Der Publisher preisgekrönter Spiele verliert auf einen Schlag gesamte Belegschaft, weil Gründerin im falschen Moment nein sagt

Der Publisher preisgekrönter Spiele verliert auf einen Schlag gesamte Belegschaft, weil Gründerin im falschen Moment nein sagt

Annapurna Interactive hat gerade zu kämpfen. Alle 25 Mitarbeiter sollen die Kündigungen eingereicht haben. Das Unternehmen versucht trotzdem, die Verträge mit den Partnerstudios aufrechtzuerhalten.

Wieso kam es zu den Kündigungen? Der Chef von Annapurna Interactive, Nathan Gary, stand in Verhandlungen mit der Gründerin von Annapurna, Megan Ellison. Er verlangte, die Spielesparte des Unternehmens auszugliedern, damit sie unabhängig werden konnte. Ellison zog sich allerdings aus den Verhandlungen zurück. 

Was war die Folge? Als Konsequenz trat Gary von seiner Position zurück. Alle anderen Mitarbeiter des Teams, zu denen auch die Co-Leiter der Abteilung gehören, schlossen sich ihm an und kündigten. Gegenüber Bloomberg verrieten sie gemeinsam:

Alle 25 Mitglieder des Teams von Annapurna Interactive haben gemeinsam gekündigt. Dies war eine der schwersten Entscheidungen, die wir je treffen mussten, und wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht.

Annapurna Interactive ist unter anderem für Spiele wie Stray bekannt geworden. Schaut euch hier den Trailer zum Spiel an:

Annapurna Interactive muss sich nach Massenkündigungen sortieren

Wie geht es weiter? Als die Verhandlungen noch liefen, stellte Annapurna Interactive bereits den ehemaligen Manager von Epic Games, Hector Sanchez, und Paul Doyle ein. Sie wurden als Leiter für interaktive und neue Medien sowie als Leiter der Strategie geholt. Nach dem Austritt von Gary hat Sanchez nun die Führung übernommen.

Sanchez soll diese Woche mit allen betroffenen Partner-Entwicklern gesprochen und ihnen versichert haben, dass die bestehenden Verträge fortgeführt werden. Alle Mitarbeiter, die gekündigt haben, sollen ersetzt werden:

Unsere oberste Priorität ist es, unsere Entwickler- und Publishing-Partner während dieses Übergangs zu unterstützen. Wir engagieren uns nicht nur für unsere bestehenden Spiele, sondern auch für den Ausbau unserer Präsenz im interaktiven Bereich, da wir weiterhin nach Möglichkeiten suchen, einen stärker integrierten Ansatz für lineares und interaktives Storytelling in den Bereichen Film und Fernsehen, Spiele und Theater zu verfolgen.

Wofür ist Annapurna Interactive bekannt? Der Spielepublisher hat sich auf den Vertrieb von Indie-Spielen spezialisiert, viele davon preisgekrönt. Zu den bekanntesten Titeln des Studios gehören:

  • Stray
  • What Remains of Edith Finch
  • Outer Wilds
  • Journey
  • Solar Ash
  • Neon White

Der Publisher wurde vor rund sieben Jahren gegründet. Sollte Annapurna Interactive es wirklich schaffen, die gesamte Belegschaft zu ersetzen, könnte es sein, dass die Massenkündigungen ohne Folgen für das Unternehmen bleiben. 

Sollte es jedoch zu Schwierigkeiten kommen, könnte die Veröffentlichung diverser Titel gefährdet sein. Darunter zählt beispielsweise Blade Runner 2033: Labyrinth. Bislang ist noch nicht bekannt, wann das Spiel erscheinen wird. Doch viele Spieler freuen sich jetzt schon auf den Titel: Trailer zum neuen „Blade Runner“-Game zeigt das dystopische Setting, Spieler freuen sich: „Könnte ein echtes Juwel werden“

Quelle(n): Bloomberg, The Hollywood Reporter, IGN
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Huehuehue

“Interner Machkampf eskaliert, Publisher-Studio revoltiert” wäre hier wohl auch eine passende Überschrift gewesen^^

Zuletzt bearbeitet vor 8 Stunden von Huehuehue
Nook

wieder mal typisch die führung vermasselt es. dann wird es wohl keinen 2. teil von stray geben. wenn die alle leute ersetzten müssen ist der spirit weg.

Huehuehue

“Die Führung vermasselt es”, weil sie kein (offenbar “feindliches”) “Management-Buy-Out”/keine Abspaltung der aktuell gerade erfolgreichsten Unternehmenssparte möchte, sondern das Unternehmen zusammenhalten will?

In dem Fall hier ist das eher eine interne Revolte, im Zuge derer man sich ursprünglich vom “Konzern” loseisen wollte und, weil das nicht durchgegangen ist, das jetzt eskaliert und gesammelt austritt.

wenn die alle leute ersetzten müssen ist der spirit weg.

Nicht der Spieleentwickler (BlueTwelve Studio) muss alle Leute ersetzen, der Publisher muss es. Annapurna Interactive entwickelt selbst keine Spiele, es finanziert und veröffentlicht Indie-Spiele (so wie Annapurna Pirctures, der Mutter”konzern”, das mit Indie-Filmen macht)

Zuletzt bearbeitet vor 8 Stunden von Huehuehue
Akuma

Da geht ein mögliches Stray 2 ins NIrvana. Schade drum.

Huehuehue

Stray wurde allerdings von BlueTwelve Studio entwickelt, Annapurna ist der Publisher (die sind auch ausschließlich Publisher). BlueTwelve ist weiterhin ein eigenständiges Entwicklerstudio.

Zuletzt bearbeitet vor 8 Stunden von Huehuehue
Akuma

Stimmt das hatte ich völlig vergessen. Mein Fehler.

Walez

Großartiges Lineup, ich liebe vor allem Stray. Hoffe das Team findet sich wieder zusammen und gründet ein neues Studio.

EsmaraldV

Schade…die Spiele waren allesamt einfach so schön zu spielen. Vor allem stray hat’s mir angetan – so eine wunderschöne Geschichte mit traurigem Ende 😢

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