In WoW kommt es immer mal wieder vor, dass Spieler vor dem Endboss in einem Dungeon oder Raid rausgeworfen werden. In diesem Fall jedoch verrät der Gruppenanführer unverfroren, warum es zu dem Kick kam und bringt damit Leute im Reddit gegen sich auf.
Wie kam es zu dem Kick? Im Reddit teilte der Nutzer KINDERPIN eine kuriose Story. Er wurde in einem Raid-Run aus der Gruppe geworfen, ohne jedoch etwas falsch gemacht zu haben. Auf Nachfrage erklärte der Gruppenanführer dann:
Sorry, mein Freund braucht den Loot. Er ist auch ein Rufer.
KINDERPIN hat also den gesamten Run mitgemacht, nur um den finalen Kampf beim Endboss zu verpassen. Diese Methode wird zwar immer mal wieder genutzt, aber selten bekommt man so eine dreiste Antwort, sondern landet stattdessen meist auf der Blockliste.
Neben dem Thema Loot gibt es noch zwei weitere Gründe, warum Spieler oft gekickt werden: Man möchte den Platz im Raid an einen Spieler verkaufen oder aber der gekickte Spieler ist zu unerfahren. Wie groß das letztere Problem ist, haben wir im Juli erörtert: Neue Spieler werden aus Dungeons gekickt – „Das Schwierigste am Spiel ist es, an der Community vorbeizukommen“.
Screenshot machen, melden und weiterspielen
Wie sagen andere Nutzer dazu? Im Reddit bekommt der Gruppenanführer einiges an Kritik. Vor allem, weil KINDERPIN gar keinen Loot vom Evoker haben wollte, sondern nur für das Fragment mitgekommen ist, das jeder persönlich gedroppt bekommt.
Viele Nutzer fordern, dass der Gruppenanführer bei Blizzard für Griefing gemeldet wird. „Melde ihn bei Blizzard. Das ist Toxizität und die Art von Scheiße, weswegen Leute das Spiel verlassen”, schreibt ein Nutzer.
Das hat KINDERPIN wohl auch getan, wie er im Verlauf des Threads verriet. Ob es eine Strafe für den Gruppenanführer gab, ist nicht bekannt.
Einige Spieler fordern im Thread auch, dass Mitglieder nicht aus einer Gruppe geworfen werden können. Doch das kann auch zu ganz anderen Problemen führen, wie diese Geschichte zeigt.
Hier haben zwei Spieler gemeinsam eine Gruppe erpresst und wollten 50.000 Gold von jedem Spieler, andernfalls würden sie gehen und den Schlüsselstein-Run zerstören:
WoW: Tank hält seine Gruppe als Geisel, erpresst Gold, um einen Dungeon abzuschließen
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Das sollte wirklich eine Permaban geben.
Ich spiele, ohne je eine richtige Pause gemacht zu haben und aus meiner Erfahrung war es schon immer so, dass sich zu 99% normalen Spielern 1% Deppen gesellt.
Ich habe zwar schon seit einer Weile nicht mehr gezockt, aber das würde ich unterschreiben.
Die rosarote Rückblickbrille lässt die meisten einfach vergessen, dass es solche Leute auch schon in Vanilla gab.
Ich habe WoW, mit Pausen bis heute gespielt und kann, natürlich nur aus meiner Sicht behaupten, dass es früher wirklich deutlich besser war. Seit der Wettbewerbsgedanke immer mehr in den Spieler verankert wurde (höher schneller weiter), ist die Community immer toxischer geworden. Solche Aktionen wie oben beschrieben sind leider keine Einzelfälle mehr und haben mich alten Hasen auch letztlich dazu bewegt das Spiel aufzugeben.
Ob es inzwischen mehr geworden ist kann ich nicht beurteilen aber sowas hat es schon immer gegeben.
Was definitiv mehr geworden ist ist Gatekeeping. Entweder im Spiel, weil eine bestimmte Klasse nicht zur Meta gehört und deswegen komplett ausgeschlossen wird oder außerhalb, wo Leute nicht müde werden zu schreien: “Das ist nicht Classic!” Oder “So spielt man WoW nicht!”
Irgendwie scheint fast jeder WoW Spieler inzwischen zu denken, dass es eine “richtige” Art gibt das Spiel zu spielen und, dass genau dieser eine Spieler weiß wie das geht und alle anderen nicht.
Das hat mir persönlich Classic zerstört. Und da ist die Classic Community kein Stück besser, als die Retail Community, auf die sie so gerne schimpfen.
Sowas ist ganz klar ein Verstoß gegen Blizzards Nutzungsvereinbarung zum Thema man solle freundlich zueinander sein, Rücksicht nehmen und einander helfen, also tatsächlich ein Verstoß gegen die grundlegenden Regeln, dafür bekommt man evtl sogar nen timeban
Ich spiele seit Feb. 2005 WoW, also von Anfang an (natürlich mit größeren Pausen dazwischen), und wirklich sehr oft nur mit Randoms, aber ca. 99% waren normal, haben keinen Stress gemacht, alles hat sehr gut gemeinsam geklappt.
