Amazon will beliebten Trick verhindern, mit dem Mitarbeiter trotz Office-Zwang im Homeoffice arbeiten

Amazon will beliebten Trick verhindern, mit dem Mitarbeiter trotz Office-Zwang im Homeoffice arbeiten

Amazon will wieder schrittweise Büropflicht einführen. Doch mit „Coffee Badging“ umgeht man die Pflicht. Jetzt geht Amazon dagegen vor, weil man diesen Trick nicht gutheißen möchte.

Was machen einige Mitarbeiter? Laut den Kollegen von Businessinsider setzen einige Mitarbeiter auf sogenanntes „Coffee Badging“: Mitarbeiter kommen ins Büro, melden ihre Anwesenheit an, trinken anschließend einen Kaffee und verlassen anschließend das Büro wieder. Damit hat man die Anwesenheitspflicht im Büro erfüllt.

Amazon verlangte von seinen Mitarbeitern, dass diese dreimal pro Woche im Büro erscheinen müssen, aber es hatte keine Mindeststundenverpflichtung für jeden Besuch gegeben. Dadurch konnte man die Anwesenheitspflicht ganz elegant lösen.

Amazon misst Arbeitszeiten und legt Minimum für Anwesenheitspflicht fest

Was macht Amazon jetzt? Amazon ist jetzt dazu übergegangen, die Arbeitszeiten für jede Person im Büro individuell zu messen und hat Mindestzeiten eingerichtet:

  • Einige Mitarbeiter wurden darüber informiert, dass ein Minimum von zwei Stunden pro Besuch erforderlich ist, um als Anwesenheit im Büro zu zählen.
  • Einige Teams wurden angewiesen, mindestens sechs Stunden pro Besuch zu bleiben.
  • In einer Mail an Businessinsider sagte Margaret Callahan, eine Sprecherin von Amazon, dass das Unternehmen begonnen habe, direkt mit Mitarbeitern zu sprechen, die nicht genug Zeit im Büro verbracht haben.

Die Reaktionen auf die neuen Regelungen fallen ebenfalls verhalten aus. Einige erklärten bereits, dass es sicher Mitarbeiter gibt, die bald herausfinden werden, wie man diese Pflicht umgehen könne. Und es ist nicht das erste Mal, dass Amazon mit seinen Angestellten kämpft.

Amazon kämpft seit Monaten darum, dass Leute ins Büro zurückkehren

Das steckt dahinter: Amazon will seit Monaten seine Angestellten wieder zurück ins Büro holen. Doch Amazon sah sich mit heftigem Widerstand von Seiten der Mitarbeiter konfrontiert:

Rund 30.000 Menschen unterzeichneten eine interne Petition, die sich gegen diese Politik aussprach. Doch Amazon ließ sich davon nicht beirren und ging sogar noch einen Schritt weiter:

  • Man sperrte die Beförderung von Mitarbeitern, die sich nicht an die Arbeitsregelungen hielten.
  • Amazons CEO Andy Jassy warnte Mitarbeiter, die sich nicht an die Richtlinien hielten, davor, dass diese das Unternehmen verlassen müssen.

Rache für’s Homeoffice: Der Chef einer IT-Firma zwang jetzt einen Mitarbeiter dazu, wieder ins Büro zurückzukehren. Doch der „rächte“ sich an seinem Chef, indem er einen legalen Trick einsetzte: Mitarbeiter wird vom Chef ins Büro gezwungen – Der gibt nach, hat wenig später seinen Moment des Triumphs

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Berndiso

Würde die alle kündigen, die sollen auf Arbeit fahren und nicht daheme rumgammeln. Nur wegen scheiß covid, das ist vorbei.

Harka

Ehrlich gesagt, freue ich mich drauf, wenn das sich durchsetzt und in der Politik das Sitzungsgeld entsprechend ausgezahlt wird.
Da wird der Gesetzgeber selbst auch drum kümmern, das das nicht rechtens ist.

Im Europa Parlament erhält man pro Tag Anmeldung ein Sitzungsgeld, ohne eine Minute in einer Diskussion gesessen haben zu müssen, nachdem man morgens Anwesenheit sich abstempeln ließ.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von
McFlyy

Sie nennen es Office Zwang, ich nenne es Rückentwicklung der Arbeitskultur 😒

Gaminathor

Es hat eine lange Zeit doch super funktioniert, was machen wir bei der nächsten Pandemie – gar nicht mehr arbeiten? Wäre ja die Konsequenz darauß, dass man Homeoffice wieder abbauen will. Es ist halt zum Vorteil der AN und bringt dem AG jetzt nicht direkt einen Vorteil der ihm einen größeren Gewinn ermöglicht. Würde Homeoffice, dem AG direkt mehr Geld in die Taschen spülen, wäre das überhaupt kein Problem. Ich weiß, sehr einfach ausgedrückt, aber es nervt mich, dass man etwas was dem AN weiterhilt und gute 2 – 3 Jahre funktioniert hat, einschränkt oder cancelt.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von Gaminathor
Marrurka

Ich weiß ja nicht wie lange die Leute da zur arbeit brauchen, aber ich brauche, je nach Tageszeit, 1-1,5h pro weg. Wenn ich denn erstmal da bin, kann ich auch gleich da bleiben. Ist doch Stress pur. Um 6 aufstehen, damit man um 8 da ist und ich bin dann wahrscheinlich erst um 10 wieder Zuhause und hab noch kein bisschen getan….

