrachten kann abgeliefert wird. GaaS darf nicht bedeuten ein Spiel mit viel zu wenig Content zu releasen, das mit der Ausrede GaaS zu schmücken nur um später den Spielern Content-Häppchen hinzuwerfen, welche dann natürlich abgefeiert werden sollen obwohl das Spiel dann immer noch zuwenig Content hat um längerfristig zu binden was eben für das Genre MMO(RPG) wichtig ist.

Nehmen wir dein Bsp. ESO. Das Spiel hat zwar im Anfang viel Kritik und auch zurecht einstecken müssen, aber nicht wegen zuwenig Content denn es war von Anfang an riesig. Die ganz große Kritik lag im einschränkenden Phasing-System wo Spieler nicht zusammenspielen konnten wenn ihre Queststände nicht exakt gleich waren, weil sie sich wegen unterschiedlicher phasen nicht gesehen haben. Obwohl das heute alles super funktioniert, hat es ESO den Beinamen Solo-MMO eingebracht was wirklich nicht stimmt. Da lagen die Probleme wo anders als in dem was bei GaaS heutztage immer mitschwingt – nämlich das man ja ruhig mit zuwenig Content releasen kann, dann aber das Spiel ganz toll werden wird – irgendwann.

Für mich sind gelungene Beispiele für GaaS Monster Hunter World & Wildlands ( obwohl diese spiele eigentlich nie mit GaaS beworben wurden ), praktisch vollständige Spiele die durch Events, oder sogar wie bei Wildlands durch einen PvP -modus am leben gehalten werden bis entweder ein Nachfolger oder ein Add-On erscheint. Divsion 2 macht sich im Gegensatz zu Division 1 auch wenn es die loot-problematik gibt, ziemlich gut. Dem Spiel kann man auch nicht vorwerfen mit zuwenig Content gestartet zu sein. Aber Anthem ist ein Debakel. Bei dem SPiel hapert es an allen Ecken und Enden. Ich finde auch die Spielewelt dort langweilig und viel zu klein. Schon während der Story erzählt man uns von den ganzen anderen Enklaven die irgendwo anders sind .. wieso zum Teufel hat man die nicht eingebaut und mehr Gebiete? Ok wir wissen es, im Grunde ist es wie bei allen GaaS Spielen die zum Start solche probleme haben – es ist in der Entwicklung etwas gehörig schief gelaufen. Siehe Destiny 1 am Anfang, nur die konnten das Steuer rumreißen, weil sie einfach ein breiteres Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten im Spiel hatten, siehe Raids, siehe PvP, siehe Events.
Ich denke ähnlich lief es auch mit Division 1, wobei das immer noch besser lief als bei Anthem. Da gab es immerhin noch 2 DLC. Man hat GaaS gedacht, aber nicht wirklich von Anfang an durchgeführt bei Division 1. Ähnlich wie bei Anthem, es kam nie eine substantielle Erweiterung des Hauptspiels was sich doch wirklich angeboten hat, da war noch viel Platz in der Stadt.

Ich denke Anthem bekommt die Kurve nicht mehr, ein Cataclysmus Event wird dazu nicht ausreichen.

Gruß 🙂

Gerd Schuhmann

Ich kann das komplett nachvollziehen.

Ich hab Anthem sicher deutlich positiver gesehen als die meisten anderen, weil mich da Gameplay, der Core-Gameplay-Loop, angesprochen hat.

Ich hatte das Gefühl, das ist so, wie ein “modernes MMORPG” heute sein müsste – im Kampfsystem.

Was du sagst: Dieser Games-as-a-service-Gedanke scheint bei BioWare nicht so richtig gefestigt gewesen zu sein – sondern war mehr so ein Lippenbekenntnis, das man nicht richtig angenommen hat.

Das ist halt das, was jetzt viele ärgert.

Bei The Division 1 hat das Team das irgendwann akzeptiert und verstanden. Bei ESO war das schon von Beginn an ausgeprägt.

Das ist vielleicht – zumindest im Moment – der Unterschied.

maledicus

Das Core-Gameplay von Anthem finde ich auch super. Ich hab sogar die Story als solche sogar genossen. Aber wenn ich schon nur an die uninspirierten Ladebildschirme denke bin ich ohne im Spiel zu sein schon wütend genervt 😀

Gruß.