Aber leider gibt es in jedem Online Game immer wieder verhaltensauffällige, sonderbare, unreife, anti-soziale Spieler, dass wird man nie zu 100% vermeiden können, hier kann man nur melden und auf die Ignore Liste packen, denn das Leben ist zu kurz um sich über solche toxischen, fehlgeleitete Menschen aufzuregen.
Ich habe Dungeons auch am liebsten mit Random Gruppen gespielt. Alleine weil das Abwechslung rein bringt und jeder Run anders ist. Außerdem möchte ich für dungeons keine Termine machen, da bieten sich spontane random Dungeons an.
Auch wenn gerade in Classic die Leute ihre Nase über random Dungeons rümpfen, muss ich sagen, dass sie besser als ihr Ruf sind. Es sind wirklich wenige Runs, die wirklich schlecht sind, diese bleiben aber leider in Erinnerung, während wir die vielen guten Runs vergessen.
Ich finde es sowieso komisch, dass Classic Spieler auf der einen Seite gegen random Dungeons sind und auf der anderen Seite soziale Interaktionen als das wichtigste Argument gegen den RDF angeführt haben. Für mich schießt sich das gegenseitig aus. Klar ist es auch irgendwo eine soziale Interaktion, wenn ich immer mit den gleichen 4 Leuten Dungeons laufe, aber das ist gerade Mal das Mindestmaß an sozialer Interaktion. Ich kann ja wohl kaum von mir behaupten, dass soziale Interaktionen das größte für mich sind, wenn die einzigen Menschen, mit denen ich rede meine Familie Zuhause ist und ich gar nicht erst vor die Tür gehe, weil ich nicht auf andere Menschen treffen weil. Das könnten ja Diebe sein.
Das ist in etwa so, wie wenn einer die ganze Zeit davon redet, was für ein riesen Film Fan er ist und wie sehr er Filme liebt und irgendwann kommt heraus, dass er außer Star Wars und Herr der Ringe noch nie einen Film gesehen hat.
Spiel schon ewig kein woW mehr, aber könnte vielleicht so eine Mechanik wie in FF XIV helfen? Da gibt es eine Abstimmung zum Ausschluss einer Person aus der Gruppe und wenn nicht genug zustimmen bleibt die Gruppe bestehen wie sie ist.
Das hilft leider nur begrenzt, denn dann wird die Abstimmung gespammt bis das Ergebnis passt. Egal, was man an Gamemechaniken einbaut, um mieses Verhalten zu reduzieren: Das kann immer irgendwie umgangen werden.
FF14 hat da etwas interessantes – solange auf Loot gewürfelt wird, kann kein Kick erfolgen.Und wenn ein Kick erfolgreich durchgeht, kann man für 24 Stunden keinen Votekick mehr auslösen. Bzw. afaik sogar etwas länger. Bis zum nächsten Daily Reset NACH Ablauf der 24H.
Neben dem was hivetyrant schrieb kommt bei FF XIV noch dazu, dass es in dem Spiel sehr schnell zu strafen kommt, wenn man sich scheiße verhält. Wenn man gemeldet wird, dann prüfen die GMs die logs und wenn sich herausstellt, dass man sich toxisch verhalten hat, dann sollte man sich auf eine Strafe einstellen. So ein Verhalten wie im Artikel beschrieben wird da schlicht nicht geduldet.
Abstimmung gibt’s theoretisch auch in WoW bei Gruppenrauswürfen, nur halt nicht in Raids, wenn sich jemand händisch die Mühe gemacht hat, so ein Ding zu organisieren, dann bleibt ihm auch das Recht vorbehalten, zu bestimmen, wer dabei ist und dabei bleibt.
Und das ist in FF XIV eben nicht der Fall, auch in solchen Fällen können nicht einfach Spieler von einer einzelnen Person gekickt werden. Für einen kick ist immer eine Abstimmung der Gruppe nötig (bei Allianz raids mit 24 Spielern sind es 3 Gruppen, da müssen nur die Spieler der Gruppe abstimmen, nicht der gesamte Raid, eine Gruppe sind maximal 8 Spieler).
Vor allem ist es in FF XIV auch so, dass man nicht einfach nachträglich jemand ganz bestimmtes mit reinholen kann. Wenn man jemanden gekickt hat, dann hat man lediglich die Möglichkeit neu zu listen und dann kommt der nächste, der in der Warteschleife ist, für den Posten (DD, Heiler oder Tank) geeignet ist und der die Einstellung aktiviert hat, dass man auch sich für bereits gestartete Inhalte mit listet, in die Instanz. Da jemand bestimmten reinzubekommen dürfte gerade bei DDs kaum machbar sein, da werden immer welche vorher in der Warteschleife stehen. Wenn man eine feste Gruppe hat und ein Mitglied nachträglich austauschen will gegen jemand bestimmtes, dann muss man den Inhalt komplett abbrechen, dann das Mitglied wechseln und dann neu starten.