Naja, vll wohnen die auch in Lauf Nähe zum Büro oder so , wer weiß

Ratchetxd

1,5H? Ok da müsste die Arbeit aber schon verdammt gut Bezahlt sein. Das ich so eine “Reise” jeden Tag hinlege. Gerade bei solchen Wegstrecken wäre da Home Office (falls möglich) mehr als sinnvoll. Schon alleine aus Klima sicht.

Marrurka

Naja, 10 min zu fuss zur Bushaltestelle, dann 15 min bus und dann noch 30 min S-Bahn. Und wenn ich dann zwischen durch noch n kagge hole + puffer falls mal die S-Bahn wieder ne Störung hat kommt halt schon ne Zeit zusammen.
Ich find das schon ok. Ich wohne halt am Stadtrand von Hamburg und hab kein Auto.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von
Cinder_of Embers

ca1.25h pro weg sind 2,30h+8h arbeit+30mins pause sind 11h bei 8h pennen haste noch so 5h am tag für freizeit hmm
Ich hoffe das lohnt sich für dich Finanziel und das du wesentlich mehr hast als wen du nicht Arbeiten gehst.

Stahlfront

Du tust gerade so, als wäre er ein Einzelfall. Kann halt nicht jeder in einer Stadt wohnen und die Arbeit ums Eck haben. Und dein letzter Satz…. Wie soll man den verstehen? Lieber Bürgergeld nehmen, anstatt zur Arbeit zu gehen. Ihr Deutschen seid schon ein lustiges Völkchen geworden. 😂

rockstar0612

Nein er tut nicht so, als wäre es ein Einzelfall, er zählt doch nur auf, dass er ganz schön wenig Freizeit hat und deshalb hofft, dass sich die Arbeit ordentlich lohnt. Und die meisten könnten umziehen und in eine Stadt ziehen, wo Sie vielleicht nur noch 30 Minuten zur Arbeit brauchen. Machen nur viele nicht, da dann einige soziale Kontakte wegfallen und sich da die meisten Menschen sehr schwer tun.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich für gut 11-12 Stunden meines Lebens zur Arbeit gehe, da dann Mindestlohn verdiene und dann nur 5 Stunden für mich habe, würde ich mir auch ganz genau überlegen, ob das “fair” ist und ob ich wirklich dort arbeiten will.

“Ihr Deutschen seid schon ein lustiges Völkchen geworden.”

Darf ich fragen wo du herkommst ? Österreich ? 😀

Cinder_of Embers

Vor Corona bin ich auch jeden Tag mit Auto zur Arbeit ca. 1 h pro Fahrt und das bei 12.50 €/h über eine Zeitarbeitsfirma und ich lebe in einer Großstadt.
Wen ich Frühschicht hatte und nach Hause fuhr, waren es auch schon mal 2-3 h Fahrzeit, weil viel Landstraße+Autobahn (2 Spuren A14) und die Lkws verursachten ständig Stauoder es gab mal wieder einen Unfall.
Nach einem 3/4 Jahr hab ich mir gesagt, es bleibt nix übrig und Zeit für was anderes hab ich auch fast nicht mehr.

Also ja, wen du es so sagst, nehm ich lieber das Bürgergeld als mir so was noch mal an zu tun.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von
Akuma

Bitte fangt jetzt keine Diskussion zu Bürgergeld an. So schnell wie ich dann hier Kommentare zu mache, könnt ihr euch denken.

Akuma

Er ist kein Einzelfall. Das ist leider sehr oft einfach Normalzustand.

Hatte ich in meinem letzten Job selbst. Jeden Tag kurz nach 6 Uhr mit dem Zug, etwa 7 bis 7.30 Uhr bei der Arbeit. Später fahren ist nicht weil mit ÖPNV entweder zu spät oder maximal abgehetzt. Rückzu dann mal eben 1 1/2 bis 2 Stunden wegen Berufsverkehr, Ausfällen etc. gibt’s noch Baustellen oder ähnliches waren das schnell 3 stunden. Einmal quer durch die Stadt.

Mein Durchnschnittstag bis ich wieder zu hause war, waren eben tatsächlich 12 Stunden, bei ner Frühschicht meist ab 18uhr erst zu Hause, Spätschicht war dann gern mal 23 Uhr oder später.

Wenn Fahrzeit/weg bezahlt werden würde, wäre das was anderes gewesen, dann hätte ich weniger gearbeitet, war aber nicht der Fall bei knapp über Mindestlohn.

Kurz vor meinem Zusammenbruch hatte ich die Stunden dann auf 35 reduziert, das war aber zu spät.

Und Umzug? Hab ich versucht, ich hab aber schlichtweg keine gescheite Wohnung in passender Größe und gescheitem Preis in Reichweite gefunden. Eine hatte man mir angeboten da war das Wohnzimmer so groß wie das Schlafzimmer, da hätte nicht mal mein Wohnzimmer in einen der Räume gepasst.

Gaminathor

Eben drum ist es wichtig, dass Homeoffice weiterhin ermöglicht wird, damit man freier bei der Wahl seines Wohnortes ist. Die Städte sind voll, eine Familie hat es gleich noch schwerer. Ich hätte kein Problem damit etwas außerhalb zu wohnen, wenn ich 100 % Remote hätte. Aber so sieht jeder zu so nah wie nur möglich am Arbeitsplatz zu wohnen. Ich hab es im Gegensatz zu anderen noch gut, ich muss 1 – 2 x die Woche ins Büro und fahre zum Glück nur max. 30 Minuten mit dem Rad. Aber andere, die sind länger unterwegs und es hat doch ne gut Zeit lang geklappt.

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