Sgt. Butterbread

Ich denke einfach auch, dass BioWare GaaS einfach nicht “kann”, bzw. es eine riesigie Hürde für die war. Sehr kurze Entwicklungszeit, viele interne Probleme, keine klare Linie und dann auch noch ein Spieltyp entwickeln, den man vorher nie hatte. BioWare ist bekannt für hervorragende Stories und SP-Erlebnisse (Mass Effect, DA, auch SWTOR hat eine echt interessante Story) GaaS müssen aber viel weiter gedacht werden, Story ist nur bedingt primär wichtig und ich wage zu behaupten, BioWare war einfach eine schlechte Wahl als Studio. Deren Schwerpunkt liegt ganz woanders. Ist aber reine Spekulation.

Peter Möstl

jap echt schade, das erste mal das ich in ein Spiel 70€ investiert habe und nicht mal auf 30std Spielzeit kam… 🙁

Sgt. Butterbread

Was ich als letzte Chance für möglich halte wäre, dass der Cataclysm gut genug ist um ein paar der alten Spieler wieder zurückzuholen, eine halbwegs erträgliche playerbase zu erreichen und dann vor sich hin zu vegetieren. Aber keine Chance, dass sich das wieder ordentlich erholt, denn ich bezweifle stark, dass BioWare schon einen Plan für nach dem Cataclysm hat.

Sha

Der brüller dadran ist diese absolute Null Kommunikation seitens Entwickler , selbst Bungie schaffte das besser gefühlt .
Werd mit Cata aber reinschauen , mich spricht das System echt an 😀

Zum Glück es nicht zum Release gekauft , ME:A war mir da eine bitter böse Lehre . Soviel Potzial und so kurz sterben lassen . Ach Bioware 🙁

Stephan Sterr

Mein motto ist normalerweise leben und leben lassen, aber als gamer sage ich lasst das spiel sterben.
Es steht für alles, was in dieser industrie falsch läuft. MTA’s in vollpreistitel, völliges ignorieren der comunity (wieso fragt keiner nach dem leveldesign), games auf den Markt werfen, die nicht mal als beta taugen, downgrading usw. Auf sowas hab’ ich und vermutlich auch ein Grossteil der Gamer keinen Bock.
Hab jetzt aus langeweile mit Warframe angefangen und muss sagen, es gibt gottseidank noch entwicker, die die Fahne für fairness, kreativität und kontakt zur comunity hochalten. Alleine das modsystem ist schon umfangreicher als die komplette mechanik von Anthem.
Und an die paar Leute die noch an diesem Rohrkrepierer hängen: 1. Spricht es bände über eure Ansprüche an ein Spiel und 2. Checkt ihr nicht, das ihr ein system unterstützt, das man normalerweise verhindern muss? Das ist wie bei den Lootboxen. Wir haben uns das alles solange gefallen lassen bis sich sogar Regierungen eingeschaltet haben um solche Schweinereien zu stoppen.
Wir als Konsumenten müssen nicht alles schlucken, was man uns serviert.
Und ja, Geschmäcker sind verschieden. Ich kann zum Beispiel mit the division2 nichts anfangen, hate es aber nicht. Was Bioware aber abgezogen hat, wäre in jeder anderen Industrisparte Astreiner Betrug.
Das einzige wozu anthem noch taugt, ist als abschreckendes Beispiel für andere Entwickler, und zumindest dabei wünsche ich viel Erfolg.

Psycheater

100%!!! ????????????????

Frag Mich auch wo die Leute sind die vor zwei Monaten noch alles verteidigt haben was EA/BioWare/Anthem betrifft??? ????

Da ist so dermaßen viel schief gelaufen und Potenzial verschenkt worden; das reicht glatt für 3 AAA Games

Gerd Schuhmann

Ich fand die Anzahl der Festungen zum Anfang nicht so kritisch, wenn sie das erweitert hätten. Mit den Missionen und Verträge hast du ja viele Aktivitäten, die du abschließen kannst im Endgame

The Division 2 hat ja gar keine Festungen im Prinzip – aber du kannst jede Hauptmission noch mal laufen. Die Festungen in ANthem wurden da stark mit “Strikes aus Destiny” gleichgesetzt – aber ich hab z.b. in Anthem die meiste Zeit Missionen gespielt und das war auch okay.

Am Ende war’s dann so, dass wirklich nur eine Festung gespielt wurde, weil es da den besten Loot pro Zeit gab – aber das waren dann andere Probleme des Spiels.

Die Anzahl Festungen wären, in meinen Augen, nicht das entscheidende Problem gewesen.

Wobei man sagen muss, was halt die “sehr kritischen Stimmen” dann gerne übersehen haben: Das Ding war 25-30 Stunden schon echt gut. Ich hab das gern gespielt – trotz der Schwierigkeiten – genau wie WildStar.