Passiert nur leider ja nüschts, juckt die nicht, leider.
Ist leider so, da wird genau gar nichts passiern. Den er hat weder gecheatet oder sonst was gemacht. Er hat nur einen Spieler entfernt und das ist nicht verboten. Finde die Aktion mega kacke versteht mich nicht falsch. Das nichts passiert wissen diese Leute auch und deshalb werden die das auch weiterhin tun.
Das scheint mir das größte Problem zu sein. Man kann nie vollständig verhindern, dass sich Spieler toxisch verhalten und so ein Mist passiert, egal wie gut die Mechaniken im Spiel auch sind. Es wird immer Möglichkeiten geben diese zu missbrauchen. Wie stark sowas gemacht wird, hängt maßgeblich davon ab, wie hoch die Wahrscheinlichkeit von strafen sind. Wenn du dir sicher sein kannst, bei toxischen verhalten einen Ban zu riskieren, wird man es sich deutlich eher überlegen als wenn man weiß, dass ohnehin nichts passieren wird. Ich spiele seit sehr vielen Jahren regelmäßig FF XIV und ich habe solches Verhalten was man hier immer Mal wieder über wow liest dort schlicht noch nie erlebt. Zum einen geben es die Mechaniken dort auch gar nicht her, aber selbst einfach nur unfreundlichkeit im Chat kann ich alle Fälle die ich in all den Jahren erlebt habe an einer Hand abzählen. Und es ist mir bekannt, dass square enix bei toxischen verhalten sehr rigoros sein kann und es auch schon perma bans gab, wegen sowas.
Ich habe bis 2011 gespielt. Solche Vollpfosten gabs glücklicherweise noch nicht oder waren verschwindent gering. Aber Spinner gab es schon immer. Man könnte ein kleines Buch füllen, was ich an schräge Vögel getroffen habe.
Ne damals gab es nur Ninjalooter, die sich Illidans Gleven geschnappt haben und den Server gewechselt haben.
Die Betrugsmaschen haben sich weiter entwickelt, aber Betrüger gab es seit je her. Und wenn du selbst da Opfer bist, ist dir egal welche Masche es war. Wenn dir ein Ninjalooter ein Item wegschnappt wirst du nicht sagen: “Naja wenigstens hat er mich nicht vor dem Boss gekickt.”
Bis zu der Zeit, war ich in meiner eigenen Gilde. Dementsprechend waren keine Randoms dabei. Aber was heißt hier Ninjalooter? Das geht doch nur, wenn der Gruppenleiter die Lootrechte hat. Wenn die Leute, wie jeder andere darum Würfeln, sehe ich kein Problem.
In einem Raid hat(te) eigentlich immer der Raidleiter die Lootrechte. So wie er, im hier im Beitrag geschilderten Fall, die Kickrechte hatte (die er immer, uneingeschränkt hat).
Naja in der Regel hast du einen Plündermeister. Es kann sein, dass man vergisst den einzustellen und, dass der Loot dann einfach verrollt wird. Da konnte zumindest in TBC Zeiten auch noch jeder unabhängig von der Klasse Bedarf würfeln. Außerdem konnten alle einfach darauf würfeln und eventuelle Absprachen in der Gilde mit etwas Würfelglück umgehen.
Das ist aber wohl eher selten der Fall gewesen, weil meistens nach ein Paar Trashmobs schon auffällt, dass kein Plündermeister eingestellt ist. Unmöglich ist es nicht, aber da müssten schon einige Zufälle zusammen kommen, damit das bei Illidan passiert.
Wahrscheinlicher ist da einfach der Fall, dass sich der Plündermeister die Gleven selber zugeschoben haben wird. In so einem Fall kannst du auch nichts mehr machen.
Das war aber auch nur ein Beispiel. Es gab genug andere Idioten, die schon zu Vanilla Zeiten andere über den Tisch gezogen haben. Ein bekannter von mir hat zum Beispiel zu Vanilla Zeiten mehrere Spieler “gehackt” indem er sich als GM ausgegeben hat und nach deren Zugangsdaten gefragt hat. Sowas würde heute zum Beispiel nicht mehr gehen. Aber als WoW noch neu war sind teilweise Leute auf sowas reingefallen.
Die Betrüger waren schon immer da. Die Betrügereien haben sich einfach mit dem Spiel und der Community weiter entwickelt. Dinge die zu Vanilla noch möglich waren gehen heute nicht mehr. Dafür haben sich neue Maschen entwickelt, auf die damals noch niemand gekommen ist.
Genauso ist es auch im echten Leben. Es gab eine Zeit, da konnten Diebe ihre Opfer einfach beklauen, weil Bargeld aber immer seltener wird, müssen sie sich neue Möglichkeiten ausdenken. Da bietet das Internet aber eine riesen Spielwiese der ungeahnten Möglichkeiten. Und so kommen inzwischen die kreativsten Betrugsmaschen zum Vorschein.