Fortnite fährt die schweren Geschütze auf und verklagt jetzt zwei Cheater wegen Verstößen gegen Copyright und Endbenutzer-Verträge.
Die Entwickler von Fortnite zeigen jetzt, dass sie ihren Kampf gegen die Cheater ernst nehmen. Im Gericht von North Carolina wurden Klagen gegen zwei Spieler eingereicht, die gegen das Copyright und die Endbenutzer-Lizenzverträge von Epic verstoßen haben sollen.
Fortnite macht ernst
In der letzten Woche berichteten wir noch über die Pläne der Fornite-Entwickler, hart gegen die Cheater vorgehen zu wollen. In einem offiziellen Statement erklärten sie, dass niemand gerne mit Cheatern spielen will und dass das Aufdecken der Betrüger höchste Priorität habe.
Tausende von Cheatern wurden bereits gebannt, doch das ist nicht genug. Weiterhin wollen die Entwickler an Werkzeugen arbeiten, um die Cheater aus dem Spiel zu halten.
Mit dieser Ansage meinten sie es wohl ernst, denn jetzt geht es vor Gericht. Die Klagen richten sich an zwei Cheater, die das Copyright von Fortnite verletzten, indem sie den Code des Spiels veränderten. Dieser Verstoß bedeutet, dass die Spieler den Endbenutzer-Vertrag gebrochen haben.
Einer der beiden Angeklagten wurde übrigens schon neun Mal aus dem Spiel gebannt.
Aus der Klage geht hervor, dass beide Beschuldigten mit einer Webseite in Verbindung stehen, die Cheats anbietet. Dort sind sie als Support-Mitarbeiter oder als Moderatoren aufgelistet. Gefordert werden in der Klage $150.000 Schadensersatz.
Auf der Webseite von Torrentfreak wurden die Klagen hochgeladen. Hier könnt Ihr sie Euch ansehen: Klage 1 und Klage 2.
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Marketing hin oder her. Und auch ob es klappt mit der Summe sei mal dahingestellt. Aber es passiert was und das ist schon mal gut
Viel interessanter ist doch der Fakt das die Entwickler viel zu viel
über den Spieler wissen. In Zivilklage 1 wissen Sie das er Moderator
bzw. Supporter bei einem Cheat-Provider ist und wissen welche Nachrichten Er geschrieben hat.
63.
The cheat software used by Defendant (and those whom Defendant induces to use such software) improperly “injects unauthorized code into the active memory of the game as it runs”. The cheat software manipulates the functionality of the game and gives the cheater an unfair advantage over other players, changing and disrupting the game.
68.
In an effort to protect Fortnite’s code from the continued efforts of Defendant and other users to cheat and create mayhem within Fortnite, Epic put in place certain technological measures to effectively control access to Fortnite’s copyrighted code.
63. “injects unauthorized code into the active memory of the game as it runs”
Das
macht von der Basis her jedes Antivirus um unter anderem nach Viren zu scannen, aber auch andere Programme tun dies z. B. jedes Aufnahmeprogramm oder auch ingame widgets – z. B. Discord, Teamspeak, Overwolf uvm.
68.
Kann nun vieles Bedeuten, Epic redet die ganze Zeit von der Modifikation ihre’s Fortnite’s copyrighted code”, das kommt aber nur Zustande wenn der besagte Cheat irekte Spielfunktionen manipuliert, sowas ist eher ungewöhnlich für einen Cheat. Wenn der besagte Cheat-Provider z. B. nur einen “Wallhack” auf Player und Item Ebene Angeboten hat, wird nur aus dem Memory gelesen und nicht geschrieben und somit könnte dann auch kein Copyright verletzt worden sein – im maximal Fall lediglich die EULA sowie Terms Violation.
Ich bin sehr gespannt auf das Ende dieser Klage, aber das wird wohl noch ein bisschen dauern. Aus meiner Sicht sollten die Entwickler diese Dinge dennoch nicht gegen Privatpersonen führen, sondern gegen die Firma die den Cheat vertreibt.
obs marketing ist oder ob sie damit durchkommen ist fast schon nebensache— es ist aber ein anfang damit solche leute in zukunft vieleicht wirklich mit strafen rechnen müssen denn pvp und vorallem shooter sind heute doch kaum noch spielbar.
ist doch reines marketing und es glauben auch noch alle daran
Ändert an der Problematik nichts. Außerdem kommt man mit dem Urteil nicht durch.