Das war schon ein Spiel, das so bei 70%/80% liegen kann in einem Test mit Potential auf mehr – genau wie WildStar damals. Nur ist halt die Content-Pipeline zusammengebrochen. Und einige hatten schwere technische Probleme – weshalb es da auch so viel böses Blut gibt.

“Kritische Berichtersattung versagt” – als Release-Version war Anthem okay. Kein Meilenstein, aber okay. Was es so problematisch macht, ist dass die Content-Pipeline total zusammengebrochen ist.

Aber Titel wie The Division 1 oder ESO kamen doch zum Start genauso schwer in die Gänge.

MKX

Also nach der ganzen zeit dachte ich mir, kuckst du mal bei anthem rein und ich muss sagen es wirklich, wirklich übel. Die müssen so viel patchen und nach dem was ich im spiel erlebt habe werden die so ein über fetten mega mäßigen patch bringen müssen damit es im überhaupt wieder spielbar ist. Ich glaub nicht daran das die das packen.

Osiris80

Für wen sollen die auch noch Content und Patches bringen wenns eh keiner mehr spielt und spielen will?

Lootziffer 666

Einfach loslassen und weiterziehen 😀
Ich werd ein Auge auf Witchfire haben, trailer sieht interessant aus, genau ein setting was mir gefallen könnte.
Muss man halt noch bisserl mehr sehen bis es hand und fuß hat, aber dennoch.
Anthem is mir sowas von egal, aktuell.

Lars Meier

Was wird nach cataclysm kommen? bioware bringt damit nur ein Event, das kurze Zeit später wieder verschwindet. Es kommt mir bei anthem so vor, als wäre es das erste Spiel, das die entwickeln. Scheinbar wissen die nicht, was es das Spiel braucht, um den Spieler langfristig bei Laune zu halten.
und anstatt das eine Spiel fertig zu machen, zieht bioware Entwickler ab, um an einem neuen Spiel zu arbeiten. Da fragt man sich, was dort falsch läuft

Sunface

Das Problem ist doch dass, das schiere Versprechen von Content für uns ausreicht denen Geld hinterher zu werfen. Genau genommen war das eine Lüge die als eine Art Versprechen getarnt war. Keine Ahnung.. ich würde mir auch irgendwie wünschen das Anthem nochmal auf die Beine kommt. Aber ich zeige damit EA das es okay ist was sie gemacht haben. Und das finde ich nicht richtig. Bin da hin und her gerissen.

Das deren Hauptteam aber nun Dragonage bastelt da bin ich ebenso unsicher ob ich das gut finden soll….

EinenÜbernDurst

Anthem ist bei weitem das größte Sorgenkind der sogenannten “Games as a Service” Spiele. Ich habe mich blenden lassen, an das Spiel geglaubt, fand das Setting und die Javelins richtig cool und dann, nach einigen Stunden nach Abschluss der Story kam die Ernüchterung. Es fehlt an Inhalt, Gegnervielfalt ist kaum vorhanden und das Setting gleicht sich auf fast der ganzen Map. Ich hatte die Hoffnung, dass sich ein paar Monate später noch was tut, aber das war nicht der Fall und so hat es das Spiel auch nicht wieder zurück auf meine Festplatte geschafft.
FO76 habe ich wieder angefangen und habe da auf jeden Fall genug zu tun und trotz der Bugs, die es weiterhin gibt, immer noch Spaß dran. Liegt wohl eher an der Menge an Content, aber da hat es die Nase vorn.
Bei Division 2 geht es mir ähnlich. Auf lange Sicht vielleicht nicht das was man erwartet hat, aber ich nehme den neuen Content mit und habe für den Moment wieder Spaß am Spiel.
Man kann Destiny 2 mögen oder eben nicht, aber Bungie hat es geschafft viele der Stammspieler wieder ins Boot zu holen und das Ruder wieder rum zu reißen, etwas das ich mir bei Anthem nur schwer vorstellen kann.

Sven Wesing

Bioware tut mir echt leid mit EA.
Früher eine geniale Spieleschmiede und jetzt wird nur noch der Name gemolken, damit EA Kohle macht.
Seit Mass Effect 3 bin ich von den Bioware Spielen enttäuscht worden. Da jetzt auch noch einige Gründer weg sind, glaube ich erweitert sich der Friedhof der vernichteten Firmen durch EA bald

Erzkanzler

Ich glaube man macht es sich zu leicht wenn man Bioware als armes heiliges Opfer von EA betrachtet.

Breakk Blade

Warum tut dir Bioware leid? Die hatten als Entwickler Jahre Zeit was auf die Beine zu stellen und trotzdem ist nichts passiert. Und vergiss mal nicht das es einem CEO von EA zu verdanken ist das die Charaktere überhaupt fliegen können. EA ist diemal wahrscheinlich nicht der böse. Schuld alleine trägt Bioware die die letzten Jahre kein vernünftiges Spiel auf den Markt gebracht haben und anscheinend hart mit Kompetenzproblemen zu kämpfen haben…

zMike

Solides Grundgerüst zum Start ? Ladezeiten, Consolebricking, kein Content (Tomb Questline zum Strecken), generischer Look, keine wirklich Story, geplante Events verschoben/gecancelt usw.
Hatte mir die Demo gezogen und dann doch lieber Destiny gespielt, weil das in den Videos bei jedem gleich aussah. Effektgewitter ohne wirkliches Gunplay. Das allerschlimmste fand ich diese Spinnengegner. Oh gott die sehen so übel billig und einfallslos aus.

BigFreeze25

Schade um das gute Konzept. Da fragt man sich natürlich als Spieler: wie glaubwürdig sind Versprechen von Entwicklern noch?
Denke auch, dass das Spiel nicht mehr die Kurve bekommen wird. So, wie die Entwickler das Game in den letzten Monaten behandelt haben, scheint es da ja keine Ambitionen mehr zu geben, das Franchise weiter am Leben zu halten. Würde man das wirklich wollen, so hätte man doch deutlich mehr investiert?

Stormhead

Ich hoffe die restlichen Spieler die das Game hat, sehen es endlich ein und lassen diese Verarschung von einem Game sterben !
Erst Fallout 76 dann Anthem, auf beides hatte ich mich riesig gefreut, aber bekommen hat man den reinsten Softwaredünnschiss, sry meine Ausdrucksweise, aber die kassieren ohne Ende ab und verarschen die treuen Fans die es bis heute leider nicht geschnallt haben.
Einfach nur noch Geldgeile *******

Tronic48

Ich hab es auch gleich vorbestellt, war in allen 3 Betas, hab bisher Über 300h drin verbracht, ich hoffe deshalb das sie es noch hinbekommen, aber so richtig Glauben tu ich es nicht, schade drum, hätte echt der knaller werden können.

BigFreeze25

Bei 300 Stunden kann man sich doch echt nicht beschweren? Auch wenn man vielleicht trotzdem mehr erwartet haben sollte…
Also ich würd ein Spiel keine 300h spielen wenn es keinen Spaß bringt…

Tronic48

Ich habe auch nie gesagt das es kein Spaß gemacht hat, und beschwert hab ich mich auch nicht. für mich haben sich die 60€ gelohnt, nur hoffe ich halt das sie es noch hinbekommen, so das aus den 300h vieleicht 600h werden, oder mehr.

Darius Wucher

Ich seh das Hauptproblem darin das keiner/wenige wirklich was erwarten von der Zukunft des Games. Es gibt keinen (keinen der groß genug ist) Harten Kern des Spiels der es am leben hält. Egal wie schlecht es um Destiny stand es gab immer welche die im zur Seite standen und es spielten. Ich hab das Gefühl, es interessiert einfach wenige was mit dem Game passier und die es interessiert wollen se gefühlt scheitern sehen.
Aber echt Schade, hatte anfangs Hoffnung … .-(

Der Ralle

Destiny und Anthem haben immens viele Parallelen, was Art und Genre des Spiels angeht. Daher glaube ich, dass viele Spieler, welche Anthem anfangs eine Chance gegeben, schon vorher die Destiny Odyssey mitgemacht haben und genau das nicht noch einmal mit Anthem erleben wollten. So ergeht es mir zumindest gerade. Ich hab es zwar noch auf der One installiert, werde es aber erst wieder spielen wenn der Cataclysm läuft. Und sollte das aber zu lange dauern…. Im Oktober kommt CoD und im November Doom. Vielleicht kehre ich sogar mit Shadowkeep zu Destiny 2 oder zu The Division 2 zurück. Alternativen gibt es also genug, da ist für ein solch schludriges Produkt einfach kein Platz mehr.

Marrurk

Ich finde es sehr schade. Habe es mir zu Release geholt und hatte ca 20h Spaß, aber danach nur noch Flaute. So viel verschenktes Potenzial hab ich lange nicht mehr erlebt. Ich hoffe das es noch rumgerissen wird, aber ehrlich gesagt sehe ich da schwarz.
Sollen sie es einstampfen und von vorne beginnen, hat bei FF XIV ja auch geklappt. 1.0 war echt nicht gut (halt FF XI mit nem Grafik Update) erst ARR hat’s rumgerissen!

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