Na, wenn die im Land der unvorstellbaren Klagen geklagt haben dann vielleicht
Ich bin auch absolut auf der Seite der Entwickler. Selbst wenn sie nur 1000$ bekommen ist das ein riesen erfolg. Ich denke aber das der einzige weg das dauerhaft zu lösen ist das man Spiele ab 16 mit Ausweiß regestriert so würde sich das Problem auf dauer selbst lösen!
Ich in absolut auf der Seite der Entwickler nur so bekommt man die Cheaterplage in den Griff… Allerdings muss man wieder völlig übertreiben, 200Euro hätten genug Wirkung mit 150’000Euro kommen die nie durch… Ich weis ja dass das in den Staaten oft schräge Urteile durchgehen…Aber bei uns muss die Strafe angemessen sein.
Wenn man Cheattools professionell vertreibt bei solch erfolgreichen Spielen sind 150.000 € schnell verdient. Bossland hat damit schließlich seit Jahren ein Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern finanziert. Über 200 € lachen die doch herzlich. Die kaufen sich doch auch ohne mit der Wimper zu zucken das Spiel immer wieder, wenn sie gebannt werden. Beachte, dass es sich nicht um einfache Cheater handelt, sondern um Profis, die aktiv versucht haben Schwachstellen zu finden, um damit Profit zu machen.
Das Amerikanisches Rechtssystem ist ausnahmsweise vielleicht sogar hilfreich. Kommt es zu einem entsprechenden Urteil, gilt dies als Richtwert für ähnliche Gerichtsverfahren. Präzedenzfälle haben in den USA deutlich mehr Gewicht als in der deutschen Rechtssprechung.
Aus einem entsprechenden Urteil könnte man z.B. die Belangbarkeit von Cheat-Sellerseiten rechtsgültig ableiten. Bis dato ist es meist nur ein Verstoß gegen die EULA und das ist problematisch. Denn somit kann ich als Entwickler zwar Einzelpersonen von meinem Service ausschließen, der Verkäufer des Bots/Cheats ist aber nicht belangbar.
Der einzelne Spieler der einen Exploit findet oder einen Cheat nutzt ist normalerweise unwichtig, in den Händen eines professionellen Vermarkters hingegen kann so etwas aber sogar Franchises vernichten.
Ich selbst musste erleben wie in einem Spiel das ich betreute, bereits in der Betaphase ausgereifte Aimbots existierten (oftmals reicht es die Engine zu kennen um einen Ansatzpunkt für neue Spiele zu haben), die Aimbot-Verkäufer saßen im schwer belangbaren Ausland. Für die Entwickler wurde seitens des Publishers (aus berechtigten wirtschaftlichen Interessen) weder Zeit noch die benötigten Resourcen bereitgestellt um Abhilfe zu schaffen.
Verständlich von Seiten des Entwicklers! Ich finde die Überschrift etwas ungünstig formuliert. Verklagt werden sie nämlich nicht nur weil sie “cheaten” sondern weil eine Copyright-Verletzung mit der vermuteten gewerblichen Nutzung der daraus gewonnenen Informationen im Raume steht.
Zitat: “On information and belief, Defendant writes code for the cheats, which the cheat provider sells to its subscribers.”
nimmt ja heftige Dimensionen an. das alles nur um etwas schneller und leichter zu erspielen….
Oder ist das ganze inzwischen schon ein richtiges Business geworden?
Das ist ein Millionengeschäft.
Entsprechende Lücken die für Cheatsoftware und/oder Bots genutzt werden können sind pures Gold. Entsprechende Anbieter zahlen horrende Summen für solche Schwachstellen. Den Beklagten ging es wohl nicht zwangsläufig um Spielinhalte.
Ja ist wirklich traurig wieviel Leute nicht ehrlich gewinnen können
und sich dann solche cheats kaufen.
Ist wie mit RTMs wenn es keine Kunden gäbe,würden die ganz schnell aussterben.
Das Gegenteil ist eher der Fall.
Kurze Frage, was bedeutet RTMs ? Kenne die Abkürzung nicht.
du wirst lachen, selbst in dance on (ja tanzspiel schumi 😛 ) haben sie neulich mehrere Spieler gebannt, weil sie sich diamanten (seperate echtgeldwärung) durch Tagesquests ercheatet haben… udn das obwohl man das Zeich tausendfach hinterher geschmissen bekommt.
Glaub das dürfte deine Frage so ziemlich beantworten.